Blindtest 05 – Arthur Russell

Startseite Foren Verschiedene Kleinode von Bedeutung Das Spiel- und Quiz-Forum Blindtest 05 – Arthur Russell

Ansicht von 7 Beiträgen - 1 bis 7 (von insgesamt 7)
  • Autor
    Beiträge
  • #16619  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    russel_arth_worldofar_101b.jpg

    Arthur Russell – Keeping Up (Track 4 von The World Of Arthur Russell – 2004)

    Arthur Russel ist bereits 1992 verstorben. 2004 wurden 2 Alben / Compilations zusammengestellt und veröffentlicht, da die Originalaufnahmen wohl kaum mehr erwerbbar sind. Auf The World Of Arthur Russell ragt dieser Titel durch sein hypnotisches Grundmuster hervor. Der Rest ist meist von einem Dance Beat durchzogen. Das Stück ist also untypisch und wohl posthum 1993 erstveröffentlicht.

    Ich selbst kenne Arthur Russell nur aus dem Jahr 2004. Er soll jedoch sehr oft gesampelt worden sein, Viele beeinflusst haben – wie die frühen Talking Heads z.B. – und gilt wohl als einer der Väter der modernen Dance Music. Der Begriff Avant Disco trifft es mE passend. Ist an sich nicht meine Baustelle. Aber Keeping Up hat für mich trotzdem Ohrwurmqualitäten. Dieses Stück war für mich DER Kaufanreiz für die CD (offensichtlich eine an der Mehrheit gemessen abweichende Meinung …)

    http://www.spex.de/web/rezensionen.php?id=1607&type=1&srt=a

    http://www.indigo.de/unser_programm/titel/3393/

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #2211491  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    mikko
    Jetzt höre ich den Track schon zum dritten Mal, und ich weiss immer noch nicht so recht, was ich davon halten soll.
    Folky, entspannt, hypnotisch. Kommt mir improvisiert vor. Als wären da ein paar Folkies aufeinander getroffen. Männlein und Weiblein. Und nun improvisieren sie mit Geigen, Gitarren und verschiedenen Perkussionsinstrumenten, irgendein Holzblasinstrument ist vielleicht auch dabei. Keep it up… immer wieder und wieder…
    Aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger erbaulich finde ich das Ganze.
    Das hat weder Anfang noch Ende. Nicht meine Tasse Tee.
    Unter bestimmten Umständen und eventuellem Einfluss von Bewusstseins erweiternden Drogen könnte ich meine Meinung noch mal revidieren.

    thomlahn
    So, ich hab es jetzt tatsächlich geschafft und den Titel (6:20 min) von vorne bis hinten durchgehört. Kam mir allerdings wesentlich länger vor. Tut mir leid, erreicht mich gar nicht. Ist wohl eher als 'experimentell' einzuordnen. Prädikat: überflüssig!

    Herbert
    ich habe mir den BT05 jetzt ein paar Stunden vor meinem Abflug in den Urlaub nochmal angehört. Leider fallen mir ausser Sätzen wie „Mit Abstand der beste BT bisher“ keine Worte mehr ein. Beim nächsten Mal dann hoffentlich wieder mehr.

    Dominick Birdsey
    Das ist schon interessant. Gesang und Streicher (und eine Drummachine?). Die ineinander und sich kanonartig überlagernden Stimmharmonien. Aber das Ganze gerät leider so mantramäßig und langatmig, dass man es nicht mehr hören mag.
    Die Hälfte war abgemacht… ;)

    Skraggy

    „Die ersten 7 Sekunden lassen definitiv etwas anderes/schwereres erwarten. Eine nicht unschöne Nummer, die mich aber irgendwie nervös macht und für mich definitv zu lang ist. Interessant ist der Einsatz des Cellos(?). In solch einem Kontext hört man dieses Instrument auch nicht alle Tage. Die leichte Melancholie weiß durchaus zu gefallen. Trotzdem verbreitet das Lied eine mir unangenehme Hektik. Der Gesang ist mir streckenweise zu zaghaft und aufdringlich zugleich. Das liest sich jetzt negativer, als es gemeint ist. Interesse an einem weiteren Probehören ist durchaus geweckt.“

    atom
    Keep it up, keep it up. Aber ich finde leider keinen Zugang dazu, das Stück lässt mich kalt, bietet mir noch nicht mal eine Angriffsfläche zum dran reiben. Es kommt hervor und verschwindet dann auch wieder. Keep it up, keep it up.

    soulster
    zweimal gehört. ein drittes mal verweigert. prätentiös. sinnlos. verschwendung von aufnahmespuren (manchen leuten sollte man kein mehrspurstudio an die hand geben). die männliche stimme erinnerte mich kurz an john cale, die geige klingt nett. das war's an positivem.
    im detail: keine entwicklung, weder textlich, noch musikalisch, noch emotional. es erschließt sich mir überhaupt nicht, warum diese langweilige melodische idee sich über diese länge erstrecken muss. für kopfmusik ist mir das viel zu wenig vertrackt oder clever, seelen-, bauch- oder beinmusik ist es nicht. tut nicht weh, ist aber zeitverschwendung.

    sparch
    Was ist das denn? Das ist überhaupt nicht meins, langweilig und monoton und dann auch gleich noch über 6 Minuten lang. Nicht, daß ich prinzipiell etwas gegen Monotonie hätte, aber das hier berührt mich überhaupt nicht und ist der bislang schwächste Beitrag bei den Blindtests.

