Ich höre gerade … Jazz!

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  • #10060879  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Noch eine dieser superben Joe Henderson Sidemanaufnahmen und gleichzeitig das letzte Halleluja von Kenny Dorham ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10060903  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    In echt ist das Cover zum Glück weniger pink … und die Musik auch nicht so sehr, funktioniert wohl auf CD für mich besser als im Konzert, man frage nicht warum, ich habe keine Ahnung … Murray möchte ich jedenfalls gerne noch einmal live sehen, aber mit anderen Musikern, einer Rhythmusgruppe, Leute, die Dampf machen – das kann Takase glaube ich nur als ironische Brechung, was auch seinen Reiz hat (und seine Berechtigung, versteht sich), aber live klappte das für mich wirklich nicht so recht.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10060945  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind In echt ist das Cover zum Glück weniger pink … und die Musik auch nicht so sehr, funktioniert wohl auf CD für mich besser als im Konzert, man frage nicht warum, ich habe keine Ahnung … Murray möchte ich jedenfalls gerne noch einmal live sehen, aber mit anderen Musikern, einer Rhythmusgruppe, Leute, die Dampf machen – das kann Takase glaube ich nur als ironische Brechung, was auch seinen Reiz hat (und seine Berechtigung, versteht sich), aber live klappte das für mich wirklich nicht so recht.

    Ich dies da

    für baldiges Anhören abgestaubt ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10060987  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Zu später Stunde noch ein paar Drehungen für Art Farmer …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10061057  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Heute Morgen beim Schlittern (inkl. Touchdown) ins Bureau … keine Frage, dass das grossartige Musik ist, die enorm viel bietet; aber es bleibt dabei, Henderson lässt mich wie immer nicht an sich heran, emotional bleibt da eine gewisse Distanz, die ich seit inzwischen über 20 Jahren recht erfolglos verschwinden zu lassen versuche. Will sagen: auch Kenny Dorham und Andrew Hill (die mir diesbezüglich einiges bieten), reichen nicht, um diese Distanz zu überbrücken. Und daher bleibt wohl auch bei mir das Debut-Album (hallo @vorgarten!) auf #1 von den fünfen, knapp vor diesem hier (und mit „Una Mas“ als „ringer“, denn ich mag den Groove im Titeltrack schon unglaublich gerne, ich mag auch diese langen, irgendwie ziellosen Tracks aus der Zeit, und dass auf diesem ausgerechnet Tony Williams mitspielt, finde ich irgendwie irre). Also alles tolle Alben, auch die zwei nicht genannten („In ’n‘ Out“ war mein erstes in den mittleren/späten 90ern), aber es bleibt – wie z.B. auch bei Clifford Jordan (den ich für seinen Sound ja ungemein bewundere) oder Jimmy Heath (den ich irgendwie etwas langweilig oder übermässig gepflegt finde) diese Distanz. Und doch kehre ich zu Henderson (ebenso wie zu Jordan und etwas weniger zu Heath) seit damals immer wieder zurück – was ja wiederum auch etwas aussagt (nicht nur über eine allfällige Zwanghaftigkeit meinerseits, hoffe ich doch).

    Die neuen Intakt-Alben sind übrigens vom ersten Eindruck her beide sehr schön. Crump/Laubrock/Smythe braucht gewiss noch etwas Zeit (Laubrock reiht sich übrigens in die obige Reihe ein, auch sie schätze ich sehr aber komme nicht so richtig an ihre Musik heran), aber der erste Eindruck – und die erste Begegnung mit Smythe überhaupt – ist klasse. Bei Takase/Murray dachte ich beim Auspacken erstmal: „Oh nein!“ – doch wie angetönt, das funktioniert sehr gut auf CD, mag auch sein dass ich die beiden im Konzert an einem nicht optimalen Abend erwischt habe … die mir erinnerlichen Vorbehalte lassen sich auf der CD nicht mehr nachvollziehen – das steife Stride-Spiel etwa (war es nur dem visuellen Eindruck geschuldet? war der akustische Eindruck vom visuellen mitgeprägt?), die Zurückhaltung Murrays (Mikrophone helfen, sein Ton am Tenor klingt schlicht grandios auf dieser CD!); andere lassen sich nicht zerstäuben (dass Takase praktisch die ganze Zeit ab Noten zu spielen schien, an ihnen oft ungebührlich klebte).

