Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #12199195  | PERMALINK

    jan-lustiger

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    Les parapluies de Cherbourg   ***** [Rewatch]
    (Jacques Demy, 1964)

    Mehr als würdige Wahl zur Einweihung des neuen Bluray-Players, für den ich mir nun nach und nach Lieblingsfilme anzuschaffen gedenke, auf dass in einem Jahr vielleicht endlich mal eine Top 100 (oder zuindest 50) steht.

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    #12199205  | PERMALINK

    krautathaus

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    jan-lustigerLes parapluies de Cherbourg ***** [Rewatch] (Jacques Demy, 1964)   Mehr als würdige Wahl zur Einweihung des neuen Bluray-Players, für den ich mir nun nach und nach Lieblingsfilme anzuschaffen gedenke, auf dass in einem Jahr vielleicht endlich mal eine Top 100 (oder zuindest 50) steht.

    Du auch? Welchen?

    Hab meinen 4 K Player (Sony UBP-X800M2) mit Greta Gerwig’s „Barbie“ eingeweiht. Danach musste ich erstmal ne zeitlang auf ein Schachbrett starren, um wieder in die Spur zu kommen. Das ist ja eine optische Überzuckerung, die aber toll aussieht. Muss den eh‘ nochmal anschauen, weil bei den zig Referenzen einiges unter geht. Geiler Soundtrack zudem.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #12199233  | PERMALINK

    motoerwolf

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    Beiträge: 5,952

    Zuletzt sah ich im Kino

    The Expendables 4 (Expend4bles, Scott Waugh, 2023)
    The Creator (Gareth Edwards, 2023)
    Stirb langsam (Die Hard, John McTiernan, 1988)
    Fallende Blätter (Kuolleet lehdet, Aki Kaurismäki, 2023)
    Five Nights at Freddy’s (Emma Tammi, 2023)
    BlackBerry (Matt Johnson, 2023)
    Die Theorie von allem (Timm Kröger, 2023)
    Killers of the Flower Moon (Martin Scorsese, 2023)
    The Marvels (Nia DaCosta, 2023)
    Thanksgiving (Eli Roth, 2023)

    Expend4bles braucht kein Mensch. Die Reihe war nie gut, aber dieser Teil ist wirklich von ausgesuchter Blödheit. Der Plan des Schurken ist ein Witz, die Behandlung des Themas Alkoholismus war vielleicht mal zu John Waynes Zeiten witzig, heute ist es nur peinlich.
    The Creator hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, schon die Optik ist eine Wucht.
    BlackBerry hat keine originelle Sekunde, sondern folgt den Regeln, die u.a. von Sportfilmen vorgegeben sind. Ein Außenseiter wird zum Star, die Hybris kommt und alles geht zum Teufel. Oft gesehen, aber hier sehr schön umgesetzt. Empfehlung.
    FFNF ist hübsch, aber völlig blöd. So blöd, dass ich zur suspension of disbelief unfähig war.
    In Thanksgiving habe ich den Killer schon bei seinem ersten Auftritt gewusst, hatte jedoch zwischendurch Zweifel. Müsste ich noch einmal sehen, aber ich glaube, da sind ein paar Anschlussfehler drin. Und zwar absichtlich, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. Das ist schlechtes Handwerk. Hier wurde viel Potential verschenkt.
    Killers of the Flower Moon ist groß, aber noch kein Meisterwerk. Vielleicht wäre ein anderer Fokus besser gewesen.
    The Marvels hat enorme Rhythmusprobleme und ist etwas zu kurz.

