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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Noch langweiliger als das Album davor.
Um Himmels Willen, nein! Ich verstehe ja (unter Mühen und Schmerzen), wenn jemandem die Seniorenresidenz-Radikalität von „Shadows in the Night“ in ihrer erbarmungslosen konzeptionellen und musikalischen Geschlossenheit auf die Dauer zu abwechslungsarm (meinetwegen auch monoton oder langweilig) ist – aber „Fallen Angels“ ist doch deutlich anders. Ich kann da manchmal herzlich lachen beim Zuhören. Nachdem Opa auf „Shadows“, einsam im Ohrensessel bzw Rollstuhl sitzend, zum Fenster hinaus in den herbstlichen Nachmittag getagträumt und der zerronnenen Zeiten gedacht hat, als er noch mit den Mädchen tanzte und nicht alle um ihn her starben, packt er auf „Angels“ nun die alten Schnurren aus. Die Band spielt manchmal geradezu ulkig feinsinnig-behutsam und manchmal herzallerliebst beschwingt, wie beseelt von einer letzten rheumatischen Angstblüte. „Polka Dots“, „Singapore“, „That Old Black Magic“ … sehr unterhaltsame, teilweise rührende, bisweilen skurrile Platte. Über das Attribut „langweilig“ staune ich.
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WerbungEs wundert mich, dass in jedem zweiten Bericht darauf hingewiesen wird, dass die Songs auf „Fallen Angels“ und „Shadows In The Night“ aus den gleichen Sessions stammen sollen. Letztere wurde ja bereits 2014 aufgenommen, laut Dylans Website soll die neue LP jedoch erst 2015 in den Capitol Studios eingespielt worden sein. Dafür würde auch sprechen, dass „Fallen Angels“ trotz aller Bezüge zum Vorgänger lockerer, country- bzw. gitarrenlastiger klingt und der Gesang nicht mehr so sehr um Schönklang bemüht ist.
Für mich nach zwei Spins die bessere der beiden Sinatra-Platten.
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Schlagwörter: Bob Dylan, Fallen Angels, Frank Sinatra
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