Bright Eyes – Cassadaga

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  • #5570363  | PERMALINK

    loplop

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 1,949

    So traumhaft wie man es sich erhofft hatte. Mit Make a Plan To Love me und Coat Check Dream Song gibt es zwei magische Highlights. Zumindest für die letzte Fahrt von der Arbeit nach Hause. Er singt auch besser, habe ich den Eindruck, die Songs sind auf gewohnt hohem Niveau. Braucht ein bißchen mehr Zeit als die letzten beiden großartigen Platten…. Mit Neon Bible das Highlight des Jahres.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #5570365  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    KrautathausHab immer wieder mal eine CD erwischt, die „ungemein interessant“ klingt, aber nie wirklich hängengeblieben ist, weil die Songs nichts taugen.

    Allerdings! Zum Beispiel würde ich The Good, The Bad And The Queen locker ***** geben, was den Sound angeht. Nur haben die Songs eben meist ein eher mittelmäßiges Niveau.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5570367  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    atomDas Album ist in meinen Augen viel zu lang geraten und besteht zudem noch aus sehr viel Füllmaterial. Auf eine gute Idee und einen soliden Track folgen umgehend zwei, drei Titel, die unfertig und relativ beliebig wirken. Insgesamt lässt mich das Album so kalt, dass ich es wahrscheinlich kein viertes Mal hören werde. Mit Wohlwollen * * *.

    Danke für deine Einschätzung, wenngleich ich sie nicht nachvollziehen kann. Ich möchte keinen Track auf dem Album missen.

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    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #5570369  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Nach guten zwanzig Durchläufen stelle ich fest: ein wirklich ganz wunderbares Werk. Es ist definitiv Conor Obersts erstes richtiges Band-Album. Niemals klang ein BE-Album so kompakt, pompös (aber keineswegs überladen), bandorientiert – Obersts wie gewohnt gebrochene, oft abstrakte Sehnsuchts-Lyrik wird durchweg von einem weichen Bandgerüst getragen, alles fließt, die Streicher pinseln warm und meist verhalten und runden alles sanft ab. Ebenso wirkte niemals ein Bright Eyes-Album in solch hohem Maße (durch)strukturiert und abgeschlossen, Kompositionen wie Arrangements bis ins Detail ausformuliert. Als (in vielerlei Hinsicht) logische Fortführung des damals für Bright Eyes-Verhältnisse schon sehr runden und geschliffenen, kompositorisch klassisch amerikanisch-verwurzelten, akustischen „I’m Wide Awake..“, ist auf „Cassadaga“ schon kaum mehr etwas zu entdecken von der charmant-schlurfenden Unfertigkeit des Vor-Vorgängers „Lifted..“. An das verschrobene Meisterwerk von 2002 erinnern lediglich manchmal die sich aufschaukelnden, in opulente Arrangements gehüllten Tracks wie das erhabene „Make A Plan To Love Me“ (mit zauberhaft kitschiger Chor-Begleitung) oder das wunderbar melodramatisch-dunkle „Hot Knives“. Doch wirkten das nicht selten schiefe Orchester und die lauten Band-Momente auf „Lifted..“ eher wie um die damals noch mit gebrochener Stimme vorgetragene Oberst’sche Lyrik herum gebaut, um sie herum konstruiert, während die Arrangements jetzt integraler Bestandteil der Tracks scheinen, eine Einheit mit den Vocals bilden. Das auf früheren Bright Eyes-Alben stets im Zentrum stehende Leiden und Winden ist hier deutlich gemäßigter, und auch die schrulligeren Oberst-Momente (z.B. die nachdrücklich trotzigen Vocals auf „Hot Knives“ und „Soul Singer In A Session Band“) werden zumeist durch den warmen Band-Sound sanft abgefedert, wodurch das Album im Vergleich zu früheren Bright Eyes-Werken eine Unmittelbarkeit und Dringlichkeit vermissen lässt. „Cassadaga“ wirkt eben nicht mehr wie aus unendlich schwerem, erdrückendem Herzschmerz-Zwang entstanden. Was andererseits aber auch bedeutet, dass es sich auf die – hier durchweg starken bis sehr starken – Kompositionen (Füller kann ich keine erkennen), sowie die musikalisch tolle, wieder mit dem ganz klassischen Americana-Equipment der „Wide Awake…“ ausgestattete Band verlassen muss – und dies kann es definitiv.
    Aller instrumentalen Dichte zum trotz bietet das Album doch immer noch genug spartanischere, intimere Momente, und trotz aller kompositorischer Pointiertheit genug sich einem erst nach intensiverer Außeinandersetzung erschließende Momente. Der Aspekt der Geschlossenheit, der homogenen Produktion, ist ja hier schon oft genannt worden, aber m.E. auch wirklich ausdrücklich ein echter Pluspunkt des Albums, und den zeitweiligen Mangel an genialen Momenten, welche die beiden Vorgänger zu den Meisterwerken und Ausnahmealben machen, die sie sind, zum Teil wettmachend. Knappe ****1/2 für ein wunderhübsches, organisches und erhebendes Album, welches in meinen Augen mangels euphorisierend genialer Momente nicht ganz mit „Lifted..“ und „Wide Awake..“ mithalten kann, allerdings das Potential hat, ebenso lange wie eben diese zu währen, und dabei vielleicht sogar öfter aufgelegt zu werden.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #5570371  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    „ausformuliert“ hört sich in diesem Zummenhang irgendwie nach Auftragsarbeit, nach Zwang an.

