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AutorBeiträge
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In den letzten drei Wochen:
Zunächst zwei meiner absoluten Lieblingsfilme:
Als das Meer verschwand (OT: In My Father’s Den, 2004, Brad McGann) *****
Ulee’s Gold (1997, Victor Nunez) *****
danach einen weiteren sehr guten Western aus dem Ranown-Cycle:
Auf eigene Faust (OT: Ride lonesome, 1959, Budd Boetticher) ****1/2
und danach ein paar Filme neueren Datums, die mehr oder weniger nicht überzeugten:
Don’t worry, weglaufen geht nicht (OT: Don’t worry, he won’t get far on food, 2018, Gus van Sant) ***1/2
Der Film hat viele schöne Momente, plätschert aber auch mal vor sich hin.
Ben is back (2108, Peter Hedges) ***1/2
Lucas Hedges, der mir schon in „Manchester-By-The-Sea“ positiv aufgefallen war, spielt es auch hier gut. Bis auf das Happy-End für mich weitestgehend schlüssig.
Widows (2018, Steve McQueen) ***
Vorhersehbar. Entscheidet sich nicht zwischen den verschiedenen Stilen, vor allem nicht zwischen Heist-Movie und einer tieferen Auseinandersetzung mit Korruption sowie geschlechtsspezifischen und ethnischen Themen. Und Viola Davis kaufe ich ihre Rolle einfach nicht ab. Gut finde ich die Auftritte von Robert Duvall und Daniel Kaluuya.
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Werbungpipe-bowl In den letzten drei Wochen: Zunächst zwei meiner absoluten Lieblingsfilme: Als das Meer verschwand (OT: In My Father’s Den, 2004, Brad McGann) ***** …
Wunderschöner Film!
gypsy-tail-wind
… Freitagabend im Kino: Funeral Parade of Roses (Bara no soretsu) (Toshio Matsumoto, Japan 1969) – superb!grievousangel
Ja, absolut! Vollkommen bekloppter Film im besten Sinn. Film im Film; elliptische Struktur, die sich (wie auch das Faktum des Film im Film) erst nach gehöriger Zeit zusammenzusetzen beginnt; Flashbacks, Poesie, Gewalt, Liebe, Tod, obendrein Brüche bis zum Abwinken … am schönsten wohl der Regisseur – wer ist das, schon nicht Matsumoto selbst? – der sich kurz vorm Ende direkt ans Publikum wendet – ist er im Film im Film oder einfach nur im Film? Spielt das eine Rolle? Ein Rausch, der mir immer noch im Kopf herumspinnt.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Um dieses Kinoerlebnis beneide ich dich, kenne den nur vom Pantoffelkino. Ist das eigentlich eine einmalige Angelegenheit oder eine Mini-Retro? Matsumotos „Shura“ finde ich nämlich auch ganz toll!
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grievousangel
Um dieses Kinoerlebnis beneide ich dich, kenne den nur vom Pantoffelkino. Ist das eigentlich eine einmalige Angelegenheit oder eine Mini-Retro? Matsumotos „Shura“ finde ich nämlich auch ganz toll!Eine Reihe, in der über mehrere Jahre die Filmgeschichte „erzählt“ wird, derzeit sind die neuner dran, aktuell 1969 und 1979 … ich habe auch noch Klopfensteins „Geschichte der Nacht“ und endlich Yersins „Les petites fugues“ geplant, ev. auch noch „Die Blechtrommel“. Also leider nichts weiteres von Matsumoto, von dem ich bisher überhaupt nichts kannte.
Nebenher laufen grosse Reihen mit Filmen von bzw. mit Mitarbeit von Billy Wilder und mit Toshiro Mifune (fast alles Kurosawa) … hab mir ein Sommerabo gekauft, mit dem ich von Juli bis September so oft gehen kann, wie ich will* (schon der sechste Besuch ist quasi gratis). War ja die letzten Jahre fast nicht mehr im Kino, jetzt ist Sommerpause in den Konzertsälen und Jazzclubs und ich hab mir fest vorgenommen, einige Wilder- und Kurosawa-Lücken zu schliessen (Fedora, Yojimbo, Sanjuro, Das Schloss im Spinnwebenwald etc.) und ein paar Lieblingsfilme (Rashomon, Die sieben Samurai, Double Indemnity, Sunset Boulevard, Sabrina) wieder mal anzuschauen.
