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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Kurz und schmerzlos ***
Gegen die Wand ****
Soul Kitchen **--
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WerbungSo eine Abfuhr für Soul Kitchen? Für eine so tolle Hommage an die Hansestadt mit einem so klasse Soundtrack? Wie kommts?
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich schrieb damals: „Fatih Akin serviert uns hier das Beste aus Schema F und 08/15 und bewahrt seinen Film nur durch die sympathischen Charaktere und ihre Darsteller vor dem Totalabsturz. Ungünstigerweise spielen alle Beteiligten das, was sie sonst auch bei Akin spielen, nun eben etwas lockerer und mit weniger Substanz. Wie gut der Regisseur die Schablonen, in die man seine Schauspieler weitestgehend presst, verinnerlicht hat, zeigt er etwa an Udo Kier, der in einer kleinen Nebenrolle das tut, was man von ihm erwartet. Ganz zu schweigen von Bleibtreu, Bousdoukous und Ünel, die alle auf Autopilot laufen. Dazu gibt es harm- und zahnlose Gags, die üblichen Liebesgeschichten und zumindest einen etwas ausgefalleneren Soundtrack. Was haben sich Kritik und Publikum bei ihrem frenetischen Beifall nur gedacht? Braucht kein Mensch.“
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Dem Geschriebenen kann ich folgen.
Aber ich halte dem Film zu Gute, dass er sympatische Unterhaltung bietet und kein Problemfilm ist (wie bspws. Gegen die Wand).
Mein Beifall dafür? Ja. Frenetisch? Nein.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dich hat „Gegen die Wand“ nicht unterhalten?
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Doch, aber auf andere Weise.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel BeckettSOUL KITCHEN ist wirklich nicht gut.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Aber pheebee, warum ist „sympathische Unterhaltung“ denn besser als ein „Problemfilm“ (was auch immer das sein soll)?
Was mir generell an Akins Filmen nicht so gefällt, ist sein Hang zu vermeintlich naturalistischen Darstellungen, die in „Gegen die Wand“ sowohl durch die Musiker aufgebrochen werden als auch durch die wunderbare Szene, in der Sibel die Männergruppe in einer Stambuler Gasse aufmischt.--
Ich möchte nicht immer nur Filme mit intellektuellem Anspruch schauen, sondern gelegentlich auch einfach mal „nur“ gut unterhalten werden. Und unter diesem Aspekt fühle ich mich durch Soul Kitchen wirklich hervorragend und bedient, zumal das Flair von Hamburg schön in Szene gesetzt wird. Dem entsprechend ist der Film für mich auch „gut“. Natürlich ist das alles auch Geschmackssache, aber zwei Sterne und die damit verbundene Einordung als „Quasi-Schrott“ ist schon hart. Aber schön, dass zumindest der Soundtrack gewürdigt wird.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Von „besser“ habe ich nichts gesagt.
„Gegen die Wand“ ist mit Schmerzen verbunden, die Figuren leiden auf teilweise tragische Weise und ich leide als Zuschauer dabei auch mal mit. „Soul Kitchen“ ist eine Komödie und damit ein ganz anderes Genre. Im Bonusteil der DVD wird deutlich worum es eigentlich geht: 2 alte Kumpels haben sich eine Geschichte ausgedacht und dann einen Film daraus gemacht.
Und wenn der Film scheiße wird? Digga, egal Mann! Wir ham Spaß.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@gipetto: Gute Unterhaltung schließt für mich das Vorhandensein von Langeweile aus und die entsteht zwangsläufig, wenn in deinem Film passiert, was eh immer in den meisten Filmen passiert. „Soul Kitchen“ ist dafür ein Paradebeispiel. (Diese Polarität zwischen „Unterhaltung“ und vermeintlicher „Intellektualität“ habe ich nie begriffen. Meist soll das doch nur verschleiern, dass es sich um einen gewöhnlichen Film handelt, der den üblichen Mustern folgt. Das treffendere Wort wäre da aber „Allerweltskram“ und nicht „Unterhaltung“. )
@pheebee: Ich leide bei „Gegen die Wand“ vor allem, wenn die moralinsaure Bestrafung für das Lächerlichmachen von Ehe und Familientraditionen eintritt oder Akin (aus Sorge seine Figur zu beschädigen) eine groteske Beleidigungskulisse aufbaut, die nur noch den Aschenbechereinsatz zulässt. (Ganz zu schweigen davon, dass die Liebesgeschichte aufgrund gesellschaftlicher Zwänge versandet, der Hauptdarsteller aber immerhin frisch frisiert, rasiert und clean, auf dem Weg in seine Heimat, aus der Tragödie stolpert.)
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2009: Soul kitchen (*** 1/2)
2014: The cut (** 1/2)Keine Lust auf mehr. „Soul kitchen“ hat immerhin den Vorteil, dass die hölzerne Art der Storyline zeitweise in die Karten spielt und der Film seine ganz stimmungsvollen Momente hat, bei „The cut“ trifft die fehlende Substanz dann leider auf ein Thema, aus dem man so unendlich viel mehr hätte machen können. Mehr Schein als Sein. Mich stört generell Akins Hang zu Klischees, Stereotypen und Blockbuster-Flair mit dem Vorschlaghammer (der dazu immer wieder reichlich daneben geht).
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Volle Zustimmung zu deiner Beurteilung von The Cut, @irrlicht. Der Film beginnt recht beeindruckend … und endet im klischeebehafteten nichts. War eine echte Enttäuschung.
Soul Kitchen und Gegen die Wand behalte ich in positiver Erinnerung. Der Rest fällt dem Vergessen anheim.--
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