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AutorBeiträge
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Mir wird hier viel zu viel widersprochen. :D
wann kommt denn endlich dein fellini aufsatz?
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WerbungMir wird hier viel zu viel widersprochen. :D
wann kommt denn endlich dein fellini aufsatz?
Dieses Jahr noch. :D
Bin in einer Schaffenskrise oder so.--
Mir wird hier viel zu viel widersprochen. :D
Bin in einer Schaffenskrise oder so.
bleibt nicht aus, bei so viel widerspruch!
:D--
FAVOURITESmacht ja nichts.sowas hatte fellini auch.
öhm…..jaaaa!--
A Kiss in the Dreamhousemacht ja nichts.sowas hatte fellini auch.
öhm…..jaaaa!Lasst uns an die Hand nehmen und im Kreis herumhüpfen.
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genau.tanzen wir bunuels „final dance“!
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A Kiss in the DreamhouseJa, aber das isses doch beim Hoddis: Er schüttelt achselzuckend ein paar Worte über das Wohl und Wehe der Menschheit ausm Handgelenk. Ich finde das besser als umgekehrt funxionierende Lyrik, die aus jedem Lachen einer Biene beim Anflug auf eine Blüte vier Strophen macht.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Ganz amüsant finde ich das folgende Gedicht (kann es zeitlich nicht genau einordnen, aber es wird wohl zur Epoche der „Neuen Sachlichkeit“ gezählt und insofern um 1930, würde ich sagen):
Vierzig Stiere
von Lion FeuchtwangerAuf dem kaledonischen Markt in London versetzten
die roten Autobusse vierzig Hochland-Stiere derart in Wut,
dass sie, ausbrechend, viele Leute verletzten,
weithin verbreitend Panik, Knochenbrüche und Blut.Sie rannten wild über Straßen und Plätze.
Man sah vor ihrem Ansturm Feuerwehr, selbst Polizisten versagen.
Sie rannten in sich übersteigender Hitze
in einen Gewerkschaftssekretär, eine Stenotypistin, einen Kinderwagen.Endlich, vor einem sehr farbigen Plakat, hielten sie still,
auf dem zu lesen war, dass BOVRIL FLEISCHEXTRAKT am meisten tauge.
Da standen sie, vierzig Hochland-Stiere vor einem Plakat Bovril
und blickten schweigend ihrer Bestimmung entgegen.--
Finde ich klasse.
„Neue Sachlichkeit“ kenne ich im Zusammenhang mit Fritz Lang. So um 1921.
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dead finks don't talkFinde ich klasse.
„Neue Sachlichkeit“ kenne ich im Zusammenhang mit Fritz Lang. So um 1921.
Frag mich nichts genaueres darüber, kenne mich mit dieser Epoche nicht wirklich gut aus. Soviel ich weiß, war die „Neue Sachlichkeit“ vor allem eine Antwort auf den späten Expressionismus und seinen Pathos und eben seine maßlose Unsachlichkeit.
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Finde ich klasse.
„Neue Sachlichkeit“ kenne ich im Zusammenhang mit Fritz Lang. So um 1921.
Frag mich nichts genaueres darüber, kenne mich mit dieser Epoche nicht wirklich gut aus. Soviel ich weiß, war die „Neue Sachlichkeit“ vor allem eine Antwort auf den späten Expressionismus und seinen Pathos und eben seine maßlose Unsachlichkeit.
Also hatte Robert Wiene 1917 den Citizen Kane des Expressionismus gedreht. Und dann kam Lang, den ich überhaupt sehr sachlich finde. Aber ob’s das is?
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dead finks don't talkFinde ich klasse.
„Neue Sachlichkeit“ kenne ich im Zusammenhang mit Fritz Lang. So um 1921.
Frag mich nichts genaueres darüber, kenne mich mit dieser Epoche nicht wirklich gut aus. Soviel ich weiß, war die „Neue Sachlichkeit“ vor allem eine Antwort auf den späten Expressionismus und seinen Pathos und eben seine maßlose Unsachlichkeit.
Also hatte Robert Wiene 1917 den Citizen Kane des Expressionismus gedreht. Und dann kam Lang, den ich überhaupt sehr sachlich finde. Aber ob’s das is?
Da kann ich dir leider nicht weiter helfen.
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Habe zu Weihnachten „Dr. Erich Kästners Lyrische Hausapotheke“ geschenkt bekommen. Und da ich die Gedichte dieses Bandes von Erich Kästner sehr gern mag (habe natürlich noch nicht alle gelesen), werde ich hier nach und nach einige der 56 Gedichte reinsetzen.
Es sind unglaublich einfache Gedichte. Clever, aber nicht intelligent und schon gar nicht intellektuell. Witzig, doch nie böse. Gelegentlich leicht moralisch, aber so klein (meine damit nicht unbedingt den äußeren Umfang, wobei dies auch auf diesen zutrifft, betrachtet man das sicherlich bekannteste Gedicht des Bandes) und liebevoll, dass die Moral nie weh tut.Ich beginne mal mit einem Vierzeiler:
Moderne Kunstausstellung
von Erich KästnerDie Leute stehen in Sälen herum.
Sie finden das ungewöhnlich?
Das ist ja gar kein Publikum!
Das sind die Maler persönlich.--
Hermann Hesse: „Antwort an Freunde, die mir ein sehr schwieriges Gedicht im neuen Stil geschickt und gefragt hatten, ob ich es etwa verstehe“ (1960):
Manchem mag
Doch jedem nicht
Gott gegeben
Verstehen gelblicher
Verse dunkles Violett.Zwölf sind der Töne,
Mancher versteht
Zwölfergesang
Mit oder ohne Adorno,
Nicht aber
Unterzeichneter,
Dessen Augen
Erstaunen blendet.--
Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Mir fällt jetzt spontan nichts besonderes ein, deshalb noch mal was von Goethe.
Vielleicht DAS Gedicht (1774) des Sturm und Drangs. Für mich weniger Entsagung der Götter, sondern vor allem eine (wort-)gewaltige, schwere Hymne auf das selbständige Ich (die Hervorhebung in der letzten Zeile!), auf den schöpferischen Menschen.Prometheus
von Johann Wolfgang von GoetheBedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn!
Musst mir meine Erde
Doch lassen stehn
Und meine Hütten, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn als euch, Götter!
Ihr nähret kümmerlich
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren.Da ich ein Kind war,
Nicht wusste, wo aus noch ein,
Kehrt ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wär
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.Wer half mir
Wider der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast du nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden da droben?Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herrn und deine?Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle
Blütenträume reiften?Hier sitz ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, zu weinen,
Zu genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich!--
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