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    #10061077  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    gestern Abend:

    Johnny Hodges – The Eleventh Hour

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    #10061137  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Heute Morgen beim Schlittern (inkl. Touchdown) ins Bureau … keine Frage, dass das grossartige Musik ist, die enorm viel bietet; aber es bleibt dabei, Henderson lässt mich wie immer nicht an sich heran, emotional bleibt da eine gewisse Distanz, die ich seit inzwischen über 20 Jahren recht erfolglos verschwinden zu lassen versuche. Will sagen: auch Kenny Dorham und Andrew Hill (die mir diesbezüglich einiges bieten), reichen nicht, um diese Distanz zu überbrücken. Und daher bleibt wohl auch bei mir das Debut-Album (hallo @vorgarten!) auf #1 von den fünfen, knapp vor diesem hier (und mit „Una Mas“ als „ringer“, denn ich mag den Groove im Titeltrack schon unglaublich gerne, ich mag auch diese langen, irgendwie ziellosen Tracks aus der Zeit, und dass auf diesem ausgerechnet Tony Williams mitspielt, finde ich irgendwie irre). Also alles tolle Alben, auch die zwei nicht genannten („In ’n‘ Out“ war mein erstes in den mittleren/späten 90ern), aber es bleibt – wie z.B. auch bei Clifford Jordan (den ich für seinen Sound ja ungemein bewundere) oder Jimmy Heath (den ich irgendwie etwas langweilig oder übermässig gepflegt finde) diese Distanz. Und doch kehre ich zu Henderson (ebenso wie zu Jordan und etwas weniger zu Heath) seit damals immer wieder zurück – was ja wiederum auch etwas aussagt (nicht nur über eine allfällige Zwanghaftigkeit meinerseits, hoffe ich doch).

    Nachvollziehbar …. allerdings liegt in der wiederkehrenden Auslotung der Nähe/Entfernung IMO auch die teils schwer fassbare Qualität von Henderson als Leader auf Blue Note …. verstärkt gleichzeitig für mich das Fragezeichen, weshalb Hendersons Sideman Dates für dieses Label  – aka „Basra„, „Black Fire„, „Unity“ um nur die Spitze des Eisberges abzubilden – (zumindest für mich) von Anbeginn so unmittelbar begeisternd waren …. und geblieben sind ….

    Edit 1 : Es ist irgendwie auch symptomatisch dass Du bei der Nennung der Henderson Leaderdates (wohl unabsichtlich) „Inner Urge“ aussen vor lässt – für mich ja die undurchdringbarste Aufnahme von Henderson, gleichwohl jene mit dem wohl grössten noch zu erschliessenden Potential ….

    Edit 2 : Jimmy Heath auf „The Time And The Place“ = steamrolling ….

    Edit 3 : Klar sind Empfindungen höchstpersönlich aber was Clifford Jordan in den 70ern mit dem Cedar Walton Trio(s) abliefert ist (auch) Emotion pur – aber natürlich habe ich den Bonus diese Partie damals öfter gehört/gesehen zu haben, keine Frage ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10061291  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope

