Die Gitarre im Jazz

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  • #10250561  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich bleibe noch etwas bei Joe Pass … bei Norman Granz‘ neuem Label Pablo wurde er in den Siebzigern war er nahezu omnipräsent (was seinem Image bei mir nicht gerade zuträglich war, aber man kann seine Fehler ja manchmal korrigieren) und nahm neben seinen Solo-Alben und seinen bekannten Duos mit Ella Fitzgerald auch mit verschiedenen anderen Musikern auf. Duke Ellington hat sich jedenfalls sehr lobenswert geäussert und die Duke’s Big 4 mit Pass, Ray Brown und Louis Bellson sind auch wirklich toll!

    In den Studios wollte Pass sich ja gerade nicht versenken lassen, obwohl er zweifellos innert weniger Sekunden zum gefragtesten Gitarren-Slinger von Kalifornien geworden wäre – einen Eindruck davon mögen die LA-Sessions von 1970/71 (oder schon von Ende der Sechziger, die Daten scheinen unklar) geben, die auf der CD Better Days (welche Ironie!) zu finden sind und Pass an der Seite von Carol Kaye (yeah!), Ray Brown, Joe Sample, Milt Holland, Earl Palmer, Paul Humphrey, Tom Scott, J. J. Johnson, Conte Candoli und anderen präsentieren – leichte Kost mit schweren Beats, also irgendwie gar nicht für Pass geeignet, aber ab und zu machen diese Aufnahmen durchaus Spass (das Titelstück „Better Days“ erschien übrigens schon auf der Carol Kay-Compilation desselben Labels, „The First Lady on Bass“, das Label ist deutsch und heisst Hot Wire – die Tracklist auf „Better Days“ stimmt übrigens nicht mit der Reihenfolge der Tracks auf der CD überein). Die Stücke stammen von Scott, Sample, Johnson sowie von Richard Evans, Steve Hufstetter, Ralph Peña und Jimmy Rowles, zudem sind ein Carole King-Cover und ein Standard („We’ll Be Together Again“) zu hören, doch meistens wird ausgeblendet, bevor es richtig interessant wird. Nach den zehn Stücken mit den genannte Leute sind noch sieben von den „O’Jai Trio Sessions“ zu hören: Joe Pass (g), Carol Kaye (b) und Paul Humphrey (d). Zwei der Stücke finden sich neben dem bei Pass fehlenden „Bass Blues“ ebenfalls auf der Kaye-CD wieder.

    Das alles ist gewiss nur ein unbedeutendes Nebengeleise in der Karriere von Pass – sowas wie das Ende der Sackgasse, in der er in den späten Sechzigern gelandet war mit dem Schlock, den er für Richard Bock aufnahm – sowas wie The Stones Jazz (da sind mit John Pisano und Dennis Budimir gleich noch zwei tolle Gitarristen versenkt) – Fahrstuhlmusik für den Fahrstuhl in den Muzak-Limbus:

    Das war tatsächlich das Album, das auf „For Django“ folgte, Pass‘ erstes grosses Meisterwerk … nicht besser war das nächste Album, Sign o‘ the Times mit nervtötendem „uuuh uuuuh“-Gesang, bei dem auch noch Chet Baker mitwirkte, der damals auch nicht seine beste Phase durchmachte und von Bock ebenfalls für allerlei Unsinn missbraucht wurde. An dritter Stelle (kurz vor der 8-Minuten-Marke) findet man da auch Jobims „Dindi“:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #10250687  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Den nächsten Post habe ich verloren und keine Lust mehr, nur nochmal die gekürzte Schnellfassung: aber „Dindi“ erwähnte ich, weil das nächste Album, Pass‘ letztes für Pacific Jazz, Simplicity, der brasilianischen Musik gewidmet und ein gutes Stück besser gelungen ist als die zwei davor – auch das kann man komplett in der Tube hören:

