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Braucht die Welt ein weiteres Singer-Songwriter-Album im Stile der großen Sixties-Ikone wie Bob Dylan und Townes Van Zandt? Die Antwort lautet ja, zumindest wenn man es wie Doug Paisley schafft, sich mit einem ergänzenden Derivat diese Riege einzureihen, statt im Territorium der Vorbilder zu wildern.
Die neun Tracks auf CONSTANT COMPANION leben von ihrer zurückgenommenen, introvertierten Atmosphäre. Der Kanadier verzichtet gänzlich darauf, das Tempo auf seinem zweiten Album zu variieren. Auch verfügt er weder über die Kauzigkeit eines Will Oldham, mit dem er unlängst auf Tour war, noch über die Agilität von Conor Oberst. Aber vielleicht macht genau das den Reiz aus. Paisley gelingt es auf eindrucksvoll nüchterne Art und Weise eine Fülle feinfühliger Melodien mit melancholischer Lyric zu verschmelzen ohne dabei in Kitsch oder Rührseligkeit abzudriften.
Hinter sanfter Stimme und Akustikgitarre türmen sich dezent-ausgeklügelte Arrangements, die sich erst beim zweiten Hören wirklich herausschälen. Für die gespenstischen Keyboard-Sounds bei gleich vier Tracks zeigt sich niemand geringeres als Garth Hudson verantwortlich, seinerzeit Organist der legendären The Band, frühen Idolen Paisleys. Trotz langer Studioabstinenz erweis sich der 73-jährige als echte Bereicherung. „He literally came into the sessions, sat down, read the chart, and nailed it“, erinnert sich Paisley.
Zusätzlichen Glanz verleihen den Songs – wie bereits auf dem Debüt – wechselnde Duettpartnerinnen. Neben Jennifer Castle und Julie Faught, beides aufstrebende Künstlerinnen aus Toronto’s tight-knit music community, gibt sich auch Leslie Feist, die sich mit ihrem Bandprojekt Feist inzwischen auch in Europa einen Namen gemacht hat, die Ehre. Unter anderem bei „What I Saw“, einem der Höhepunkte der Platte.
Insgesamt schart Paisley ganze neun Musiker im Studio um sich und doch offenbart sich COSNTANT COMPANION als typisches, stimmiges Singer-Songwriter-Album. Allerdings als eines, das trotz seiner verträumt-dahinfließenden Gleichmäßigkeit genügend Details und Impulse bietet, um zu keiner Sekunde den Eindruck von Eintönigkeit zu erwecken. Ob er damit allerdings die Aufmerksamkeit eines breiteren Publikums erregen kann, ist fraglich und das weiß Paisley auch selbst. Jüngst witzelte er: „Things have moved forward right now, but I’m nowhere near the level where I have to un-list my phone number.“
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gestern im Poptagebuch von Eric Pfeil gelesen, na ja ansonsten bleibts ein Anlass sich mal hier anzumelden:wave:--
so fuel up your mind and fire up your heart and drive on and when your days are darker, put your foot down harder and drive onTüdelkram*verirr*
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gestern im Poptagebuch von Eric Pfeil gelesen, na ja ansonsten bleibts ein Anlass sich mal hier anzumelden:wave:Downloadcode ist inzwischen leider weg. Danke aber für den Hinweis auf Eric Pfeil. Sehr treffende Rezension.
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Schlagwörter: Doug Paisley, Feist
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