Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #10555410  | PERMALINK

    jimmydean

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    david cronenberg – the dead zone

    eine der besseren (unterschätzten) stephen king-verfilmungen, excellenter cast: chris walken, tom skerrit, brooke adams, herbert lom

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    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10555744  | PERMALINK

    klimoff

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    Beiträge: 138


    „A Ghost Story“ (David Lowery)
    Wer hier Chills & Thrills erwartet, wird vor den Kopf gestoßen. Insbesondere das erste Drittel wird viele Irrgeleitete geduldsmäßig überfordern. Das, was danach kommt, ist zeitloses, bittersüßes Kino.

    sonst noch…
    „Call Me by Your Name“ (Luca Guadagnino)
    „All the Money in the World“ (Ridley Scott)
    „Pete’s Dragon“ (David Lowery)
    „Justice League“ (Zack Snyder, Joss Whedon)

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    #10557645  | PERMALINK

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    Reaktionärer Quatsch. Wären Die Grünen ein Film, wären sie „Captain Fantastic“. Als Unterhaltung nur zu konsumieren, wenn man wirklich das ganze Hirn abschaltet.

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    #10560995  | PERMALINK

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    Die letzten Tage:

    Jigokumon (Kinugasa Teinosuke; 1953)

    The Train (John Frankenheimer; 1964)

    David Lynch: The Art Life (Jon Nguyen et al; 2016)

    High School Musical 1+2 (Kenny Ortega; 2006/07)

    Larmar och gör sig till (Ingmar Bergman; 1997)

    Interessantes, vielseitiges Programm und ein Wahnsinn, mit welch einnehmenden Farben Kinugasa bereits vor 65 Jahren verzaubert hat.

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    #10561166  | PERMALINK

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    #10561568  | PERMALINK

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    @catch-23

    Kann The Endless was?
    Ich war jetzt schon 2 mal kurz davor den mitzunehmen.

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    #10561676  | PERMALINK

    atom
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    Everybody Wants Some!! (Linklater)

    Lange keinen Film mehr gesehen, den ich umgehend nochmal schauen wollte. Toll.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #10561700  | PERMALINK

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    fonzie@catch-23 Kann The Endless was? Ich war jetzt schon 2 mal kurz davor den mitzunehmen.

     

    mir ist selbst noch nicht so ganz klar, was ich da gesehen habe.
    Low Budget, gut gespielt, auch spannend, kein Zweifel, und das Thema spricht mich sehr an, denn es geht um Beziehungen, Erfahrungen/Prägung und den menschlichen Wunsch nach Erlösung, und das wir diese im Aussen, also bei anderen Menschen (Sex, Liebe, Selbstaufopferung …), in anderen Lebensumständen (Wohlstand, sozialer Status …), Drogen oder gar bei einer überirdischen Allmacht suchen, weil man/Mensch am Irrglauben der Dualität festhält, und uns daher nicht bewußt ist, dass Seher, Gesehenes und Sehen sich gegenseitig bedingen, dass die ersehnte Veränderung, Erlösung nur in und durch uns selbst stattfinden kann. Neuroplastizität rules :)

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    #10561782  | PERMALINK

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    Ok danke dir, liest sich auf jeden Fall alles andere als uninteressant, wenn ich die ihn das nächste mal sehe, wird er mitgenommen.

    --

    #10562338  | PERMALINK

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    Captain Fantastic
    (Regie: Matt Ross – USA, 2016)

    Ben Cash (Viggo Mortensen) und seine sechs Kinder leben in einer Hütte im Wald. Das Sextett wird nur von dem Vater unterrichtet. Doch dann erreicht sie die Nachricht, dass ihre Mutter verstorben ist. Ben, der nach dem Prinzip lebt, seine Kinder nicht anzulügen, erzählt ihnen, dass seine Frau sich die Pulsadern aufgeschnitten hat. Bei der Beerdigung ist Ben nicht willkommen, dies macht sein Schwiegervater ihm unmissverständlich deutlich. Doch auf Drängen der Kinder macht sich Ben mit seinen Schützlingen auf den Weg. Und dabei prallen im wahrsten Sinne Welten aufeinander.

