George Lucas

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  • #8051155  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    pinch[…]
    George Lucas lies übrigens mal verlauten, dass er Kurosawas SIEBEN SAMURAI weitaus mehr mag als dessen VERBORGENE FESTUNG.

    Damit liegt er ja völlig richtig – einen besseren Film gibt es ja auch nicht.

    --

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    #8051157  | PERMALINK

    Anonym
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    lathoDamit liegt er ja völlig richtig – einen besseren Film gibt es ja auch nicht.

    Ich finde es deswegen erwähnenswert, weil er ja vom anderen ein Quasi-Remake gemacht hat.

    --

    #8051159  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,937

    pinchIch finde es deswegen erwähnenswert, weil er ja vom anderen ein Quasi-Remake gemacht hat.

    An die Sieben Samurai hat er sich dann nicht heran getraut. Ich muss mal meine THX-DVD suchen, irgendwo habe ich den (und noch nicht gesehen).

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    #8051161  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,729

    Sonic JuiceDiese höhnischen „Kritiken“ von RedLetter Media finde ich nicht lustig, sondern unerträglich armselig. Man möchte dem Typen mit der leiernden Stimme wünschen, dass er noch irgendwo ein echtes Leben findet außerhalb seiner analen Star-Wars-Fixierung.

    Das heißt, du kennst die anderen Kritiken nicht? Schau dir unbedingt die Kritiken zu den Star Trek-Filmen an, besonders „Generations“. Und diese „Alter Mann, der nichts besseres zu tun hat, als über die Filme zu nörgeln“-Schiene finde ich klasse. Aber da gibt es ja noch einen „kleinen“ Twist.

    Wenn man das so liest, kann man ja fast Mitleid mit Lucas haben. Aber dann doch nicht. Er hat bei Episode I-III einfach zu viele Fehler gemacht, ohne Not übrigens. Es gab offensichtlich niemand in seiner Organisation, der ihm widerspricht. Alle haben Angst vor ihm, das kann man im von Shanks angesprochenen Making Of deutlich sehen. Das arbeiten die Red Letter Media-Kritiken sehr deutlich heraus, besonders die zu Episode I.

    Die Story von Episode VII ist zwar deutlich simpler gestrickt als die von I-III, weist aber mindestens genauso große Logiklöcher auf. Ist auch eine Leistung… (mir ist das relativ egal, aber es gibt dazu dutzende Links, wie Dir bekannt sein dürfte). Anakin taucht nicht „zufällig“ auf Tattooine auf, sondern weil er spürt, dass gerade irgendwas schlimmes mit seiner Mutter passiert ist (was sich dann als Entführung durch die Sand People herausstellt). Im Kontext der Star-Wars-Mythologie ist das also sehr schlüssig, wie auch sein schleichender Weg auf die dunkle Seite, die in seinem arroganten, ungeduldigen Charakter angelegt war und durch diverse äußere tragische Ereignisse getriggert wird.

    Warum belässt Anakin seine Mutter jahrelang in der Sklaverei, während er zu einer außerordentlich mächtigen und einflussreichen Person heranwächst?

    Meine Auffassung ist nicht, dass die Teile I-III makellos sind oder an die Teile IV-VI heranreichen. Das schaffen sie genauso wenig wie jetzt Teil VII. Es wäre wohl auch ein fruchtloses Unterfangen vor dem Hintergrund der sich über Jahrzehnte verfestigenden nostalgischen Erinnerungen und Erwartungen der Altfans. Der Moment, wenn man das erste Mal mit 10 Jahren Star Wars Ende der 70er/Anfang der 80er sieht, ist – wenn man Glück hatte – einer der ganz großen prägenden, überwältigenden, definierenden Kinomomente gewesen (so war es jedenfalls für mich), sowas lässt sich nicht wiederholen.
    Ich bin aber mittlerweile der Auffassung, dass die Lucas-Teile jedenfalls ästhetisch und narrativ ambitionierter, spannender, wagemutiger und rücksichtsloser waren als der neue Teil. Und insofern einfach gehaltvoller und interessanter. Und das verdient m.E. Respekt, bei allen fraglichen bis falschen Entscheidungen, die so ein Autorenprojekt auch mit sich bringen kann (und die sich hier auch realisiert haben). Sie waren aber zumindest um eine neue innovative Sichtweise im Anschluss an den filmtechnischen Stand der Zeit bemüht, nicht um eine reine konservative Wiederholung als Futter für Fans. Aus Fansicht befriedigender ist natürlich „The Force Awakens“, der mir auch viel Spaß gemacht hat. Aber Abrams ist halt kein Visionär, sondern ein passabler Handwerker, der das große dramatische Potential der Story bei weitem nicht ausreizen konnte, dafür verharrt das ganze immer zu sehr in einer augenzwinkernden, halbironischen Verbeugung, die es allen recht machen will.

