Dylan macht Werbung für Unterwäsche

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  • #2035707  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,370

    Was Jupiter (der Göttervater) darf, darf das Rindvieh noch lange nicht.
    Wie man diesen Spruch in diesem Zusammenhang interpretiert, ist extra offen gelassen. Die lustigsten Interpretationen bekommen eine Sendung gute alte Unterwäsche (für die Dylan KEINE Werbung gemacht hat) ! :lol:

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #2035709  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Originally posted by desire@8 May 2004, 15:18

    Benedictus Dominus, qui non dedit nos in captionem dentibus eorum. Anima nostra, sicut passer erepta est de laqueo venantium; laqueus contritus est, et nos liberati sumus. Adjutorium nostrum, etc.

    street credibility, das ich nicht lache… :lol:

    Doch lach ruhig, is okay. Ich schmunzel ja auch über deine Lateinlehrstunde, wenn da nicht dieser Beigeschmack wäre, könnt es fast als lustig durchgehn :D

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
    #2035711  | PERMALINK

    deleted_user

    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    Dylan sagte : „Aber nur mit vollem Wanst wird gut getanzt, und wo der Hunger regiert, die Kraft sich verliert.“
    “ Genug geschwätzt jetzt „, antwortete ich. “ Sack alles ein, was du kriegen kannst. “ :D
    Daraufhin nahm er das Geld, die Fladen, die Ochsen und die Karren und schickte sie, ohne ein Wort zu sagen, nach Hause. Zum Abschied gab er mir die Hand, die Wieselzähne gelb entblößt, zog sein linkes Auge mit einem Finger nieder und bellte heiser: “ Bloß Schmu! Hüte dich vor dem jungen Nüttchen und der geheuchelten Traurigkeit . Gassenlilie“. Love Sick, Baby. Love Sick. :(

    Mann o Mann, da ist was dran!

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    #2035713  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,446

    Bevor Ihr Dylan-Alben wutentbrannt aus dem Fenster pfeffert: Ich nehme alles – geschenkt oder zum Low Price!

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    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #2035715  | PERMALINK

    deleted_user

    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    Aus: Greil Marcus „Gespräche mit Dylan“ (Luchterhand)

    11. September 2001

    Wir gingen; Dylan gab fast unzusammenhängende Sätze von sich. Trotz meiner Anstrengungen folgte ich seinen Worten nur sehr mühsam, beschränkte mich endlich darauf, sie zu behalten. Country, sagte er, sei eine durch und durch prächtige Musik, die ihm viele Jahre Vergnügen verschafft habe. Er habe sie frühzeitig memoriert, erzählte er mir, um die glücklichen Einfälle und tragischen Tiefen Hank Williams´ geniessen zu können, dem zu Recht kein weißer Musiker vor ihm und nach ihm gleichgestellt werden könne. Dylan befand sich in sehr angenehmer Stimmung. Wir schritten in den von der Nacht besänftigten Straßen, bogen an Kreuzungen ein, ins Leere, und fanden instinktmäßig unsere Bahn – breiter, enger, breiter, sein militärischer Schritt zwang den meinen… Countrymusik, sagte Dylan, ist der glänzende braune Firnis auf dem traurigen Chiffoniere der Zivilisation. Ich liebte ihn mehr denn je, und wir schieden mit einem herzlichen Händedruck.

    Das sagt alles, oder? :( Da nimm :hau

    --

    #2035717  | PERMALINK

    soulster

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,955

    ich empfehle als hintergrundlektüre zu diesem thema auch:

    desire g. eseier: abgründe und flachheiten – irgendwo in der tiefe brennt noch licht
    suhrkamp flaschenbücher 2004

    --

    but I did not.
    #2035719  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Originally posted by desire@14 May 2004, 18:32
    Aus: Greil Marcus „Gespräche mit Dylan“ (Luchterhand)

    11. September 2001

    Wir gingen; Dylan gab fast unzusammenhängende Sätze von sich. Trotz meiner Anstrengungen folgte ich seinen Worten nur sehr mühsam, beschränkte mich endlich darauf, sie zu behalten. Country, sagte er, sei eine durch und durch prächtige Musik, die ihn viele Jahre Vergnügen verschafft habe. Er habe sie frühzeitig memoriert, erzählte er mir, um die glücklichen Einfälle und tragischen Tiefen Hank Williams´ geniessen zu können, dem zu Recht kein weißer Musiker vor ihm und nach ihm gleichgestellt werden könne. Dylan befand sich in sehr in sehr angenehmer Stimmung. Wir schritten in den von der Nacht besänftigten Straßen, bogen an Kreuzungen ein, ins Leere, und fanden instinktmäßig unsere Bahn – breiter, enger, breiter, sein militärischer Schritt zwang den meinen… Countrymusik, sagte Dylan, ist der glänzende braune Firnis auf dem traurigen Chiffoniere der Zivilisation. Ich liebte ihn mehr denn je, und wir schieden mit einem herzlichen Händedruck.

    Wer hat den Scheiß übersetzt? Pu der Bär?

    --

    #2035721  | PERMALINK

    diebuschmann

    Registriert seit: 03.10.2002

    Beiträge: 3,771

    Und dann auch noch dieses symbolische Datum…

    --

    Die Welt auseinander nehmen.
    #2035723  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,488

    Originally posted by dieBuschmann@14 May 2004, 22:04
    Und dann auch noch dieses symbolische Datum…

    Hängt wohl irgendwie mit dem traurigen Chiffoniere zusammen. Wo gibt´s Chiffoniere? Bei OBI?

