Ich höre gerade … Jazz!

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  • #10374763  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Interessant!

    Larry Hancock ist übrigens der Drummer beim Konzert von Bobby Hutcherson in Montreux 1973 (mit Woody Shaw übrigens), das Blue Note irgendwann auf CD herausbrachte … für „Cirrus“ und „Inner Glow“ in den Jahren danach war er immer noch an Bord. Und bei John Handy taucht er auch auf („Projections“, 1968), ebenso auf Freddie Redds spätem Milestone-Album „Everybody Loves a Winner“ (das ist v.a. wegen Teddy Edwards interessant, Phil Ranelin und Curtis Peagler sind auch dabei, sowie der mir unbekannte Bassist Bill Langlois)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #10374997  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    danke! wenn man sich die Frage stellt, was der Pianist Paul Arslanian jenseits von Bishop Williams gemacht hat, landet man schnell bei diesem, mir unbekannten Album (Fred Raulston – Uncharted Waters), dessen Line-Up sich wiederum spürbar mit dem Album überschneidet, das ich jetzt höre:

    Al Hood / Hein van de Geyn / Steve Clover – Spheres (Audio Daddio)

    Weder die Jazzszene von Südholland, noch die der amerikanischen Nordwestküste sind besonders gut auf Platten vertreten… Von dem her war ich kürzlich überrascht, zu entdecken, dass ein guter Teil der wenigen existierenden Aufnahmen Kooperationen zwischen den zwei Szenen dokumentieren… Der schlichte Grund waren ein paar Musiker von beiden Seiten, die mal hier mal dort lebten, darunter der Saxophonist Mark Lewis, auf dessen Label das Album erschienen ist, der Schlagzeuger Steve Clover, der zur Zeit der Aufnahme den Jazzklub hier um die Ecke leitete, und inzwischen wieder in den USA mit Henry „The Skipper“ Franklin spielt, und der Bassist Hein van de Geyn, den man vor allem als Begleiter von Chet Baker kennt, und der in den frühen 80ern teilweise auch in San Francisco (und Seattle?) lebte… Al Hood, der Pianist, war scheinbar in den 70ern und 80ern einer der führenden Köpfe von Seattles Jazz Avantgarde (s. zB hier)

    Von dem sehr gelungenen Cover, dem Aufnahmedatum (Mai 1981) und van de Geyns Chet Baker credentials her, hätte ich jetzt ein Album irgendwo zwischen Bill Evans und Keith Jarrett erwartet… dem ist aber nicht so… Tatsächlich ist das hier überraschend freie Musik, weswegen ich sie auch nicht besonders kompetent einordnen kann… Al Hood hat offensichtlich Monk gehört, aber auch jede Menge Cecil Taylor… während Clover am Schlagzeug mir gelegentlich leicht auf die Nerven geht, ist van de Geijn der heimlich Star und mit jeder Menge solistischen Momenten… Sicherlich kein vergessenes Meisterwerk der Jazzgeschichte, aber es gefällt…

    Update/Edit: Zunächst mal – danke für den Hinweis auf den Typo in van Geyns Namen, den ich naiv vom Album abgeschrieben hatte… Ein Foto der Band (van de Geyn / Hood / Clover) hab ich auf van de Geyns homepage auch noch gefunden

    was das Bild überdeutlich zeigt, ist, dass es sich bei den beiden Amerikanern um alternde Hippies oder dergleichen handelt… ausgerüstet mit dieses Information habe ich dann Clovers Biografie nochmal ein wenig gründlicher recherchiert… er war scheinbar zehn Jahre zuvor kurz nach Starsailor ein Mitglied von Tim Buckleys Band an der Seite von Lee Underwood, Buzz Gardner etc gewesen, wie man hier sehen kann… [zumindest sieht es für mich so aus, als wäre er das, und irgendwann 1970 muss es gewesen sein. Einschlägige Buckley Webseiten schreiben teilweise Maury Baker, aber von dem gibt es sonst keine Bilder mit Brille…]

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    #10375005  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Auch das klingt wieder interessant!