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    #12199293  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Beiträge: 5,228

    Zuletzt gesehen:

    The Long Good Friday (Regie: John Mackenzie – Großbritannien, 1980) 8/10
    Split (Regie: M. Night Shyamalan – USA, 2017) 7/10
    Leave (Regie: Alex Herron – Norwegen, 2022) 4,5/10
    Pearl (Regie: Ti West – USA, 2022) 7,5/10
    The Day After (Regie: Nicholas Meyer – USA, 1983) 7,5/10
    Under ConTroll – Trolls World (Regie: Eric Dean Hordes – Deutschland, 2020) 2/10
    PET (Regie: Carles Torrens – USA/Spanien, 2016) 5,5/10
    Drive Angry (Regie: Patrick Lussier – USA, 2011) 5/10
    alphabet – Angst oder Liebe (Regie: Erwin Wagenhofer – Österreich, 2013) 7,5/10
    Seance (Regie: Simon Barrett – USA, 2021) 5/10
    Amadeus (Regie: Miloš Forman – USA, 1984) 8/10
    God Is a Bullet (Regie: Nick Cassavetes – USA, 2023) 4,5/10
    The Dark and the Wicked (Regie: Bryan Bertino – USA, 2020) 8,5/10
    Die PARTEI (Regie: SMAC/Martin Sonneborn – Deutschland, 2009) 6/10
    Seeking Justice (Regie: Roger Donaldson – USA/Großbritannien/Italien, 2011) 5/10
    Play Dead (Regie: Patrick Lussier – USA, 2022) 4/10
    Metropolis (Regie: Fritz Lang – Deutschland, 1927) 9,5/10
    Edogawa Rampo Zenshū: Kyoufu Kikei Ningen (Regie: Teruo Ishii – Japan, 1969) 8,5/10

    Die Blüten des Pink-Films sorgten auch bei großen Studios wie Toei für ein kreatives Arbeitsumfeld, war doch die Vorgabe, in gewissen Abständen Sex- und Nacktszenen einzufügen, so ziemlich die einzige, welche Regisseure erfüllen mussten. Ansonsten konnte nach Herzenslust fabuliert und fotografiert werden. Eine der fruchtbarsten Episoden des Kinos, was man auch ohne Abstriche in Horrors of Malformed Men (internationaler Verleihtitel) von Teruo Ishii sehen kann.

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    #12199295  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,770

    krautathaus

    jan-lustiger[…] Einweihung des neuen Bluray-Players […]

    Du auch? Welchen? Hab meinen 4 K Player (Sony UBP-X800M2) mit Greta Gerwig’s „Barbie“ eingeweiht. Danach musste ich erstmal ne zeitlang auf ein Schachbrett starren, um wieder in die Spur zu kommen. Das ist ja eine optische Überzuckerung, die aber toll aussieht. Muss den eh‘ nochmal anschauen, weil bei den zig Referenzen einiges unter geht. Geiler Soundtrack zudem.

    Panasonic DP-UB 154 EG-K, ebenfalls 4K. Les parapluies de Cherbourg lag mir allerdings „nur“ als „normale“ Bluray vor (eine 4K-Restauration ist mir auch nicht bekannt). Die 4K-Funktion werde ich wohl mit Billy Wilders The Apartment ausprobieren.

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    #12199299  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 5,228

