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BullittOK, danke!
Und noch eine Frage. Hat Decca in den 50’s in Europa unter Brunswick Records veröffentlicht oder sind das grundsätzlich Reissues?
Es gab definitiv sowohl im UK wie in D Brunswick Platten damals.
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WerbungMikkoEs gab definitiv sowohl im UK wie in D Brunswick Platten damals.
Aber Decca doch auch, oder nicht? Verstehe gerade nicht so ganz, warum es von einigen US-Künstlern sowohl Decca als auch Brunswick Erstpressungen gibt. Offensichtlich sind sie in Europa nur unter Brunswick erschienen.
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BullittAber Decca doch auch, oder nicht? Verstehe gerade nicht so ganz, warum es von einigen US-Künstlern sowohl Decca als auch Brunswick Erstpressungen gibt. Offensichtlich sind sie in Europa nur unter Brunswick erschienen.
Details kenne ich nicht. Aber sowohl das Brunswick Label als auch das Decca Label waren in Europa bereits in den 50ern in Gebrauch. Was auf welchem Label erschien und inwiefern das von Veröffentlichungen in anderen Ländern abwich, kann ich so spontan nicht sagen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoDetails kenne ich nicht. Aber sowohl das Brunswick Label als auch das Decca Label waren in Europa bereits in den 50ern in Gebrauch. Was auf welchem Label erschien und inwiefern das von Veröffentlichungen in anderen Ländern abwich, kann ich so spontan nicht sagen.
Okay, danke schon mal. Vielleicht weiß sonst noch jemand was dazu. Hab mich aber auch etwas unpräzise ausgedrückt. Es geht um US-Künstlern, bei denen es von ein und dem selben Album sowohl Decca als auch Brunswick Erstpressungen gibt. Das würde bedeuten, solche Alben wurden zeitgleich von zwei Labels veröffentlicht.
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60er: Decca (US) Singles erschienen hier auf Brunswick
Bsp.:Bobby Sherman: Give me your word Decca 31741 — Brunswick 12293 (1965)--
Der Rock ist ein Gebrauchswert (Karl Marx)Bei Wikipedia gefunden, deckt sich mit meinem Halbwissen:
After World War II, American Decca releases were issued in the United Kingdom on the Brunswick label until 1968 when the MCA Records label was introduced in the UK. During the war, British Decca sold its American branch.
In the 1950s, American Decca made Brunswick its leading Rock and Roll label, featuring artists such as Buddy Holly. Holly was transferred to co-owned Coral Records. In the latter part of the 1950s and into the 1960s, it was primarily used for African-American acts with Jackie Wilson its only major recording star.Brunswick war halt ein Sublabel von Decca.
z.B.: Brenda Lee in den Staaten auf Decca, bei uns Brunswick.
Und die ersten Who-Singles erschienen hier in D auf Brunswick, die nächsten dann aber auf Decca. Ich weiß nicht, von welchen Faktoren man das abhängig machte.--
FAVOURITESBullittOK, danke!
Und noch eine Frage. Hat Decca in den 50’s in Europa unter Brunswick Records veröffentlicht oder sind das grundsätzlich Reissues?
In den 50ern hatte die Deutsche Grammophon 4 Labels für populäre Musik: Brunswick (Bill Haley usw.), Coral (Buddy Holly, Johnny Burnette), Heliodor (Everly Brothers, Johnny And The Hurricanes…später Schlager) und Polydor (Deutsche Schlager, nur eine Aufnahme für US-RnR-Fans in den 50ern, nämlich „La Bamba/Donna“ von Ritchie Valens!).
Soweit ich weiß und eben in einigen Büchern nachgeschlagen habe, war Brunswick schon ab 1926 das deutsche Label für „Amerikanische Tanzplatten“, sprich Jazz. Bis in die 50er Jahre galt Brunswick als „Jazz-Label“. Ab 1951 wurde die Zusammenarbeit mit den USA, sprich Decca, wieder aufgenommen. Im ersten Katalog dieses Jahres legte man Wert auf die Aussage, dass nun „alle Spielarten der Musik“ auf Brunswick zu hören seien. Neben Electrola und Philips war Brunswick das wesentliche Label, um die immense Nachfrage nach US-Musik im Deutschland der 50er Jahre zu decken.
