Startseite › Foren › Abt. „Nebenwelten mit Gehalt“ › Meet & Greet › Come together › Der Dialekt-Thread
-
AutorBeiträge
-
CleetusCSU-Fundamentalisten-Clubs „Katholischer Männerverein Tuntenhausen“
Dessen Gründer natürlich Alois Hundhammer hieß.
--
Highlights von Rolling-Stone.deWarum „A Day In The Life“ der größte Triumph von Lennon/McCartney ist
Zum Heulen zumute: Die traurigsten Filme auf Netflix
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
So lief das erste Konzert der Rolling Stones 1962 im Marquee in London
WerbungCleetusDa wir in vergangenen Tagen hauptsächlich die wesentlich ärmeren Tiroler beim Salzhandel geknechtet haben, nehme ich an, dass es quasi nur adelige Grundherren gab*.
Grundherren waren überall in Deutschland so gut wie immer adelig.
Das mit dem Siedler weiß ich nicht bzw hab ich noch nie gehört. Neben dem Landmaschinen Eder ist der Ort vor allem durch das jährliche Treffen des CSU-Fundamentalisten-Clubs „Katholischer Männerverein Tuntenhausen“ bekannt. In einer Wirtschaft, in der es sonst so schön heißt „Enten schmausen in Tuntenhausen“ verwandeln sich dann alle miteinander in Norbert Geiße, trinken leichtes Weißbier und klopfen sich auf die Schulter. Im heimischen Dialekt heißt der Ort Dåånhau(s)n.
*Ein Indiz hierfür ist auch die Tatsache, dass die Bayern, bevor sie sich entschlossen wegen dem Tourismus grantige, unverständliche Neanderthaler zu werden und uniformiert in Miesbacher Tracht aufzutreten, ausschließlich versucht haben, die feinen Herrschaften aus München zu imitieren. So existiert bis ca 1880-90 keine Hirschlederne als identitätsstiftendes Kleidungsstück (das wurde erst 1883 von fünf besoffenen Bayrischzellern so festgelegt**), bis dahin versuchte man in möglichst buntem Frack, mit vielen Silberknöpferln recht adelig daherzukommen.
**vermutlich, weil der Luitpold – damals zwar noch kein Prinzregent aber eben auch sehr adelig – andauernd im Leitzachtal auf der Jagd war und das eben nur in kurzer Lederhose. Des kam an beim einfachen Bauern und man musste sich plötzlich keine lila Fummel mehr anziehen, sondern lediglich eine Lodenjoppen zur Arbeitskleidung dazukaufen und schon lag man voll auf dem Trend.Sehr schön. Falls du in der nächsten Zeit mal in Speyer sein solltest, schau dir unbedingt die Ausstellung „Königreich Pfalz“ an – mit einem sehr humorvoll aufbereiteten patriotisch pfälzischen Blick auf die gemeinsame Geschichte zwischen 1777 und 1945.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Herr RossiDessen Gründer natürlich Alois Hundhammer hieß.
Ach herrjeh, den Herrn hatte ich auch verdrängt. So als kleiner Bub, wenn meine Eltern mal über Politik geredet haben, wo ich noch nichts wirklich kapiert habe, habe ich zumindest mitbekommen, dass „Hundhammer“ irgendwas Böses sein muss…:lol:
--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102nail75Grundherren waren überall in Deutschland so gut wie immer adelig.
Neben adeligen Grundherrschaften waren aber auch kirchliche Grundherrschaften (von Klöstern, Stiften, Bischöfen usw.) zahlreich und bedeutend. Im Zusammenhang mit den Ortsnamen wollte ich mit „adlig“ aber nur den Gegensatz zwischen namengebenden (adligen) Grundherren und (bäuerlichen) Siedlern betonen.
--
Herr RossiNeben adeligen Grundherrschaften waren aber auch kirchliche Grundherrschaften (von Klöstern, Stiften, Bischöfen usw.) zahlreich und bedeutend.
Sicher. Letztlich standen diese Klöster aber auch meistens unter der Leitung von Adeligen.
Im Zusammenhang mit den Ortsnamen wollte ich mit „adlig“ aber nur den Gegensatz zwischen namengebenden (adligen) Grundherren und (bäuerlichen) Siedlern betonen.
Kein Widerspruch, ich bezog mich auch nur auf Cleetus‘ Aussage.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Sicher. Letztlich standen diese Klöster aber auch meistens unter der Leitung von Adeligen.
