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Sokrates@ Nail:
Wobei man sagen muss, dass sie bei „Usszeschnigge” noch ein kleines Budget hatten – man hört, dass das Studio nicht teuer war.
Das ist jetzt aber etwas einfach ausgedrückt. Umkehrschluss: Betales, frühe Rolling Stones, Kinks. Alles nicht so wahnsinnige Soundoffenbahrungen. Billiges Studio?
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WerbungKritikersLieblingDas ist jetzt aber etwas einfach ausgedrückt. Umkehrschluss: Betales, frühe Rolling Stones, Kinks. Alles nicht so wahnsinnige Soundoffenbahrungen. Billiges Studio?
Keineswegs. Man muss die Dynamik des technischen Fortschritts berücksichtigen. In den 60ern war die Vierspur-Technik der limitierende Faktor. Da hatte sich bis „Usszeschnigge” 81 schon viel getan.
Veranschaulichend gesprochen: BAP fuhren einen Golf I statt einen Mercedes, der Golf war aber immer noch besser als ein Käfer aus den 60ern.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokratesKeineswegs. Man muss die Dynamik des technischen Fortschritts berücksichtigen. In den 60ern war die Vierspur-Technik der limitierende Faktor. Da hatte sich bis „Usszeschnigge” 81 schon viel getan.
Veranschaulichend gesprochen: BAP fuhren einen Golf I statt einen Mercedes, der Golf war aber immer noch besser als ein Käfer aus den 60ern.
Da haben wir es ja schon. „Für usszeschnigge“ 1981 und „X für ‚e U“ 1990. Da hat sich noch viel mehr getan, gerade weil die Technik weiter gegangen ist. Und das soll ein Qualitätsmerkmal sein? „Ob-La-Di-Ob-La-Da“ wird niemals ein guter Song sein und „Fuhl am Strand“ ist meiner Meinung nach einer der unauffälligsten Songs mit den schönsten Zeielen und Bildern.
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.KritikersLieblingDa haben wir es ja schon. „Für usszeschnigge“ 1981 und „X für ‚e U“ 1990. Da hat sich noch viel mehr getan, gerade weil die Technik weiter gegangen ist. Und das soll ein Qualitätsmerkmal sein? „Ob-La-Di-Ob-La-Da“ wird niemals ein guter Song sein und „Fuhl am Strand“ ist meiner Meinung nach einer der unauffälligsten Songs mit den schönsten Zeielen und Bildern.
Was haben wir schon?
Natürlich hat sich bei BAP im Laufe der Zeit noch mehr verändert als nur das Klangbild. Dies aber wurde auf den letzten zwei Seiten am Beispiel zweier Alben diskutiert – nicht dagegen die kompositorische Entwicklung. Bitte auseinanderhalten!
Die Soundfrage scheint mir trotzdem ein aussagekräftiges Beispiel für den künstlerischen Konflikt zwischen Niedecken und Heuser, der sich dann in einem schwächeren Bandoutput niederschlägt.
Selbstverständlich ist die Frage nach dem Sounddesign ein Qualitätskriterium, weil es sich um eine künstlerische Richtungsentscheidung handelt, die zur Identität einer Band beiträgt. Zentrale Fragen: Wie wollen wir klingen? Wie wollen wir gehört werden? Früher war man stärker von technischen Begrenzungen abhängig, heute kann man da praktisch frei schalten und walten. Das macht die Entscheidung noch wichtiger.
Ich bitte um Verständnis, dass ich mich an dieser Stelle ausklinke, BAP sind mir inhaltlich nicht mehr so wichtig.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
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Erstklassiger Artikel und kompetente Interviews in der Septemberausgabe von STEREO über den Loudness-War. Nicht nur für Anfänger augenöffnend!
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BgigliErstklassiger Artikel und kompetente Interviews in der Septemberausgabe von STEREO über den Loudness-War. Nicht nur für Anfänger augenöffnend!
Das vielleicht schon, aber kommt die neue Ausgabe nicht erst am 9. August? Die Ankündigung fand ich jedenfalls auch schon sehr interessant. Gerade im Hinblick auf mein wachsendes Interesse am am Streaming.
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LARS ist nur eine Abkürzung: Like A Rollin' Stone
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Du hast natürlich recht, aber ich habe das Blatt abonniert seitdem es das Rhino-Box-Set „Hot Rods & Custom Classics“ als Abo-Prämie gab. Und diese Jungs liefern immer knapp eine Woche vor Erscheinungsdatum! Die Januarausgabe, ich muss mich korrigieren: die Februarausgabe (!) sogar immer vor Weihnachten. Alles ohne das an die Glocke zu hängen. Es gab, anders als bei unseren hiesigen Freunden, nie Probleme damit.
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BgigliErstklassiger Artikel und kompetente Interviews in der Septemberausgabe von STEREO über den Loudness-War. Nicht nur für Anfänger augenöffnend!
Das müsste dieser Artikel sein: klickediklack
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Nein, es ist nicht dieser (auch sehr gute) Artikel vom selben Autoren, aber er basiert auf ihm. Sozusagen eine Erweiterung und Detaillierung mit einem interessanten Interview Alan Parsons‘ zum Thema.