    motoerwolfZuletzt sah ich im Kino The Expendables 4 (Expend4bles, Scott Waugh, 2023) The Creator (Gareth Edwards, 2023) Stirb langsam (Die Hard, John McTiernan, 1988) Fallende Blätter (Kuolleet lehdet, Aki Kaurismäki, 2023) Five Nights at Freddy’s (Emma Tammi, 2023) BlackBerry (Matt Johnson, 2023) Die Theorie von allem (Timm Kröger, 2023) Killers of the Flower Moon (Martin Scorsese, 2023) The Marvels (Nia DaCosta, 2023) Thanksgiving (Eli Roth, 2023) Expend4bles braucht kein Mensch. Die Reihe war nie gut, aber dieser Teil ist wirklich von ausgesuchter Blödheit. Der Plan des Schurken ist ein Witz, die Behandlung des Themas Alkoholismus war vielleicht mal zu John Waynes Zeiten witzig, heute ist es nur peinlich. The Creator hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, schon die Optik ist eine Wucht. BlackBerry hat keine originelle Sekunde, sondern folgt den Regeln, die u.a. von Sportfilmen vorgegeben sind. Ein Außenseiter wird zum Star, die Hybris kommt und alles geht zum Teufel. Oft gesehen, aber hier sehr schön umgesetzt. Empfehlung. FFNF ist hübsch, aber völlig blöd. So blöd, dass ich zur suspension of disbelief unfähig war. In Thanksgiving habe ich den Killer schon bei seinem ersten Auftritt gewusst, hatte jedoch zwischendurch Zweifel. Müsste ich noch einmal sehen, aber ich glaube, da sind ein paar Anschlussfehler drin. Und zwar absichtlich, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. Das ist schlechtes Handwerk. Hier wurde viel Potential verschenkt. Killers of the Flower Moon ist groß, aber noch kein Meisterwerk. Vielleicht wäre ein anderer Fokus besser gewesen. The Marvels hat enorme Rhythmusprobleme und ist etwas zu kurz.

    Wie ist denn Die Theorie von allem? Und: Hast du Willy’s Wonderland gesehen?

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    #12199835  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Außerdem gesehen:

    Maniac (Regie: Franck Khalfoun – Frankreich/USA, 2012) 7/10

    Ich habe mich lange vor diesem Remake gedrückt, weil das Original von William Lustig zu meinen Lieblingsfilmen zählt. Und wie erwartet kann diese Neuinterpretation, welche eher einer erweiterten Nacherzählung gleicht, die Stärken des Originals nicht für sich urbar machen. Dies beginnt schon beim Schauplatz: Das Los Angeles der 2010er hat wenig mit dem schmuddeligen, verrufenen und gefährlichen New York der 1970er zu tun, als selbst der Times Square noch eine gefährliche Ecke war. Und während Joe Spinell die Idealbesetzung für ein psychisch krankes Mitglied des Lumpenproletariats darstellte, verleiht Elijah Wood der Figur des Frank Zito einen Mittelklasse-Bubi-Charme, der sich sogar im Beruf des Charakters niederschlägt: Er restauriert antike Schaufensterpuppen.
    Niemals taucht man umfassend in den Gemütszustand von Zito, obwohl Franck Khalfoun weite Teile des Films aus der PoV-Sicht des Killers zeigt. Wood umgibt stets ein Hauch von Frodo, den er erst in Swiss Army Man ablegen oder zumindest verleugnen kann.
    Lustig tritt als Produzent auf, Khalfoun stellt innerhalb seines Remakes das Kinoposter des Originals nach, erreicht aber nie die zum Schneiden dicke Sleaze-Atmosphäre des Vorbilds, selbst die Gewalttaten wirken zahm, obwohl man sie ähnlich drastisch wie 1980  inszeniert – ein Geniestreich wie Tom Savinis Kopfschuss fehlt merklich.
    Gröbster Fehler: Die Auflösung der irrealen Anflüge in die vermeintlich rationale Realität des Zuschauers.  True Crime-Fuzzis meinen schließlich, alles sei erschreckender, wenn es naturalistisch gestaltet ist. Ein Problem des Zeitgeists, welches das Finale implodieren lässt.
    Alles in allem keineswegs ein schlechter Beitrag zum Serienkillerfilm, im Vergleich zu Lustigs Maniac jedoch klinisch gehemmt und oberflächlich, ohne den tiefergehenden Wahnsinn, den fieberigen Schmutz und die verrohte Verlorenheit.

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    #12200259  | PERMALINK

    zoji

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    pfingstluemmelAußerdem gesehen: Maniac (Regie: Franck Khalfoun – Frankreich/USA, 2012) 7/10 Wood umgibt stets ein Hauch von Frodo, den er erst in Swiss Army Man ablegen oder zumindest verleugnen kann.

