Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Beats / Hip Hop › HipHop & Rap
-
AutorBeiträge
-
Fun Fact der Woche:
Scott Caan und The Alchemist waren früher als The Whooliganz im Fahrwasser von Cypress Hill und House Of Pain unterwegs.
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockHighlights von Rolling-Stone.deROLLING STONE Ranking: Die besten Alben der Smashing Pumpkins
Abba: alle Alben im Ranking
Ranking: Die besten Alben von Beck
„Der schlimmste Nachgeschmack“ – Ozzy Osbourne beißt Fledermaus den Kopf ab
Arcade Fire im Interview: Win Butler über Corona, Ukraine und Trump
Indiana Jones: Warum „Das Königreich des Kristallschädels“ nicht der schlechteste Indy ist
WerbungNach dem extrem tollen Rapper Big Pooh Album hat Mello Music zwei weitere Highlights veröffentlicht:
L’Orange & Jeremiah Jae – The Night Took Us In Like Family
ODDISEE – The Good Fight
Und mit der lang ersehnten Fortsetzung der „Petestrumentals“ geht’s im Juni sicherlich auf höchstem Niveau weiter:
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Oddisee und speziell die L’Orange/Jae Collabo habe ich auch schon länger auf dem Schirm. Wie sind Deine ersten Eindrücke?
--
Hold on Magnolia to that great highway moonBisher nur sehr flüchtig, da ich auf die beiden LPs noch warte. Das Paket ist noch auf dem Weg zu mir.
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Ok :)
--
Hold on Magnolia to that great highway moonDas Oddisee-Album ist fantastisch, für L’Orange with Jae brauche ich vermutlich noch etwas Zeit.
--
A Kiss in the DreamhouseNapoleon Dynamite[…]für L’Orange with Jae brauche ich vermutlich noch etwas Zeit.
Was sind die „Vorbehalte“, falls es denn welche sind?
--
Hold on Magnolia to that great highway moonWährend Pete Rock hauptsächlich nachdenklich schaut, ist Khaled seit zwei Alben nur noch verzweifelt:
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockMensch, Khaled.
--
IrrlichtWas sind die „Vorbehalte“, falls es denn welche sind?
Keine Vorbehalte, Euer Ehren, das Album versperrt sich einfach einem unmittelbaren Zugang und ich muss es noch öfter hören. Anders als Ghostface und BADBADNOTGOOD ergänzen sich Blunted Abstract Jae und der soulgesättigte 9th-Wonder-Adept L’Orange nämlich nicht so ohne weiteres, die Zusammenarbeit erzeugt Reibungen, Kontraste, Sample-Scharniere fügen sich oftmals nicht passgenau in das Rhyme-Gerüst – das Frontcover gibt ja schon die Richtung vor: Da stehen zwei auf gleicher Höhe, aber nicht unbedingt nahe beieinander. Eine faszinierende LP auf den ersten Blick, aber auch eine, die noch einige weitere Blicke brauchen wird, um klar zu sehen.
--
A Kiss in the DreamhouseDas unerreichte Original:
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockSo, gestern also ein weiteres Häkchen auf meiner Bucket-List gemacht: Wu-Tang live im Zenith, der Konzerthalle mit der weithin schlechtesten Akustik von Bozen bis Warschau. Eigentlich hätte das Konzert in der Tonhalle stattfinden sollen, die war nach zwei Tagen ausverkauft und somit wurde das größere Zenith gewählt (welches dann auch ausverkauft war). Schon bei der Anfahrt hat man fast nur Jungväter-Karren (Passat, Oktavia, 3er etc) mit Kindersitzen im Kofferraum gesehen, totgeglaubte Marken wiedergefunden (zerknitterte Enyce-Hemden, X-Large Tshirts) und überhaupt nen Haufen Baggypants.
Die Vorband waren sieben Typen in Trainingsanzügen und Tenniskleidung, die entweder deutsche Salafisten waren, rechte Fußball-Ultras (Livorno oder so) oder solche, die ihren Bürgermeister bedrohen. Mir und 95% des Publikums nicht bekannt, das Banner im Hintergrund war auch nicht zu entziffern. Deren Beats allerdings *****.
