Headless Heroes – The Silence Of Love

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  • #57603  | PERMALINK

    klienicum

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    „I just wanted to make an album with great musicians and great songs… the rest would work itself out.”

    The Silence of Love is a beautiful themed album of covers dream’t up by a chap named Eddie Bezalel, helped and produced by Hugo Nicholson, who pulled together a bunch of great musicians (Josh Klinghoffer, Woody Jackson, Joey Waronker, Leo Abrahams & Gus Seyffert) to play on it, all topped off with the voice of one Alela Diane. A simply beautiful collection of lost classics and unearthed gems sung with arresting clarity by Nevada City’s emerging new folk star Alela.

    The motivation for making the Headless Heroes project was really music for music’s sake, a record to be accepted and enjoyed on its own terms, without being an overindulgent or boastful statement. Says head curator Bezalel, “ Inspired initially on hearing Terry Durhams „Crystal Telephone“ in a local record store.. Bezalel got Nicholson on board who put together the band while Bezalel looked and found Alela on Myspace, and upon hearing her voice, instantly knew she was the one to carry the tunes.

    Alela, who first released her own debut album, Pirates Gospel in 2006 – (Rough Trade Album of The Year 2007) was really excited about using her voice in new ways, as well as the project not being based around her own material. “It was quite liberating to just sing! And not worry about it being my record, or it being different from the type of music that I’m used to making. Describing The Silence of Love as pure fun, she notes “I was able to use all different parts of my voice, from what I do in my own songs, to what I learned while singing in the school choir.” Man at the controls Hugo Nicholson, “Alela’s silky voice and Josh Klinghoffer maxed out their abundant talent on this album, along with Woody’s virtuosity, and created what was for me an amazing record to make and a pleasure to be a part of”.

    All bittersweet and of love and loss …the songs chosen by Nicholson & Bezalel (with a few thrown in by David Holmes) span over 40 years of time .. from Daniel Johnston, The Jesus & Mary Chain and Nick Cave & The Bad Seeds back to Vashti Bunyan, Linda Perhacs and The Gentle Soul..

    For some, this will be a process of discovery or rediscovery of songs that may otherwise have been lost in time, inspiring deeper delvings back to the original sources. The Headless Heroes interpretations, however, are gloriously fresh creations in themselves.

    quelle: http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=414704884

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    #6818145  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

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    mittlerweile hat das album einige schleifen gedreht – die promoversion ist frisch und munter – und der positive erste eindruck hat sich nicht verflüchtet, eher verstärkt.

    eddie bezalel gebar die idee, jedes jahr neu ein album aufzunehmen, das mit coverversionen bestückt sei. für die erste version erkor er das thema „liebe und herzschmerz aus sicht einer frau“ oder so ähnlich. der kollege hugo nicolson sollte ihm dabei zur seite stehen. da dieser ausreichend erfahrung mitbrachte (björk, radiohead usw.) und außerdem ungemein angetan war von der idee, stand den beiden lediglich im wege, die richtige sängerin zu engagieren.
    dass alela diane bezalel angeblich via myspace über den weg lief, mag eine mär sein, zeugte aber von den unüberschaubaren möglichkeiten dieses zeitalters.
    mit josh klinghoffer, woody jackson, joey waronker, leo abrahams und gus seyffert wurden zudem erstklassige musiker gefunden, keine hasenfüsse, keine grünschnäbel. die headless heroes waren beisammen.

    die songauswahl ist erstklassig. der bogen wird weit gespannt. von den wiederentdeckten daniel johnston und vashti bunyan über die stets verehrten the jesus and mary chain bis hin zu den musikhistorisch gesehen jungspunden von i am kloot. linda perhacs, nick cave, jackson c. frank, große namen, die den staffelstab übergeben. und doch nur zehn tracks, ein stimmiges ganzes.

    1. True Love Will Find You In The End (Daniel Johnston)
    johnstons version kommt mit geschrubbelter gitarre aus. der sänger stösst darüber trunken die worte aus. alela und co. nehmen sich dieses klassikers mit bedacht an. die stimme der folkerin, die mit dem hier vorliegenden, im vergleich schon fast profanen liedgut neuland betritt, steht, umsäumt von verwobenem sound und einer im solo verhangenen driftenden gitarre, wie ein im regen postierter soldat. aufrecht, wacker, starr. kaum modulation und doch wirkungs- und druckvoll. denn den lyrics gibt es kaum etwas hinzuzusetzen.

    2. Just One Time (Juicy Lucy)
    auf „juicy lucy“ von 1969 findet sich der stupende schleicher der britrockband um glenn campbell. trompeten und perkussionsfinessen umsäumen den sphärischen klangkosmos, in dem alelas gesang unterzugehen droht. dennoch wird man der heiligen atmosphäre gewahr, die den song einst umwoben haben musste. alela gefällt im reigen, in der summsigen wiederholung und ist mit bleichem gesicht im wallenden gewand vorstellbar.

    3. Here Before (Vashti Bunyan)
    herrlich, wie sich „here before“ anschließt. es nimmt den faden des flüchtigen auf, wie wind, der in ein spinnenetz bläst. auf „lookaftering“ sparsamst dargebracht, präsentieren auch die headless heroes ein von allem ballast enthobenes lied, in dem alela diane der stimme etwas mehr raum gewährt. mehr als bis dato notwendig wurde. lichte höhen werden angedeutet, ein ‚als ob‘, ein antäuschen noch.

    4. Just like Honey (The Jesus and Mary Chain)
    der „psychocandy“ hit bekommt auf „the silence of love“ eine fast schon beschwingte note, die band in vollem ornat spult, alela klingt außergewöhnlich normal und doch wird man ihrer sangeskünste immer wieder gewahr. der klarheit der stimme, ihrer interpretativen stärke, ihrer variabilität, ihres unverwechselbaren ausdrucks.