    In Swiss Army Man hat er den Frodo so überzeugend abgelegt, dass man ihn glatt für Harry Potter hätte halten können. ;-)

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    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #12200269  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Beiträge: 5,228

    Hahaha, ja. Au weia. Ich ersetze durch No Man of God. (Obwohl…)

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    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #12200811  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Weiterhin gesehen:

    Escalofrío (Regie: Carlos Puerto/Juan Piquer Simón – Spanien, 1978) 7,5/10

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    #12200965  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

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    pfingstluemmelWie ist denn Die Theorie von allem? Und: Hast du Willy’s Wonderland gesehen?

    Kröger hat mit seinem Film mindestens ein interessantes Werk geschaffen. Schon die Story ist höchst enigmatisch, ein paar mehr oder weniger ungewöhnliche Ideen, wie die Geschichte erzählt wird, gibt es obendrauf. Die Aufnahmen in schwarz-weiß sind beeindruckend. Technisch ist der Film wirklich stark. Aber abgeholt hat er mich nicht wirklich. Das fängt schon damit an, dass Physik entgegen meinen Erwartungen nicht wirklich eine Rolle spielt. Zwar ist die im Film zentrale Frage nach parallelen Welten eine physikalische, aber letztlich interessiert das weder den Film noch seinen Protagonisten, der einfach „nur“ die Frau finden will, in die er sich verguckt hat. Natürlich ist es albern, dem Film meine falsche Erwartungshaltung vorzuwerfen, aber ich glaube, dass Problem geht darüber hinaus. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass Kröger selbst nicht ganz genau wusste, was er wollte, und dass er mit ein paar netten Regieeinfällen darüber hinwegtäuschen wollte, dass dem Film letztlich die Substanz fehlt, die der Titel andeutet.
    Um ganz fair zu urteilen, müsste ich den Film aber wahrscheinlich noch einmal schauen.

    Willy’s Wonderland habe ich nicht gesehen. Sollte ich?

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    #12200981  | PERMALINK

    jackofh

    Registriert seit: 27.06.2011

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    motoerwolf
    Kröger hat mit seinem Film mindestens ein interessantes Werk geschaffen. Schon die Story ist höchst enigmatisch, ein paar mehr oder weniger ungewöhnliche Ideen, wie die Geschichte erzählt wird, gibt es obendrauf. Die Aufnahmen in schwarz-weiß sind beeindruckend. Technisch ist der Film wirklich stark. (…) Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass Kröger selbst nicht ganz genau wusste, was er wollte, und dass er mit ein paar netten Regieeinfällen darüber hinwegtäuschen wollte, dass dem Film letztlich die Substanz fehlt, die der Titel andeutet.

    Die Analyse unterschreibe ich! Zum Glück hatte ich voher keine Erwartungen an den Inhalt des Filmes. So konnte ich den Plot im Kinosessel auch bald weitestgehend ignorieren und mich einfach ganz auf dieses wilde Zusammenspiel von Ideen und Referenzen einlassen. Etwas Rundes wird daraus zwar auf keiner Ebene, doch mit dieser Haltung ist der Film durchaus ein Genuß. Ich mag es, vom Kino desorientiert zu werden.

    --

    #12201085  | PERMALINK

    thegreenmenalishi
    ...für gute Musik...

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    Tatort Münster: mit die beste schauspielerische Leistung von Jan Liefers in „Feierstunde…“

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    ...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo me
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    pfingstluemmel
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    Beiträge: 5,228

    motoerwolf

    pfingstluemmelWie ist denn Die Theorie von allem? Und: Hast du Willy’s Wonderland gesehen?