    In dieser Hinsicht unterscheiden wir uns eben – und da finden wir uns vermutlich auch nicht zusammen. Ich bin sehr dankbar, dass ein Handwerker die Aufgabe übernommen hat, Star Wars weiterzuführen. Mehr an Lucas’schen Visionen hätte ich nämlich nicht ertragen.

    --

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    #8051163  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Sonic JuiceDie Story von Episode VII ist zwar deutlich simpler gestrickt als die von I-III, weist aber mindestens genauso große Logiklöcher auf.

    Wobei der verlinkte Artikel – ganz offensichtlich von jemandem verfasst, der unter vorauseilender Antipathie litt – schon allerorts auseinander genommen wurde. Am detailliertesten und unterhaltsamsten wohl hier.

    Ich bin ja auch kein uneingeschränkter Fan von „The Force Awakens“, aber ca. 35 der 40 vermeintlichen Plotholes sind entweder ganz bewusste Leerstellen, welche die kommenden zwei Teile der Trilogie vorbereiten, oder aber eingeschränkter Auffassungsgabe bzw. Unaufmerksamkeit des Verfassers zuzuschreiben.

    Man kann natürlich grundsätzlich für sich doof finden, dass ein Franchise-Film damit beschäftigt ist, seine Nachfolger vorzubereiten, indem er Unklarheiten im Raum stehen lässt. Diese aber in Plotholes umdichten, ist doch etwas dämlich.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #8051165  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    tina toledo
    Ich bin ja auch kein uneingeschränkter Fan von „The Force Awakens“, aber ca. 35 der 40 vermeintlichen Plotholes sind entweder ganz bewusste Leerstellen, welche die kommenden zwei Teile der Trilogie vorbereiten, oder aber eingeschränkter Auffassungsgabe bzw. Unaufmerksamkeit des Verfassers zuzuschreiben.

    Das mag sein, hatte einige Gegenreden dazu auch gesehen. Oder auch diesen WELT-Artikel. Ob das alles wirklich in den folgenden Teilen aufgeklärt wird? Toi, toi, toi. Mich interessiert das im Einzelnen auch gar nicht so, wie groß die Plotholes nun sind, so lange ich während des Sehens nicht mit allzu offenkundigen Widersprüchen konfrontiert werde, die mich aus der Story herausziehen. Mir ging es nur darum, dass man „The Force Awakens“ nicht unbedingt ausgerechnet mit dem Argument verteidigen kann, dass das alles superlogisch, schlüssig und nachvollziehbar konstruiert ist gegenüber den Episoden I-III. Ich vermute, dass da wohl auch bei „The Force Awakens“ genug Fragezeichen und Schlaglöcher übrigbleiben würden, wenn man sich deren Lokalisierung denn zur Lebensaufgabe machen wollte. Das sollen aber die Nerds unter sich ausmachen.
    Zumal die gesamte Space-und-Fantasy-Logik, die dem Star-Wars-Kontinuum zugrunde liegt, ja ziemlich far out ist und auch schon bei den Originalteilen nicht darum bemüht war, besonders plausible, tiefgründige Charakterzeichnungen und Motivationen zu schaffen. Vor diesem Hintergrund finde ich die Erzählung, wie es zur Wandelung von Anakin zu Darth Vader kam und wie die Republik durch die Intrigen von Palpatine zum faschistischen Imperium wurde, schon vergleichsweise unglaublich detailliert und nachvollziehbar. Dass ein gewählter Herrscher eine äußere Bedrohung der Demokratie provoziert, um Ängste zu schüren, seine Gegner gegeneinander auszuspielen und die Macht nach und nach bis zur Absolutheit auf sich zu konzentrieren, ist eine Rahmenhandlung, die für einen Sci-Fi-Film schon recht avanciert ist.

    Noch lustiger sind allerdings die Vorwürfe gegen Lucas aus diesem von Nail verlinkten RedLetter Media-Video, er hätte die Szenen aus Episode I-III ja nur aus den alten Episoden und anderen filmischen Vorlagen zusammengeklaut. Gegenüber „The Force Awakens“ sind die Teile I-III ja nun wirklich die reinste Innovation.

    --

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    #8051167  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,937

    Sonic Juice[…]Vor diesem Hintergrund finde ich die Erzählung, wie es zur Wandelung von Anakin zu Darth Vader kam und wie die Republik durch die Intrigen von Palpatine zum faschistischen Imperium wurde, schon vergleichsweise unglaublich detailliert und nachvollziehbar. Dass ein gewählter Herrscher eine äußere Bedrohung der Demokratie provoziert, um Ängste zu schüren, seine Gegner gegeneinander auszuspielen und die Macht nach und nach bis zur Absolutheit auf sich zu konzentrieren, ist eine Rahmenhandlung, die für einen Sci-Fi-Film schon recht avanciert ist.
    […]

    Exakt. Egal wie das Ergebnis aussieht – derart sperrige und unpopuläre Themen in einen Blockbuster zu packen, das erfordert Chuzpe. Oder eben Weltfremdheit und fehlende Kritiker.

