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Gut drei Jahre nach 5:55 ist nun das neue Album IRM der Französin erschienen.
Freitag konnte ich es mir erstmals anhören und mein erster Gedanke war …. das ist anders.
Anders als das teilweise so bezaubernd schwerelos wirkende Vorgängeralbum, dass ich seit seinem Erscheinen so schätze. Anders, weil nicht direkt diese Intimität entstand, die mir bis heute charmanterweise die Illusion vermittelt, Madame Gainsbourg würde mir (und nur mir) ihre Geschichten ganz exklusiv ins Ohr hauchen.Natürlich muss anders nicht zwingend auch schlechter bedeuten und dennoch blieb nach dem ersten Durchlauf ein Anflug von Enttäuschung zurück.
Nachdem ich nun ein ganzes Wochenende mit IRM verbracht habe ist von dieser Enttäuschung glücklicherweise nichts mehr geblieben.
Im Gegenteil, mit jedem Hören gewinnt es in meinen Ohren und ein Ende ist noch nicht abzusehen.
Mit Beck, der für die Musik und einen grossteil der Texte verantwortlich zeichnet und Gainsbourg haben sich hier zwei sehr eigene musikalische Charaktere gefunden, aus deren Zusammenspiel ein äußerst vielschichtiges und spannendes Werk entstanden ist.
Ein Experiment das sich nicht festlegt und alle Möglichkeiten auslotet. Elektro, Pop, Chanson… alles schien ihnen wohl möglich und das Ergebnis gibt ihnen letztendlich recht.
Bei ‚Dandelion’ musste ich sogar spontan an T-Rex denken, aber das mag vielleicht nur mir so gehen.
Die Verschrobenheit und Exzentrik Becks ist an vielen Stellen des Albums nicht zu verleugnen, findet aber im Gesang Gainsbourgs immer einen wunderbar ausgleichenden Gegenpol.
Ach ja, der Gesang. Auch wenn die Gainsbourg in Tracks wie z.B. ‚In The End’ immer noch vertraut hauchen und flüstern darf, verlangt ihr das Album doch diesmal stimmlich ein Stückchen mehr ab. Für meine Ohren meistert sie die Herausforderungen zwar souverän, stößt aber dabei auch an ihre Grenzen.
Bei jemanden der über soviel Ausstrahlung verfügt, fallen derartige Grenzen für mich aber eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht.Fazit: Ein Album das es zu entdecken gilt.
Tracklist:
01. Master’s Hand
02. IRM
03. Le Chat du Café des Artistes
04. In the End
05. Heaven Can Wait
06. Me and Jane Doe
07. Vanities
08. Time of the Assassins
09. Trick Pony
10. Greenwich Mean Time
11. Dandelion
12. Voyage
13. The Collector--
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WerbungEin schöner Text, dem anzumerken ist, dass Du von dieser Charlotte schon ein bisschen angetan bist. Das mit der Enttäuschung beim ersten Hören kann passieren; manchmal gibt es eine gewisse Erwartungshaltung einem neuen Album gegenüber, die nicht oder erst später alternativ eingelöst wird. Man entdeckt meist andere positive Überraschungen und dieser Beck Hansen ist ja auch keine üble Adresse. Auf You Tube sind ein paar Songs vom neuen Album zu finden und das klingt richtig gut (vor allem der Titelsong). Jedenfalls steht IRM nun auf einem meiner vielen Zettel. Da wird demnächst nachgehakt. Dankeschön für den Albumtipp.
IRM/Tube:
http://www.youtube.com/watch?v=N7KxvSwmzkY
http://www.youtube.com/watch?v=GXRZaVN2dHI&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=KP-nVpOLW88&feature=related--
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Schlagwörter: Charlotte Gainsbourg
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