Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Emmylou Harris , Berlin , 16.09.2008
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Das Konzert in Stuttgart war gut und doch etwas nüchtern. Für mich kam es Wochen zu spät. Noch vor sechs Wochen wäre ich entzückt gewesen. Das neue Album lief und lief. Und jetzt? Es kam mir vor wie in einer anderen Zeit. 1966 oder so. Jung und schräg wie bei Portugal. The Man war da nix. Aber schön wie persönlich Emmylou nach dem Konzert die wartenden aalglatten Autogrammjäger empfing. Großartig wie während des Konzertes Leute in ihrem Alter nach vorne gingen, sich ruhig vor ihr aufbauten und dann je ein Bild schossen. Die brutale Security eines Bob Dylan hätte jetzt leichtes Spiel gehabt. Perfekter Sound. Perfekter Vortrag. Gute Band. Fast wie Weihnachten war es.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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WerbungEmmylou Harris 25.9.08 in Brüssel ( Palais des Beaux-Arts )
Bin mir zwar nicht sicher, ob das hier der richtige Thread ist, aber
das kann ja verschoben werden.
Da es thematisch zu Brüssel und zu mir passt, fasse ich den Bericht
in etwas kullinarischer Form ab.
Da es für mich wesentlich günstiger ist, vom Niederrhein nach Brüssel
als nach Stuttgart zu fahren und zudem die 2 Tickets relativ günstig waren (bei Bazor je Ticket 40 Euro 2. Balkonreihe mit wirklich guter Sicht ) wählte ich als Belgien aus.
Gegen 16 Uhr inspizierte ich neugierig das Theater, wobei wir unverhofft in den Genuss der Proben von EH kamen. Sozusagen ein Amuse-Gueule weit vor der Hauptspeise.
Nach ausreichender Stärkung bei „Chez Léon – La Friture Bruxelloise“ Rue des Bouchers 18 (soll keine Werbung sein – aber das Lokal ist wirklich gut ! ) kamen wir kurz vor 20 wieder zum Theater. Nicht ausverkauft, aber gut gefüllt.
Als „Vorspeise“ gab`s dann Kimmie Rhodes – gut und solide mit wirklich guter Begleitung. Übrigens war die gesamte Setlist weitgehend identisch mit Berlin+Stuttgart. Nach ca. 15 min. Pause kam also das „Hauptgericht“ : EH !
Die Spannung im Saal war greifbar und das Publikum wurde auch nicht enttäuscht. Die Frau hat eine enorme Ausstrahlung, das vornweg.
Nachdem sie einige Titel gesungen hatte, machte sich eine eigenartige
Lethargie breit. Wir empfanden das zumindest so.
Alles wirkte gleich und routiniert. Besonders dadurch, dass sie ständig in den beginnenden Beifall reinredete und dadurch der Eindruck des „schnellen Abwickelns vom Programms“ entstand. Wie gesagt, UNSERE Empfindung. Um direkt den 2. Kritikpunkt zu erwähnen : Die Begleitband ( sicher gute Musiker, die ihr Fach verstehen ) kam nicht zur Geltung. Sozusagen ein „gutes Filet mit mäßigen Beilagen“. Warum das so war, kann ich mir selbst nicht erklären.
Sie spielten gut mit – aber nicht mehr. Es sprang kein Funke zum Publikum über, wie ich das schon bei anderen Konzerten öfters erlebt habe.
Einzig mit „Leaving Louisiana“ erreichten die Künstler unsere Herz- u. Magengegend. Außerdem gefiel noch besonders die A-Cappella-Einlage.
Ansonsten routiniert (wirkende) Darbietung von einer tollen Frau mit besonders guter Stimme – daran gibt`s überhaupt keinen Zweifel.
Meine Einschätzung wurde auch beim Schlussapplaus bestätigt.
Die Zuhörer applaudierten stehend und anerkennend und mit viel
Respekt – das war spürbar. Man wurde satt – nur in`s Herz traf es nicht…………Grüße
Mundry--
"Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann, aber worüber es unmöglich ist zu schweigen" (Victor Hugo)Hier noch eine – wie ich meine – tolle Kritik vom Emmylou-Konzert aus Stuttgart
SOUND7.DE – Americana vom Erlesensten (von Rainer Buck)Interessant ist folgender Gedanke:
…denn ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass unser himmlischer Vater bei der Zusammenstellung seines ultimativen Chores mal um sie herum kommen wird (auf ihr Duett mit Elvis freu ich mich)
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Und sonst so? Ach muss ja, wa?! -
Schlagwörter: Country, Emmylou Harris
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