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irrlicht
Ich glaube, es entsteht ein Ungleichgewicht, wenn man einerseits sieht, wie Millionen von Menschen einen als Idol wahrnehmen, Posts mit Herzchen kommentieren, alle Beiträge teilen, bei jedem Track einen Chor bilden – und dann kehrt man nachts ins Hotelzimmer zurück und bleibt mit sich allein. Ich glaube, das ist ein Kontrast, an dem viele zerbrechen.
So ähnlich hat das mal ein Rock/Popstar ausgedrückt, die Leere nach einem Auftritt allein auf dem Hotelzimmer, und dass sich die Fans das immer anders vorstellen, diese Diskrepanz sich nicht vorstellen können. Ich weiß aber nicht mehr, welcher Musiker das war. Aber ich kann mir vorstellen, dass es vielen so geht. Was sicherlich hilft, ist ein stabiles, ehrliches Umfeld von Familie und echten Freunden, aber je prominenter, begehrter und erfolgreicher eine Person ist, umso schwieriger ist es wohl, „normale“ Beziehungen zu haben.
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WerbungWas sollen denn die Bands sagen, die schon ihr ganzes Leben auf Tour sind? Trotzdem haben Keith, Mick & Co. das auch alles hinbekommen, ohne sich die Kugel zu geben. Keith hängt übrigens die Hotelzimmerlampen mit Tüchern zu und feiert nach den Gigs seine legendären Hotelzimmerparties. Charlie Watts zeichnet seine Hotelbetten.
Ich fand diesen Chester schon immer strange, wirkte er doch wie der Typ, dem die starken Jungs andauernd die Brille auf dem Schulhof zertreten hat. Aber schrie sich dann als Lead“sänger“ die Seele aus dem Hals.
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Sorry, Mick, aber jede Lebensgeschichte sollte individuell betrachtet werden. Wenn ein gewisses Vorgehen bei Person A funktioniert, kann Person B daran scheitern. Das sollte dann nicht wertend kommentiert werden. Es ist tragisch genug, wenn Selbsttötung als einziger Ausweg angesehen wird. Und ich nehme das auch nicht als Schwäche, sondern als Krtankheitsbild wahr.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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irrlicht
… – und dann kehrt man nachts ins Hotelzimmer zurück und bleibt mit sich allein. Ich glaube, das ist ein Kontrast, an dem viele zerbrechen.
Harte Nummer.
Beziehungen, eine der großen Herausforderungen in jedem Leben.
Orson Welles hat es gut getroffen: „We’re born alone, we live alone, we die alone. Only through our love and friendship can we create the illusion for the moment that we’re not alone“.--
choosefruit Und ich nehme das auch nicht als Schwäche, sondern als Krtankheitsbild wahr.
Das ist nicht nur Deine Wahrnehmung, das ist eine Tatsache. Depression ist keine „schlechte Laune“ oder ein kleines Tief, das man weglächeln kann. Aus neurologischer Sicht gibt es maßgebliche Veränderungen im Gehirn, die den reward circuit betreffen, also das Belohnungssystem. Es ist unumstritten, dass der wesentliche Anteil des Glücksempfindens die Vorfreude ist, nicht das Ergebnis selbst – dieser Bereich des Spektrums ist bei depressiven Personen aber stark beeinträchtigt, weshalb es völlig sinnfrei ist, die Person „wachzurütteln“ und Ihnen einen schönen Sonnenaufgang zu zeigen. Den nehmen sie schon wahr, aber empfinden absolut nichts dabei. Dieser undurchdringliche Grauschleier, der sich über die Welt legt, taucht ja auch in der Literatur immer wieder auf.
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Hold on Magnolia to that great highway moonmick67Was sollen denn die Bands sagen, die schon ihr ganzes Leben auf Tour sind?
Du meinst z.B. wie John Bonham, der sich aufgrund des Heimwehs während der Tour igendwann zu Tode gesoffen hat?
Die Depression selbst, die auch sehr unterschiedliche Auslöser und verschiedene Gesichter hat, ist wahrlich kein Zustand den du irgendwie mit Kraft und Selbstbestimmung so einfach begegnen / abschaffen kannst.
Unterhalt dich mal mit Menschen, die das schon mal duchgemacht haben.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Gestern hätte Chris Cornell zudem Geburtstag gehabt. Er wäre 53 Jahre alt geworden.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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„Manchmal bin ich immer noch sehr unsicher. Und der einzige Ort, wo ich mich mächtig fühle, ist auf der Bühne. I’m also not a huge people person. Ich kann eigentlich gar nicht so mit Menschen. Schon komisch, als Rockstar bin ich vor so vielen Menschen. Die Menschen schauen die Band ganz gierig an. Aber man kann sich dabei auch sehr einfach isolieren.“
Chester Bennington in einem Interview am 7.5.2017 / Ausschnitte gestern in Kulturzeit kompakt auf 3sat
zuletzt geändert von ford-prefect--
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Den Kommentar von Miley Cyrus auf ihrer Facebook-Seite finde ich großartig:
„I fight daily for suicide prevention …. whether it’s supporting helpful hotlines , breaking stigmas , speaking out against hate/discrimination, bringing awareness to mental illness , or just encouraging people to be kind … saying hello with a smile to a stranger on the street could save a life! we still have so much work to do… it hurts ways to much when we lose a loved one toooo soon….. we miss you Chester
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefectDen Kommentar von Miley Cyrus auf ihrer Facebook-Seite finde ich großartig.
Allerdings.
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Hold on Magnolia to that great highway moonkrautathausDu meinst z.B. wie John Bonham, der sich aufgrund des Heimwehs während der Tour igendwann zu Tode gesoffen hat
Nein, das ist ein Hoax. Sie waren auf dem Anwesen von Page um für die anstehende USA-Tour zu proben.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue„Der Tod wird nicht unbedingt als Befreiung empfunden; der Selbstmord befreit immer: er ist summum, ein Übermaß von Heil.“ (E. M. Cioran)
R.I.P. Chester Bennington
zuletzt geändert von lauster--
tja, man wird es nie erfahren, was so relativ junge Menschen, die zudem keine Existenzängste haben müssen, dazu antreibt. Man könnte ja auch den ganzen Scheiß hinwerfen und als Privatier weiter leben…strange
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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wenzeltja, man wird es nie erfahren, was so relativ junge Menschen, die zudem keine Existenzängste haben müssen, dazu antreibt. Man könnte ja auch den ganzen Scheiß hinwerfen und als Privatier weiter leben…strange
Früher dachte ich auch so. Ich glaube aber, das ist zu kurzschrittig gedacht. Bennington soll von Drogen und Alkohol abhängig gewesen sein. Von diesen Stoffen erzeugte Entzugserscheinungen können sicher einer Person ganz schön zusetzen und verfolgen. Nicht zu unterschätzen. Aber vielleicht hätte er sich doch eine längere Pause gönnen sollen, das letzte Album von LP erschien ja gerade erst im Mai. Und dann die Welttournee. War wohl alles zu viel auf einmal für ihn.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Ich muss da immer an ein MTV-Interview mit Henry Rollins denken, damals als Kurt Cobain starb, und man Rollins nach einem Ratschlag für Jugendliche mit suizidalen Gedanken befragte. Und Henry Rollins darauf antwortete: „Keep alive.“
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Schlagwörter: Dead & Gone, verstorbene Musiker
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