Delia Hardy’s 7"-Faves

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  • #9175167  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

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    Kirsty MacColl – There’s A Guy Works Down The Chip Shop Swears He’s Elvis

    Worauf hat Kirsty sich nur eingelassen?

    Oh darling you’re so popular
    You were the best thing new in Hicksville
    With your mohair suits and foreign shoes
    News is you changed your Pick-up for a Seville

    Geld, Stil, Geschmack, Erfolg, Prestige! Und das in einem atemberaubenden Tempo, bei dem man nur still daneben sitzen und zuhören kann, weil man weiß, dass man unmöglich mithalten kann. Aber will man es überhaupt hören? Und wozu überhaupt diese Hast in seinen Worten? Verdächtig. Eigentlich Zeit zu gehen, denn…

    I can’t help feeling that somehow
    You don’t mean anything you say at all

    Es gibt da ja noch diesen ähnlich zwielichtigen Kandidaten am Pommes-Stand, der sich für Elvis hält. Und zwar mit der selben Unerschütterlichkeit, wie Kirsty zu hören bekommt, dass ihr Date es ernst mit ihr meint. Was bedeutet da auch schon dieses Telefonat to some star in New York?

    Nur, der Pommes-Junge ist ganz klar ein Lügner. Und sehen wir es ein, es wird eng, sehr eng für darling

    There’s a guy works down the chip shop swears he’s Elvis
    Just like you swore to me that you’d be true
    There’s a guy works down the chip shop swears he’s Elvis
    But he’s a liar and I’m not sure about you
    I said he’s a liar and I’m not sure about you
    I said he’s a liar and I’m not sure about you
    He’s a liar and I’m not sure about you

    ~ * * * * *

    --

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    #9175169  | PERMALINK

    latho
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    Beiträge: 36,912

    Yep, 5 Sterne!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #9175171  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

    Beiträge: 4,554

    :-)

    Bekommst du ein Ranking & Rating der weiteren Singles hin? Und hattest du schon Glück auf der Suche nach der Gary Valentine-Single?

    --

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    #9175173  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Kirstys „Elvis“ ist top! Trotz der Steve Lillywhite-Verbindung konnte ich ihre musikalischen Qualitäten nicht wirklich einordnen und mir war nicht klar, ob sich eine Auseinandersetzung lohnen würde. Großer Irrtum.

    1. PRETENDERS – Kid * * * * *
    2. KIRSTY MacCOLL – There’s A Guy Works Down The Chip Shop Swears He’s Elvis * * * *
    3. GARY VALENTINE – The First One * * * *
    4. X-RAY SPEX – Oh Bondage Up Yours! * * * *
    5. TALKING HEADS – Once In A Lifetime * * * *
    6. DIRE STRAITS – Romeo And Juliet * * * *
    7. THE CLASH – Bankrobber * * * *
    8. THE CLASH – Know Your Rights * * * 1/2
    9. HABIBI – Habibi * * * 1/2
    10. SHEILA E. – The Belle Of St. Mark * * 1/2

    11. ELLEN FOLEY – The Shuttered Palace (Sons Of Europe) * *

    --

    #9175175  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    „Chip Shop“ ist natürlich großartig! War damals meine erste Begegnung mit Kirsty. Kennst / hast Du weitere Singles von ihr? „They Don’t Know“, „Terry“, „A New England“, „He’s On The Beach“, „Fairytale Of New York“, „My Affair“ usw., sie war über Jahre echt eine Bank.

    --

    #9175177  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

    Beiträge: 4,554

    „They Don’t Know“ kenne ich nur in der Version von Tracey Ullman. Ich besitze sonst noch „A New England“ und „Fairytale“. * * * * 1/2 und * * * * *. Und das „Kite“-Album, welches ich dir sehr ans Herz legen würde, wenn du es noch nicht hast.

    (Machst du noch ein Ranking? Ich mache mir Sorgen, dass du Gary so weit nach hinten durchreichst…)

    --

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    #9175179  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,912

    Delia Hardy :-)

    Bekommst du ein Ranking & Rating der weiteren Singles hin? Und hattest du schon Glück auf der Suche nach der Gary Valentine-Single?

    Nein, weil ich auch nur ein Ranking machen würde, wenn ich die Singles kenne/habe und das ist nur bei Kirsty der Fall (wobei ich einige andere Tracks zB von LPs kenne). Nein, die Valentine-Single habe ich auch noch nicht.