    gypsy-tail-wind … Heute Morgen beim Schlittern (inkl. Touchdown) ins Bureau … keine Frage, dass das grossartige Musik ist, die enorm viel bietet; aber es bleibt dabei, Henderson lässt mich wie immer nicht an sich heran, emotional bleibt da eine gewisse Distanz, die ich seit inzwischen über 20 Jahren recht erfolglos verschwinden zu lassen versuche. Will sagen: auch Kenny Dorham und Andrew Hill (die mir diesbezüglich einiges bieten), reichen nicht, um diese Distanz zu überbrücken. Und daher bleibt wohl auch bei mir das Debut-Album (hallo @vorgarten!) auf #1 von den fünfen, knapp vor diesem hier (und mit „Una Mas“ als „ringer“, denn ich mag den Groove im Titeltrack schon unglaublich gerne, ich mag auch diese langen, irgendwie ziellosen Tracks aus der Zeit, und dass auf diesem ausgerechnet Tony Williams mitspielt, finde ich irgendwie irre). Also alles tolle Alben, auch die zwei nicht genannten („In ’n‘ Out“ war mein erstes in den mittleren/späten 90ern), aber es bleibt – wie z.B. auch bei Clifford Jordan (den ich für seinen Sound ja ungemein bewundere) oder Jimmy Heath (den ich irgendwie etwas langweilig oder übermässig gepflegt finde) diese Distanz. Und doch kehre ich zu Henderson (ebenso wie zu Jordan und etwas weniger zu Heath) seit damals immer wieder zurück – was ja wiederum auch etwas aussagt (nicht nur über eine allfällige Zwanghaftigkeit meinerseits, hoffe ich doch).

    Nachvollziehbar …. allerdings liegt in der wiederkehrenden Auslotung der Nähe/Entfernung IMO auch die teils schwer fassbare Qualität von Henderson als Leader auf Blue Note …. verstärkt gleichzeitig für mich das Fragezeichen, weshalb Hendersons Sideman Dates für dieses Label – aka „Basra„, „Black Fire„, „Unity“ um nur die Spitze des Eisberges abzubilden – (zumindest für mich) von Anbeginn so unmittelbar begeisternd waren …. und geblieben sind ….

    Edit 1 : Es ist irgendwie auch symptomatisch dass Du bei der Nennung der Henderson Leaderdates (wohl unabsichtlich) „Inner Urge“ aussen vor lässt – für mich ja die undurchdringbarste Aufnahme von Henderson, gleichwohl jene mit dem wohl grössten noch zu erschliessenden Potential ….

    Edit 2 : Jimmy Heath auf „The Time And The Place“ = steamrolling ….

    Edit 3 : Klar sind Empfindungen höchstpersönlich aber was Clifford Jordan in den 70ern mit dem Cedar Walton Trio(s) abliefert ist (auch) Emotion pur – aber natürlich habe ich den Bonus diese Partie damals öfter gehört/gesehen zu haben, keine Frage ….

    Mein Heath-Favorit bleibt „Picture of Heath“, aber ja, seine Sachen aus den Siebzigern sind wohl insgesamt was ihn selbst betrifft stärker als die – was die Bands betrifft oft attraktiveren – frühen Alben auf Riverside. Ich hatte in meinen frühen Jazztagen oftmals die Idee, punktuell wichtige Werke zu kaufen und überhaupt kennen zu wollen (ich lieh mir von ein paar Bekannten, auch von einem Musiker/Lehrer an der Schule, LPs und CDs, die ich auf K7 kopierte, schnitt auch mal Sendungen vom Radio mit, in denen Jazzklassiker präsentiert wurden etc.). Der Fokus lag dann oft auch Werkphasen: Monk auf Columbia und Riverside, Mingus von „Pithecantropus Erectus“ bis zur Europa-Tour 1964 (daran, Monterey und UCLA zu kriegen, war damals nicht zu denken – ich erinnere mich noch lebendig an die Freude, als ich erstere Ende der Neunziger als Doppel-LP fand), und überhaupt ganz viele Blue Note- und Fantasy/OJC-Reissues (mit Fokus auf Prestige, etwas weniger stark Riverside – es gibt bis heute Alben, die ich da nicht eindeutig oder sogar falsch zuordne – dazu ganz weniges von Contemporary), Mosaic-Boxen, die mir in vielen Fällen dann erstmal reichten (z.B. Tristano/Konitz/Marsh, meine allererste) oder die um wenig Ausgewähltes ergänzt wurden (Jimmy Giuffre – da musste die ECM-Doppel-CD und – als es auf CD wiederkam – „Free Fall“ her). D.h. von einem Jimmy Heath kannte ich zunächst einfach mal ein paar Sideman-Auftritte und das eine oder andere Riverside-Album und nichts aus späterer Zeit, von Henderson was auf Blue Note aber nichts auf Milestone usw. Daraus ergab sich – parallel zum zunehmenden Wisssen um die Jazzgeschichte und die „Hochphase“ des modernen Jazz zwischen 1945 und 1965 oder so, ein starker Fokus auf diese Zeit bzw. – weil ich mich mit dem Bebop schwerer tat – auf 1955-65 (mit dem Free Jazz tat ich mich auch länger schwer, Coltrane als vom Debut bis Sommer 1965, wobei ich zunächst nur bis „A Love Supreme“ ging, erst die Studio-Box des Classic Quartet liess mich dann weitergehen, wobei ich damals schon „Sun Ship“ entdeckt hatte, bis heute ein Lieblingsalbum).

