Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs

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  • #1374145  | PERMALINK

    janpp

    Registriert seit: 28.08.2002

    Beiträge: 7,179

    @janpp du hast also die Bücher auch nicht gelesen???

    Ach noch was zu den Kampfszenen mit den Olifanten die du erwähnst! Wie bitte sonst will man solche Szenen zeigen, wenn nicht mit dem Computer!

    ja klar, aber ich hätte sie auf jeden Fall weglassen, wenns so aussieht wie in nem jump n run spiel.

    Nein, komplett habe ich das Buch nicht gelesen, hab damals nach 500 seiten aufgegeben, finde es einfach von seiner Erzählstruktur her schwach, hab gerade mit einem Kommilitonen drüber diskutiert. Viele halten die endlosen Ausschmückungen und Details ja für große Kunst, ich mag das zwar auch, aber wenn es so ausufert wie bei Tolkien…
    ist eben Geschmackssache

    Hätts wahrscheinlich verschlungen, wäre ich damals 12-13 gewesen, aber ich war schon 16 und da wars dann schon nix mehr für mich.

    --

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    #1374147  | PERMALINK

    mehry

    Registriert seit: 23.07.2002

    Beiträge: 5,402

    Bei mir wars so ich hab mit 12 gar kein Buch angefasst! Bin auf Herr der Ringe erst mit 17 gestoßen und mit vollenden des 18. Lebensjahrs war ich dann fertig mit dem Verschlingen! Man kann sagen das erste Buch das ich freiwillig und mit Freude gelesen habe war der kleine Hobbit!

    Gut sowie das Buch Geschmackssache ist so is es auch mit den Special Effects! Mir haben sie gefallen, is halt momentan nich mehr drin! Soll heißen man merkt durchaus das Tricks im Spiel sind, aber ich könnt nicht sagen das mich das stört!

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    #1374149  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Auf die Gefahr hin für immer in der Fantasyhölle für McDonald Kinderspielzeug schnitzen zu müssen – aber ich hab eine „dissenting opinion“ (to put it mildly). Als ich das Buch gelesen habe (ist schon ein paar Jahre aus) ist es mir nicht so aufgefallen, aber als ich gestern den Film gesehen habe ist mir wirklich einiges sauer aufgestoßen:

    1. Die Welt ist so streng zwischen Gut und Böse aufgeteilt, dass es nicht einmal einen Sinn hat mit den Anderen zu verhandlen – das Böse muss besiegt werden. Und es ist klar wer gut und wer böse ist. Wahrscheinlich ist es überzogen – aber ich glaube George Bush wird der Film gefallen, berstärkt er doch Fundis aller Coleur in ihren Ansichten.

    2. Eine Führertreue bis in den Tod wird propagiert. Dabei sehen die Soldaten aus Gondor und Rohal alles andere als glücklich aus. Aber das Opfer muss gebracht werden. Und es wird belohnt. Dass nenn ich einmal einen Film zur Motivierung der Truppen.

    3. Mit Ausnahme von Eowyn treten keine menschlichen Frauen in Hauptrollen auf (Arwen und Galadriel sind Elfen). Und Eowyn ist als Mann verkleidet – und rechtfertigt die Ordnung in dem sie sich anppast um sie zu unterlaufen. Ansonsten gibt es für die Frauen nur ihre Männer zu verabschieden und zu beweinen. Wenn manche Filme das Selbstvertrauen von jungen Frauen und Mädchen stärken sollen – dieser tut es mit Sicherheit nicht.

    4. Die Menschen aus dem Westen, sind natürlich schon im Buch die Westländer aber der Schlachtruf „Für den Westen!“ ist mir sehr schräg gefahren. Dafür waren die Schurken auf den Olifanten arabisch gekleidet. Auch nicht sehr geschmackvoll – angesichts der Weltlage.

    Dazu gibt es durchaus filmerische Mängel:

    1. Die Spezialeffekte sind natürlich gut gemacht, aber ihnen fehlt ein bisschen die Spritzigkeit. Okay zugegeben das ist subjektiv, aber ich finde dass Peter Jackson Brain Dead wesentlich unkonventioneller gefilmt hat und die Effekte dort wirklich überraschen können, während sie im Herrn der Ringe wohl eher die Erwartungen erfüllen.

