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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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„Paul ist tot“ + „Gottseidank nicht in England“ wären nur zwei Gründe für eine Euphorie, „Es geht voran“ schließlich ein dritter. Was da aus einer bestimmten Haltung und aus der Band MITTAGSPAUSE hervorging, klingt immer noch einzigartig, frisch und lebendig. Die anderen FEHLFARBEN Platten leider nicht mehr so.
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WerbungtolomoquinkolomKann eigentlich jemand die Euphorie für Fehlfarbens MONARCHIE UND ALLTAG nachvollziehbar erklären?
Ich kanns zumindest versuchen: Es gibt nicht gerade wenige deutsche, wie auch generell Werke, die mit der enormen Intensität des Fehlfarben Debuts Schritt halten dürften, schon zu seiner Zeit war es erstaunlich gut, druckvoll, packend produziert, da hat das Reissue, denke ich, eher verschlimmbessert. Ich frage mich manchmal, ob das Werk anders wirken würde, wenn ich die Zeit, auf die sich mancher Text beziehen mag, in Farbe miterlebt hätte, aber auch so ist „Monarchie & Alltag“ ein Tritt ins Gesicht; ein Werk, das beständig zwischen Offensive und verzweifeltem Schwebezustand hin und her schwankt. Ein tatsächlich auf seine Weise leidenschaftliches, feueriges Werk, mit einem Peter Hein, dessen Stimme man sicher nicht mögen muss, der aber zumindest für mich schlicht famos sämtlichen Pathos- und Klischeekleber umläuft – und mindestens ebenso innbrünstig vorträgt (Authentizität galore!). Da gibt es dutzende von kleinen Zeilen, die mir über Jahre im Gedächntnis bleiben sollten („Keine Konturen/Das Bild war ein Schatten/Der Schatten ein Traum/Das Licht Illusion“ – „Schneid‘ Dir die Haare, bevor Du verpennst/Wechsle die Freunde, wie andre das Hemd/Bau‘ Dir ein Bild so, wie es Dir passt/Sonst ist an der Spitze für Dich kein Platz“) und die mich tatsächlich treffen, weil sie erschütternd direkt, ungeschönt, hart, ruh, brutal, einfach wahr sind. Davon ab haben die Fehlfarben vielleicht einen der einzigartigsten Rhythmusfraktionen gestellt, die mir bislang unterkam – absolut unverwechselbar.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlicht, mal wieder gut in Worte gefasst. Wenn wir schon bei Aphorismen des Debuts sind, dann doch bitte aber auch diese Lebensweisheit:
„Was ich haben will, dass krieg ich nicht und was ich haben kann, das gefällt mir nicht“.
PS „Es geht voran“ halte ich persönlich für einen ihren schlechtesten Songs. Den mochte ich irgendwie noch nie.--
Irrlicht“Schneid‘ Dir die Haare, bevor Du verpennst/Wechsle die Freunde, wie andre das Hemd/Bau‘ Dir ein Bild so, wie es Dir passt/Sonst ist an der Spitze für Dich kein Platz“
:lach:
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I will hold the tea bag.PatrikTroll:lach:
Was gibts?
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtWas gibts?
Wie alt war der Urheber dieser „Dichtkunst“? 16?
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I will hold the tea bag.Och, Paddy…
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtOch, Paddy…
Ach, laß ihn doch nach Holyhead gehen!:-)
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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PatrikTrollWie alt war der Urheber dieser „Dichtkunst“? 16?
Damals 22
Wieso kennst du die Platte eigentlich nicht, PatrikTroll?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Some Velvet MorningPS „Es geht voran“ halte ich persönlich für einen ihren schlechtesten Songs. Den mochte ich irgendwie noch nie.
Der größte „Hit“, der die Band so schlecht repräsentiert wie kaum ein anderes Stück. Darf man von Wirkung und Bedeutung mit „Heart of Gold“ vergleichen.
