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THELONICADas war sehr vernünftig. Ich kann verstehen, dass er sich etwas ausgenutzt fühlte und es ist gut, dass er das nicht verschweigt.
Und es gelingt ihm, das alles so auszusprechen (auch die schlechte Bezahlung durch manche Leader, selbst die Ray Brown Sachen), dass man nicht das Gefühl kriegt, da sein ein verbitterter älterer Herr, der sich ein wenig beklage…
Zu katharsis‘ Bitte um die „Personalisierung“: für mich sind Cranshaw/Roker sowas wie die unauffällige und super-professionelle (aber eben oft auch etwas geschliffene, langweilige) Studio-Rhythmus-Section der 60er par excellence. Mit Cranshaw kann ich mich auf gewissen Alben (Hutchersons wunderbarem „Happenings“ etwa) sehr wohl anfreunden, aber er zählt ganz und gar nicht zu meinen Lieblingsbassisten. Roker werde ich jedenfalls in Zukunft mit etwas anderen Ohren hören! Sein Spiel ist leicht, die Snare ist recht präsent, er ist aber keiner der fiesen (Philly Joe, Haynes) oder besonders herausstechenden Drummer, zumindest war er das für mich bisher nie… auf diese Sache mit der kickenden Bass-Drum muss ich mal speziell achten.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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Werbunghabs gelesen, hab Brown immer als netten Menschen empfunden. Ich habe ihm zweimal Live gesehen.
Mickey Rocker hat mit Ella schöne Aufnahmen gemacht beim montreux jazz festival.
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happy birthday Chico Hamilton!
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90 und immer noch akktiv! Grossartiger Drummer!
Hier gibt’s einen Podcast mit einem Interview, das aus Anlass seines 88. Geburtstages geführt wurde… mehr (Gespräch mit Dave Schroeder, Video, ca. 1 Stunde) und noch mehr (kurzes Radio-Interview mit Jon Hammond)
bei Jazzwax gibt’s ebenfalls ein mehrteiliges Interview zu lesen.Hab mir das Hammond-Radio-Interview angehört und bin jetzt halb durch mit dem Gespräch mit Schroeder – sehr spannend, und sehr lustig!
Grad vor der Fragerunde (bei ca. 42 Minuten) gibt’s eine Charleston/Scat-Einlage von Chico…
Und etwa in der Hälfte erzählt er eine seltsame Geschichte, dass John Graas (er sagt Gross, ist das ein anderer Hornist?) bei der ersten Probe des Chico Hamilton Quintet mit Collette, Hall, Katz und Smith (das 1955 oder ’56 entstand) an einer Herzattacke gestorben sei… Graas starb aber erst 1962 (und war nicht 37, denn anscheinend ist er schon 1917 geboren, siehe wiki).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahab chico hamilton immer für einen wilden free jazz drummer gehalten.
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gypsy tail wind…
Hier gibt’s einen Podcast mit einem Interview, das aus Anlass seines 88. Geburtstages geführt wurde…Und etwa in der Hälfte erzählt er eine seltsame Geschichte, dass John Graas (er sagt Gross, ist das ein anderer Hornist?) bei der ersten Probe des Chico Hamilton Quintet mit Collette, Hall, Katz und Smith (das 1955 oder ’56 entstand) an einer Herzattacke gestorben sei… Graas starb aber erst 1962 (und war nicht 37, denn anscheinend ist er schon 1917 geboren, siehe wiki).
Seltsame Geschichte… könnte auch sein, dass er „Groves“ oder sowas sagt, aber Graas hat 1953 mit Mulligan gespielt, würde schön passen. Aber er ist eben nicht 1955/56 gestorben, als Hamilton sein Quintett zusammenstellte, sondern erst 1962.
Vermutlich hat er die Geschichte – die bei nach ca. 21:15 im Podcast auch zu hören ist – etwas zu schön ausgeschmückt, denn im JazzWax Interview (3. Teil) ist sie etwas anders:
JW: In 1955, after a series of albums with singers that year, you formed your first famous quintet.
CH: Yeah, we had Buddy Collette on reeds, Fred Katz on cello, Jim Hall on guitar, Carson Smith on bass and me on drums. Originally the cello was supposed to be a French horn. But the guy I wanted, John Graas, wasn’t available. About a week later, I was doing a thing with Fred Katz. We had played together with Lena. I told him about my plight. He said why not a cello? I said sure, OK, bring it over. Why not? [laughs].
Ich nehme an, das klärt es…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJa, bei der anderen Geschichte ist er sicher durcheinander gekommen.
Coole Type, auch hinsichtlich seiner Bekleidung (auch wenn es nicht ganz so wichtig ist).
Sehr schön, ich freue mich sehr für ihn! Möge er noch viele Geburtstage erleben!
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Hamilton hat übrigens soweit ich herausgefunden habe (Allmusic und Mosaic-Booklet) schon am 21. September (Wiki sagt am 20.) seinen 90. Geburtstag gefeiert.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba…dem RIP schließe ich mich an.
