Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Eels, 10.03.2008, WUK (Wien)
-
AutorBeiträge
-
Gestern also ohne Puppe …
Mark Oliver Everett entpuppt sich hingegen immer mehr als US-amerikanischer Helge Schneider … durchaus mit Unterhaltungswert! Der „Schatzi“-Schmäh zog sich jedenfalls wie ein roter Faden durch den gesamten Abend (Mr. E titulierte das Publikum in seinen spärlich gestreuten Ansagen regelmäßig als sein „Schatzi“) …
Selbstverständlich jedoch mit „ernstzunehmenden“ Coverversionen (äh … oder wie jetzt?) …Gestern Abend gastierten die „Eels“ (= Mark Oliver Everett) also mal wieder in Wien, u.z. im „großen“ Saal d. WUK (Fassungsvermögen ca. 200 Personen -> bestuhlt) … und es war ein Erlebnis der besonderen Art.
Es gab ausnahmslos Sitzplätze (freie Sitzplatzwahl! So fand ich mich bereits gegen 18:30 Uhr vor dem Eingang), deshalb auch das überschaubare Publikum …Eine „eigenartige“ Veranstaltung war das … eigenartig allerdings nicht im negativen Sinn, sondern eher in Richtung „erinnerungswürdig“ …
Vorgruppe gab´s nicht (kein Problem!) … statt dessen wurde den Besuchern ein ca. 50-minütiger Film über Mr. E bzw. dessen Spurensuche nach dem Vermächtnis bzw. Verständnis für die Arbeit seines 1982 verstorbenen Vaters Hugh Everett, dem überlebensgroßen Quantenphysiker, gezeigt. Nach anfänglichen Zweifeln muß ich jedoch zugeben, daß dieses Filmchen äußerst kurzweilig und jedenfalls für mein Empfinden sehr intim war. Allerdings gibt es ja wohl spätestens seit Veröffentlichung von Mr. E´s Biographie „Things the Grandchildren Should Know“ kaum mehr Unentdecktes im Leben von Mark O. Everett zu entdecken … der Titel dieses Filmchens könnte dann wohl auch „What Is A Photon?“ od. „Quantenmechanik für Einsteiger“ lauten …
Nach einer kurzen Pause gingen dann endlich wieder die Lichter aus und Mr. E betrat im stilechten Overall die kleine Bühne …
Der Sound war an diesem Abend wirklich gut und die beiden Eels (Mr. E und „The Chet“) präsentierten sich in großartiger Spiellaune (wenn man Mr. E ein wenig kennt … :-)) …
Das Set war in erster Linie von getragenen Stücken (dem sitzenden Publikum entsprechend) mit dem Fokus auf Songs von „Blinking Lights And Other Revelations“ geprägt … man muß bedenken, daß das Schlagzeug die ersten 7 Titel komplett ausgespart wurde (und wie eigenartig, anders bzw. entfremdet „Souljacker Part I“ OHNE Drums klingt, kann man sich mal vorstellen … nein, kann man eigentlich nicht).
Weitere Favoriten wie z.B. „I Like Birds“, „Flyswatter“ und natürlich „Novocaine For The Soul“ (überlaut und anfangs nur sehr schwer erkennbar) durften selbstverständlich auch nicht fehlen …
Zwischenzeitlich gab´s dann sogar zwei kurze Lesungen des „Chet“ aus „Things the Grandchildren Should Know“ in englischer Sprache (obwohl sich die Mehrheit des Publikums selbstverständlich lautstark für die Lesung auf Deutsch entschieden hat) … man kann also durchaus von einem multimedialen Konzertereignis sprechen …
Hier der Vollständigkeit halber natürlich noch die Setlist des Abends:
1. From Which I Came / A Magic World
2. Ugly Love
3. Strawberry Blonde
4. Last Time We Spoke
5. The Cheater’s Guide To Your Heart
6. Souljacker Part I
7. Elizabeth On The Bathroom Floor
8. Dog’s Life
9. My Beloved Monster
10. I Like BirdsLesung („Angie Dickinson“)
11. Jeannie’s Diary
12. In The Yard, Behind The ChurchLesung („Friendly Ghost“)
13. Last Stop: This Town
14. I Want To Protect You
15. Flyswatter
16. Bus Stop Boxer
17. Novocaine For The Soul
18. Good Times Bad Times (Led Zeppelin-Cover)
19. Somebody Loves You
20. Souljacker Part II1. Zugabe
21. Can`t Help Falling In Love (Elvis Presley-Cover)
2. Zugabe
22. Blinking Lights (For Me)
Heute Abend geht´s weiter in München, Muffathalle … würde mich interessieren, ob der „Schatzi“-Schmäh hier auch zum Einsatz kommt … :lol:
--
Highlights von Rolling-Stone.de„Bad“ von Michael Jackson: Der König ist gestürzt
The Australian Pink Floyd Show: „Der beste Job der Welt“
Die letzten Tage im Leben des King: Woran starb Elvis Presley?
„Conan der Barbar“: 11 Fakten, die Sie noch nicht kannten
17 knallharte Fakten zu John Carpenters „Escape From New York“ – „Die Klapperschlange“
10 gruselige Fakten zu „Poltergeist“
WerbungUgly Love, Cheater’s Guide, Jeannie’s Diary, In The Yard, Behind the Church: Das hört sich alles nach einem Gänsehaut-Abend an. Sehr schöne Setlist hattet ihr da! Aber 200 Leute sind natürlich auch ein gutes Stück weniger als sonst, da kann man so eine Setlist schon mal spielen …
Das mit dem „Schatzi“ ist ein Tick von ihm, den er seit der „With Strings“-Tour hat. Mir gehts ja offen gestanden auf den Keks, aber gut. Geschmackssache.
Ist aber ein schöner Bericht. Ein Fan mehr! :lol:
--
C'mon Granddad! -
Schlagwörter: Eels
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.