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lausterAus der Einsicht, dass eine hieb- und stichfeste Begründung eines ästhetischen Urteils letztlich nicht möglich ist, kann man aber trotzdem nicht den Schluß ziehen, dass es illusionär wäre, einen intersubjektiven Anspruch damit zu verbinden. Immerhin ist es unbestreitbare Tatsache, dass ein solcher Anspruch in ästhetischen Kontroversen faktisch immer wieder gestellt wird. Und darin liegt auch ein guter Sinn.
Absolut d’accord. Ohne diesen Anspruch und dessen Einlösung gäbe es m.E. überhaupt keine ästhetische Kultur. Wenn ich ästhetischen „Objekten“ und ihrer Rezeption eine grundlegende ontologische Beschaffenheit zuschreiben müsste, würde mir nichts anderes in den Sinn kommen als die der Dialogizität. Und diese „funktioniert“ letztlich, weil es etwas anderes gibt als nur die Verlorenheit des subjektivistischen Geschmacks(urteils), der sich aus meiner Beobachtung heraus nur zu gerne ergeben wird.
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WerbungEine solche „ästhetische Kultur“, da gebe ich dir recht, wäre einerseits gar nicht möglich, wenn mit divergierenden ästhetischen Urteilen kein intersubjektiver Geltungsanspruch verbunden würde, und sie wäre auch völlig witzlos, wenn es nur darum ginge, nach einem allgemein verbindlichen Verfahren die jeweils richtige Sichtweise zu bestimmen. Wenn sich also am Ende keine der besonderen Sichtweisen gegenüber allen anderen durchsetzen kann, so ist das gar nicht bedauerlich. Es zeigt sich darin nur die eigentümliche Offenheit des ästhetischen Diskurses, die keineswegs zur Narrenfreiheit führen muß.
Es ist darum immer sinnvoll, in eine Auseinandersetzung über die Berechtigung divergierender ästhetischer Sichtweisen einzutreten, denn nur dadurch kommt man zu einem reflektierten Verständnis der Besonderheit eigener und fremder Sichtweisen.
zuletzt geändert von lauster--
lauster Wenn sich also am Ende keine der besonderen Sichtweisen gegenüber allen anderen durchsetzen kann, so ist das gar nicht bedauerlich. Es zeigt sich darin nur die eigentümliche Offenheit des ästhetischen Diskurses, die keineswegs zur Narrenfreiheit führen muß.
Das entspricht m.E. genau dem Wesen von Dialogizität.
lausterEs ist darum immer sinnvoll, in eine Auseinandersetzung über die Berechtigung divergierender ästhetischer Sichtweisen einzutreten, denn nur dadurch kommt man zu einem reflektierten Verständnis der Besonderheit eigener und fremder Sichtweisen.
Merci beaucoup. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
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Also, ich halte es da ja mit Bill Bryson, der sich während es Fussballspiels in England über seinen Nebenmann wunderte, der deutsche Philosophen bemühte….: fucking Kant!
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l'enfer c'est les autres...Kann das Konzept „Schönheit“ überhaupt ohne die Konzepte „Schönheitsideal“ und „Gewohnheit“ funktionieren?
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