Brunswick war laut Aussagen von beteiligten Personen im Übrigen völlig unabhängig, was Zusammenstellung der Titel anging. Gerne nahm man Stücke, die in Filmen vorkamen, welche auch in Deutschland liefen. Brunswick und Coral fügten oft Titel nach Belieben von verschiedenen Singles, EPs und LPs zusammen.
Als das Decca-Material in den 60ern zu Teldec überging, blieb der Name „Brunswick“ bei der Deutschen Grammophon. Die Marke Decca konnte jetzt erstmals für US-Decca-Inhalte verwendete werden.
…weil Teldec ja das englische Decca-Logo besaß. Bill Haley erschien nun also wieder auf dem Label, auf dem er 1953 in Deutschland startete – mit dem Zusatz „American Series“.
Ich glaube, die Marke „Brunswick“ wurde auch später noch mal, in den 70ern, für Jazzaufnahmen wiederbelebt.
otis
Brunswick war halt ein Sublabel von Decca.
z.B.: Brenda Lee in den Staaten auf Decca, bei uns Brunswick.
Und die ersten Who-Singles erschienen hier in D auf Brunswick, die nächsten dann aber auf Decca. Ich weiß nicht, von welchen Faktoren man das abhängig machte.Diese Faktoren waren eigentlich hauptsächlich davon abhängig, wie sich die Besitzverhältnisse änderten. Das ging ab den 60ern verwirrend durcheinander. Anfang der 60er übernahm MCA die US-Decca. Diese hatte zuvor in Deutschland über Brunswick und Coral vertrieben. Brunswick war schon vor dem Krieg auf die DG eingetragen und verblieb dort, Coral ging ab 1965 über zu Teldec. Ab 1970 wurde in Deutschland dann die Labelbezeichnung MCA übernommen…kein Schwein blickt da wirklich durch, das muss man alles nachschlagen.
Whole Lotta PeteIn den 50ern hatte die Deutsche Grammophon 4 Labels für populäre Musik: Brunswick (Bill Haley usw.), Coral (Buddy Holly, Johnny Burnette), Heliodor (Everly Brothers, Johnny And The Hurricanes…später Schlager) und Polydor (Deutsche Schlager, nur eine Aufnahme für US-RnR-Fans in den 50ern, nämlich „La Bamba/Donna“ von Ritchie Valens!).
Da darf dann aber das LONDON-Label nicht vergesen werden, welches auch irgendwie mit Decca verbandelt war.
Bemerkenswert auch, dass britische Decca-Platten in den Staaten auf London (z.B. Stones) erschienen und US-Decca im UK auf London.Übrigens, Pete, gab es die Valens-Single in D auch auf Heliodor (arg selten!), welches eigentlich von Anfang an auch ein Schlagerlabel (erste Udo Jürgens-Titel von 58/59 etc) war, sie hatten irgendwie noch eine internationale Linie zusätzlich. Aber man kann diese nicht einmal vom Label her unterscheiden (es gab ein hell- und ein schwarz-grundiges), auf beiden erschien beides m.W.
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FAVOURITESWhole Lotta PeteDiese Faktoren waren eigentlich hauptsächlich davon abhängig, wie sich die Besitzverhältnisse änderten. Das ging ab den 60ern verwirrend durcheinander. Anfang der 60er übernahm MCA die US-Decca. Diese hatte zuvor in Deutschland über Brunswick und Coral vertrieben. Brunswick war schon vor dem Krieg auf die DG eingetragen und verblieb dort, Coral ging ab 1965 über zu Teldec. Ab 1970 wurde in Deutschland dann die Labelbezeichnung MCA übernommen…kein Schwein blickt da wirklich durch, das muss man alles nachschlagen.
MCA gab es m.W. Anfang der 60s noch nicht.