    Viel mehr Substanz – und endlich wieder Raum für längere Soli – hat dann aber das MPS-Album Intercontinental von 1970, das, wie ich gerade sehe, auch in der Spiegel-Edition von Edel neu aufgelegt wurde – gerade bestellt. Im Trio mit Eberhard Weber und Kenny Clare kriegt Pass hier mal wieder angemessen Begleitung und den nötigen Raum:

    Im Vorjahr schon nahm er die Discovery-Scheibe Guitar Interludes auf – ebenfalls in der Tube, dazu komme ich gerade erst – hier ist Pass erstmals als Solist zu hören, aber auch im Duo mit einem Cellisten und mit einer grösseren Besetzung:

    Danach war für drei Jahre Pause, bevor Pass im Jahr 1973 nochmal richtig durchstartete. Im Januar schon entstand das oben erwähnte Duke’s Big 4 und später im Jahr auch die allerersten Alben des neuen Labels Concord Jazz zusammen mit dem Gitarristen Herb Ellis. Später im gleichen Jahr folgte auch sein erstes komplett solo eingespieltes Album Guitar Virtuoso, zudem zwei Alben mit The Trio (Oscar Peterson, Joe Pass, Niels-Hennning Orsted Pedersen) und auch das erste Duo-Album mit Ella Fitzgerald, mit der Pass für Norman Granz‘ Label Pablo (für das er künftig sehr viele Aufnahmen in verschiedenen Formationen machen sollte) noch einige Male aufnehmen sollte.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10252125  | PERMALINK

    jimmydean

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    Beiträge: 3,509

    traurige nachricht: john abercrombie ist gestern gestorben… r.i.p.

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    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #10252231  | PERMALINK

    h8g7f6

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    Beiträge: 912

    Mochte ihn auch sehr. Ein Lieblingstrack:

    zuletzt geändert von h8g7f6

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    #10361231  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Kann jemand zu den vier Alben etwas sagen, die in dieser neuen Box von Philip Catherine neu aufgelegt werden? Charlie Mariano ist öfter mit dabei, das macht mich neugierig, aber auf trockenen europäischen Jazzrock/Fusion der Siebziger stehe ich nicht, daher bin ich vorsichtig …

    Den Promo-Text gibt es wohl nur französisch:

    Ce coffret propose 4 albums majeurs de ce grand guitariste de Jazz :
    ‚September Man‘ (1974 – remasterisé), ‚Guitars‘ (1975 – remasterisé), ‚Babel (1980), ‚End of August‘ (1982)
    et l’album inédit : ‚Solo Bremen 1979 & 1982‘.

    Pochettes séparées reprenant les rectos / versos des vinyles originaux

    Le livret de 28 pages présente des photos inédites et des témoignages de proches de l’artiste :
    Jean-Luc Ponty, Aldo Romano, Gerry Brown, John Lee, Sylvain Luc, Andy Summers.

    Philip Catherine est considéré comme un des guitaristes les plus influents de la scène Jazz européenne des cinquante dernières années. Il s’est imposé en 1974 et 75 avec les albums ‚September Man‘ et ‚Guitars‘, qui contiennent les classiques Nairam et Homecomings. Son aventure vers un jazz planant et aventureux s’est ensuite poursuivie avec ‚Babel et ‚End of August‘.

    L’album inédit ‚Solo Bremen 1979 & 1982‘ comprend 11 titres enregistrés pour la station allemande Radio Bremen. Philip Catherine y joue seul de tous les instruments. Inclus le première version de Petit Nicolas et des reprises My Funny Valentine, Crystal Bells, Nem Um Talvez, Tunnel of Love.