    2. Die Dialoge sind oft lachhaft. Zu pathetisch und gestelzt bei den Helden (Gandalf zum Pferd: „Jetzt zeige uns was Eile heißt“) und zu jovinal bei den Orks (ganz furchtbar der Jugenddialekt der beiden Orks die den „eingesponnenen Frodo“ nach Minas Morgul bringen).

    3. Das Ende ist episch, aber viel zu weinerlich. Die Beziehung unter den Helden wird im Gegensatz zum Buch während der Haupthandlung kaum filmisch umgesetzt. Und alles Beziehungsgeflecht muss am Schluss Früchte tragen, obwohl es kaum Zeit hatte zu wachsen. So was funktioniert nicht.

    Fazit: Der Film war mir nicht langweilig, er funktioniert als Märchen. Aber er war einerseits sehr berechnend umgesetzt (da gefällt mir die Zeichentrickversion des ersten Teils schon besser) und andererseits sind die ideologieanfälligen Passagen (siehe oben) relativ unreflektiert übernommen worden. Ob das aber angesichts unserer heutigen Welt legitim ist? Oder empfehlenswert?

    --

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    #1374151  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,359

    Die Welt ist so streng zwischen Gut und Böse aufgeteilt, dass es nicht einmal einen Sinn hat mit den Anderen zu verhandlen – das Böse muss besiegt werden. Und es ist klar wer gut und wer böse ist.

    Genau dieser Aspekt hat mich schon immer an diesem „Werk“ gestört, und mich wundert es immer noch, warum es so populär geworden ist. Es gibt ein paar gute Texte über die nationalistischen Tendenzen im HDR. Ich kann sie bei Zeiten mal hier reinstellen bzw. genauer angeben.

    --

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    #1374153  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Genau dieser Aspekt hat mich schon immer an diesem „Werk“ gestört, und mich wundert es immer noch, warum es so populär geworden ist. Es gibt ein paar gute Texte über die nationalistischen Tendenzen im HDR. Ich kann sie bei Zeiten mal hier reinstellen bzw. genauer angeben.

    Das wäre interessant ….

    --

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    #1374155  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Der Film würde bei einem vierzigstel des Budgets und radikalen Kürzungen in der Handlung gut als Trashfilm durchgehen. Aber dann wäre der Trash auch als Trash erkennbar.

    So leuchtet die Vorlage zu sehr durch und die ist nicht Trash sondern Epos. Und epischer Trash ist wahrscheinlich eine Wurzel des Faschismus. Sag ich mal so. Ist eine Behauptung. Hab ich noch nicht durchdacht …

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #1374157  | PERMALINK

    mehry

    Registriert seit: 23.07.2002

    Beiträge: 5,402

    @ b. b. grunt

    1. Man kann doch nicht jedes Buch bzw. Film auf die derzeitige politische Lage beziehen! Und was gibt es für ein Alternativ zwischen Gut und Böse???

    2. Ich glaub nicht das ein Berufssoldat sich den Film anguckt und danach sagt so jetzt kämpf ich noch besser! :D Wenn ich die Ironie in deinem Satz nicht verstanden habe, bitte ich dich das nächste mal ein smilie oder dergleichen zu verwenden!

    3. Ich kann mir nicht vorstellen das eine Frau das Buch bzw. Film aus diesem Grund nicht liest/guckt! Die Frauen werden immer als starke und schöne Persönlichkeiten beschrieben! (Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau) So hab ich die Rolle der Frau im Herrn der Ringe verstanden! Was eine Eowyn sehr gut beweißt!

    4. Ich schrei doch als Deutscher auch nicht für Frankreich im nächsten EM-Endspiel! :D Also was spricht gegen den Westen! Versteh ich nicht!

    1. Ich glaube man kann ganz schlecht die Spezialeffekte verschiedener Genre miteinander vergleichen!

    2. Zwar nicht Tolkien, aber dennoch im Stile Tolkiens! Die Reden halt mal so!

    3. Ich denke Herr Jackson hat die Beziehungen sehr gut von den Vorgänger-Filmen abgeleitet sodass man sich zum Schluss im Klaren wahr wer zu wem, wie stand! So gings mir zumindest!