    Auch die Langsameren unter den Zuschauern schärfen ihren Blick für den Hurrapatriotismus mancher Filmproduktionen der USA. Es gehört als durchschnittlicher Filmfan fast schon zum guten Ton, zu erwähnen, mit dem Pathos und Flaggengeschwenke nichts anfangen zu können. Meist bricht sich hier keine Filmkritik Bahn, sondern anti-amerikanische Ressentiments, die von außen an das Kino herangetragen werden. Coca-Cola-Imperialismus und die Schergen der Micky Maus geben freilich ein hervorragendes Ziel ab, trotzdem scheint es weiterhin ein Problem zu sein, den Elefanten im Porzellanladen anzuvisieren und auszuschalten, selbst wenn Mutter Vorsicht gerade außer Haus (und damit nicht in rettender Reichweite der Porzellankiste) weilt. Falls dies irgendwann gelingen sollte, muss man sich in Hollywood keine grauen Haare wachsen lassen, denn es existiert noch ein perfideres Mittel der Diskreditierung alternativer Lebensentwürfe als der große vaterländische Kampf: Die Umarmung des Gegners – wahlweise in Strangulation oder mit einem Messer im Rücken endend.
    So geriert sich „Captain Fantastic“, Regiezweitling des Schauspielers Matt Ross, im deutschen Zusatztitel „Einmal Wildnis und zurück“ schon die Pointe vorwegnehmend, zunächst als Portrait vom Familienleben fern der Mehrheitsgesellschaft. Viggo Mortensen als Vater Ben lehrt seine Kinderschar das Überleben abseits industrieller Abhängigkeiten, im Einklang mit der Natur. Neben dem archaisch anmutenden Survivaltraining (inklusive dem offenbar unverzichtbaren Mannbarkeitsritual, mit dem der Film eröffnet) steckt er viel Zeit und Energie in die akademische Bildung seiner Nachkommen, es bleibt aber auch Muße, um sich künstlerisch zu betätigen. Hier setzt Regisseur Ross schon die ersten Nadelstiche, wenn er noch recht subtil ausstellt, wie die Familie von Waren der kapitalistischen Gesellschaft abhängig ist, z.B. durch Nutzung hochmoderner Jagdmesser, die sie mit ihren Möglichkeiten auf keinen Fall herstellen könnte. Auch das Betreiben eines Busses (und damit dem Verbrauch von Benzin, großindustriell verarbeitetem Öl) zu Transportzwecken stellt das Selbstverständnis autarker Lebensweise der Familie in Frage.
    Immer weitere Zweifel werden gestreut, schließlich in Beziehungsfragen kulminierend, die oft den „Höhepunkt“ eines Hollywoodfilms bilden: Der Vater wird durch das Aufbegehren der Söhne und den Selbstmord seiner psychisch erkrankten Frau in Frage gestellt. Eine plumpe Manipulation des Publikums, der Versuch durch emotionale Geiselnahme einen Vorteil zu erringen, die jeder denkende Zuschauer nur als Affront wahrnehmen kann. Verwehrt Ben Kindern und Frau die Teilhabe an der Mehrheitsgesellschaft, verwehrt er ihnen damit auch ihr Lebensglück, behaupten die Standardautoren (das Drehbuch stammt ebenfalls aus der Feder von Matt Ross), für die Lebensglück natürlich deckungsleich mit Liebesglück ist. Zumal Ben eigentlich einen vorbildlichen Umgang mit seinen Kindern pflegt: Er nimmt sie ernst und versucht nach bestem Wissen und Gewissen mit ihren Fragen und Problemen umzugehen, auch wenn ihm dies nicht immer ganz leicht fällt. Diese Szenen sind die Höhepunkte des Films, getragen vor allem durch Viggo Mortensens Spiel, der mit nur wenigen Gesten und Blicken eine präzise Zeichnung des inneren Hin und Hers anfertigt. Wie Ben sich immer für die „Wahrheit“ und gegen Moral entscheidet, könnte ein Grund sein, sich „Captain Fantastic“ anzuschauen.
    Eigentlich müsste man davon ausgehen können, Hollywoodproduktionen (dank Unmengen an Geld, Fachkräften und kleinteiligster Spezialisierung) in handwerklicher Hinsicht mindestens im gehobenen Mittelmaß ansiedeln zu können, die Kinokatastrophen der letzten Jahre und das eher geringe Budget von „Captain Fantastic“ lassen mich jedoch ausdrücklich betonen, dass der Film ansprechend gestaltet, fotografiert und geschnitten wurde. Die Musikauswahl passt, die Dialoge sitzen und auch die Darsteller überzeugen. Einzig die immer wieder aufblitzende, aber bis fast zum Schluss mehr schlecht als recht im Schrank versteckte Ideologiewalze mindert das Vergnügen an „Captain Fantastic“ erheblich. Es gab selten einen deprimierenderen Schluss im zeitgenössischen Film: Wie Bens Kinder freudig vor ihren verzuckerten Weizenzerealien sitzen und sich darüber freuen, den Schulbus nehmen zu können, hat etwas von lobotomisierter Seligkeit, wie sie selbt die breite Masse abstoßen müsste. Ganz zu schweigen von Bens Gang nach Canossa, Buße tuend für seine Ideale, ja, für sein ganzes Leben! Ein reuiger Sünder, der ein Einsehen hat und den Rest der Gesellschaft über das Glück seiner Kinder entscheiden lässt.
    Versteht mich nicht falsch: Ich habe eher wenig Sympathien für das Selbstversorger-Waldläufertum, das hier skizziert wird, vor allem in Zeiten, in denen eine Partei wie Die Grünen ihr wahres Gesicht zeigt und sich als FDP mit Thoreau-Psychose entpuppt. Das ist der kleine Traum vom wilden Schrebergarten einiger Besserverdiener. Umso mehr fuchst mich aber, wenn Bens Familie im Film (wahrscheinlich zu weiteren Diskreditierungszwecken) von sich selbst als Marxisten spricht. Jetzt stehen wir endlich an der Schwelle zur endgültigen Automatisierung der meisten ätzenden Arbeiten und ihr wollt zurück in die Steinzeit? Zu Ackerbau und Viehzucht oder noch eher zum Jagen und Sammeln? Welche Art Marxist soll das bitte sein?
    „Captain Fantastic“ scheitert vor allem an seinem hässlichen Anspruch auf die durch Konformität behauptete Realität und die hinterfotzige Anscheißerei alternativer Lebensweisen, die auch noch verkürzt und ideologisch falsch verortet dargestellt werden. Zur Unterhaltung bestens geeignet, solange man sein Gehirn am Eingang abgibt. Stick it to the man! (Ja, Matt Ross, du bist gemeint.)

