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friedrich
Moin zoji, James Brown-Live Alben sind eigentlich afro-amerikanische Gottesdienste. Nur dass die dort angebeteten Götter Schmerz und Verzweiflung einerseits und Erlösung durch Tanz, Schweiß und Sex andererseits heißen. Und James Brown ist ihr Hohepriester. Spannung aufbauen, mit dem Publikum kommunizieren, es auf die Folter spannen und am Ende alles in einem gemeinsamen Rausch eskalieren lassen und erlöst werden. Das macht B.B. King nicht viel anders. Der hat ja sogar jeden Tag den Blues. Indianola ist super und The Thrill Is Gone auf County Jail ist berauschend! Edit: 6 Minuten Schmerz und Erlösung.
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James Brown? Gottesdienst? Die Idee hatte doch schon mal jemand:
Muss zugeben, dass ich nicht allzu viel von Brown habe und kenne, und live ist er hier noch gar nicht vertreten.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Highlights von Rolling-Stone.deWerbung… und aktuell
so etwa Etta-Baker-Terrain.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)John Henry Barbee – Six Weeks Old Blues
Sänger und Gitarrist aus Tennessee.
Er hat 1938 zwei Singles für Vocalion aufgenommen, wovon eine unveröffentlicht blieb.
Anschließend ist er spurlos von der Bildfläche verschwunden und wurde erst während des Blues Revivals in den Sechzigern wieder entdeckt. Als Teil der American Folk Blues Festival-Karawane kam er im Herbst 1964 nach Europa und hat in Kopenhagen für das Storyville Label seine einzige Platte aufgenommen. Zurück in den Staaten wurde er nach einem von ihm verursachten tödlichen Verkehrsunfall verhaftet und ist ein paar Tage später in einem Gefängnis in Chicago gestorben.„Six Weeks Old Blues“ ist die A-Side seiner einzigen Single aus dem Jahr 1938.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)zojiJames Brown? Gottesdienst? Die Idee hatte doch schon mal jemand:
Muss zugeben, dass ich nicht allzu viel von Brown habe und kenne, und live ist er hier noch gar nicht vertreten.
Die Hommage oder Parodie (oder beides zugleich) auf James Brown und afro-amerikanische Gottesdienste ist witzig und trifft genau ins Schwarze, wenngleich sie auch sperrangelweit offene Türen einrennt. Natürlich sind die Wurzeln von Soul in dieser Tradition offensichtlich und bei James Brown „Live!“ ganz besonders. Bei B.B. King mag das nicht ganz so stark ausgeprägt sein, aber für mich ist ein gehöriger Anteil Soul (und damit Gottesdienst) in seiner Musik, speziell in seinem Gesang und auch in seiner Live-Präsenz hörbar.
Und jetzt höre ich mir Worry, Worry, Worry von Cook County … an. Da gibt „Reverend“ B.B. King uns ein paar gute Ratschläge mit auf den Lebensweg.
Es gibt sogar ein Live At The Apollo-Album von B.B. King, allerdings erst von 1990, das wohl qualitativ etwas durchwachsen ist.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Bezüglich B.B. King und „Soul“ : ansatzweise womöglich in „Completely Well“ und „Live & Well“ …. sonst tief im Blues verankert …. aber „soulful“ 😇😎 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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B.B. King „Crying Won’t Help You Now“ (Bluesway) 1969 …. natürlich eine sprichwörtlich geile Bassline von Soulmeister Jerry Jemmott ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeBezüglich B.B. King und „Soul“ : ansatzweise womöglich in „Completely Well“ und „Live & Well“ …. sonst tief im Blues verankert …. aber „soulful“ 😇😎 ….
Na ja, selbst als Blueshörer „light“ – oder gerade als das! – würde ich B.B. King einen großen Crossover-Appeal attestieren. Das war Teil seines Erfolgsrezepts. Was eine tiefe Verwurzelung im Blues natürlich nicht ausschließt. Wurzeln im Blues, Kopf in den Bläsersätzen und Streicherwolken, oder so.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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friedrich
soulpopeBezüglich B.B. King und „Soul“ : ansatzweise womöglich in „Completely Well“ und „Live & Well“ …. sonst tief im Blues verankert …. aber „soulful“ 😇😎 ….