    --

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    #9175181  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Delia HardyKirsty MacColl – There’s A Guy Works Down The Chip Shop Swears He’s Elvis

    Nachdem ich nun endlich mein eigenes Exemplar der Single habe, bin ich noch entzückter! Die Country-Version auf der Flipside ist ja hinreißend – würde ich spontan sogar höher einstufen als die „reguläre“ Version: herrlich süffig, rustikal, beschwingt. Nicht weit entfernt von „Return Of The Grievous Angel“ und „Dead Flowers“.

    Delia Hardy(Machst du noch ein Ranking? Ich mache mir Sorgen, dass du Gary so weit nach hinten durchreichst…)

    Rossi, nun ziere Dich nicht so…

    --

    #9175183  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    Ragged GloryRossi, nun ziere Dich nicht so…

    Sorry, war mir entgangen. Mache ich gerne, aber ein rundes Dutzend ließe sich noch viel geschmeidiger ranken, deal? ;-) (@Delia)

    --

    #9175185  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

    Beiträge: 4,554

    Ich schwöre, die Pause in diesem Thread trat nur ein, weil ich mich um meine eigenen zwei Titel kümmern musste…

    Bangles – Going Down To Liverpool

    Hey now
    Where you going with
    That load of nothing
    In your hand?

    Im Sommer 2001 wurde ich sechzehn Jahre alt und verbrachte sechs Wochen zur Reha im außerordentlich schmucken rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach. Zwischen den Salinen, der Alten Nahebrücke und den Gassen der Altstadt schlenderte ich jeden Dienstag, Donnerstag und das Wochenende über zu den Klängen einer selbstzusammengestellten „Greatest Hits“-Kassette voller Bangles-Tracks umher. Es war ganz einfach Liebe auf den ersten Blick, ungemein spannend und eminent inspirierend.

    „The idea [was] that we all sang and harmonised – that and the jangly guitars were the architecture of the band.“

    Was ich hörte war schillernd, farbenprächtig und was ich sah, schloss sich dem nahtlos an. Starstruck, baby, starstruck…

    Michael Steele überzeugte mich das erste Mal von der Schönheit und der Coolness einer Bassgitarre und es dauerte nicht lange, bis sie zu meinem ersten musikalischen Role-Model wurde und mich zwei Jahre später in einem Musikgeschäft in der Färbergasse in Villingen-Schwenningen nach meinem ersten eigenen Instrument verlangen lies.

    Diese Single hier war die zweite Auskoppelung aus dem formidablen Bangles-LP-Debüt „All Over The Place“, geschrieben von Kimberley Rew für dessen Act Katrina & The Waves. Debbie Peterson übernahm die Lead-Vocals und das dazugehörende Video ist ein reizender Spaß mit Leonard Nimoy als Chauffeur, der die Band herumkutschiert und sichtlich unbeindruckt ist, von dem was er musikalisch zu hören bekommt. So unbeindruckt, dass er an einer Stelle das Autoradio, das den Song gerade spielt ausstellt.

    Diese kleine, satirische Bescheidenheit wird dem Track allerdings natürlich in keinster Weise gerecht. Er versprüht unverholenen Optimismus, dem UB 40 in der Hand zum Trotz, oder gerade deswegen. Eine Hymne auf’s In-den-Tag-hinein-Leben. Auf nach Liverpool! Wozu?

    I’m going down to Liverpool to do nothing

    Beat, Pop, bezaubernde Gitarren, cheeky vocals, alles knackig und auf den Punkt gebracht, auch wenn vor dem inneren Auge alle Farben diffundieren wie durch ein Prisma gesehen. Psychedelisch fast, nur ein absolutes natural high.

    ~ * * * * *

    --

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    #9175187  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,912

    Prima! Und Zustimmung!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #9175189  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

    Beiträge: 4,554

    @ latho: Danke!

    @ Rossi: Deal! Mein Ranking sieht so aus:

    1. X-Ray Spex – Oh Bondage Up Yours * * * * *
    2. Gary Valentine – The First One
    3. Kirsty MacColl – There’s A Guy Works Down The Chip Shop Swears He’s Elvis
    4. Bangles – Going Down To Liverpool
    5. Dire Straits – Romeo And Juliet
    6. Talking Heads – Once In A Lifetime
    7. The Clash – Bankrobber
    8. Ellen Foley – The Shuttered Palace (Sons Of Europe)
    9. Pretenders – Kid
    10. Sheila E. – The Belle Of St. Mark

    11. Habibi – s/t
    12. The Clash – Know Your Rights * * * * 1/2

    --

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    #9175191  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Delia HardyBeat, Pop, bezaubernde Gitarren, cheeky vocals, alles knackig und auf den Punkt gebracht, auch wenn vor dem inneren Auge alle Farben diffundieren wie durch ein Prisma gesehen. Psychedelisch fast, nur ein absolutes natural high.