Dann kam der undankbare Toaster-Überbrückungs-DJ und spielte M.I.A., Skrillex und Creutzfeld & Jakob. „Wu Tang“-Chöre schwappten wellenartig durch die Halle, der DJ machte noch ein Selfie von sich und 5000 Leuten die warten, dass er endlich abhaut.
Eine Stunde nach Beginn gingen hinten links zwei große Hangar-Tore auf und drei schwarze VW-Busse fuhren in die Halle. Aus dem ersten ergoss sich ein nicht endender Strom schwarzer Ladies hinter die Bühne, aus den anderen beiden stolperten je zwei bzw drei Rapper. Nach weiteren zehn Minuten kamen U-God, Masta Killa, Inspectah Deck, Cappadonna, GZA und Ghostface auf die Bühne, zeitlos gekleidet (sowas gibts bei uns gar nicht mehr, ohne Scheiß, Baggypants, Blousons, XXXL White Tees, DURAGS!!!) und sofort durcheinanderschreiend wie in ner englischen Parlamentsdebatte. Das Volumelevel war inzwischen auf elf gedreht worden, laut U-God ist all about the bass. If the bass ain’t kickin, pick up the phone, call 911 and tell em „Turn it on!“.
Die ersten fünf Songs waren alle von der 36 Chambers und schon zu Beginn fiel auf, dass sich die verbleibenden Rapper nicht immer ganz einig darüber waren, wer denn jetzt welchen Part von welchem fehlenden Clanmember rappen sollte. So haben dann meistens alle alles gerappt, wobei die Hauptarbeit eindeutig auf U-God, Deck und Ghostface zurückfiel, der Rest war eher am Rand tätig.
GZA hing meistens hinter dem DJ rum, unsichtbar von vorne. Der einzige Song, bei welchem tatsächlich jeder allein seinen tatsächlichen Part gerappt hat (und sogar annähernd verständlich) war „Triumph“.
Bis jetzt klinge ich nur so halb begeistert, allerdings scheinen sich die 5000 Ü30er wirklich auf den Abend gefreut zu haben und das kohlensäurefreie Löwenbräu floß in Strömen, stellenweise setzte Extase ein, bspweise beim ODB-Gedächtnis-Medley „Shame on a nigga/Shimmy Shimmy Ya/Got Your Money/Brooklyn Zoo“ oder als der Phaser vom GZA-Solo-Track „4th Chamber“ losgeht.
Kurz vor Ende ging dann noch einer „to all the ladies in the house“ und dafür wurden ca 30 junge Hühner auf die Bühne geholt, man glaubte kurz an einen Heidi Klum-Stunt, so wie die da oben standen. Die Jungs performten dann eine wirklich miese slow jam, was allerdings der vollkommenen Unterwerfung der Früchtchen keinen Abbruch tat, Munich twerkte heftig. Die Tänzerinnen wurden freundlicherweise sofort backstage gelotst und die Band bedankte sich zum hundertsten Mal für die energy right here, es folgte der übliche „this is real hip hop, that’s what this is about“-Sermon, dann wieder viel Dank in Richtung Publikum, alle drehten durch, ich musste halb weinen. „Gravel Pit“ beendet die Show nach 1:45h, wir liegen uns in den Armen, der Schnürsenkel meiner Timberlands ist schon wieder auf. Was dann folgt ist total irre: Der Clan verlässt die Bühne, nur Deck bleibt zurück und rappt acapella seinen Part aus „Tru Masta“, Bingo, jetzt kann ich beruhigt abtreten.
Ziemlich großartiges Konzert, was m.E. vor allem am Publikum lag und den alten Herren, die sich davon richtig pushen ließen.
Ganz groß auch Decks „Thanks for being with us for 20 years!“, alle haben sich angeschaut und gleichzeitig „Fuck.“ gedacht.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockVor allem großartige Besprechung, Cleet, thanks!
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Phat, Cleet!
--
How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Lässiger Einblick in eine mir fremde Szene.
--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.