    Anne Pohl
    Das hört sich an wie Bobby Womack und Sinead O'Connor beim ganz entspannten Poppen auf dem Wasserbett… Doch warum bloß haben sie das Cello unter der Matratze vergessen? Und wieso muss ein Stück, das nichts sagen will und nichts zu sagen hat, 6'20'' dauern?
    Aaaah, danke, jetzt weiß ich endlich, was „gepflegte Langeweile“ bedeutet.

    Jan Dark
    schwer zu beschreiben. erinnert mich ein wenig an anfang der 80er indie zeugs von der monotonen sorte. Wenige töne und worte werden ewig wiederholt keep it up keep it up. dazu stapft ein straighter beat. im break klingt die stimme des sängers ein ganz klein wenig wie die von alan vega von suicide deren musik ja auch ähnlich monoton ist. ne sängerin gibts auch. das ganze gestreckt auf sechs minuten zwanzig. was für instrumente gespielt werden hab ich nicht verlässlich erkennen können. hört sich an als wär ein blasinstrument dabei das aber nur rhythmisch eingesetzt wird kann aber auch was völlig verfremdetes anderes sein vielleicht ja sogar eine gitarre.. strange.. ganz hübsch aber auch verzichtbar..

    muffkimuffki
    Ein Streichquartett stimmt seine Instrumente und dazu bekommen wir in einem über 6 Minuten anhaltenden Mantra eingetrichtert, man versuche „to keep up“. Verschiedene Stimmen (darunter Stuart Staples’ präpubertärer kleiner Bruder) singen dazu Immergleiches, eine Gitarre klimpert – und nichts passiert. Was will diese Musik? Durch die ewige Wiederholung für Entspannung sorgen? Funktioniert nicht, weil die unterschwellige Hektik stört. Oder will sie durch sinnloses Generve zur Katharsis schreiten? Nichts dergleichen kommt bei mir an. Es handelt sich um Musik, die mir auf keiner Ebene auch nur im Ansatz gefällt. Ich höre den Song wieder und wieder und er bleibt vor allem zweierlei: lang und langweilig.

    observer
    Schon wieder ein Stück, das ich nicht kenne. Diesmal habe ich sogar Probleme es überhaupt irgendeinem Stil zuzuordnen. Und das ist gut so! Der Titel hinterläßt so viele Geheimnisse: die Herkunft, die Entstehungszeit, die Anzahl der Sänger. Mir gefällt der eigentlich nur angedeutete musikalische Teppich: schraddelige Geige, Bass und Percussion(?). Darüber ein mehrstimmiger Gesang, der mich zumindest in den weiblichen Parts oft an Afrika denken lässt. Und beim Sänger könnte ich schwören, dass ich seine Stimme kenne. Das alles fliesst vor sich hin, ohne einen wirklichen Höhepunkt anzustreben. Ich kann mir das sehr gut für ein Mixtape/CD vorstellen. Für mich bisher der interessanteste und beste Beitrag im Blindtest.

    --

    #2211493  | PERMALINK

    dominick-birdsey
    Birdcore

    Registriert seit: 23.12.2002

    Beiträge: 14,848

    Originally posted by „Anne Pohl“
    Das hört sich an wie Bobby Womack und Sinead O'Connor beim ganz entspannten Poppen auf dem Wasserbett…

    :lol:
    Das ist fein beobachtet…

    --

    #2211495  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    Ich habe noch einen sehr interessanten Artikel über Russell in der Taz gefunden: “Der Sound aus Gottes Garage“.

    --

    Wake up! It`s t-shirt weather.
    #2211497  | PERMALINK

    jan-dark

    Registriert seit: 31.07.2003

    Beiträge: 3,410

    ja interessant. mit disco hätte ich das ja nicht in verbindung gebracht.. was man mit nem cello so anstellen kann..

    --

    almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonight
    #2211499  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    @observer

    Ja, interessanter Artikel. So ähnlich hatte ich die Story auch im Hinterkopf und irgendwo im Radio mal gehört. Wird sicher dabei auch ein Stück Mythos gewoben und gegenseitig abgeschrieben. Aber selbst wenn nur 50% stimmen sollten, ist es allemal bemerkenswert und erinnerungswert.

    --

    #2211501  | PERMALINK

    thomlahn

    Registriert seit: 11.11.2003

    Beiträge: 8,143

    Ich bin nur froh, dass ich nicht der einzige Banause bin, der damit nix anfangen konnte. Trotzdem: Weiter so, lieber Dougsahm! Spannende Sache, der Blindtest.

    --

    ?
Ansicht von 7 Beiträgen - 1 bis 7 (von insgesamt 7)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.