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Ich habe gestern diesen Film über das letzte Lebensjahr vom Charlie Mariano gesehen:
http://www.kino.de/kinofilm/charlie-mariano-last-visits/149497
Charlie Mariano spielte in den USA mit allen Großen des Jazz zusammen von Charlie Parker bis Dizzy Gillespie. In den späten 60ern entschied er sich doch nach Europa überzusiedeln, weil er dort von der Musik leben konnte.
Er lebte auch ein paar Jahre in Indien.
Er macht über 300 Platenaufnahmen und spielte bei vielen Platten als Sideman mit. Doch trotzt seiner Bekanntheit und seines Status konnte er doch vor allem in den letzten Jahr nur schwerlich von seiner Musik leben. So war er doch sogar noch im hohem Alter auf Auftritte angewiesen.
Auch wenn von Krankheit geschwächt war konnte er doch immer noch mitreißende Auftritte abliefern, sein letztes großes Konzert war in Stuttgart 2008.
Man bekommt in den Film gute Einblicke hinter die Kulissen des Jazz, so richtig leben kann man nur schwer vom Jazz. Außer man heißt Wynton Marsalis..
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Werbungalexischicke…Auch wenn von Krankheit geschwächt war konnte er doch immer noch mitreißende Auftritte abliefern …
so isses, ich habe ihn noch einige Mal gesehen und gehört, als er körperlich schon rechte Probleme hatte (z.B. kaum noch Treppen steigen konnte), da war er im Duo unterwegs, 2x mit Dauner, 3 oder gar 4x mit Dieter Ilg – auf der Bühne ist er dann immer noch zu ziemlich großer Form aufgelaufen.
Die Live-CDs mit Ilg liefern da Zeugnis.--
wie Kaiser Barbarossa letzt sagte: Die meisten Zitate im Internet sind frei erfundenMir fiel Mariano natürlich zum ersten Mal auf „Black Saint and the Sinner Lady“ auf – eine ziemlich eigenständige Stimme, am irgendwo zwischen Parker, Konitz und Desmond. Seine eigenen frühen Aufnahmen packen mich nicht so richtig (all diese Bethlehem-Sessions mit Stu Williamson, Frank Rosolino, Max Bennett etc., aber auch die Leader-Aufnahmen aus Boston). Aber das Spätwerk „Deep in a Dream“ auf Enja ist grossartig. Da spielt ein Musiker, dessen Ton gereift ist, der nichts mehr beweisen muss und doch alles tut … eines der beeindruckenden Alterswerke des Jazz.
Auch sehr schön das Duo-Album „Tango para Charlie“ mit dem Tango-Gitarristen Quique Sinesi (ebenfalls Enja):
Die ganzen World- und Jazzrock-Sachen aus den Siebzigern etc. kenne ich bisher nur punktuell. „Helen 12 Trees“ auf MPS finde ich aber recht gut – es gibt/gab ein hübsches CD-Reissue von Promising Music. Durch ein anderes Reissues desselben Labels hörte ich auch erstmals Pork Pies „Transitory“ (die Band war mir davor nur von unveröffentlichten Radio-Mitschnitten ein Begriff), auch das ein gutes Album. Und dann gibt es noch die Aufnahmen mit Eberhard Webers Gruppe, die ebenfalls sehr hörenswert sind („Yellow Fields“ etc. auf ECM).
Oh, und „Dear John C.“ von Elvin Jones! Und Aufnahmen mit Serge Chaloff, Bill Holman, Shelly Manne, Stan Kenton …
Die Aufnahmen mit Toshiko Akiyoshi sollte ich mir mal wieder vorknöpfen, bisher fand ich die auch eher nicht so berauschend.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSchön,dass du ihm magst Gypsy. Schade,dass er in so schwierigen Verhältnissen leben musste. Ich habe ihm leider verpasst, obwohl er noch oft auf der Bühne stand.
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