Richtig. Muss man aber trotzdem unterscheiden. Sollten wir hier aber nicht vertiefen.;-)
Aber um die Kurve wieder zu Cleetus Beitrag zu kriegen: Was er sehr unterhaltsam beschrieben hat, trifft es ziemlich genau: Was wir heute als Trachten kennen, ob bayerische oder andere, sind im Grunde Erfindungen des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts. Vorher wäre es Bauern nicht eingefallen, sich bewusst ländlich und (scheinbar) traditionell zu kleiden. Man orientierte sich eigentlich immer an der Kleidung der Oberschicht.
--
Ja, ich fand die Beschreibung auch sehr amüsant und treffend.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Zappa1Ach herrjeh, den Herrn hatte ich auch verdrängt. So als kleiner Bub, wenn meine Eltern mal über Politik geredet haben, wo ich noch nichts wirklich kapiert habe, habe ich zumindest mitbekommen, dass „Hundhammer“ irgendwas Böses sein muss…:lol:
Dass er diesen bigotten Zentrumsfuzzi abgesägt hat, war die einzige positive Leistung von F.J. Strauß.
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?KrautathausAls wir mit den Kindern mal von der A45 nach Kreuztal (Krombach) fuhren, hatten wir mit Ortsnamen unseren Spaß. Man kommt nämlich durch Oberhees, dann durch Mittelhees und erwarteten dann sehnsüchtig Unterhees (Unterhose im Dialekt), das kam aber nicht, sondern Kreuztal selbst.
Wir fragten unsere Bekannten, ob man sich nicht getraut hätte, die Stadt Unterhees zu taufen und dafür auf Kreuztal ausgewichen ist.Bei uns in der Gegend gibt ein Oberfischbach und ein Mittelfischbach. Niederfischbach gab es nur bis Mitte 19. Jahrh., als das gesamte Dorf nach Amerika ausgewandert ist. Sowas gab es wohl häufiger.
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Bin früher öfter in Niederbayern eine Strecke gefahren, da kamen kurz hintereinander zwei Weiler, einer hieß „Martinstödling“, der nächste dann „Frauentödling“. Das hat mich immer fasziniert. Habe bis heute nicht rausbekommen, woher diese Namen kommen.
Und auf der Strecke von Innsbruck zum Brenner kommen als Orte „Mutters“ und „Natters“. Finde ich auch toll.
--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1Bin früher öfter in Niederbayern eine Strecke gefahren, da kamen kurz hintereinander zwei Weiler, einer hieß „Martinstödling“, der nächste dann „Frauentödling“. Das hat mich immer fasziniert. Habe bis heute nicht rausbekommen, woher diese Namen kommen.
Meine Vermutung bestätigt sich: In Martinstödling gibt es eine Martinskirche und in Frauentödling eine Kirche Mariae Himmelfahrt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Egglham
In „Tödling“ würde ich den alten Personenname Tudil vermuten, also ein Hof oder Weiler, der einem Tudil gehörte. Aber ohne urkundliche Früherwähnungen kann man auch schnell danebenliegen mit der Namensdeutung.
--
Wie verhält sich das zu Duke Ellingtons East St. Louis Toodle-oo?
Und woher kommt der Dumbaz?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHerr RossiMeine Vermutung bestätigt sich: In Martinstödling gibt es eine Martinskirche und in Frauentödling eine Kirche Mariae Himmelfahrt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Egglham
In „Tödling“ würde ich den alten Personenname Tudil vermuten, also ein Hof oder Weiler, der einem Tudil gehörte. Aber ohne urkundliche Früherwähnungen kann man auch schnell danebenliegen mit der Namensdeutung.
Oh je, ganz Egglham ist nicht so groß wie der wiki-Eintrag…:lol:
Danke. Das macht Sinn, meine Phantasien waren da etwas anders…;-)
--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Erstaunlich, wie viele Denkmäler/ Denkmale das Kaff hat.
Was hast Du früher in Egglham getrieben, Franz? Gab’s da auch eine Bauern-Disco?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?waWas hast Du früher in Egglham getrieben, Franz?
Bist Du sicher, dass Du das wissen willst?
Aber was ist jetzt bitte mit dem Dumbaz, der ist doch auch irgendwo aus der Gegend, oder etwas weiter östlich?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.