    Fazit: Ich kann es nicht glauben das dir wahrhaftig die Zeichentrickversion gefällt! Solch einen Mist hab ich selten gesehen! Und was soll legitim sein mit der heutigen Welt! Das versteh ich leider auch überhaupt nicht! Genauso das mit dem Trash! Nur da ein ehemals Trash-Filme-Regisseur beteiligt ist, ist Herr der Ringe Trash??? :roll:

    --

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    #1374159  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,359

    Ein neuerer Text von Sven von Rehden (Stadt Revue Köln/taz)

    […]In politischer Hinsicht ist »Der Herr der Ringe« daher mindestens ebenso umstritten wie in literarischer. Begonnen hatte die Diskussion auf dem Kölner »Tolkien Thing« mit einer Provokation. Mit Kreide schrieb Marcel Bülles drei Begriffe auf eine Schultafel: »rassistisch, frauenfeindlich, nationalistisch«. Die Verwirrung war zunächst groß, doch schnell begann eine lebhafte Aussprache darüber, warum das Werk Tolkiens immer wieder mit diesen Adjektiven belegt wird. Besonders verstörend ist dessen Fixierung auf Abstammung und »rassische Reinheit«. Mittelerde ist eine von Geburt an hierarchisch aufgeteilte Welt: Je älter und »reiner« das Geschlecht, desto mehr natürliche Autorität besitzen deren Nachkommen – auch wenn damit noch nichts darüber ausgesagt ist, ob sie zu den »Guten« oder »Bösen« (die passender Weise aus dem Süden und Osten kommen) gehören. Mit den Orks schuf Tolkien eine Art Unterrasse, die in ihrer banalen Bösartigkeit eigentlich nur für die Vernichtung bestimmt ist. Doch Tolkiens Welt ist zu umfassend und widersprüchlich, um sie umstandslos einem politischen Lager zuzuordnen: Die kleine Gruppe aus Hobbits, Menschen, einem Zwerg, einem Elben und einem Zauberer, die aufbricht, um den Ring zu zerstören, könnte man genauso gut als Musterbeispiel für eine funktionierende multikulturelle Gemeinschaft lesen.
    Nur Zyniker würden wohl den Sexismusvorwurf mit dem Einwand kontern, dass Frauen in »Der Herr der Ringe« ohnehin kaum vorkommen: Die wenigen weiblichen Figuren spielen nur dekorative Nebenrollen zur Inspiration der Männer. Auf 1.300 Seiten findet sich mit der Königstochter Eowyn gerade mal eine Frauenfigur, die weder dem Rollenbild der holden Maid noch der unnahbaren Königin entspricht. Aber auch sie wird am Ende sicher in den Hafen von Ehe und Haushalt geführt und gibt ihre kriegerischen Ambitionen ebenso auf wie ihre »unstandesgemäße« Liebe zu einem Mann von noch edlerer Abstammung.[…]

    Gesamttext unter http://www.stadtrevue.de/index_archiv.php3?tid=343

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #1374161  | PERMALINK

    paule

    Registriert seit: 17.07.2003

    Beiträge: 464

    Die Welt ist so streng zwischen Gut und Böse aufgeteilt, dass es nicht einmal einen Sinn hat mit den Anderen zu verhandlen – das Böse muss besiegt werden. Und es ist klar wer gut und wer böse ist.

    Genau dieser Aspekt hat mich schon immer an diesem „Werk“ gestört, und mich wundert es immer noch, warum es so populär geworden ist. Es gibt ein paar gute Texte über die nationalistischen Tendenzen im HDR. Ich kann sie bei Zeiten mal hier reinstellen bzw. genauer angeben

    Na ja, ich glaube diese strenge Unterscheidung zwischen Gut und Böse ist eher etwas, was den Erfolg der Geschichte (ob Buch oder Film) begünstigt. Vielleicht sehnt sich der Leser/Zuschauer nach einer solchen einfachen Welt, in der klar ist, auf wessen Seite man stehen sollte. Was die anderen Kritikpunkte betrifft, ist natürlich vieles richtig. Und über die Frage, ob Tolkien ein Nationalist oder gar Rassist war, ist auch schon viel geschrieben worden – im Prinzip ohne eindeutiges Ergebnis. Ich glaube aber, man macht einen Fehler, wenn man die Geschichte zu ernst nimmt und versucht zu interpretieren oder gar Bezüge zur NS-Zeit herzustellen. Das ganze ist Unterhaltung, und als solche funktioniert es doch prächtig.