    Kröger hat mit seinem Film mindestens ein interessantes Werk geschaffen. Schon die Story ist höchst enigmatisch, ein paar mehr oder weniger ungewöhnliche Ideen, wie die Geschichte erzählt wird, gibt es obendrauf. Die Aufnahmen in schwarz-weiß sind beeindruckend. Technisch ist der Film wirklich stark. Aber abgeholt hat er mich nicht wirklich. Das fängt schon damit an, dass Physik entgegen meinen Erwartungen nicht wirklich eine Rolle spielt. Zwar ist die im Film zentrale Frage nach parallelen Welten eine physikalische, aber letztlich interessiert das weder den Film noch seinen Protagonisten, der einfach „nur“ die Frau finden will, in die er sich verguckt hat. Natürlich ist es albern, dem Film meine falsche Erwartungshaltung vorzuwerfen, aber ich glaube, dass Problem geht darüber hinaus. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass Kröger selbst nicht ganz genau wusste, was er wollte, und dass er mit ein paar netten Regieeinfällen darüber hinwegtäuschen wollte, dass dem Film letztlich die Substanz fehlt, die der Titel andeutet. Um ganz fair zu urteilen, müsste ich den Film aber wahrscheinlich noch einmal schauen. Willy’s Wonderland habe ich nicht gesehen. Sollte ich?

    Danke für deine Eindrücke. Trotz der Mängelliste, bin ich nun deutlich bereiter für einen Kinobesuch als zuvor. Seltsam.

    Willy’s Wonderland scheint mir die coolere Variante von Five Nights at Freddy’s zu sein. Mit Nicolas Cage! Im Grunde fußen beide Filme auf der gleichen Idee. Keine Ahnung, warum man nach dem Cage-Film jetzt noch mal in eine ähnliche Kerbe schlagen will.

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    #12201843  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Zusätzlich angeschaut:

    Reazione a catena (Regie: Mario Bava – Italien, 1971) 8,5/10

    Ursprünglich Ecologia del delitto betitelt, kam Reazione a catena auch als A Bay of Blood, Carnage, Im Blutrausch des Satans und Twitch of the Death Nerve in den Verleih, wobei mir sowohl der markige deutsche Titel als auch das Zucken des Todesnervs immer am besten gefielen. Der BPjM sicherlich auch, denn sie indizierte den Titel auf Liste B, was später ein Gericht zur Beschlagnahme bewegte, die erst im Dezember 2022 aufgehoben wurde.
    Mario Bava fährt die Künstlichkeit seiner Bildwelten hier zurück, verlässt die durchgestalteten Studiobauten, nicht ohne Wald, See und Wiese seinen Stempel aufzudrücken. Im Vergleich zu den grobschlächtigen Slashern US-amerikanischer Prägung, denen der italienische Meister des Makabren Geburtshilfe leistet, wirkt Reaziona a catena leichtfüßiger, geschmeidiger und kunstvoller.
    Sean S. Cunningham bediente sich hier schamlos für Friday the 13th. Neben dem Setting rund um eine Bucht mit Schuppen, Wald, Macheten und Scheunen, finden sich auch Toneffekte und eine spezielle Mutter-Sohn-Bindung in seinem knapp zehn Jahre später enstandenen Abklatsch wieder. Ganz zu schweigen von den dümmlichen, notgeilen Teens. Steve Miner beutet in der Fortsetzung von Friday the 13th diverse Todesarten und Special Effects (hier hergestellt von Carlo Rambaldi, der später Alien und E.T. trickste) aus.
    Und weil so viele Beiträge zum Slasher-Genre sich auf Friday the 13th beziehen, schulden sie ihre Existenz im Grunde alle Bavas Film. Sicher gab es auch andere Vorläufer, doch Reazione a catena ist einer der frühesten, mit den wirkmächtigsten Kills und einem unwiderstehlichen Soundtrack von Stelvio Ciprani.
    Für mich 8 1/2 (ciao, Federico) Punkte, aufgrund des filmhistorischen Einfluss könnte man jedoch auch mehr vergeben. Nicht mein liebster Bava, aber ein hervorragender.

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