    5. To You (I Am Kloot)
    „to you“ ist sicher ein ausreisser in der tracklist. doch wenn man weiß, mit welcher inbrunst i am kloot den opener ihres debuts live darbringen, dann rückt sich das lied im hiesigen zusammenhang zurecht. alelas dräuender gesang tut neben der krieseligen instrumentierung ihr übriges. es gelingt eine mehr als wohlfeile interpretation.

    6. Blues Run The Game (Jackson C. Frank)
    1965 aufgenommen ist „blues run the game“ ein song, den es in vielfacher variation zu hören gibt (u.a. sandy denny oder bert jansch). alela bleibt nah am original, die begleitende gitarre führt akzentuiert, aufgeräumt und dennoch nicht ohne verve durch das lied. mittig postiert erdet der track das vorliegende album. die begegnung mit alela diane auf einer neuen stufe ihres tuns wird mir hier bewusster denn je. obwohl “ blues run the game“ näher an ihrem eigenen werk ist als jeder andere song, spürt man das neuland unter ihren füssen.

    7. Hey, Who Really Cares? (Linda Perhacs)
    ein unscheinbares lied im original (1970 auf „parallelograms“), das seine faszination aus der stimme perhacs‘ gewinnt. eine gitarre, die gelassen begleitet, ein aufgeweckter bass, ein pfeifender synthi. alela versteigt sich nicht weniger gewagt, die gitarre vermittelnder, der bass versteckter, das panflötenartige rufen deutlicher.

    8. Nobody’s Baby Now (Nick Cave)
    1994 auf „let love in“ erschienen. von alela und den headless heroes ganz im geiste caves vorgetragen. „Ich liebte sie damals und ich schätze, ich lieb sie immer noch / Es ist ihr Gesicht, das ich sehe, wenn sich so eine gewisse Stimmung einschleicht / Sie lebt in meinem Blut, in meiner Haut / Ihr wilder Blick, ihr dunkles Haar / Ihre Lippen wie der Winter, kalt wie Stein / Ja, ich war ihr Mann / Aber es gibt Dinge, die sogar die Liebe nicht gewährt / Ich hielt ihre Hand, doch jetzt halte ich sie nicht / Ich weiß nicht, warum und ich weiß nicht, wie / Aber sie gehört nun niemandem mehr“. alela spürt verdrossen und doch unverwandt dem verlust nach.

    9. The North Wind Blew South (Philamore Lincoln)
    das stück stammt aus dem jahr 1970 und ist opener des gleichnamigen albums. textarm und doch bewegend wie alela über den streichern fleucht, schimmerig, fast schon psychedelisch.

    10. See My Love (The Gentle Soul)
    (song for greg) war der anhang für „see my love“, dem schwelgerischen song von pamela polland und rick stanley. alela diane changiert zwischen opernhaftem entweichen und dem flatterfröhlichen des schlager. irre. schön.

    fazit: schwieriges terrain gemeistert. etwas spröde in der instrumentierung, wenig mutig in der ausstaffierung, aber nie langmütig und öd. alela diane: erstklassig.
    auf fargo.

    Alela Diane live, nicht verpassen, die nachholtermine:
    01.11. Berlin – Babylon
    02.11. Köln – Studio 672
    03.11. München – Rote Sonne

    #6818147  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    Kurz bei myspace reingehört und schon überzeugt … Danke für den Tipp!

    --

    C'mon Granddad!
    #6818149  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    CD ist mittlerweile angekommen. Die Musik ist natürlich großartig, allerdings kenne ich nicht alle Originale. Das muss ich definitiv noch nachholen.

    Was mich aber (gerade in Anbetracht des doch sehr hohen Preises) ein wenig ärgert, ist die lieblose Verpackung. Nichts gegen Digipacks, aber wenn es sich nur um ein durchgehendes Stück Karton handelt (extrem unflexibel), hat man ja schon Schwierigkeiten, die CD überhaupt ohne Kratzer aus der Hülle zu bekommen. Und auf der Rückseite ist dann ein fetter Druckfehler bei Here Before. Da hab ich schon bessere Leistung für einen niedrigeren Preis bekommen.

    Aber nichts gegen die Musik, wie gesagt.

    --

    C'mon Granddad!
    #6818151  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    ursa minorCD ist mittlerweile angekommen. Die Musik ist natürlich großartig, allerdings kenne ich nicht alle Originale. Das muss ich definitiv noch nachholen.
    (…)

    ja, die sollte man kennen, denn der vergleich lohnt. ein paar hatte ich mal hier zusammengetragen.

    #6818153  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    Nachdem es mir jetzt mit der Hilfe von iTunes gelungen ist, das Original von Juicy Lucy ausfindig zu machen, kann ich nun guten Gewissens behaupten, alle Originale zumindest mal gehört zu haben. Den Produzenten der Headless Heroes muss ich wirklich applaudieren. Aus 10 Liedern von derartig unterschiedlichen Künstlern ein stilistisch doch relativ geschlossenes Album zu zimmern, ist eine Leistung.

    In einem Fall (Linda Perhacs) finde ich die Coverversion sogar noch besser als das Original (weil weniger schwülstig). In allen anderen Fällen finde ich, dass den Machern nahezu gleichwertige alternative Versionen gelungen sind. Just Like Honey ist ein gutes Beispiel, finde ich. Ganz anders instrumentiert als das Original, aber besonders im Vergleich mit dem Original umso interessanter. Müsste der Pure-Pop-Fraktion des Forums eigentlich runtergehen wie Öl.

    --

    C'mon Granddad!
    #6818155  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ein wirklich ganz hübsches Album. Mittlerweile auch auf Vinyl erhältlich.

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