*) ins kommunale Programmkino bloss, aber das reicht: http://www.filmpodium.ch
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagrievousangelUm dieses Kinoerlebnis beneide ich dich, kenne den nur vom Pantoffelkino. Ist das eigentlich eine einmalige Angelegenheit oder eine Mini-Retro? Matsumotos „Shura“ finde ich nämlich auch ganz toll!
Hier ebenso. Funeral Parade of Roses im Kino? Respekt!
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Club der einsamen Herzen (2019, mit Uschi Glas und Hannelore Elsner)
Vorhin im roten Souterrain-Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt/Main, eben nach Hause gekommen. Uschi Glas war anwesend und unterhielt sich vor der Filmvorführung vor der Leinwand eine halbe Stunde mit einem Moderator. Die Glas trug Schwarz, es war nämlich ein In-memoriam-Abend für ihre verstorbene Kollegin Hannelore Elsner. Dann der Film, ARD-Degeto-Produktion, typischer 90-Minüter für das deutsche Abendprogramm, bei Degeto weiß man gleich, woran man ist. Eigentlich bin ich kein großer Uschi-Glas-Fan, allerdings bin ich in der Hoffnung hingefahren, mit ihr ins Gespräch zu kommen über ihr verkanntes, Uschi-Glas-untypisches Frühwerk „Die Weibchen“. Jedoch musste sie direkt wieder abdüsen, denn Glas hat ab morgen früh um 5 Uhr Dreharbeiten auf dem Schloss Büdingen. Naja, hätte ich mir sparen können. Das Beste an dem Film war im Grunde Hansi Kraus in einer Nebenrolle als herzensguter Klempner, als Gegenpol zu einem zynischen Altweiber-Trio um Glas, Elsner und Jutta Speidel. Hansi Kraus spricht immer noch so und wirkt wie damals als Nietnagel, nur eben ergraut und mit Falten, wie ein großer alter Junge. Wenigstens konnte ich mir endlich mal das renovierte Filmmuseum von innen anschauen, das letzte Mal als Besucher war ich dort vor zehn Jahren bei einem Besuch von Isabelle Huppert. Das nächste Mal bitte wieder Indie-Kino im Filmmuseum wie Klaus Lemke.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy-tail-wind
grievousangel Um dieses Kinoerlebnis beneide ich dich, kenne den nur vom Pantoffelkino. Ist das eigentlich eine einmalige Angelegenheit oder eine Mini-Retro? Matsumotos „Shura“ finde ich nämlich auch ganz toll!
Eine Reihe, in der über mehrere Jahre die Filmgeschichte „erzählt“ wird, derzeit sind die neuner dran, aktuell 1969 und 1979 … ich habe auch noch Klopfensteins „Geschichte der Nacht“ und endlich Yersins „Les petites fugues“ geplant, ev. auch noch „Die Blechtrommel“. Also leider nichts weiteres von Matsumoto, von dem ich bisher überhaupt nichts kannte. Nebenher laufen grosse Reihen mit Filmen von bzw. mit Mitarbeit von Billy Wilder und mit Toshiro Mifune (fast alles Kurosawa) … hab mir ein Sommerabo gekauft, mit dem ich von Juli bis September so oft gehen kann, wie ich will* (schon der sechste Besuch ist quasi gratis). War ja die letzten Jahre fast nicht mehr im Kino, jetzt ist Sommerpause in den Konzertsälen und Jazzclubs und ich hab mir fest vorgenommen, einige Wilder- und Kurosawa-Lücken zu schliessen (Fedora, Yojimbo, Sanjuro, Das Schloss im Spinnwebenwald etc.) und ein paar Lieblingsfilme (Rashomon, Die sieben Samurai, Double Indemnity, Sunset Boulevard, Sabrina) wieder mal anzuschauen. *) ins kommunale Programmkino bloss, aber das reicht: http://www.filmpodium.ch
Wünsche dir ganz viel Spaß dabei, das Kino wieder mehr auszukosten! Bei mir verhält es sich umgekehrt, nach den letzten 2-3 verrückten Kino-Jahren (Retros und kleine Filmschauen von u.a. Godard (2x), N. Ray, Bergman, Fassbinder, Lynch, Kubrick, Huston, Cassavetes, Roeg und Cronenberg [wenn ich mir das so ansehe, habe ich genau zur rechten Zeit begonnen, das internationale Kino unter die Lupe zu nehmen], dazu jährlich die Viennale und viel zeitgenössischer Film) ist es bei mir dieses Jahr – abgesehen von der Roeg-Retro im März/April – ziemlich ruhig.