    „Inner Urge“ ist – wie „Mode for Joe“, die ich beide erst durch einen kleinen Deal mit redbeans vor ein paar Jahren überhaupt im Regal liegen habe – ein blinder Fleck bzw. ein Album, an das ich mich erst ein oder zweimal gemacht habe. Immer in der Hoffnung, irgendwann würde es mit Henderson und mir ganz plötzlich richtig klappen … und dann nähme ich das alles mal in Ruhe in Angriff, auch die Milestone-Box (aus der ich einiges natürlich längst einigermassen kenne, aber komplett durchgehört habe ich sie auch noch nie).

    Zu Jordan/Walton: auch so eine Sache, die ich aus den gerade geschilderten Gründen erst viel später entdeckte … aber ja, natürlich, die erste „Eastern Rebellion“ z.B. ist ganz grosse Klasse!

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    #10061315  | PERMALINK

    soulpope
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    daraus

    auch für nicht „high fidele nerds“ aber Miles Davis Fans eine Überlegung wert …. tolle Überspielung (plötzlich spielt Paul Chambers wirklich mit !!!) und das gesamte Klangbild könnte ziselierter nicht sein …. musste damals erst selber damit „beschenkt“ werden aber retrospektiv war meine Skepsis (ned scho wida a neiche Version …. ) völlig ungerechtfertigt ….

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    #10061375  | PERMALINK

    soulpope
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    Bin gerade im am 2. November 1967 im Tivoli Koncertsalen Kopenhagen und das Dreamteam geht hier ordentlich zur Sache ….

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    #10061407  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Übrigens, weil jetzt „Blue Bossa“ von obiger CD läuft … Henderson war ja dank J. E. Berendts Hinweis auf „State of the Tenor“ gerade eine Ausnahme, wo ich schon früh eine „späte“ (alles ab 1980 war für mich damals „neu“ was Jazz betrifft) Aufnahme besass und schätzte. Die übt auf mich auch immer noch stärkeren Zauber aus als das meiste von ihm: die Reduktion, die Essenz.

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    #10061525  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind Übrigens, weil jetzt „Blue Bossa“ von obiger CD läuft … Henderson war ja dank J. E. Berendts Hinweis auf „State of the Tenor“ gerade eine Ausnahme, wo ich schon früh eine „späte“ (alles ab 1980 war für mich damals „neu“ was Jazz betrifft) Aufnahme besass und schätzte. Die übt auf mich auch immer noch stärkeren Zauber aus als das meiste von ihm: die Reduktion, die Essenz.

    Tolle Scheibe …. wobei die Reduktion auch formatbedingt aka Trio ihren Fluss erhält ….