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    #10364231  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    ich hab in die ersten beiden schon öfter mal reingehört, die funktionieren für mich bislang nicht (sehr Fusion… was ich inzwischen kapiert hab, ist, dass Lee/Brown in der Rhythmusgruppe ein Alarmsignal ist, das hat man auf beiden…), aber aufgegeben hab ich auch noch nicht ganz…

    das Catherine Reissue, das man momentan alternativ kaufen könnte, ist „Stream“ sein Debut, kürzlich erstmals in Japan reissued und noch zu haben – kostet aber natürlich einzeln fast genauso viel, wie diese Box… andererseits: das Zeug aus der Box gibt es notfalls billig auf „Originalvinyl“, Stream nicht… bin noch etwas unentschlossen, aber meine Tendenz geht eher hierhin…

    line-up ist angeblich (angeblich, weil: irgendwer flötet auch viel in den clips auf youtube)

    Philip Catherine – guitar
    Jiggs Whigham – trombone
    Marc Moulin – keyboards
    Freddie Deronde – bass [der über die Jahre viel mit JR Monterose gespielt hat]
    Freddy Rottier – drums [unter anderem der Drummer von Marc Moulins Placebo]

    https://www.discogs.com/Philip-Catherine-Stream/master/1031973

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    #10364343  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Hm, danke … dann brauch ich die Catherine-Box wohl definitiv nicht … ob das Debut eher für mich ist wage ich auch zu bezweifeln. Hast Du es im Stream hören können?

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    #10364361  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    ich glaub jetzt eigentlich auch nicht, dass das Debut etwas ist, was Du unbedingt brauchst… aber diesen „bäh, Fusion“-Impuls, den die anderen Alben immer mal wieder hervorrufen, hab ich bei Stream nicht so sehr… und die kompaktere Band scheint auch gut zu tun, soweit man das von den zwei Tracks auf youtube beurteilen kann

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    #10364377  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Danke, gerade angehört – muss ich definitiv nicht haben … meine Hoffnung lag ja eher bei Mariano, aber wenn Du diese Fusion-Abwehrreflexe schon hast, wird das für mich gar nichts sein.

    In Sachen Gitarre wäre Julian Lage demnächst mit seinem Trio (Jorge Roeder, Eric Doob) hier, aber ich habe in der Woche fast an jedem Abend was anderes vor und muss wohl verzichten.

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    #10364403  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    das ist das Trio, das ich letztes Jahr hier in Tilburg gesehen hatte, weiss gar nicht ob ich das seinerzeit besternt hatte… aber das sind ziemlich glasklare ***** gewesen

     

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    #10364409  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,000

    redbeansandricedas ist das Trio, das ich letztes Jahr hier in Tilburg gesehen hatte, weiss gar nicht ob ich das seinerzeit besternt hatte… aber das sind ziemlich glasklare ***** gewesen
    <iframe width=“500″ height=“375″ src=“https://www.youtube.com/embed/cHI1cYyhWUM?feature=oembed“ frameborder=“0″ gesture=“media“ allow=“encrypted-media“ allowfullscreen=““></iframe>

    Will an sich schon hin … mal schauen ob ich’s doch schaffe :-)

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    #10485361  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 11,970

    reggie lucas (25.2.1953 – 19.5.2018)

    der funktional-integrale gitarrist der post-on-the-corner-phase von miles ist vorgestern gestorben (nytimes).

    begonnen hat alles mit ein paar stoisch vorgetragenen stör-akkorden, aufgenommen im august 1972, auf diesem jam-monster:

    im september dann die aufnahme von „rated x“ und die entwicklung zur „sitar-band“ mit großartiger live-geschichte, die IN CONCERT vielleicht am besten abbildet. geblieben ist lucas bis zum sommer 1975 bei miles, danach folgt die wesentlich erfolgreichere karrierephase, oft zusammen mit miles-band-kollege mtume, die u.a. zu einem grammy führte. sein wichtigster eintrag in die musikgeschichte ist aber wahrscheinlich (zurecht!) das hier:

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    #10502615  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,876

    Ein kleiner sidekick meiner persönlichen James-Brown-ology.

    JB hat 1969 das Stück Ain’t It Funky Now aufgenommen, bei dem nicht nur der Titel frappierend einfach ist. Eigentlich ist das musikalisch auch nur eine ständige Wiederholung eines rhythmischen Patterns, eigentlich bloß ein paar unter Spannung stehende Partikel, die hier und da mit ein paar Verzierungen unterlegt werden, hier und da gibt es einen break und JB quatscht offenbar spontan sinnloses Zeug darüber. Meist tatsächlich wirklich nur den Titel: „Ain’t It Funky Now?“ So blöde und banal sich das liest, so großartig ist dieses in der Album-Version gut 9-minütige Stück in der Realität!