Apropos 79: Einen besonderen Kinobesuch gab es doch diese Woche:
Apocalypse Now: Final Cut (Francis Ford Coppola; 1979/2019)
Meine Güte, was für eine Sause. Auf der mächtigsten Leinwand Wiens und in 70mm. War wirklich überglücklich, dass ich mir den Film bislang nicht auf der DVD angesehen hab, die seit Jahren daheim rumliegt. Einige der eindringlichsten Bilder, die ich je erlebt habe. Beim „Walkürenritt“ hatte ich deshalb ordentlich Gänsehaut, schwitzende Männer in Helikoptern lassen mich sonst eher richtig kalt.
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grievousangelBeim „Walkürenritt“ hatte ich deshalb ordentlich Gänsehaut, schwitzende Männer in Helikoptern lassen mich sonst eher richtig kalt.
Okayokayokay, wouwouwou, wart mal kurz.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Du musst jetzt ganz stark sein, cleetus… ich habe Predator noch nie ganz gesehen… Wenn sich die Gelegenheit bietet, werde ich ihn mir anschauen
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Der lief erst vor zwei Jahren aus irgendeinem Grund wieder im Kino bei uns und hat gerade zum Ende hin ähnlich ikonische Szenen wie Apocalypse now. Unter dem Video schreibt einer „30 years later … and hollywood still can’t make a better movie than this…“, eine These die ich so unterschreiben kann. Es ist aber voll nachvollziehbar, wenn solche Filme nicht jedermanns Sache sind.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Wenn jedes Jahr hunderte Filme großes Jubiläum feiern, kommt das schon vor. Ich kann gar nicht sagen, ob der Film etwas für mich ist, weil sich eben nie die Gelegenheit für mich ergeben hat. Gespannt bin ich aber doch, borge mir demnächst mal die DVD aus!
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Was ist denn der „final cut“? Ich kenne nur die einstige Kino-Fassung und die Redux-Fassung.
Hier vorgestern und gestern im Kino – zweimal charmante, leichte Kost aus der Wilder-Reihe (Mitarbeit am Drehbuch):
Der Mann, der seinen Mörder sucht (Robert Siodmak, DE 1931)
Was Frauen träumen (Géza von Bolváry, DE 1933)
Ich vermute mal, bei letzterem, der völlig ortlos (total Studio halt) geraten ist, soll der trottelige Polizist von Peter Lorre die Schweiz(er) darstellen … süss. Der erste lief als „Jim, der Mann mit der Narbe“, was gemäss Wikipedia „die erhaltene Fassung“ sei.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagrievousangelWenn jedes Jahr hunderte Filme großes Jubiläum feiern, kommt das schon vor. Ich kann gar nicht sagen, ob der Film etwas für mich ist, weil sich eben nie die Gelegenheit für mich ergeben hat. Gespannt bin ich aber doch, borge mir demnächst mal die DVD aus!
Ich hab das Ticket wieder gefunden, er lief in der Reihe „Männerabend!“. Ein Testosteronevent für Leute die sich in ihrer Freizeit gerne selbst Smoker aus alten Gasflaschen bauen oder Ford Focusse tunen. Ein Programm abseits stupider Blockbuster findet bei mir in weiter Umgebung nicht statt, hier haben die Leute sogar ihre eigenen 3D-Brillen.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockGestern im Kino: Rashomon (Akira Kurosawa, Japan 1950) – immer wieder beeindruckend.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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