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    #10061907  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    gestern Abend:

    Rob Bruynen – One Day

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    #10061915  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-wind
    Heute Morgen beim Schlittern (inkl. Touchdown) ins Bureau … keine Frage, dass das grossartige Musik ist, die enorm viel bietet; aber es bleibt dabei, Henderson lässt mich wie immer nicht an sich heran, emotional bleibt da eine gewisse Distanz, die ich seit inzwischen über 20 Jahren recht erfolglos verschwinden zu lassen versuche. Will sagen: auch Kenny Dorham und Andrew Hill (die mir diesbezüglich einiges bieten), reichen nicht, um diese Distanz zu überbrücken. Und daher bleibt wohl auch bei mir das Debut-Album (hallo @vorgarten!) auf #1 von den fünfen, knapp vor diesem hier (und mit „Una Mas“ als „ringer“, denn ich mag den Groove im Titeltrack schon unglaublich gerne, ich mag auch diese langen, irgendwie ziellosen Tracks aus der Zeit, und dass auf diesem ausgerechnet Tony Williams mitspielt, finde ich irgendwie irre). Also alles tolle Alben, auch die zwei nicht genannten („In ’n‘ Out“ war mein erstes in den mittleren/späten 90ern), aber es bleibt – wie z.B. auch bei Clifford Jordan (den ich für seinen Sound ja ungemein bewundere) oder Jimmy Heath (den ich irgendwie etwas langweilig oder übermässig gepflegt finde) diese Distanz. Und doch kehre ich zu Henderson (ebenso wie zu Jordan und etwas weniger zu Heath) seit damals immer wieder zurück – was ja wiederum auch etwas aussagt (nicht nur über eine allfällige Zwanghaftigkeit meinerseits, hoffe ich doch).

    dagegen ist wenig zu sagen, z.t. geht mir das ganz ähnlich. das vergnügen am spiel hendersons ist auch bei mir oft ein intellektuelles – oder ein körperliches (weil er rhythmisch einfach eine unglaublich knackige präsenz haben kann, gilmore ist ihm da recht nah, obwohl der sich halt nie so ernsthaft auf popformen eingelassen hat), aber emotional würde ich auch nicht als erstes attribut wählen. da liegt mir persönlich jordan viel näher. in der kategorie „toller ton, emotional distanziert“ wären bei mir eher george coleman und griffin, „etwas zu gepflegt“ finde ich heath auch, aber auch mobley, von dem ich schöne momente, aber niemals einen erdrutsch erwarte. ich weiß, dass die beiden letztgenannten hier große fans haben (es sind auch alles differenzierungen in einem feld von leuten, die alle eine eigene stimme gefunden haben, was ja erstmal das wichtigste ist).

    hendersons blue notes, angefangen bei OUR THING, haben bei mir damals defür gesorgt, mir den gesamten output von elastischem hardbop zu erschließen, der bei diesem label in der ersten hälfte der 60er herausgekommen ist. und dorham sorgt speziell in dieser band ja immer dafür, das emotionale vakuum zu füllen. aber INNER URGE finde ich schon auch überragend, ich habe dabei fast das gefühl, dass henderson sich ein bisschen öffnet. die milestone-box ist super, weil die settings etwas schillernder werden, POWER TO THE PEOPLE und ELEMENTS sind da für mich unverzichtbar. und die späteren sachen von henderson sind einfach respekteinflößend konsistent. ich erinnere mich auch daran, wie fasziniert ich mal bei einem konzert von henderson/holland/foster vor dem fernseher hängen geblieben bin, THE STANDARD JOE muss auch unbedingt mal her.

    --

    #10061919  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    „Standard Joe“ lief heute morgen fast zu Ende … und ist jetzt, zusammen mit „An Evening with JH“, endlich mal ordentlich geordert. Das sind sehr tolle Aufnahmen, die hermetische Henderson-Welt in extremis, die ich halt eben quasi als Zaungast bestaune.

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