    Van de Geyn oder? Ich kenne ihn bisher v.a. von Enrico Pieranunzi (im Trio mit André Ceccarelli), da gibt es was bei Soul Note und v.a. bei Challenge die „Live in Paris“. Mit Tete Montoliu hat er auch aufgenommen („Catalonia Rhapsody“ mit Idris Muhammad) … und beim „Sadi’s Nonet“ (Igloo) ist er auch an Bord.

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    #10375017  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-windAuch das klingt wieder interessant! Van de Geyn oder? Ich kenne ihn bisher v.a. von Enrico Pieranunzi (im Trio mit André Ceccarelli), da gibt es was bei Soul Note und v.a. bei Challenge die „Live in Paris“. Mit Tete Montoliu hat er auch aufgenommen („Catalonia Rhapsody“ mit Idris Muhammad) … und beim „Sadi’s Nonet“ (Igloo) ist er auch an Bord.

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10375165  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ari Hoenig – Inversations (Dreyfus Jazz, 2006) | Kam mir eher zufällig in die Hände, auch weil ich in ein paar Wochen Jacques Schwartz-Bart hören werde (ts) – er spielt hier aber nur auf einem Stück, ebenso wie der zweite Gast, Will Vinson (as). Eigentlich ist das hier ein Trio-Album, mit Jean Michel Pilc (p) und Johannes Weidenmüller (b). Auf dem Programm steht nach einem famosen „Anthropology“ zum Auftakt vor allem Material von Hoenig selbst, sowie der Standard „Falling in Love with Love“. Schwartz-Bart hat sein Feature, „Without Within“, mit Hoenig gemeinsam geschrieben, den Ausklang macht dann ein Solo von Hoenig (d/voc) über den Traditional „This Little Light of Mine“.

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    #10375201  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Aus den Untiefen hervorgeholt … vermutlich nach dem Kauf (aus der Grabbelkiste, wie die Hoenig, die ganz okay ist) einmal gehört und dann irgendwo ins Regal sortiert (immerhin dort auch wieder gefunden): Jacques Schwarz-Bart – The Art of Dreaming (Aztec, 2012). Zu hören ist Schwarz-Bart am Tenorsaxophon mit Baptiste Trotignon (p), Thomas Bramerie (b) und Hans Van Oosterhout (d). Post-Coltrane-Jazz mit einem europäischem Touch und leider einem grauenvoll klingenden Drummer (das liegt nicht nur am Aufnahmesound sondern auch am Klang seiner Trommeln – klingt eher nach Michael Jackson als nach Jazz).

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    #10375203  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    @soulpope: kennst Du auch die erste Duo-CD von Konitz/Van de Geyn? Die scheinen ja von denselben Sessions zu stammen (beide 1990 jedenfalls), da drängt sich der Verdacht von „zweitem Aufguss“ nahe …

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    #10375233  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    gypsy-tail-wind@soulpope: kennst Du auch die erste Duo-CD von Konitz/Van de Geyn? Die scheinen ja von denselben Sessions zu stammen (beide 1990 jedenfalls), da drängt sich der Verdacht von „zweitem Aufguss“ nahe …

    Gerade gesehen: da sass ich einem Fehler (in Fordhams Besprechung im Guardian) auf – die erste ist von 1990, die zweite von 2006.

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    #10375515  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Enrico Pieranunzi – Live in Paris (Challenge, 2 CD, 2005) | Mit Sicherheit eine der überraschendsten und am wenigsten formelbehafteten Aufnahmen in Pieranunzis Katalog … ich hörte den Mitschnitt einst im französischen Radio (die Aufnahme entstand an ein paar Abenden im April 2001 im Duc des Lombards in Paris, aus dem damals öfter Live-Übertragungen auf France Musique gesendet wurden). Am Bass Hein van de Geyn, am Schlagzeug André „Dédé“ Ceccarelli.