    Im Vorwort des Buches heißt es auch:

    Was irgendwelche tiefere Bedeutung oder „Botschaft“ betrifft, so gibt es nach der Absicht des Verfassers keine. Das Buch ist weder allegorisch noch aktuell.

    --

    #1374163  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,915

    Im Vorwort des Buches heißt es auch:

    Was irgendwelche tiefere Bedeutung oder „Botschaft“ betrifft, so gibt es nach der Absicht des Verfassers keine. Das Buch ist weder allegorisch noch aktuell.

    Das kann Tolkien gerne reinschreiben, aber ob es stimmt, ist eine andere Frage.
    Aber die Frage ob HdR nationalistisch ist (sicherlich nicht – welche Nation denn) oder faschistisch oder völkisch ist m. E. nur zu beantworten (wenn überhaupt), wenn man die Absichten von Tolkien genauer ansieht. Ich bin kein Experte, würde aber sagen, dass er a) ein Märchen/eine Sage schrieb/schreiben wollte (komisch: eine Untersuchung der sexistisch-völkischen Inhalte von Grimms Märchen findet nicht statt) und B) zu sehr verschrobener Konservativer war, als dass er überhaupt etwas mit modernem/aktuellen Inhalt schreiben wollte. Im Vorwort der englischen Ausgabe findet sich dann auch die Bemerkung, dass sein Buch sich, wenn überhaupt, nicht auf dem zweiten Weltkrieg, sondern auf die (wohl furchtbaren) Erlebnisse Tolkiens im ersten Weltkrieg bezieht. Tolkiens erklärtes Ziel war Fluchtliteratur.
    Das ach so beliebte Spiel (im Gegensatz zur ernsthaften Textkritik) „Finde den Faschismus“ mit Auseinanderklauben von alten Texten und Hineinlesen von aktuellen Inhalten führt nur dazu, dass man in alles und jedem faschistische Elemente findet – der Spiegel schafft es ja jedesmal schlechte Bücher so zu kritisieren, dass die Bücher nicht einfach schlecht sondern gleich antisemitisch sind.
    Tolkien schrieb meiner Meinung nach eine „neue“ Sage (also analog zur Edda, Nibelungenlied etc) und war als Mann des 19. Jhds sicherlich nicht frei von Chauvinismus, Rassismus und Demokratieskeptik. Und von daher ist es nicht überraschend, dass seine Sage im alten Stil (Schlachten! Könige! Frauen als Beiwerk und Geburtsmaschinen!) in jeder Beziehung „altertümlich“ wirkt. Aber das sollte doch jeder wissen, der sich Buch/Film antut. Man kann ja auch Homer schwer vorwerfen, dass sich seine Protagonisten die Köpfe einhauen (chauvinistisches Macho-Gehabe, vordemokratische Problemlösungsstrategien). Schriftsteller schreiben aus ihrer Zeit heraus.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #1374165  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Es geht mir eher nicht ums Buch, sondern darum wie man einen solchen Stoff heute verfilmt. Wie und wo man Akzente setzt.

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #1374167  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Und was gibt es für ein Alternativ zwischen Gut und Böse???

    Die Frage ist ob Gut und Böse wirkliche Alternativen sind ….

    Ich glaube nicht das ein Berufssoldat sich den Film anguckt und danach sagt so jetzt kämpf ich noch besser!

    Nicht? Auch nicht unterbewusst? Also bei mir hats jedenfalls schon bestimmte Gefühle ausgelöst …. und dabei halt ich mich für eine friedliebende Natur.

    Die Frauen werden immer als starke und schöne Persönlichkeiten beschrieben! (Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau) So hab ich die Rolle der Frau im Herrn der Ringe verstanden! Was eine Eowyn sehr gut beweißt!