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    #5570373  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Clau“ausformuliert“ hört sich in diesem Zummenhang irgendwie nach Auftragsarbeit, nach Zwang an.

    Keineswegs, ich meine das im Sinne von detailliert, durchdacht und eben gleichzeitig to the point. Und erst einmal ganz wertfrei; weder finde ich es besser noch schlechter, sondern einfach auf andere Weise gelungen.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #5570375  | PERMALINK

    frankie-lee

    Registriert seit: 27.04.2006

    Beiträge: 574

    Wie schon des öfteren, möchte ich das besprochene Album sofort anhören nachdem ich Tina’s Review gelesen habe…leider bekomme ich mein Exemplar erst morgen.

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    #5570377  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    tina toledoKeineswegs, ich meine das im Sinne von detailliert, durchdacht und eben gleichzeitig to the point. Und erst einmal ganz wertfrei; weder finde ich es besser noch schlechter, sondern einfach auf andere Weise gelungen.

    Okay, vielleicht störe ich mich auch nur an dem Wort als solchem.

    --

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    #5570379  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 72,171

    MistadobalinaAlso, wie man diese Platte als „uninteressant“ klassifizieren kann, kapiere ich nicht.

    Ist vor allen Dingen ohne Erklärung völlig uninteressant.

    Für mich bleibt es ein faszinierendes Album. Wo sich auf dem Album Füllmaterial versteckt, konnte ich noch nicht ausmachen nach ca. 10 Durchläufen. Aber ich bleibe dran.

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #5570381  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    tina toledo Knappe ****1/2 für ein wunderhübsches, warmes, erhebendes Album, welches in meinen Augen mangels euphorisierend genialer Momente nicht ganz mit den beiden Meisterwerken „Lifted..“ und „Wide Awake..“ mithalten kann, allerdings das Potential hat, ebenso lange wie eben diese zu währen, und dabei vielleicht sogar öfter aufgelegt zu werden.

    Also, wenn Du nicht RS-Kritikerin wirst, wer dann..?;-)

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    #5570383  | PERMALINK

    santazimmermann

    Registriert seit: 28.02.2007

    Beiträge: 81

    Klasse Platte, wenn auch keine 5 Sterne. Große Lieder, starke Texte und mit four winds ein Lied das jeden fasziniert.(Nur woher kommt den diese Anfangsmelodie bei diesem Lied?, ich überleg cshon seit das Album habe und komm einfach nicht drauf (wobei hier die Frage eher lauten sollte wer hat diesen Melodielauf bekannt gemcaht? und wer hat ihn las erstes benutzt?)

    --

    #5570385  | PERMALINK

    von-krolock

    Registriert seit: 15.01.2004

    Beiträge: 183

    SantaZimmermann und mit four winds ein Lied das jeden fasziniert.(Nur woher kommt den diese Anfangsmelodie bei diesem Lied?

    Nein, nicht jeden!!

    Und das Anfangsgefiedel ist die Melodie „Resi, i hol‘ di mit dem Traktor ab“ von Wolfgang Viereck. Wer es nicht glaubt, der vergleiche

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    #5570387  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Von KrolockNein, nicht jeden!!

    Und das Anfangsgefiedel ist die Melodie „Resi, i hol‘ di mit dem Traktor ab“ von Wolfgang Viereck. Wer es nicht glaubt, der vergleiche

    Nur das es Herr Viereck auch schon gestohlen hat… ;-)

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    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #5570389  | PERMALINK

    fanti

    Registriert seit: 17.07.2003

    Beiträge: 3,351

    Von KrolockNein, nicht jeden!!

    Und das Anfangsgefiedel ist die Melodie „Resi, i hol‘ di mit dem Traktor ab“ von Wolfgang Viereck. Wer es nicht glaubt, der vergleiche

    Lol das stimmt sogar.

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    Menschen mögen auch Blutwurst, Menschen sind Schwachköpfe.
    #5570391  | PERMALINK

    von-krolock

    Registriert seit: 15.01.2004

    Beiträge: 183

    Das ist natürlich gut möglich bzw. wahrscheinlich, dass auch er geklaut hat.

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