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AutorBeiträge
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Wieder eine inspirierende und großartige Liste, @vorgarten – mit zahlreichen neuen, teils von mir erwarteten Alben wie Agharta, Expression, Far From Over, Triplicate oder Pharoah Sanders‘ Fabrik-Mitschnitt und mit einigen deutlichen Aufwertungen, etwa bei Blonde, Piano, Bass, Drums oder Love, Love. Ich freue mich auf ein paar Höranregungen für die nächsten Tage und Wochen.
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Werbungdanke @atom. ein bisschen was ist aus den letzten 10 jahren dazugekommen, bei einzelnen künstler*innen höre ich mittlerweile andere alben lieber als vorher (miles, coltrane), viele begeisterungen der letzten zeit (don pullen, james blood ulmer, david murray, vor allem masabumi kikuchi) bilden sich in der liste überhaupt nicht ab. ich liebe singuläre alben, die eine eigene aura haben, manchmal ohne vor- oder nachgeschichte (baier, perhacs, göttsching u.a.). und wo ich wohl bis zum letzten tag entdeckungen machen werde, ist die brasilianische musikgeschichte. schön finde ich, dass man durch die alben- und trackumfragen hier immer wieder dazu gebracht wird, frühere eindrücke zu aktualisieren.
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vorgartenschön finde ich, dass man durch die alben- und trackumfragen hier immer wieder dazu gebracht wird, frühere eindrücke zu aktualisieren.
So geht es mir auch immer wieder. Und Deine Liste habe ich sehr aufmerksam gelesen, da ist natürlich vieles dabei, das ich noch nicht oder kaum kenne und mal vertiefen will.
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God told me to do it.Kenne erstaunlich wenig, das wenige schätze ich aber auch sehr. Jazz als erster Hafen und von dort vereinzelt andere Acts entdeckt oder eher langfristig im Jazz voll gelandet?
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Hold on Magnolia to that great highway moonirrlichtJazz als erster Hafen und von dort vereinzelt andere Acts entdeckt oder eher langfristig im Jazz voll gelandet?
das trifft es beides nicht so richtig – ich bin mitte der 70er geboren, in den 80ern habe ich charts gehört, war vor allem prince-fan und bin dann um 1990 herum, als prince für mich langweilig wurde, zu abstrakteren funk-sachen übergewechselt, die dann eher jazz waren (das new yorker m-base-netzwerk, steve coleman, greg osby, graham haynes, cassandra wilson, geri allen). gleichzeitig habe ich selbst zeitgenössische klassische musik gespielt (gitarre), hab natürlich auch grunge und hiphop mitbekommen, talk talk ist für mich sehr wichtig (und von da aus geht es ja auch in den postrock, am ende zu radiohead usw.). in den nullern hatte ich eine club-phase, die sich mit umzug nach berlin verstärkt hat. jazz ist da eher zur konstante geworden, aber auch, weil da ja immer auch gegenwärtige impulse verarbeitet werden. was ich gar nicht mag, das ist dann eher meine queere perspektive, sind macho-persönlichkeiten, auch die angeblich gefühlvollen. ich höre da lieber am rand, nicht um mich abzusetzen, sondern weil ich grundsätzlich mit übergangenen oder übersehenen künstler*innen sypathisiere, und die spannend zu entdecken sind. klar, jazz ist in solch einer liste übergewichtig, aber das liegt auch daran, dass da so ein netzwerk ist – wenn man einmal irgendwo einsteigt, kann man schlecht wieder raus (da gibt es irgendwo ein klavier, das einem gefällt, dann ist man plötzlich, wenn man das weiterverfolgt, ganz woanders und in einer anderen zeit, und dort findet man dann das schlagzeug gut usw.).
in den nullern kam noch meine liebe zur brasilianischen musik dazu, vom jazz aus, aber das ging schnell woanders hin. und 2005 bin ich da ein paar wochen herumgereist.wo haben wir denn überschneidungen oder berührungspunkte?
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vorgarten was ich gar nicht mag, das ist dann eher meine queere perspektive, sind macho-persönlichkeiten, auch die angeblich gefühlvollen.
Den Punkt finde ich interessant. Wen rechnest Du denn dazu?
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oje, egal wen ich jetzt nenne, da wird es sofort fans geben, die „ja, aber“ sagen… meine top5-nogos unter den männlichen singer-songwritern waren lange zeit: cave, young, waits, dylan, conte, (buckley ist auch problematisch, springsteen aber irgendwie nicht)… meine favoriten waren eher die linie (donovan,) nick drake, labi siffre, arthur russell, bis zu heutigen leuten wie luke temple, andy shauf und vor allem chris garneau, dessen karriere ja nach einer verständnislosen pitchfork-kritik quasi vorbei war.
p.s. sowas hat aber meistens eher mit den fans zu tun, nicht mit den leuten selber.
zuletzt geändert von vorgarten--
Tim Buckley wahrscheinlich, nicht Jeff, oder?
Dein Nachsatz stimmt mich schon etwas traurig, da das Drumherum (wozu auch die Fans zählen), ja nun wirklich nicht die Musik übertrumpfen können sollte.