Coral war immer schon ein Decca-Label. US-Decca hat in D in den 50s über Brunswick und Coral (Buddy Holly) und London vertrieben, alles ganz normal also. Was die DG mit Decca zu tun hatte, weiß ich nicht.--
FAVOURITES@ Otis & Pete
Vielen Dank für die Infos und fürs nachschlagen! Hat mir geholfen. Vor allem der Hinweis, dass Brunswick eigenständig rumgewurschtelt hat. Sehr verwirrend. Bin über einige Ungereimtheiten gestolpert, z.B. über ein Album, dass in den USA bei Decca 1959 als Doppel-Album im Klappcover erschien, in Europa aber mit gleichem Cover bei Brunswick als zwei einzelne Vol. 1 & 2 LPs veröffentlicht wurde. Schade, dann scheidet Brunswick für mich leider aus und ich muss in Übersee ordern.
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otisDa darf dann aber das LONDON-Label nicht vergesen werden, welches auch irgendwie mit Decca verbandelt war.
Bemerkenswert auch, dass britische Decca-Platten in den Staaten auf London (z.B. Stones) erschienen und US-Decca im UK auf London.Übrigens, Pete, gab es die Valens-Single in D auch auf Heliodor (arg selten!), welches eigentlich von Anfang an auch ein Schlagerlabel (erste Udo Jürgens-Titel von 58/59 etc) war, sie hatten irgendwie noch eine internationale Linie zusätzlich. Aber man kann diese nicht einmal vom Label her unterscheiden (es gab ein hell- und ein schwarz-grundiges), auf beiden erschien beides m.W.
Du hast da eher das praktische Wissen, Otis, da ich ja kein großer Singles-Sammler bin. Meines Wissens war die Bedeutung von LONDON deshalb so groß, weil darauf in Deutschland und UK alles raus kam, was die englische Decca auf dem amerikanischen Markt vertraglich binden konnte. Das waren dann in der großen Zeit Sachen von Atlantic, Chess, Imperial, Speciality usw. Das Image als „Rock´n´Roll-Label“ sei aber statistisch kaum zu halten gewesen. Die meisten London Singles in Deutschland hatte offenbar Strahlemann Pat Boone mit 43 Stück. Trotzdem war das Label Inbegriff für die Verbreitung des ROCK.
otisMCA gab es m.W. Anfang der 60s noch nicht.
Das hier kopiere ich mal von Wikipedia:
MCA entered the recorded music business in 1962 with the purchase of the New York-based US Decca Records branch (established in 1934[1]), including Coral Records and Brunswick Records. As American Decca owned Universal Pictures, MCA assumed full ownership of Universal and made it into the top film studio in town, producing hit after hit
Coral war immer schon ein Decca-Label. US-Decca hat in D in den 50s über Brunswick und Coral (Buddy Holly) und London vertrieben, alles ganz normal also. Was die DG mit Decca zu tun hatte, weiß ich nicht.
Nun ja, wie ich oben schon schrieb – die DG hatte schon weit vor dem Krieg mit amerikanischen Firmen kooperiert, um Jazz zu veröffentlichen. Ab 1951 wurde dann die Kooperation wie oben beschrieben erneut aufgenommen, diesmal für alles Populäre.
MCA wurde ja oft mit der Mafia in Verbindung gebracht. Über das Wheeling and Dealing dieser Firma gibt’s ein schönes Buch (gleichzeitig als Einführung in das amerikanische Finanzsystem zu lesen):
Dennis McDougal: The Last Mogul – Lew Wasserman, MCA, and the hidden history of Hollywood, DaCapo Press 2001.
Ähnlich wie Warner brothers wurde die Firma und ihre Sublabel (VOR ALLEM ABER IHRE MUSIC ARCHIVE) von Music Business unkundigen Finanzjongleuren gegen die Wand gefahren.
Music, die damals nur auf US-Decca erschien, gibt es z.B. nicht auf CD, weil die Besitzrechte völlig ungeklärt sind.--
Der Rock ist ein Gebrauchswert (Karl Marx)mal wieder eine Frage an unsere Vinylexperten (wenn die Platten jetzt auch vom Stil nicht ins bevorzugte Genre reinfallen)
Ich habe zwei LPs, The Rifles – No Love Lost und Dashboard Confessional – A Mark, A Mission…, die ich nirgends gelistet finde. Gab es davon sooo wenige?
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: Empfehlung, hilfe, Vinyl
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