Blindfold Test #22 – Friedrich

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  • #10192833  | PERMALINK

    brandstand3000

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    @friedrich
    der bft wächst für mich bei jedem hören!
    und dein mix scheint mir nerdier zu sein, als du dir in deiner präambel selbst credit gegeben hast. vieles konnte ich mir inzwischen aus euren beiträgen zusammenreimen, bei einigen tracks (vor allem bei #1) hab ich immer noch keine ahnung. auf jeden fall werde ich demnächst mal lernen alt- und tenorsaxofon zu unterscheiden :)
    und: wird stan getz hier nicht gemocht?

    #7-9
    cooler kniff, 3 stücke vom selben album zu nehmen. kein wunder, dass sie so ähnlich klingen (dah). und interessant, dass es keine typischen bossa-sänger sind. und nein, @gypsy-tail-wind, früher war das eigentlich nicht. joao gilbertos „chega de saudade“ ist aus dem gleichen jahr. also interessante gleichzeitigkeit.

    #10
    genau, ich dachte an seu jorge und lag, wie bei allem :) total daneben. hab noch nicht rausbekommen, auf welcher platte die aufnahme ist. auf einer der sängerin?

    #11
    ja, ich meinte eine atmosphärische ähnlichkeit zu david lynch. aber das war quatsch, reine projektion, weil ich gerade die neuen twin peaks folgen gesehen habe. aber wirklich ein wunderschönes stück. und auch hier keine ahnung, wer das ist.
    freue mich auf die auflösung:)

    --

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      #10192859  | PERMALINK

      friedrich

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      Kleiner Zwischenruf @vorgarten.

      vorgarten
      #3 kriege ich nach wie vor nicht richtig identifiziert, vom leader abgesehen. was so toll an diesem bass sein soll, muss mir allerdings noch mal jemand erklären: der mensch spielt während der soli stur 8 gleichmäßige töne pro takt, ohne eine einzige (!) ryhtmische variation, da hätte man auch ein metronom aufstellen können. harmonisch ist es auch alles andere als aufregend. aber das scheint verabredet zu sein, der bassist kann bestimmt mehr (geradezu provokativ, wie er den letzten ton spielt, als hätte man ihn danach ausgeschaltet). naja.

      Kurz gesagt: Weniger ist – hier – mehr.

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #10192877  | PERMALINK

      vorgarten

      Registriert seit: 07.10.2007

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      gypsy-tail-wind … wenn einer „Manha da Carnaval“ und „Samba de Orfeu“ schreiben kann, darf er auch als Gitarrist ruhig etwas weniger toll als Baden Powell sein

      ja, natürlich, unbedingt! ich höre halt etwas genauer auf das gitarristische, weil sich das ja danach zu etwas komplett originellem entwickelt hat. gilberto hat das stück übrigens ähnlich un-bossa-haft gespielt, sehr an bonfas original-begleitung orientiert:

      --

      #10192923  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
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      Registriert seit: 25.01.2010

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      In diesem Zusammenhang nochmal ein kleiner Hinweis:
      http://forum.rollingstone.de/foren/topic/jazz-reissues/page/100/#post-10186523
      Und dann bin ich mal im Urlaub :bye:

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #10193103  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,856

      gypsy-tail-wind(…)
      Und dann bin ich mal im Urlaub

      Danke für Deine Teilnahme am BFT #22 @gypsy-tail-wind! Ich kann verstehen, dass das unter Zeitnot auch mit Stress verbunden sein kann. Ich verbringe als Gastgeber dieses BFTs z.Zt. ja auch jeden Abend einige Zeit mit Rückmeldungen – bereitet Freude aber ist eben auch mit Aufwand verbunden.

      Wünsche Dir einen sonnigen Urlaub!

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #10193591  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      friedrich

      gypsy-tail-wind(…)
      Und dann bin ich mal im Urlaub

      Danke für Deine Teilnahme am BFT #22 @gypsy-tail-wind! Ich kann verstehen, dass das unter Zeitnot auch mit Stress verbunden sein kann. Ich verbringe als Gastgeber dieses BFTs z.Zt. ja auch jeden Abend einige Zeit mit Rückmeldungen – bereitet Freude aber ist eben auch mit Aufwand verbunden.
      Wünsche Dir einen sonnigen Urlaub!

      Danke. 29-32 Grad sind angesagt … ich habe mch gerade vollgefressen (gibt es kulinarisch gesehen besseres als das Piemont?) … und gerade beginnt wohl ds Jazzkonzert, wegen dem ich hier (=Novara) bin, aber mich interessiert erst das zweite Set wirklich, Enrico Rava & Louis Moholo – hab am späten Nachmittag schon den Soundcheck mitgekriegt.