    --

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    #8051169  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,729

    tina toledoWobei der verlinkte Artikel – ganz offensichtlich von jemandem verfasst, der unter vorauseilender Antipathie litt – schon allerorts auseinander genommen wurde. Am detailliertesten und unterhaltsamsten wohl hier.

    Ich bin ja auch kein uneingeschränkter Fan von „The Force Awakens“, aber ca. 35 der 40 vermeintlichen Plotholes sind entweder ganz bewusste Leerstellen, welche die kommenden zwei Teile der Trilogie vorbereiten, oder aber eingeschränkter Auffassungsgabe bzw. Unaufmerksamkeit des Verfassers zuzuschreiben.

    Man kann natürlich grundsätzlich für sich doof finden, dass ein Franchise-Film damit beschäftigt ist, seine Nachfolger vorzubereiten, indem er Unklarheiten im Raum stehen lässt. Diese aber in Plotholes umdichten, ist doch etwas dämlich.

    Sehe ich genauso. Viele der angeblichen Plotholes sind keine, sondern nur Lücken in der Geschichte, meistens erkennbar absichtliche. Ich nehme an, der Autor hat so viele „unverzeihliche“ Fehler gefunden, weil er den Film nur oberflächlich gesehen hat. Ich kann den Ärger des Autors, den du verlinkt hast, gut verstehen.

    --

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    #8051171  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    nail75Warum belässt Anakin seine Mutter jahrelang in der Sklaverei, während er zu einer außerordentlich mächtigen und einflussreichen Person heranwächst?

    Weil der Jedi-Orden es untersagt, seine Fähigkeiten zur Lösung von privaten Problemen einzusetzen, auch wegen der erhöhten Gefahr, der dunklen Seite zu verfallen. Das Konzept wird sogar in Episode I gegen Ende erklärt, als der junge Anakin fragt, warum es denn wichtig sei, ob er Angst um seine Mutter habe, worauf er die „Fear -> Anger -> Hate -> Suffering“-Lektion erhält. Jedi müssen eben völlig selbstlos sein, um das zu vermeiden. Selbst als er seine Mutter in Episode II schließlich trotzdem (zu spät) rettet, tut er das ja im Rahmen einer Befehlsmissachtung. Und leitet damit seinen Wandel zur dunklen Seite ein.

    Interessante Diskussion übrigens.

    --

    #8051173  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,729

    Ok, das ist immerhin mal eine plausible Begründung, auch wenn die natürlich weitere Fragen aufwirft.

    --

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    #8051175  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Ziemlich eindrücklich, was Abrams für einen Aufwand beim Set Design und Drehen on location betrieben hat. Hat schon seinen Grund, warum „The Force Awakens“ optisch so befriedigend wirkt. Hier ein WIRED-Artikel mit Video, in dem einzelne Szenen vor und nach CGI gezeigt werden.

    --

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    #11368099  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    1971: THX 1138 * * * *
    1973: American Graffiti * * * *
    1977: Star Wars Episode IV: A New Hope * * * *
    1999: Star Wars Episode I: The Phantom Menace * *
    2002: Star Wars Episode II: Attack of the Clones * * ½
    2005: Star Wars Episode III: Revenge of the Sith * * *

    --

    #11370119  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,937

    Ja, so in etwa. Für die Verhunzung von Indiana Jones And The Crystal Skull (ich weiß, da hat er keine Regie geführt) gibt’s aber *.

    --

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    #11370519  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,468

    Und der originale „Star Wars“ Film von 1977 bekommt schon aus Prinzip *****  ;-)

    Der Rest geht in Ordnung.

    --

    #11370599  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Du bist mit den Sternen ein bisschen großzügiger, fünf Sterne kann ich leider für keinen Star Wars-Film entbehren. :bye: Auch wenn mir die Episoden 4-6 (nagut, 6 eher nicht so) doch ein gutes Stück näher ans Herz gewachsen sind, seit uns vor ein paar Jahren – als ich noch teilzeit in einem Kino arbeitete – einmal eine ganze Nacht einen Kinosaal zur Verfügung gestellt wurde und wir (also ich und die befreundeten Mitarbeiter im Kino) alle drei Filme am Stück geschaut haben. Dieses Kinoerlebnis im kleinen vertrauten Kreise war schon eine feine Sache, war der Reihe davor nicht so wohlgesonnen.

    --

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