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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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i bin a kniera wi’ra im biachl schdeht,
i bin da ärgste fuachngänga von wien.
i bin a reisstrahra, oaschkreula, küssa,
i kriag de goldane kniaschei’m falieh’n--
Highlights von Rolling-Stone.deTaylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
Earth Day: 16 Musiker(innen) und Bands, die für Klimaschutz kämpfen
„Seventeen Seconds“ von The Cure: Teenage Angst für alle
Huey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
WerbungKürzlich im Fimmuseum, persönliche Premiere:
La Notte – Michelangelo Antonioni, 1961
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Zuletzt gesehen:
Mord im Orient Express (Kenneth Branagh, USA/2017)
Kann man, muss man nicht. Die 1974-Film ist um Längen besser.Thor: Tag der Entscheidung (Taika Waititi, USA/2017)
Wer gerne Comic-Verfilmungen sieht, unbedingt ansehen. Ein sehr,
sehr gut gemachter Film.Detroit (Kathryn Bigelow, USA/2017)
Sehr intensiv, teilweise brutal, schokierend, sehenswert. Obwohl am
Ende ein klein wenig zu lang und auf die Ursachen der Unruhen zu wenig
eingegangen wird, ist es ein sehr gelungener Film. Wer The Hurt Locker
und Zero Dark Thirty gut fand, ist hier auch gut aufgehoben.In der letzten Woche:
Hope and glory (1987/John Boorman) *****
Talk Radio (1988/Oliver Stone) ****
Das China-Syndrom (1979/James Bridges) ****--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killIm Orfeos Erben:
The Big Sick – Michael Showalter, 2017 ****
Schön …
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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harry-ragi bin a kniera wi’ra im biachl schdeht,
i bin da ärgste fuachngänga von wien.
i bin a reisstrahra, oaschkreula, küssa,
i kriag de goldane kniaschei’m falieh’nDo wat Du wullt, de Lüüd snackt doch.
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In der letzten Zeit:
Cowboys and Aliens ***
Charmante Idee aber irgendwas fehlte. Und Craig ging mir irgendwie auf die Nerven.
Into the Wild ****
Schon toll, allerdings bleibt der Hauptdarsteller sehr farblos. Selbst Kristen Stewart hatte das mehr Ausstrahlung. Man weiß gar nicht wieso ihn alle so toll finden, nur weil er ab und an das passende Gesicht aufsagen kann?
Ticket für Zwei *****
Ich liebe den Film immer noch
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Am Samstag im Kino:
Brimstone (Martin Koolhoven, Niederlande/2016)
Für mich ist es bisher der beste Film den ich dieses Jahr gesehen habe.
Der Film geht über 2,5 Std. Er ist in 4 Kapitel geteilt, die in der Reihenfolge 3-1-2-4 gezeigt werden.
Die Auflösung der meisten Szenen kommt immer später, die Ereignisse werden großteils rückwärts gezeigt.
Es ist ein Western, spielt im Wilden Westen ca.Ende 19 Jahrhunderts, in einer Gemeinschaft
holländischer Einwanderer.
Der Film ist düster, brutal, es geht um Religion, Gewalt, religiösem Fanatismus.
Ein großartiger Film!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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fokaIm Orfeos Erben:
The Big Sick – Michael Showalter, 2017 ****
Schön …Schön? Schön langweilig max knapp ***
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Sehr toller Film!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Barry Seal – solala
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Arrival
(Regie: Denis Villeneuve – USA, 2016)An zwölf Stellen des Planeten Erde sind gewaltige muschelförmige Raumschiffe außerirdischer Besucher aufgetaucht und schweben aktionslos in der Landschaft. Obwohl die Aliens alle 18 Stunden einen Eingang zwecks Kommunikationsaustausch öffnen, können die gängigen Verfahren keinen verständlichen Kontakt hervorbringen. So verfällt das US-Militär unter Leitung von Colonel Weber (Forest Whitaker) auf die Idee, die Linguistin Louise Banks (Amy Adams) mit dem Mathematiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) zu paaren, um Verständnis für die Absichten der Aliens zu entwickeln, die keinen linearen Zeitbegriff kennen und in leicht verwischten Zeichnungen zu kommunizieren scheinen. Doch die vielen vergeblichen Versuche machen andere Nationen nervös, die sich anschicken, gegen die Besucher aggressiv vorzugehen…
Viele der Filme von Denis Villeneuve zeichnen sich durch die Wiederbelebung gängiger Filmtopoi aus, die schon verbraucht und ausgebrannt erschienen, bis der kanadische Regisseur sie aus einem neuen, leicht veränderten Blickwinkel betrachtete und dem vermeintlich ausgelutschten Stoff neue Seiten abgewinnen konnte.
Die Publikumserfolge „Prisoners“ und „Sicario“ sind zwei gute Beispiele, wie man aus Standardsituationen des Thrillers und des Actionfilms ein neues Garn spinnt, das nicht nur die Geschichten verändert, sondern auch den emotionalen und intellektuellen Zugang erfrischend intensiviert.
So löst auch die Hintergrundstory zu „Arrival“ erst mal einen Flashback aus, der mich zurück zu zwei Filmerlebnissen meiner Kindheit führt. Als Vorschüler hatte ich eine leicht traumatische Begegnung mit „E.T.“, dessen Kontaminationssequenz mich längere Zeit in Albträumen heimsuchte und durch die klobigen, roten Schutzanzüge in „Arrival“ reaktiviert wurde. Weiterhin das Aufeinandertreffen der Recken in „Independence Day“ mit einem Wissenschaftlerhälse-zerdrückenden Alien, das urplötzlich aus dem Nebel hinter einer Sicherheitsglaswand auftaucht. Während E.T. nur ein Schusselchen war, das beim interstellaren Picknick Raum und Zeit vergessen hatte, wollten die Tentakel in „Independence Day“ die Vernichtung der Menschheit, was der Prinz von Bel-Air nicht ohne Weiteres auf sich sitzen lassen konnte – Adel verpflichtet.