    Ich ersetze „knackig“ durch „schwindelerregend schön“ – und vergebe einen halben Stern weniger. Dennoch: sehr schöne Besprechung! Außerdem bekommt „Chip Shop“ nunmehr einen halben Stern hinzu.

    Mein aktuelles Ranking:
    1. PRETENDERS – Kid * * * * *
    2. BANGLES – Going Down To Liverpool * * * * 1/2
    3. KIRSTY MacCOLL – There’s A Guy Works Down The Chip Shop Swears He’s Elvis * * * * 1/2
    4. GARY VALENTINE – The First One * * * *
    5. X-RAY SPEX – Oh Bondage Up Yours! * * * *
    6. TALKING HEADS – Once In A Lifetime * * * *
    7. DIRE STRAITS – Romeo And Juliet * * * *
    8. THE CLASH – Bankrobber * * * *
    9. THE CLASH – Know Your Rights * * * 1/2
    10. HABIBI – Habibi * * * 1/2

    11. SHEILA E. – The Belle Of St. Mark * * 1/2
    12. ELLEN FOLEY – The Shuttered Palace (Sons Of Europe) * *

    --

    #9175193  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    Klasse Besprechung! Und den Clip mit Leonard Nimoy kannte ich noch gar nicht … Ja, Mr. Valentine rückt ans Ende der Top 10 – und Du bist selbst schuld mit Deiner großartigen Selektion ;-):

    1. X-RAY SPEX – Oh Bondage Up Yours! * * * * *
    2. SHEILA E. – The Belle Of St. Mark * * * * *
    3. ELLEN FOLEY – The Shuttered Palace (Sons Of Europe) * * * * *
    4. KIRSTY MACCOLL – There’s A Guy Works … * * * * 1/2
    5. THE BANGLES – I’m Going Down To Liverpool * * * * 1/2
    6. TALKING HEADS – Once In A Lifetime * * * * 1/2
    7. PRETENDERS – Kid * * * * 1/2
    8. THE CLASH – Bankrobber * * * * 1/2
    9. HABIBI – Habibi * * * *
    10. GARY VALENTINE – The First One * * * *
    11. DIRE STRAITS – Romeo And Juliet * * * *
    12. THE CLASH – Know Your Rights * * * 1/2

    Ich spüre, es liegt ein weiterer 5-Sterner in der Luft.:)

    --

    #9175195  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

    Beiträge: 4,554

    The Mighty Wah! – Come Back (12″)

    I don’t want charity, just half a chance
    And it’s all up to you, yes it’s all up to you

    Ein Werk, so mächtig und unbeirrt kraftvoll, [it] knocks your socks off, so John Peel, der die Single dementsprechend zur Single des Jahres 1984 kürte.

    Der aus Liverpool stammende und hinter dem Moniker „The Mighty Wah!“ agierende Pete Wylie (dem der Begriff „Rockismus“ zu verdanken ist) machte 1977 seine ersten musikalischen Schritte zusammen mit Julian Cope und Ian McCulloch in der relativ kurzlebigen Band „Crucial Three“ und hatte drei Jahre später seine ersten Meriten verdient, als er unter dem Namen „Wah! Heat“ die imposanten Singles „Better Scream“ und „Seven Minutes To Midnight“ veröffentlichte.

    Es ist jedoch diese Veröffentlichung, die mir die liebste ist und zwar in der 12“-Version. Als 7“ bereits ein vollkommener Pop-Song, aufgewühlt, überspannt und immer knapp am Bersten, ist es die extended version, die wie im Rausch alles auf die Spitze treibt, eine Fahrt im reißenden Strom, energisch und unermüdlich, schwärmerisch und seiner schieren Euphorie beinahe weltentrückt, siehe auch Wylies engagierte Performance im dazugehörigen Video.

    Down by the docks the talking turned:
    „As some are striving to survive,
    the others thrive“

    Gegen Ende der dritten Minute bleibt schließlich nur noch der wiederholte Ruf come back übrig, stetig schwächer werdend, bald nur noch ein Echo seiner selbst, bis es ganz verstummt und die Instrumentierung für die verbleibenden, knapp sechs Minuten alleine übernimmt, den Hörer dabei an Riffen und Brandungen vorbei, durch Gischten hindurch hinaus aufs offene Meer spült, reaching the realm of no return.

    (In der zweiten Strophe zollt Wylie übrigens dem Liverpool FC Tribut:

    A small belief can mean
    you’ll never walk alone
    )

    Pop mayhem!
    ~ * * * * *

    --

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