Und dass ausgerechnet der maskuline, megaerfolgreiche und nicht gerade für ausschließlich angenehme Fans bekannte Springsteen da rausfällt, ist schon sehr kurios.
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fevers-and-mirrors
vorgarten was ich gar nicht mag, das ist dann eher meine queere perspektive, sind macho-persönlichkeiten, auch die angeblich gefühlvollen.
Den Punkt finde ich interessant. Wen rechnest Du denn dazu?
Beides aber sehr dehnbar, oder nicht? Und oft waren es widerum ambivalente Persönlichkeiten, siehe Gainsbourg, Miles, Prince. Miles mit den Sportwagen, dem Boxtraining….gehörte eigentlich eher zu den Machos, obwohl ich das selber nicht ganz so einseitig sehe würde.
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thelonica
fevers-and-mirrors
vorgarten was ich gar nicht mag, das ist dann eher meine queere perspektive, sind macho-persönlichkeiten, auch die angeblich gefühlvollen.
Den Punkt finde ich interessant. Wen rechnest Du denn dazu?
Beides aber sehr dehnbar, oder nicht? Und oft waren es widerum ambivalente Persönlichkeiten, siehe Gainsbourg, Miles, Prince. Miles mit den Sportwagen, dem Boxtraining….gehörte eigentlich eher zu den Machos, obwohl ich das selber nicht ganz so einseitig sehe würde.
natürlich ist das dehnbar und die von dir genannten sind problematische persönlichkeiten. der ganze jazz ist eine ziemliche macho-angelegenheit, aber ich lese das oft als kompensation, da stehen männer wie miles vorne und spielen relativ ungeschützt, ohne große inszenierung. prince hatte in meinem umfeld keine macho-fans. springsteen ist dagegen eher das ideal des verständnisvollen älteren bruders, die rolle hat er ja auch gerne gespielt ;)
@fevers-and-mirrors tim, nicht jeff.
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vorgarten
thelonica
fevers-and-mirrors
vorgarten was ich gar nicht mag, das ist dann eher meine queere perspektive, sind macho-persönlichkeiten, auch die angeblich gefühlvollen.
Den Punkt finde ich interessant. Wen rechnest Du denn dazu?
Beides aber sehr dehnbar, oder nicht? Und oft waren es widerum ambivalente Persönlichkeiten, siehe Gainsbourg, Miles, Prince. Miles mit den Sportwagen, dem Boxtraining….gehörte eigentlich eher zu den Machos, obwohl ich das selber nicht ganz so einseitig sehe würde.
natürlich ist das dehnbar und die von dir genannten sind problematische persönlichkeiten. der ganze jazz ist eine ziemliche macho-angelegenheit, aber ich lese das oft als kompensation, da stehen männer wie miles vorne und spielen relativ ungeschützt, ohne große inszenierung. prince hatte in meinem umfeld keine macho-fans. springsteen ist dagegen eher das ideal des verständnisvollen älteren bruders, die rolle hat er ja auch gerne gespielt ;)
Jein, es gibt genug Beispiele, die mich zweifeln lassen: Dorothy Ashby (und Frank Wess), Terry Pollard u. Alice McLeod/Coltrane bei Terry Gibbs, Alma Hightower, Marian McPartland, Mary Lou Williams, Dorothy Donegan, Melba Liston, Shirley Scott, Maxine Gordon, Pannonica. Aus dem Stand fallen mir zwei Tributes an Billie Holiday ein (Johnny Griffin u. Charles McPherson). Im Hintergrund passierte deutlich mehr durch Frauen, als uns die Geschichte vielleicht eigentlich zeigen tut. Am Beispiel Martha Glaser kann man es auch ganz gut erkennen. Was auch nicht so oft besprochen wird: Roy Haynes war gut 5 Jahre bei Sarah Vaughan. Und Dinah Washington hatte mit Jimmy Cobb und Wynton Kelly schon zwei Drittel von der späteren Miles Davis Rhythm Section nach Garland/Chambers/Jones (und Art Taylor). Cobb hatte übrigens mit Dorothy Ashby, Shirley Scott, Lorez Alexander und später noch mit Bertha Hope aufgenommen. Miles hatte Leader gemacht? Sarah Vaughan vielleicht auch (s. Roy Haynes), oder Dinah Washington (s. Wynton Kelly).
Unten sind Albert Tootie Heath, Shirley Scott, Bill Carney(?) und John Coltrane zu sehen.
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vorgarten wo haben wir denn überschneidungen oder berührungspunkte?
Sehr spannende Ausführungen, Danke Dir!
Ich mag von Jarrett über Davis, Ocean und Holiday bis zu gerade Alice Coltrane vieles. Natürlich die Necks, Portishead sowieso und natürlich auch einige Singer/Songwriter (Drake, Bush, Gainsbourg). Iyer so weit oben ist echt eine Überraschung. Sibylle Baier ist lange schon auf meiner Liste, fand die wenigen Songs, die ich kenne, auch immer ganz toll. Schön, das Archiv-Werk hier zu lesen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
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