      Der Hauptstress war übrigens dieser:
      – Mo nachmittag 2. Runde bei einer Stellenbewerbung
      – Di morgen organisieren einer Referenz
      – Di nachmittag Zusage für Stelle, direkt danach Gespräch mit meiner (überaus geschätzten) direkten Vorgesetzten (schwierig, weil im kleinen Team zwei – sie wusste damals erst von einem – weitere langjährige Mitarbeiter gehen …. umd weil das ganze bei mir gerade mal zwei Wochen dauerte konnte ich sie auch nichg einweihen/vorbereiten, was man ja eh eher nicht macht
      – Di abend aufsetzen der Kündigung, Gespräche im Umfeld (Freundin, Eltern, Schwester, ebenfalls gehende – mir wichtige – noch Arbeitskollegen) (+ StoneFM)
      – Mi morgen Zusage für Stelle, warten auf schriftliche Bestätigung; dann Gespräch mit Chefin der Chefin (wesentlich verdammt schwieriger); dann Kündigung, obendrein ein normaler intensiver Arbeitstag (+ abends Oper)

      So schnell gehen musste das alles, weil ich sechs Monate Kündigungsfrist habe und das denen bei der neuen Stelle eh schon zu lang ist.

      So.

      Der BFT ist da wirklich nichts im Vergleich  :wacko:

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #10193687  | PERMALINK

      vorgarten

      Registriert seit: 07.10.2007

      Beiträge: 11,895

      kein wunder, dass madame #12 da ins leere singt ;-)

      --

      #10193737  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,856

      Hallöchen @demon. Zunächst Danke für Deine Kommentare!

      demonOh je… jetzt rächt sich, dass ich mich hier in einem Bereich des Forums herumtreiben will, von dem ich nichts verstehe.

      Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

      BFT #22 ist ein recht homogenes und in sich stimmiges Mixtape – nur leider aus einer Musikrichtung von der ich Null Ahnung habe. Schlimmer noch: die mich auch nicht antörnt. Und um die objektive Qualität der Tracks beurteilen zu können, oder auch nur, um sie wenigstens in irgendeinen Zusammenhang einordnen zu können, fehlt mir das Wissen.

      Eigentlich hatte ich gedacht, das dieser Mix in seiner Leichtigkeit auch für Non-Jazzer zugänglich und goutierbar ist, und die Jazz-o-manen dabei nur leicht abschätzig lächeln. Eigenartigerweise ist die Reaktion teils genau umgekehrt.

      Ich denke, es geht hier nicht um objektive Beurteilungen, sondern im Gegenteil um subjektive Wahrnehmung und dementsprechende Kommentare. Es liegt in der Natur der Sache, das der eine oder andere mit dem eine oder anderen Stück nichts anfangen kann. Ein bisschen hat es aber sicher auch mit der individuellen musikalische Sozialisation zu tun. Weißt Du, ich stamme aus Norddeutschland und habe lange Zeit bei Wein mal so eben zwischen Rotwein und Weißwein unterscheiden können und mir auch nicht viel daraus gemacht – sehr zum Entsetzen von süddeutschen Bekannten, die in Weinregionen aufgewachsen sind, durch die dortige Weinkultur geprägt sind und eine feine Wahrnehmung für geschmackliche Nuancen und Freude daran haben. Aber man kann das auch lernen. Was hat man als Kind alles nicht essen wollen und fand es sogar eklig, was man heute genießt?

      Aber das ist alles freiwillig.

      Damit niemand sagen kann, ich würde mich drücken, hier was mir spontan eingefalllen ist, wie immer vor dem Schmökern im Thread:

      Würde ich nie behaupten.

      #1: Am Anfang erst mal seltsam, aber dann ging’s gut ins Ohr. Trotz der komischen Flöte(?). Den Kontrast zwischen derem – für mich – exotischen Klang und dem „bürgerlichen“ Sound des Piano fand ich reizvoll.

      Die komische Flöte ist eine chinesische Flöte aus Ton, die nur fünf Töne hat. Derjenige, der sie hier spielt, war Afro-Amerikaner mit einem Interesse an orientalischer Kultur und hat gerne mit unterschiedlichen Instrumentierungen und musikalischen Formen experimentiert. Dennoch bleibt – zumindest in der frühen Phase – das immer irgendwie Jazz, wenn auch oft mit einem exotischen touch. Und ja, das Klavier ist im Vergleich zur Flöte konventionell und bildet in seinem sprudelnden Fluss einen schönen Kontrast zur minimalistischen Flöte.