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    #10375785  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind

    gypsy-tail-wind@soulpope: kennst Du auch die erste Duo-CD von Konitz/Van de Geyn? Die scheinen ja von denselben Sessions zu stammen (beide 1990 jedenfalls), da drängt sich der Verdacht von „zweitem Aufguss“ nahe …

    Gerade gesehen: da sass ich einem Fehler (in Fordhams Besprechung im Guardian) auf – die erste ist von 1990, die zweite von 2006.

    Ich fand die 1990er nicht so zwingend, die 2006er ist trefflich. Und dies hier find ich auch vorzüglich …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10375833  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Danke @soulpope – die sah ich dann auch direkt noch. Vielleicht schnüre ich mir da mal ein Dreierpäckchen, mal schauen :-)

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    #10376273  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    was ich erst in den Recherchen der letzten Tage gelernt hab, war, dass van de Geyn scheinbar das Mastermind hinter Challenge Records war… nicht mein liebstes Label der 90er und 00er, aber definitiv eins, dass schwer zu übersehen war – was man auch erstmal hinkriegen muss… inzwischen hat er offenbar eine Bäckerei in Südafrika… (Foto aus seinem Facebook account, weiss nicht ob es angezeigt wird)… Lebenswege oder so

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    #10376289  | PERMALINK

    soulpope
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    redbeansandricewas ich erst in den Recherchen der letzten Tage gelernt hab, war, dass van de Geyn scheinbar das Mastermind hinter Challenge Records war… nicht mein liebstes Label der 90er und 00er, aber definitiv eins, dass schwer zu übersehen war – was man auch erstmal hinkriegen muss… inzwischen hat er offenbar eine Bäckerei in Südafrika… (Foto aus seinem Facebook account, weiss nicht ob es angezeigt wird)… Lebenswege oder so

    Interessant, thnx for sharing ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10376935  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Oscar Peterson Plays Count Basie | Direkt nach den ganzen Songbooks spielt Petersons Trio (plus Buddy Rich) Musik von Count Basie – kein Zufall, denn Peterson war auch als Gast bei ein paar frühen Clef-Sessions von Basie mit an Bord, meist wechselte der Count dann an die Orgel, das meiste wurde mit kleinen Besetzungen eingespielt. Die Zusammenarbeit wurde bei Pablo in den Siebzigern erneuert und es entstanden gleich fünf gemeinsame Alben (die beiden an den Tasten – Piano, Orgel, E-Piano – und eine Rhythmusgruppe aus Bass und Drums). Guter Stoff.

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    #10378525  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    nicht der größte Baum, der heute umgefallen ist, sondern bloss der, der umfiel, als ich drei Meter weiter war (in weiser Voraussicht auf der Wiese und nicht auf dem Weg…)

    passend dazu läuft jetzt


    Al Grey / Jimmy Forrest – O.D. (Out ‚Dere)

    Jimmy Forrests letztes Album, das einzige auf dem gemeinsamen Label mit Al Grey (auf der Rückseite steht, dass das Design des Labellogos in Forrests letztem „business meeting“ stattfand). Der Titel „O.D. …… [he would wait for that to register with the audience then let loose with a booming laugh] … … out ‚dere“ bezieht sich wohl auf einen Witz, den Forrest hundertfach auf der Bühne gemacht hat. Der Kern des Quintetts kommt ansonsten aus Philadelphia, Al Grey, Don Patterson [wegen dem die Platte mitmusste] und Charlie Rice [der in dieser Band besser funktioniert als mit Chet Baker… er war zusammen mit Coltrane in Cleanhead Vinson’s Band der späten 40er und tritt offenbar bis heute gelegentlich auf]. Das fünfte Bandmitglied ist der Gitarrist Peter Leitch, der etwas später zB mit Woody Shaw aufgenommen hat… ein ganz ganz klassischen Orgelalbum, und damit natürlich fantastisch.

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