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LesPaulDer größte „Hit“, der die Band so schlecht repräsentiert wie kaum ein anderes Stück. Darf man von Wirkung und Bedeutung mit „Heart of Gold“ vergleichen.
Der Vergleich hinkt jetzt aber gewaltig. Inwiefern würdest du denn die Bedeutung von „Es geht voran“ so hoch bemessen? Klar war es ihr einziger großer Hit. Für mich hat er allerdings den Stellenwert wie Opus mit „Life Is Life“. Ich finde ihn furchtbar und er repräsentiert Fehlfarben in keinster Weise. Peter Hein sprach mal davon, dass es eher ein Zufallshit war.
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pinch“Paul ist tot“ + „Gottseidank nicht in England“ wären nur zwei Gründe für eine Euphorie, „Es geht voran“ schließlich ein dritter. Was da aus einer bestimmten Haltung und aus der Band MITTAGSPAUSE hervorging, klingt immer noch einzigartig, frisch und lebendig. Die anderen FEHLFARBEN Platten leider nicht mehr so.
Absolute Zustimmung, auch was die Nachfolgeplatten betrifft.
„Monarchie…“ war auch keine reine Fehlfarbenplatte, denn soweit ich noch weiß waren auch Düsseldorfer Kollegen vom PLAN und von der D.A.F. beteiligt.
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— Kante – Zombi
— Foyer Des Arts – Die Unfaehigkeit zu fruehstuecken
— Foyer Des Arts – Von Bullerbü bis Babylon
— Fink – Loch in der Welt
— Veranda Music – Look of joy
— Kante – Zweilicht
— Peter Licht – Vierzehn Lieder
— Fink – Fink
— Kante – Die Tiere sind unruhig
— Fink – Mondscheiner--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykokeithmoon2001Absolute Zustimmung, auch was die Nachfolgeplatten betrifft.
„Monarchie…“ war auch keine reine Fehlfarbenplatte, denn soweit ich noch weiß waren auch Düsseldorfer Kollegen vom PLAN und von der D.A.F. beteiligt.
DAF haben nichts mit dem Album zu tun.
Fenstermacher war ja ebenso Mitglied bei der Der Plan. Trotzdem ist es eine Fehlfarben Platte.--
pinchDamals 22
Wieso kennst du die Platte eigentlich nicht, PatrikTroll?
Also gut. Für einen 22jährigen… auch nich so dolle, oder?
Ich kenne sie und besaß sie sogar mal vor langer Zeit. Wurde aber nie richtig warm damit. Thematisch ohne Frage Blumfeld-Vorläufer, was ich dem Album positiv anrechne. Aber im Vergleich zu „Ich-Maschine“ und „L’etat et moi“ sind die Rio Reisers und Peter Heins, so sehr sie Distelmeyer auch gefallen und ihn beeinflusst haben mögen, Amateure. Ich kann verstehen, dass bei vielen „Monarchie und Alltag“ heute immer noch einen großen Nostalgie-Bonus hat, weil die meisten User, die dieses Album listeten, eben damals im entsprechenden Rebellen-Alter waren. Und dass heute die jungen Intelligenten wie z.b. Irrlicht Gefallen an der LP finden, ist auch in Ordnung. Aber seien wir doch mal ehrlich: Der Textauszug, über den ich lachte und das auch immer noch tue, ist doch wirklich lachhaft. (Und ich gestehe, dass ich auch einzelne Distelmeyer-Texte zum Schmunzeln finde, z.b. „Die Diktatur der Angepaßten“… in den Büros und den Fabriken leben sie und ihre Lügen – das ist nichts weiter als unreflektierter Unfug. Auch bei D. ist nicht alles Gold, was glänzt. Seine besten Texte schrieb er eh erst später – auf Jenseits von Jedem.)
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I will hold the tea bag. -
Schlagwörter: deutsch, deutsche alben, deutsches Liedgut, genuin national, kein Ausland, man singt deutsch, nur deutsch
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