In Villeneuves zehntem Langfilm müssen sich die Außerirdischen keine antropomorphe Verniedlichung gefallen lassen, sie gleichen eher den Schleimbolzen aus Roland Emmerichs überpatriotischem Kawummspektakel, zeigen aber eine Intelligenz, die sowohl den zerknautschten Nachhausetelefonierer als auch die Weltraum-Warlords weit in den Schatten stellt. Villeneuve und sein Team waren gut beraten, ihre Geschichte um die Kontaktaufnahme zwischen völlig unterschiedlichen Wesen nicht nur oberflächlich in Szene zu setzen, sondern aufgrund der Bedürfnisse der Kurzgeschichtenvorlage von Ted Chiang und des Drehbuchs eine Sprache zu entwickeln, die möglichst wenig Gemeinsamkeiten mit menschlicher Kommunikation aufweist. Idealerweise in einer sehr visuellen Form, die für das Kino geeignet scheint.
Inspirieren ließ man sich von den Mustern der Tintenkleckse der Tintenfische, die diese bei Gefahr ausstoßen und entfernt an die Abdrücke von Kaffeetassen erinnern. Die semantischen Modelle mit ihrer eigenen inneren Logik stapelten sich auf dem Tisch des Regisseurs, der die Entwicklung der Aliensprache für einen der faszinierendsten Teilaspekte der Filmproduktion hält. Aus der Laienperspektive gut gelöst, wünschte ich mir im Verlauf des Films dennoch, die Entschlüsselung der Sprache wäre ausführlicher erläutert (und vor allem auf die Leinwand gebracht) worden, viele der betreffenden Szenen scheinen gerafft und auf den kleinsten gemeinsamen Nenner heruntergebrochen, wahrscheinlich auch, um dem Publikum die Überlänge zu ersparen.
Die kieselförmigen Raumschiffe schweben wie schwarze Monolithen über der Landschaft, konstruiert aus einem erdfremden Material, ausgestattet mit fortgeschrittener Technologie, die etwa die Schwerkraft mühelos beeinflussen kann. Im Vergleich zu anderen Sci-Fi-Filmen wirken die UFOs weniger dem Traum eines Techniknerds entsprungen, der vor allem Glas, Metall und blinkende Lichter liebt, sondern sehr organisch und archaisch, als hätten sich die heiligen Berge ihrer planetaren Wurzeln entledigt, um durch den Kosmos zu streifen.
Die Entscheidung gegen CGI und für reale Bauten kann man Denis Villeneuve gar nicht hoch genug anrechnen; allein die Nutzung von Licht und Schatten, durch Kameramann Bradford Young im Modell eines der Raumschiffe, erzeugt die richtige Mischung aus überzeugender Plastizität und traumartiger Phantasievorstellung, welche eine quasireligiöse „Erleuchtung“ neben die triste (und in der Lichtgebung oft entsättigt und schattig wirkende) Alltagswelt der Menschheit stellt, die selbst im Angesicht des Außergewöhnlichen ihrem vorprogrammierten Verhalten nicht entkommen kann: Ignoranz, Gewalt, Desinformation.
Im letzten Drittel von „Arrival“ versucht Denis Villeneuve ein von der Geschichte vorgegebenes non-lineares Zeitkonzept einzuführen, eine Herkulesaufgabe, ist der Film doch klassischerweise ein lineares Medium par excellence. Die wahrgenommene Bewegung, das Lebensnahe und -ähnliche auf der Leinwand, besteht aus Einzelbildern, die in passender Reihenfolge (und schnell genug) abgespielt werden müssen, um Film überhaupt zu ermöglichen. Um die Grenzen des Mediums (und vor allem der Zuschauer) wissend, findet er keine befriedigende visuelle Lösung, sondern muss sich mit einem Amalgam aus (vermeintlichen) Flashbacks und Voice-Over-Erklärungen behelfen, die „Arrival“ etwas sehr emotional auflösen. Dabei bereitet mir weniger die Art und Weise, wie die Menschheit vor einer Dummheit bewahrt wird, Kopfschmerzen, sondern die Entscheidung der Hauptfigur (gespielt von Amy Ames) für eine stets vorhandene Verlusterfahrung, denn die Zukunft wird nicht nur vorausgesagt und wiederholt, alle Ereignisse finden immer wieder im selben Moment statt. Und ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wie die negativen Elemente die positiven überwiegen sollen. So gesehen entscheidet sich Amy Ames Charakter für die ewige Verdammnis. Ein bisschen versöhnlicher stimmt dagegen der Beweggrund der Aliens, die diese weite Reise nicht ganz uneigennützig angetreten sind.
Das „desire for more cows“ liegt meiner Sicht auf die Menschen jedenfalls näher als die Selbstaufopferung für das Leben der Geliebten. Steckt hier vielleicht die Botschaft? Wenn nicht, dann wurden wir zumindest knappe zwei Stunden auf höchstem Niveau mit spannender Science Fiction unterhalten. Bravo.--
Times Square – Allan Moyle
Neuer Lieblingsfilm.
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Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur -
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