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Hab den Artikel kürzlich gelesen. Einig Aussagen fand ich etwas plakativ (z.B. das mit der Katze und den wüsten Beschimpfungen) andere etwas gewagt aber durchaus interessant (z.B. das „umprogrammieren“ des Gehirns durch datenredzuzierende Musikkomprimierung). Alles in allem aber sicherlich ein absolut lesenswerter Artikel (der aber leider in einer IMO nicht uneingeschränkt empfehlbaren Zeitschrift erschienen ist).
BTW: Ich hab mir sogar dieses Programm runtergeladen und damit ein paar Alben analysiert. Ist schon ganz interessant, einen objektiven Beleg für die subjektiven Eindrücke zu haben (oder eben auch nicht).
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Wer eine halbe Stunde Zeit hat, kann sich mal diesen erhellenden Vortrag des Toningenieurs Alan Silverman geben: The Future of Mastering: Loudness in the Age of Music Streaming. Silverman zeigt, dass sich in der Ära des „Loudness War“, wie wir ihn kennen (1996 – 2019), ein Wendepunkt abzeichnet. Der Grund ist, dass Musik in zunehmendem Maße über Streaming-Dienste gehört wird und diese Dienste die bisherige Strategie (Dynamik-Kompression, Limitierung) unwirksam machen.
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To Hell with PovertyDanke @go1 für den Link; das Video sollte Pflichtlektüre sein! Es freut mich, dass mal ein Fachmann diese Wahrheiten ausspricht.
Allerdings ist es eine Schande, dass der Vortrag erst 2019 gehalten wurde, und nicht schon – sagen wir – 2012. Da steckte das Streaming noch in den Kinderschuhen, aber TV und Radio sind ja genauso betroffen. Bei den Profis wurde damals R128 eingeführt (zumindest im TV), und bei den Amateuren (wie z.B. Radio StoneFM) war Replaygain längst bekannt. Da konnte bereits jeder technisch denkende erkennen, was die Konsequenzen sind. Aber Techniker und Musiker/Produzenten sprechen ja verschiedene Sprachen…
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Software ist die ultimative Bürokratie.Hab’s mir zwar ganz angesehen, aber leider hab ich auch einen technischen Limiter im Verstand (so ab der Hälfte der Laufzeit) und nun die große Erkenntnis nicht erreicht, was jetzt neu ist.
Heißt das zusammengefasst, dass sich das abschließende Mastering einer neuen LP/CD nicht unbedingt nach dem Streaming oder Radio richten muß? Das ist ja der Vorwurf, der heutzutage gemacht wird.
Es gibt ja auch so Hifi Geaks die hauptsächlich auf die Dynamic Range Werte schwören. Mir dagegen ein übermäßig hoher DR Wert aber auch auf den Wecker gehen kann*. Manch einer verbindet den DR Wert auch mit besserem Klang, nur kenne ich genügend Alben die verdammt gut klingen, aber gar keine so guten DR Werte haben, wie z.B. das aktuelle Billie Eilish Album.
*z.B.:
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHeißt das zusammengefasst, dass sich das abschließende Mastering einer neuen LP/CD nicht unbedingt nach dem Streaming oder Radio richten muß?
Man soll wieder „natürlich“ mastern, also ohne unnötige Kompression. Der durch Kompression mögliche Vorsprung an Lautstärke kann nämlich beim Streaming gar nicht ausgespielt werden, weil dort – und ebenso im TV und oft auch bei (Web)-Radios – alle Tracks auf eine konstante „gefühlte“ Lautstärke gepegelt werden. Oder anders ausgedrückt: Wer „natürlich“ oder „konventionell“ mastert, hat heutzutage keinen „Nachteil“ in Sachen Lautstärke mehr zu befürchten.
Es gibt ja auch so Hifi Geaks die hauptsächlich auf die Dynamic Range Werte schwören. Mir dagegen ein übermäßig hoher DR Wert aber auch auf den Wecker gehen kann*.
Völlig richtig. Ein zu hoher Dynamic Range Wert kann schon im Wohnzimmer unsinnig sein. Und was die künstlerische Seite angeht: Bei manchen Genres gehört eine eher geringe Dynamik ja sogar zum Stil und/oder ist in der dafür typischen Hörsituation durchaus sinnvoll.
Manch einer verbindet den DR Wert auch mit besserem Klang, nur kenne ich genügend Alben die verdammt gut klingen, aber gar keine so guten DR Werte haben,
Manche Produzenten haben mittlerweile offenbar das Know-How, Tracks trotz Kompression bis zum Anschlag nicht subjektiv schlecht klingen zu lassen. Aber den damit verbundenen Aufwand könnten sie sich auch sparen, und es klänge dann sogar noch besser.
PS:
Hab’s mir zwar ganz angesehen, aber leider hab ich auch einen technischen Limiter im Verstand (so ab der Hälfte der Laufzeit)
Ja, der Typ mit dem Notebook könnte es didaktisch etwas besser machen.
zuletzt geändert von demon--
Software ist die ultimative Bürokratie. -
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