Mit dem späten Motian habe ich mich noch nie befasst, aber er ist für mich einfach als prägendes Mit- und Bindeglied des klassischen Bill Evans Trios in Erinnerung sowie durch die etwas ’stilleren‘ Aufnahmen mit Paul Bley.
Schade.[COLOR=“DarkRed“]Jazz Times: Paul Motian Dies at 80
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIScheisse, hab’s grad anderswo gelesen mit Motian. Sehr traurig.
Hab ihn einmal live gehört vor einigen Jahren.EDIT: grad nachgeschaut – ich hab ihn zweimal live gehört. Zuerst grandios im Trio mit Lee Konitz und Steve Swallow, das muss 1996 gewesen sein, als auch die Enja-CD „Three Guys“ eingespielt wurde. Eins meiner schönsten Konzerterlebnisse, Konitz damals noch voll in Form, unverstärkt in einer grossen Halle, Motian feinfühlig und dicht, Swallow his usual self, trocken bis zum gehtnichtmehr.
Das zweite Mal war dann im November 2000, ein Doppelkonzert mit Motians Trio (mit Chris Potter und Marc Johnson) sowie dem Gast Philipp Schaufelberger und dem GAS Trio (Hans Feigenwinter p, Bänz Oester b, Norbert Pfammatter dr) mit Gast Joe Lovano. Schönes Konzert, damals in der Aula meines alten Gymnasiums… den grössten Eindruck hat damals allerdings Lovano auf mich gemacht (ich weiss, es ist sowas von daneben, ihn nicht für den grössten Langweiler vor dem Herrn zu halten, aber das ist eins der Szeni-Spiele, die ich nicht mitmache, mir gefällt manches von ihm sehr gut).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTraurig, wenn einer gehen muss. Mit 80 Jahren hat er aber ein stattliches Alter erreicht. Eigentlich kann man sich da nicht beklagen.
Ich habe ihn zusammen mit Joe Lovano und Bill Frisell auch mal vor Jahren live gesehen und gehört. Damals sicher auch schon fast 70 Jahre alt aber immer noch cool.
Hier ein kurzer Clip mit seiner Antwort auf die Frage, wer sein „favourite drummer“ ist:
http://www.youtube.com/watch?v=dPfTjgc0wN4
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)Jimmy Crawford?! Geil! Motian war der coolste Greis ever!
Als ich ihn sah war er ja ca. 65 und 70 und in der Tat verdammt cool drauf, beide Male (mit Konitz und Swallow etwas weniger, da hatte ich eher den Eindruck, den Jungs bei einem entspannten Jam zuzuhören… zumindest von der Atmonsphäre her, denn die Musik war allererste Klasse, wie sie eben nur Altmeister von diesem Rang spielen können.--
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kennt sich jemand mit motians platten aus?
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Hier gibt’s eine sehr tolle Erinnerung an Motian, geschrieben vom Photographen John Rogers, der in den letzten Jahren eng mit ihm befreundet war:
http://www.npr.org/blogs/ablogsupreme/2011/11/23/142680423/dinners-and-drum-music-a-friendship-with-paul-motian?ft=1&f=104014555Was die Platten betrifft… Motian hat lange Zeit ein Trio mit Joe Lovano (ts) und Bill Frisell (g) geleitet. Egal was manche von Lovano und/oder Frisell halten mögen, war das wohl eine der wichtigsten kleinen Gruppen der letzten beiden Jahrzehnte. Aufnahmen gab’s für Winter&Winter (und das Vorgänger-Label JMS) aber auch für ECM.
Von CAM Jazz gibt’s eine 6CD-Box (mit seinen Black Saint-Alben), über die anderswo (Reissues-Thread?) wohl schon ein wenig was geschrieben worden ist. Da tauchen auch Jim Pepper und ein paar weitere tolle Musiker auf.Neben dem Trio hat Motian die Electric Bebop Band geleitet, üblicherweise mit einem Saxer (z.B. Chris Potter) und zwei Gitarristen (darunter Ben Monder oder Wolfgang Muthspiel).
Ein anderer regelmässiger Kollege war Masabumi Kichuchi, mit dem ein paar Trio-Aufnahmen entstanden, der manchmal auch als Gast mit anderen Motian-Bands mitspielte.
Als Sideman hat er bei einer grossen Zahl toller Aufnahmen mitgewirkt, am wichtigsten vielleicht die Bill Evans Trio-Alben mit Scott LaFaro für Riverside.
Und natürlich war Motian der Drummer von Keith Jarretts American Quartet.Für ECM hat er schon in den 70ern ein paar LPs gemacht, zwei im Trio mit Charles Brackeen (ich habe nur „Dance“, die andere gilt glaub ich als noch besser), ebenso wie die kürzlich neu aufgelegte „Conception Vessel“
Sein Werk ist insgesamt sehr gross, als Leader wie als Sideman, und ich habe noch gar keinen Überblick, bloss ein paar Scheiben hier und da…
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Schlagwörter: Drums, Jazz-Drummer, Percussion, Schlagzeug
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