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AutorBeiträge
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Hi,
ich hatte mal ein paar fragen.
ich lese gerade für einen vortrag „Der Verschollene“ bzw. „Amerika“
von Franz Kafka.
was versucht er mit seinem werk auszudrücken?
war kafka selbst einmal in amerika oder wie kommt er auf
diese doch sehr negative sicht auf amerika?--
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WerbungIch glaube, der werte Dr. Nihil hat vor nicht all zu geraumer Zeit einen Thread für Literaturfragen erstellt. Da sollte dir, wenn auch ein wenig chaotisch, geholfen werden.
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Ich vermute, dass „Der Verschollene“ der bessere Titel ist, denn mit irgendeinem realen oder imaginierten „Amerika“ hat das alles so viel zu tun wie „Der Prozeß“ mit Justizkritik oder „Das Schloß“ mit dem Katasteramt.
Leider ist Kafka grabestief unter Sekundärliteratur verschüttet. Das Leichte, Spielerische, absurd Komische seiner Bücher wird selbst da kaum noch wahrgenommen, wo es einen förmlich anschreit (in „Amerika“ z. B. die Nächte auf dem Balkon).
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Jörg KönigLeider ist Kafka grabestief unter Sekundärliteratur verschüttet. Das Leichte, Spielerische, absurd Komische seiner Bücher wird selbst da kaum noch wahrgenommen, wo es einen förmlich anschreit.
Aber gerade diese Aussagen hört man so oft, dass sie inzwischen nicht mehr der Wahrheit zu entsprechen scheinen.
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DR.NihilAber gerade diese Aussagen hört man so oft, dass sie inzwischen nicht mehr der Wahrheit zu entsprechen scheinen.
Ich kenne nach wie vor fast nur das Bild vom ebenso bleich- wie schwindsüchtig sich des Nebelgrau erfreuenden Schmerzensmannes. Wer erzählt denn das Gegenteil?
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Jörg KönigIch kenne nach wie vor fast nur das Bild vom ebenso bleich- wie schwindsüchtig sich des Nebelgrau erfreuenden Schmerzensmannes. Wer erzählt denn das Gegenteil?
Fast alles, was ich heutzutage über Kafka höre oder lese beinhaltet den Aspekt der Absurdität und den damit zusammenhängenden Humor (und wie er sich oft halb tot gelacht hatte bei Lesungen…). Schon in meiner ersten Begegnung mit Kafka in der Schule („Die Verwandlung“) wurden wir vom Lehrer verstärkt darauf hingewiesen, dass da vieles auch gar nicht so unlustig ist. Oder wenn ich an die Zitate und Kommentare auf der Rückseite der Zweitausendeins-Kafka-Ausgabe denke. Auch da wird mindestens zweimal überdeutlich auf Kafkas Komik verwiesen.
Ich habe mich noch nie intensiver mit Sekundärliteratur zu Kafka auseinander gesetzt, aber ich habe trotzdem ein bisschen das Gefühl, dass inzwischen fast zwanghaft gegen das von dir beschriebene Kafka-Bild vorgegangen wird. Ich selbst bin mir dieser absurden Komik Kafkas bewusst, aber es ist auch nicht das erste, an das ich bei Kafka denke.--
Völlig ironiefrei: Freut mich, das zu hören. Zu meiner Zeit war’s ganzganz anders. Und es ist daher vielleicht sogar entschuldbar, wenn die Rezeption jetzt ins Gegenteil kippt. Vielleicht.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig. -
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