Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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Gestern im Kino:
SLEEPWALK von Sara Driver (USA 1986). Eine Frau wird für die Übersetzung eines alten chinesischen Manuskripts angeheuert und dadurch in einen Strudel teils übernatürlich anmutender Ereignisse hineingezogen. Drivers Ehemann Jim Jarmusch ist dabei für einen Großteil der Kameraarbeit verantwortlich. Trotzdem erinnert der Film mehr an Rivette als an Jarmusch, aber auch mehr als nur ein wenig an Scorseses New York aus AFTER HOURS. Trotz Dutzender loser Handlungsfäden ein sehr bemerkenswerter Film.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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fifteenjugglersGestern im Kino:
SLEEPWALK von Sara Driver (USA 1986). Eine Frau wird für die Übersetzung eines alten chinesischen Manuskripts angeheuert und dadurch in einen Strudel teils übernatürlich anmutender Ereignisse hineingezogen. Drivers Ehemann Jim Jarmusch ist dabei für einen Großteil der Kameraarbeit verantwortlich. Trotzdem erinnert der Film mehr an Rivette als an Jarmusch, aber auch mehr als nur ein wenig an Scorseses New York aus AFTER HOURS. Trotz Dutzender loser Handlungsfäden ein sehr bemerkenswerter Film.Muss ich mir merken
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!The Irishman (Sehr gut! Perfektes Ensemble, perfekter Team effort könnt man sagen, einzig Al Pacino kommt mir vor, als will er sich in den Vordergrund drängen. Ich kenne Jimmy Hoffa nicht, aber es liegt doch ein gewisses Overacting in der Luft.)
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockcleetusThe Irishman (Sehr gut! Perfektes Ensemble, perfekter Team effort könnt man sagen, einzig Al Pacino kommt mir vor, als will er sich in den Vordergrund drängen. Ich kenne Jimmy Hoffa nicht, aber es liegt doch ein gewisses Overacting in der Luft.)
The Irishman habe ich gestern abend ebenfalls gesehen, und er gefiel mir gut, allerdings nicht herausragend. In der Mitte habe ich manchmal etwas den Faden verloren. Ja, perfektes Ensemble (Al Pacino fand ich wunderbar!). Einiges fand ich am Schluss nicht ganz schlüssig, will hier aber nicht spoilern.
Grosses Lob an die Qualität des Streamings! Ich hatte befürchtet, am ersten Tag könnten die Netflix-Server in die Knie gehen. Aber die Qualität (in 4K!) war durchgehend hervorragend. Kein einziger Aussetzer oder Runterskalierung. Der Film ist oft wunderbar fotografiert, besonders die Szenen die in den 60er Jahren spielen. Was da gestern zu sehen war wirkte wie ein extrem gut auf 4K gemasterter analoger Film aus den 60ern.
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Irgendwo müssen die 156 Mio $ ja hingekommen sein. Am besten gefielen mir Pesci und DeNiro, wie sie einfach nicht vorwärts kommen, weil ihre Frauen ständig rauchen müssen.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Gundermann (2018, Regie: Andreas Dresen)
Auf Netflix. Biopic über den 1998 allzu jung verstorbenen DDR-Liedermacher Gerhard „Gundi“ Gundermann mit einigen schönen Liedern. Die witzigste Szene ist wohl jene, in der Gundermann Bob Dylan an den Bodyguards vorbei anhaut.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Gestern im Kino:
VIVA LA MUERTE von Fernando Arrabal (Frankreich/Tunesien 1971). Fernando Arrabal, eigentlich mehr als Schriftsteller hauptsächlich des absurden Theaters bekannt, liefert hiermit sein Regiedebüt nach seiner eigenen, autobiografisch geprägten Romanvorlage ab. Im Mittelpunkt stehen Kindheitserlebnisse und -traumata aus der Zeit gegen Ende des Spanischen Bürgerkriegs, namentlich die Verhaftung und das anschließende Verschwinden seines Vaters, ausgelöst durch den Verrat der Mutter. Eingeflochten sind surreal-absurde Tagtraum-Sequenzen, auf die ein Buñuel in seinen wildesten Zeiten stolz gewesen wäre. Auch Pasolini ist nicht weit. Aber Vorsicht: nichts für zarte Gemüter!