    Das Problem ist wohl das Problem ….. Hinter jedem usw. …. Warum nicht vor ihm?

    Ich schrei doch als Deutscher auch nicht für Frankreich im nächsten EM-Endspiel! :D Also was spricht gegen den Westen! Versteh ich nicht!

    Die unterbewusste Botschaft. Ob gewollt oder nicht. Ist ja nicht verboten das so zu machen, aber man sollte doch mitbedenken wie manche Menschen das verstehen könnten …

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    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #1374169  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Ich glaube man kann ganz schlecht die Spezialeffekte verschiedener Genre miteinander vergleichen!

    Warum nicht?

    Zwar nicht Tolkien, aber dennoch im Stile Tolkiens! Die Reden halt mal so!

    Das Buch ist voll mit altertümlichen englischen Ausrucksweisen. Sehr schön zum Lesen (wenn einem so etwas gefällt), da merkt man dass ein Könner und Kenner am Werk war. Die Dialoge im Film sind dagegen oft eher altertümelnd bzw. alterdümmlich.

    Ich denke Herr Jackson hat die Beziehungen sehr gut von den Vorgänger-Filmen abgeleitet sodass man sich zum Schluss im Klaren wahr wer zu wem, wie stand! So gings mir zumindest!

    Ich glaub dir dass es dir so gegeangen ist. Ich hab die Dialoge zwischen den Figuren eher platidüdenhaft gefunden und nicht das Gefühl gehabt dass hier Beziehungen gezeigt werden, sondern eher „weise Sprüche“. Mit der großen Ausnahme Sam – Frodo. Das war wirklich schön ausgespielt.

    Und was soll legitim sein mit der heutigen Welt! Das versteh ich leider auch überhaupt nicht!

    Wenn man heute einen alten Stoff verfilmt, muss man (finde ich) schon auch eine kritische Distanz dazu haben. Sich überlegen, was setzte ich wie um. Was lasse ich weg? Was könnte heute anders verstanden werden als zur Zeit der Entstehung des Buches? Welche Werte haben sich geändert? Wie stehe ich zu dieser Veränderung der Werte? Welche Einstellungen werden mit dem Buch mittransportiert (sozusagen als Trittbrettfahrer)? Wie gehe ich mit diesen Einstellungen um?

    Kurzum: Die Möglichkeit wie Jackson den Film gemacht hat ist natürlich eine Möglichkeit, und ich will den Film auch nicht schlechter machen als er ist aber ein bisschen mehr kritische Auseinandersetzung mit der Vorlage hätte schon sein dürfen.

    Genauso das mit dem Trash! Nur da ein ehemals Trash-Filme-Regisseur beteiligt ist, ist Herr der Ringe Trash???

    Ich finde die Einteilung der Welt in gut und böse ziemlich trashig. Das kann in einem B-Movie, Horrorfilmchen oder Spaghetti-Western ganz gut gehen. Solche Filme sind dann aber auch so gestrickt dass sich niemand zu sehr von der Handlung gefangen nehmen lässt. Beim Herrn der Ringe handelt es sich aber um ein Epos und die Handlung ist nicht nur Hintergrund, sondern ganz entscheidend. Und darum ist er auch nicht Trash, sondern ich finde das man sagen kann: Epischer Trash

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    #1374171  | PERMALINK

    alltagspoet

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 1,187

    Ich glaube, es gibt sicherlich einen sehr guten Grund den „Herrn der Ringe“ nicht gut zu finden: Man mag ihn nicht !
    Ansonsten fällt mir der einzig sinnvolle Satz ein, den William Shatner je über „Star Trek“ und seine Fans gemacht hat: „Get a life“
    Ich hatte im Kino drei sehr unterhaltsame Stunden, auch wenn ich die Geschichte eigentlich banal finde…

    --

    ...WO finde ich WO? [/COLOR]
    #1374173  | PERMALINK

    vanfan

    Registriert seit: 03.11.2003

    Beiträge: 394

    Interessant. Warum hast Du Dir einen Film angesehen, dessen Geschichte Du banal findest? (Nicht böse gemeint).

    mitreden können?
    Special Effects?
    Langeweile? :lol:

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