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #2035725  | PERMALINK

    diebuschmann

    Registriert seit: 03.10.2002

    Beiträge: 3,771

    Originally posted by wa@14 May 2004, 22:19
    Hängt wohl irgendwie mit dem traurigen Chiffoniere zusammen. Wo gibt´s Chiffoniere? Bei OBI?

    Bei OBI oder im gut sortierten Möbelladen (aber nur im September ;) ).

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    Die Welt auseinander nehmen.
    #2035727  | PERMALINK

    deleted_user

    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    10. Oktober 2001

    Wieder Dylan. Er wartete auf mich, als ich aus dem Büro kam. Den Kaffee als unvermeidliche Einführung zu einer Stunde voller Vertraulichkeiten konnte ich ihm nicht abschlagen.
    “ Den Nobelpreis „, sagte er “ habe ich heuer schon wieder nicht bekommen. Es war dieses Jahr weder mein Land noch mein Genie an der Reihe. Das nationale Stiftungswerk schenkt mir zum Trost ein neues Haus. Das Haus ist nicht übel… Das ist ein kleiner Anfang. “
    Ich wußte keine Antwort. Er sagte mit seiner leisen raschen Stimme: “ Sie sollen genießen und gehorchen! “ Ich betrachtete diesen Schädel, der mit den Ecken des Kapitäls in Beziehung trat, diese rechte Hand, die sich an den Vergoldungen erfrischte und die großen Füße im Purpurschatten. Aus den Fernen des Saals kamen seine Augen auf mich zu ; sein Mund sagte: “ Ich schätze an allen Dingen einzig die Leichtigkeit oder die Schwierigkeit, sie zu begreifen, sie zu vollbringen. Ich wende äußerste Sorgfalt daran, die Grade davon zu messen, und mich nicht festzulegen… Und was kümmert mich, was ich schon weiß?“
    Wie sollte man sich nicht hingeben an ein Wesen, dessen Geist alles Bestehende für sich allein umformte und alles bewältigte, was man ihm vorlegte. Ich erriet diesen Geist, wie er handhabte und mischte, dosierte, in Beziehung setzte, und auf dem Gebiet seiner Erkenntnis – mit der Macht zu beschneiden, abzulenken, aufzuhellen, dies gefrieren zu machen, das zu erhitzen, zu überschwemmen, zu überhöhen – was des Namens entbehrt, benannte, vergaß, was er gewollt hatte, dies und jenes einschläferte oder färbte…
    Kunst, sagte Dylan, ist der vierprozentige Zins auf die Kommunalobligation des Lebens. Er war sehr zufrieden mit dieser Bemerkung und wiederholte sie mehrere Male.

    (Greil Marcus “ Gespräche mit Dylan“)

    --

    #2035729  | PERMALINK

    deleted_user

    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    Originally posted by desire@14 May 2004, 18:32
    Aus: Greil Marcus „Gespräche mit Dylan“ (Luchterhand)

    11. September 2001

    Wir gingen; Dylan gab fast unzusammenhängende Sätze von sich. Trotz meiner Anstrengungen folgte ich seinen Worten nur sehr mühsam, beschränkte mich endlich darauf, sie zu behalten. Country, sagte er, sei eine durch und durch prächtige Musik, die ihm viele Jahre Vergnügen verschafft habe. Er habe sie frühzeitig memoriert, erzählte er mir, um die glücklichen Einfälle und tragischen Tiefen eines Hank Williams geniessen zu können, dem zu Recht kein weißer Musiker vor ihm und nach ihm gleichgestellt werden könne. Dylan befand sich in sehr angenehmer Stimmung. Wir schritten in den von der Nacht besänftigten Straßen, bogen an Kreuzungen ein, ins Leere, und fanden instinktmäßig unsere Bahn – breiter, enger, breiter, sein militärischer Schritt zwang den meinen… Countrymusik, sagte Dylan, ist der glänzende braune Firnis auf dem traurigen Chiffoniere der Zivilisation. Ich liebte ihn mehr denn je, und wir schieden mit einem herzlichen Händedruck.

    Das sagt alles, oder? :( Da nimm :hau

    Korrektur.

    --

    #2035731  | PERMALINK

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    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    Originally posted by Anne Pohl@14 May 2004, 20:58
    Wer hat den Scheiß übersetzt? Pu der Bär?

    Anne halt die Luft an, wenn der Dichter spricht.

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    #2035733  | PERMALINK

    soulster

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,955

    dichter? wo? ich sehe nicht als undichtes.

    --

    but I did not.
    #2035735  | PERMALINK

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    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    13. November 2001

    Heute abend ging ich mit Dylan vom Theater nach Hause, als wir einen kleinen Jungen in einer pflaumenfarbenen Weste sahen. Die Jugendzeit, sagte Dylan, ist die köstliche Apfelkonfitüre auf dem guten braunen Brot der Möglichkeit.

    Dylan ist ein Dichter! :angry: :angry:

    Dylan ist der große Nierenprüfer und Moralistenfänger. Er jagt mit eisernen Schmetterlingsnetzen nach den Hinterteilen der Seßhaften, der Kleinen, Müden und Jämmerlichen.

    --

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