    Bevor ich das Original von JB kennenlernte, kannte ich aber die Jazzversion von Grant Green aus dem Jahr 1970. Verglichen mit JBs spontaner Aufnahme klingt die von Grant Green fast schon arrangiert und durchdacht. Aber beide sind toll! Eigenartig, wie der Kontrollfreak JB so einen spontanen Geniestreich hinlegt, der dann wiederum von einem Jazzgitarristen adaptiert wird. Die Jazzpolizei nahm GG die Hinwendung zu R&B + Funk damals etwas übel, aber aus der Distanz hört sich das schon wieder anders an.

    Im Original ist dieser trk auf dem Album Green Is Beautiful erschienen. Man bekommt die Aufnahme aber z.B. auch auf dieser etwas populistischen Compilation.

    Grant Green – Blue Breakbeats (Aufnahmen späte 60er / frühe 70er, Compi 1998)

    Die Platte heißt tatsächlich Blue Breakbeats, auch wenn das nicht so auf dem Cover steht. Vielleicht hat man das wg. des Namens Green weggelassen? Hätte ggf. komisch geklungen: Grant Green – Blue Breakbeats, auch wenn mir persönlich das gefällt. Green Is Beautiful ist ein anderes Wortspiel, das man nur aus dem Zusammenhang dieser Zeit versteht.

    Überhaupt: Der Einfluss von JB auf den Jazz!

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10502711  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,000

    friedrich
    Überhaupt: Der Einfluss von JB auf den Jazz!

    Der ist natürlich interessant … aber so deutlich dann doch eher selten zu hören? Miles in den frühen Siebzigern, aber sonst? Wo gibt es diese pumpenden Bässe? Die sind ja auch bei Green oft etwas eingemittet und abgeschärft. Was die offene Form betrifft, hat JB (bzw. sein Mastermind Pee Wee Ellis) sich allerdings selbst wiederum beim Jazz bedient, „Cold Sweat“ ist ja quasi der Bastard von „So What“ – natürlich trieb JB die Reduktion an die Grenze und öffnete das Feld wohl noch weiter (andererseits war das Feld aber auch wieder deutlich enger abgesteckt).

    Lustig übrigens, dass der Mitschnitt aus Paris 1968, den Resonance gerade veröffentlicht hat (gerade heisst CD, Vinyl kam zum RSD) mit einem Stück von James Brown öffnet – und der Jazzdrummer Don Lamond (ein Crack, der wohl fast alles hinbekam, aber Funk halt doch nicht) den Einstieg versaut. Man kann sich das auch als Video anschauen – Lamond kommt zögerlich auf den 2. Schlag, statt wie es sich für so ein Stück gehört mit einem BAAAMMMMMM auf die Eins:

    Hier ist dann noch der zweite Teil des Konzertes, der auf dem Resonance-Set leider fehlt (auf CD wäre knapp Platz gewesen, und auf vier LP-Seiten wohl auch, der 27minütige Track ist ja eh grenzwertig) – hier kommen Barney Kessel und Kenny Burrell dazu:

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    #10502801  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 11,970

    friedrich
    Überhaupt: Der Einfluss von JB auf den Jazz!

    also ich finde ja, dass der jazzversion alles fehlt, was die funkversion ausmacht. ein standardbeat mit langweiligen soli, es soll an sich cool sein und drängt dann richtung abwechslung, und hat damit überhaupt nicht verstanden, dass das tolle an james browns version die aufladung der monotonie ist (prince hat das dagegen super verstanden). nur so kommt diese bläser-bridge so erdrutschartig zur geltung und sorgt, gerade weil sich danach überhaupt nichts ändert, dafür, dass man merkt, wie aufregend das ist. was allein die beiden rhythmusgitarren mit ihren unterschiedlichen tonalitäten für eine grundreibung verursachen – das ist kratzigkeit aus prinzip, und genau die wird bei green formelhaft begradigt.

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