Na ja, selbst als Blueshörer „light“ – oder gerade als das! – würde ich B.B. King einen großen Crossover-Appeal attestieren. Das war Teil seines Erfolgsrezepts. Was eine tiefe Verwurzelung im Blues natürlich nicht ausschließt. Wurzeln im Blues, Kopf in den Streicherwolken, oder so.
Wollte hier auch keine Haare spalten 😇 …. aber es gab Beispiele, welche denn von Dir so benannten Crossover zum „Blues Soul“ wesentlich nachhaltiger bemühten wie Bobby „Blue“ Bland oder Little Milton und damit fast ein Subgenre bildeten ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeWollte hier auch keine Haare spalten 😇 …. aber es gab Beispiele, welche denn von Dir so benannten Crossover zum „Blues Soul“ wesentlich nachhaltiger bemühten wie Bobby „Blue“ Bland oder Little Milton und damit fast ein Subgenre bildeten ….
Den Blues kannst du sowieso nicht spalten!
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Bobby Bland „Years Of Tears“ (Malaco) 1993 …. opulente „Blues Soul“ Festspiele ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Poppa Hop and His Orchestra – My Woman Has a Black Cat Bone
Hop Wilson war ein Sänger, (Slide-)Gitarrist und Mundharmonikaspieler aus Houston/Texas, der in East Texas und Louisiana für seine Meisterschaft an der achtsaitigen hawaiianischen Lap Steel Guitar bekannt war.
Er hat häufig mit dem Drummer „King“ Ivory Lee Semien zusammengearbeitet und einige Singles für Eddie Shulers Goldband Label aus Lake Charles/Louisiana und Ivory Lee Semiens eigenes Ivory Label aus Houston/Texas aufgenommen.„My Woman Has a Black Cat Bone“ ist eine Single B-Side (c/w „I’m a Stranger“), 1960 auf Ivory Records veröffentlicht.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Hop Wilson, ja, sehr individueller Sound, ich liebe seine Songs.
Mit Freddie Roulette hatte er ja einen „legitimen“ Nachfolger. Ihn hatte ich durch seine gemeinsame Zusammenarbeit mit Earl Hooker kennen gelernt….
zuletzt geändert von asdfjkloe--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Johnny Shines „The Blues Came Falling Down“ (Omnivore Recordings) 2019 …. ein Favorit ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)B.B. King – There Is Always One More Time
Ein etwas späteres Album aus der langen Karriere von B.B. aus 1991. Damals lt. eigenen Aussagen B.B. King „This is the best album I’ve recorded in my career“. Darüber lässt sich sicherlich trefflich streiten. Für mich ein gutes Album, wirkt vom Songwriting und der Produktion ziemlich frisch und relativ modern, eben der damaligen Zeit der frühen 90iger angemessen.
Aber sein bestes Album ist es wohl sicherlich nicht. Da liegt bei mir ganz klar sein Live-Klassiker „Live At The Regal“ vorne.--
Blue, Blue, Blue over you
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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mr-blue B.B. King – There Is Always One More Time
Ein etwas späteres Album aus der langen Karriere von B.B. aus 1991. Damals lt. eigenen Aussagen B.B. King „ This is the best album I’ve recorded in my career“. Darüber lässt sich sicherlich trefflich streiten. Für mich ein gutes Album, wirkt vom Songwriting und der Produktion ziemlich frisch und relativ modern, eben der damaligen Zeit der frühen 90iger angemessen. Aber sein bestes Album ist es wohl sicherlich nicht. Da liegt bei mir ganz klar sein Live-Klassiker „Live At The Regal“ vorne.
Wann immer (Genre unabhängig) diese „Selbstauszeichnung“ in Anspruch genommen wird bin ich skeptisch …. öfter zu Recht ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Blues, Bluesrock, Ich höre gerade...
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