    Trailer

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    #10562362  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

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    Klasse, Harry!

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    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #10564630  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,649

    Toys (1992, mit Robin Williams)

    Zu Unrecht in Vergessenheit geratener, surrealistisch geprägter Hit. Wirkt hauptsächlich durch seine bonbonfarbenen Bilder. Erinnert sehr an „Mr. Magoriums Wunderladen“ mit Dustin Hoffman von 2007. Und nahm die technische Entwicklung von Kampfdrohnen vorweg.

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #10564632  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,838

    harry-rag  Captain Fantastic (Regie: Matt Ross – USA, 2016) …

    Wieder mal toll geschrieben. :good:

    #10564802  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    Danke, kurganrs und stormy-monday. Mir wäre aber lieber, der Film wäre gut/klasse gewesen. ;-)

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    #10566148  | PERMALINK

    Anonym
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    harry-rag
    Danke, kurganrs und stormy-monday. Mir wäre aber lieber, der Film wäre gut/klasse gewesen.

    Habe deine Gedanken auch gerne gelesen, Harry. Sind nur konsequent, wiewohl mich der Film an jenem Tag im Kino am absolut richtigen Fuß erwischt hat.

    Selbst, die letzten Tage:

    Pat Garrett and Billy the Kid (Sam Peckinpah; 1973)

    High School Musical 3 (Kenny Ortega; 2008)

    Boyz n the Hood (John Singleton; 1991)

    Mean Streets (Martin Scorsese; 1973)

    The Matrix Reloaded (The Wachowskis; 2003)

    Vor allem bei den drei vermeintlichen Meisterwerken gute Unterhaltung, auch wenn ich keinen der Filme als solchen durchwinken würde – am wenigsten noch Peckinpah, von dem ich mir einiges erwartet hatte.

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