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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The Late Show (Robert Benton; 1977)
Elegantes, verdammt kurzweiliges Neo Noir-Gem, produziert vom Meister Robert Altman und inszeniert von seinem Namensvettern Benton, den ich mittlerweile auch ziemlich schätze. Zwischen dem modernen, fast zynischen Western „Bad Company“ und dem Scheidungsdrama-Box-Office-Hit „Kramer vs. Kramer“ eigentlich perfekt platziert.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Gremlins – Kleine Monster (1984)
Passend zur beginnenden Weihnachtszeit, spielt doch die Handlung ebenfalls im Advent. Bisher kannte ich in voller Länge nur den zweiten Teil, bei dem war ich damals mit meiner Mutter und meinen drei Geschwistern als Kind im Kino gewesen. In Bezug auf die Puppentricktechnik kann man mittlerweile von nostalgischem Charme sprechen. Weckt Assoziationen zu den deutlich trashigeren Critters (von denen entsteht ja gerade eine neue Serie oder so).
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Asiatisches Wochenende, bevor es heute zum „Irishman“ geht.
Soratobu yūreisen (Ikeda Hiroshi; 1969)
Hach, die gute alte Tōei dōga-Schule…
Sūzhōu hé (Lou Ye; 2000)
Lange auf der Watchlist und kein bisschen enttäuscht. Sehr schick und fein erzählt. Wenn ich jetzt nichts vergesse, locker der zweitliebste chinesische Film, den ich bislang gesehen habe.
Shitō no densetsu (Kinoshita Keisuke; 1963)
Als jemand, der Kinoshita im erweiterten Kreis seiner absoluten Lieblingsregisseure führt, hat man es gar nicht so einfach. Immerhin hat der Mann unter seinen knapp fünfzig Filmen zwar etliche gute Werke zu Buche stehen und immer wieder neue Wege probiert, aber viele Großtaten des japanischen Kinos sind es meiner Meinung nach letztlich gar nicht geworden dafür, dass er in seiner Heimat nach wie vor sehr hohes Ansehen genießt und auch in den Kinema Junpo-Jahreslisten reüssiert. Shitō no densetsu nehme ich aber gerne unter meine vier liebsten Filme von ihm. Ein einfaches, intensives Werk, das man gut und gerne als japanischen Western (Kinoshitas Waga koiseshi otome von 1946 würde ich auch dazuzählen, nicht nur wegen der Pferde in beiden Filmen) bezeichnen könnte, die Prärie aber mit den wunderschönen Landschaften Hokkaidōs ersetzt. A legend or was it?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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vorhin auf der größten Leinwand Wiens:
The Irishman (Martin Scorsese; 2019)
Für mich ist Scorsese von den alten Hollywood-Koryphäen nach wie vor einer der verlässlichsten Filmemacher. The Irishman ist gut gecastet, obwohl auch Pacino gelegentlich zuviel wird und ich De Niro in der verjüngten Version doch schwierig fand (die Szene als Soldat……), der ungehetzte pace hat mir auch Spaß gemacht und wie von ihm gewohnt alles in hübschen Bildern festgehalten. Eine runde Sache, obschon mir persönlich auch ein bisschen zu rund – die letzte halbe Stunde von immerhin dreieinhalb doch recht kurzweiligen hätte ich nicht gebraucht.
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Ebenfalls gestern (im Kino, latürnich):
THE IRISHMAN von Martin Scorsese (USA 2019)
„Runde Sache“ trifft es schon ganz gut. Scorsese, De Niro, Pacino, Pesci, Keitel haben alle begriffen, dass das hier so ziemlich ihre letzte Chance ist und sich nochmal am Riemen gerissen. Nichts nervt wirklich, guter Flow. Auch Pacino hat mich nicht genervt – das passte alles schon gut zur Rolle. Wirklich neu ist zwar auch nichts, mit Ausnahme vielleicht der digitalen Gesichtsnachbearbeitung (ist mir zumindest nicht negativ aufgefallen) – der „unreliable narrator“ bleibt im Ansatz stecken -, aber es werden doch eigene Akzente gesetzt. Zwischendrin ein paar schöne Pointen, etwa wenn Pesci, der sich als Psychopath durch zwei Scorsese-Mafiaepen zappeln durfte, über Pacino, d.h. Hoffa sagt, er wäre „too emotional“.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Die letzte halbe Stunde hat mir übrigens mit am besten gefallen.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Superschöner Film (und natürlich etwas, das man im Kino und nicht auf dieser Streaming-Müllhalde gucken muss)
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I'm making jokes for single digits now.AMAZING GRACE von Sydney Pollack
sehenswert!
MARRIAGE STORY – Noah Baumbach
fand ich ebenfalls gelungen
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