Charles Manson

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  • #10326501  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,627

    In der Villa bei Los Angeles, in der Sharon Tate ermordet wurde, war später ein Tonstudio namens „Le Pig“ drin. In diesem Tonstudio nahmen Nine Inch Nails ihr epochales Album „The Downward Spiral“ von 1994 auf. Nach den Aufnahmen zu dieser Platte zog Trent Reznor jedoch aus dem Anwesen aus mit dem Kommentar: „There was too much history in that house for me to handle.“

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    #10326503  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Es gibt wahrscheinlich allein eine Million Textzeilen aus Songs, die sich auf Charles Manson beziehen. Ein echter Popstar. Jetzt verrottete der Mann schon fast 50 Jahre im Gefängnis und die anständigen Bürger sind noch immer nicht in ihrer Rachsucht befriedigt.

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    #10326515  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Dass sich jemand auf jemand anderen bezieht: geschenkt. Aber wo ist noch mal der genuine Fußabdruck, den Manson selber in der Popkultur hinterlassen hat und der interessant wäre?

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    #10326517  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,678

    napoleon-dynamiteDass sich jemand auf jemand anderen bezieht: geschenkt. Aber wo ist noch mal der genuine Fußabdruck, den Manson selber in der Popkultur hinterlassen hat und der interessant wäre?

    Meine Einlassung war Ironie – dachte, dass sei auch ohne Smiley zu verstehen gewesen. Und wie ich an anderer Stelle schrieb: Er soll zur Hölle fahren.

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10326519  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,627

    In einer Doku hab ich mal vor Jahren einen Song von Charles Manson gehört, den ich äußerst klasse fand. Da kam ne Zahl im Titel drin vor, wie hieß die Nummer noch mal, „Revolution No. 9“ oder so? Ich komm leider nicht darauf.

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    #10326521  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,631

    napoleon-dynamiteDass sich jemand auf jemand anderen bezieht: geschenkt. Aber wo ist noch mal der genuine Fußabdruck, den Manson selber in der Popkultur hinterlassen hat und der interessant wäre?

    Von genuin habe ich nicht gesprochen. Aber wie er sich an die Szene rangewanzt, Helter Skelter für sich instrumentalisiert und in dem Milieu seine Opfer ausgesucht hat, das alles im Schatte des Summer of Love, hat ja nun zweifellos zu der morbiden Faszination geführt, die ihm dann zuteil wurde. Dass er als Künstler selbst kläglich scheiterte, ist auch Teil der Story.

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    #10326523  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,678

    ford-prefect
    Da kam ne Zahl im Titel drin vor, wie hieß die Nummer noch mal, „Revolution No. 9“ oder so? Ich komm leider nicht darauf.

    Genau. Das war sein Beitrag als fünfter Beatle zum White Album.

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    #10326525  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,488

    napoleon-dynamiteDass sich jemand auf jemand anderen bezieht: geschenkt. Aber wo ist noch mal der genuine Fußabdruck, den Manson selber in der Popkultur hinterlassen hat und der interessant wäre?

    Als Antipode zur unschuldigen Hippie-Bewegung, als die dunkle Seite des Massenphänomens Pop, als, zusammen mit Altamont, Sinnbild des Endes von Flower-Power und Gewaltfreiheit, ist Manson ein integraler Bestandteil der Popkultur der späten 60er Jahre.

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    #10326527  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,627

    Revolution No. 9 ist ein Stücke der Beatles. Handelt das vielleicht textlich von der Manson-Bande?

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    #10326529  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,678

    gipetto

    ford-prefect
    Da kam ne Zahl im Titel drin vor, wie hieß die Nummer noch mal, „Revolution No. 9“ oder so? Ich komm leider nicht darauf.

    Genau. Das war sein Beitrag als fünfter Beatle zum White Album.

    ford-prefect
    Revolution No. 9 ist ein Stücke der Beatles. Handelt das vielleicht textlich von der Manson-Bande?

    Ja. Manson beschreibt in Revolution 9 das unbeschwerte Leben der Family auf der Ranch: Sommer, Sonne, Kaktus…

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    #10326541  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wie würdet ihr „LIE“ denn in Sternen einschätzen?

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    #10326543  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,627

    Eine ähnliche Diskussion wie die über Albert Speer: Darf man Speer als Architekt schätzen, obwohl er Bauten für die Nazis errichtete?

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    #10326545  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,488

    Hat Speer irgendetwas entworfen oder gebaut, das es lohnen würde, darüber zu diskutieren?

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    #10326551  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    wa

    napoleon-dynamiteDass sich jemand auf jemand anderen bezieht: geschenkt. Aber wo ist noch mal der genuine Fußabdruck, den Manson selber in der Popkultur hinterlassen hat und der interessant wäre?

    Als Antipode zur unschuldigen Hippie-Bewegung, als die dunkle Seite des Massenphänomens Pop, als, zusammen mit Altamont, Sinnbild des Endes von Flower-Power und Gewaltfreiheit, ist Manson ein integraler Bestandteil der Popkultur der späten 60er Jahre.

    Binsenweisheit, oder? Die Übermythologisierung Mansons zum Sinnbild ist fraglos Teil der Popkultur, ob sie nicht nur ein Haufen Bullshit ist, bleibt eine andere Sache. Joan Didion, die scharfsichtigste Chronistin des Lebens in Kalifornien der Sixties, schrieb 1979 in ihrem Essay „The White Album“, für den sie Manson-Family-Mitglied Linda Kasabian zum Prozess begleitete:

    This mystical flirtation with the idea of ‘sin’—this sense that it was possible to go ‘too far,’ and that many people were doing it—was very much with us in Los Angeles in 1968 and 1969…The jitters were setting in. I recall a time when the dogs barked every night and the moon was always full. On August 9, 1969, I was sitting in the shallow end of my sister-in-law’s swimming pool in Beverly Hills when she received a telephone call from a friend who had just heard about the murders at Sharon Tate Polanski’s house on Cielo Drive. The phone rang many times during the next hour. These early reports were garbled and contradictory. One caller would say hoods, the next would say chains. There were twenty dead, no, twelve, ten, eighteen. Black masses were imagined, and bad trips blamed. I remembered all of the day’s misinformation very clearly, and I also remember this, and wish I did not: I remember that no one was surprised.

    Der Text beginnt mit einem Satz, der die vermeintliche Faszination Mansons auf den Punkt bringt: „We tell ourselves stories in order to live.“ Manson ist eben, was man aus ihm macht.

    Die beste Charakterisierung Mansons, die ich heute gelesen habe, kam vom Filmemacher und Drehbuchautor Matthew Wilder: „the kind of chiseling, take-no-blame weakling one can find in any jailhouse on the planet“.

     

    --

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    #10326559  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,488

    napoleon-dynamiteDer Text beginnt mit einem Satz, der die vermeintliche Faszination Mansons auf den Punkt bringt: „We tell ourselves stories in order to live.“ Manson ist eben, was man aus ihm macht.

    Ja, richtig, aber das ist doch nichts Neues in der Popwelt. Egal, ob King of Pop oder King of Rock’n’Roll: sie sind immer größer als die Menschen, die dahinter stecken.

    Um im Bild zu bleiben: da hat jemand Mansons Schuhe genommen und Fußabdrücke dort gemacht, wo Manson nie war. Aber sie sind da, die Fu0abdrücke.

    zuletzt geändert von wa

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