      #2: Toller Sound! Und vor allem das Klavierspiel gefällt mir.

      Nicht war? Elegant und kultiviert aber auch ganz entspannt. Der Pianist und Bandleader hatte eine akademische Ausbildung und hat von seinem Lehrer den Rat mit auf den Weg bekommen „Travel the world and keep your ears open!“ Daher fließen auch bei ihm oft exotische Einflüsse in die Musik ein. Der Saxofonist ist ein Charmeur und gemeinsam bildeten sie ein tolles Team. Diese Band hat ein Stück aufgenommen, das auch jeder Nicht-Jazzhörer kennt und daher kennt auch jeder den Namen des Pianisten – auch wenn der Saxophonist das Stück geschrieben hat. Dies hier ist aber eine Aufnahme, die unter dem Eindruck einer Japan-Tour geschrieben wurde.

      #6: Wunderbar sanfter Sound!

      Nicht wahr? Der Saxofonist ist ein Musiker der alten Schule, auch geschult an Swing und Balladen. Hier flirtet er aber etwas mit Bossa Nova, was mit seinem warmen vollen Ton einen schönen Effekt hat. Und die Begleiter swingen federleicht mit.

      #7: Bis zum Beginn des Gesangsparts hat mir das gefallen…

      Tja, darauf kann man nicht so recht was erwidern. Es wurde hier aber auch schon der Kontrast zwischen der zurückhaltenden Instrumentalbegleitung und dem emotionalen Gesang konstatiert. Ich finde das sehr reizvoll. Die Musik stammt aus einem Filmsoundtrack und war für die brasilianische Musik danach sehr einflussreich.

      #8: Gepflegtes Gitarrespiel – das höre ich gern!

      (…)

      #11: dito!

      „Gepflegt“ ist der kleine Bruder von „bieder“, oder? ;-) #08 ist die gleiche Komposition wie #07 und #09, jedoch ohne Gesang.

      Und bei #11 hör Dir doch mal den schönen Klang der halbakustischen Gitarre an, die schönen Harmonien und die schöne Nuancierungen. Und die schöne Stimmung, die das verbreitet.

      Alle übrigen Tracks sagen mir entweder gar nichts (außer dass sie halt mehr oder weniger einen lateinamerikanischen Touch haben), oder sie klingen für mich einfach zu old-fashioned.
      Die Melodie von #7/8/9 meine ich schon mal gehört zu haben, aber – wie gesagt – bei dieser Art Musik bin ich der totale Depp. Sorry, dass ich diesmal noch weniger als sonst beitragen kann.

      Der lateinamerikanische touch war ursprünglich nicht beabsichtigt, hat sich aber beim Zusammenstellen des Mixes dann so ergeben. Die meisten Stücke sind aufgenommen worden, als ich noch mit Schaufel und Eimerchen im Sandkasten saß oder noch nicht mal geboren war. Ich nehme das Alter dieser Musik meist gar nicht mehr war, oder jedenfalls störe ich mich überhaupt nicht daran. Im Gegenteil: Ich höre ja auch zeitgenössische, teils völlig andere Musik und für mich klingen diese alten Stücke oft völlig frisch. Aber auch das ist ein Lernprozess.

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #10193813  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,856

      gypsy-tail-windDanke. 29-32 Grad sind angesagt … ich habe mch gerade vollgefressen (gibt es kulinarisch gesehen besseres als das Piemont?) … und gerade beginnt wohl ds Jazzkonzert, wegen dem ich hier (=Novara) bin, aber mich interessiert erst das zweite Set wirklich, Enrico Rava & Louis Moholo – hab am späten Nachmittag schon den Soundcheck mitgekriegt.
      Der Hauptstress war übrigens dieser:
      – Mo nachmittag 2. Runde bei einer Stellenbewerbung
      – Di morgen organisieren einer Referenz
      – Di nachmittag Zusage für Stelle, direkt danach Gespräch mit meiner (überaus geschätzten) direkten Vorgesetzten (schwierig, weil im kleinen Team zwei – sie wusste damals erst von einem – weitere langjährige Mitarbeiter gehen …. umd weil das ganze bei mir gerade mal zwei Wochen dauerte konnte ich sie auch nichg einweihen/vorbereiten, was man ja eh eher nicht macht
      – Di abend aufsetzen der Kündigung, Gespräche im Umfeld (Freundin, Eltern, Schwester, ebenfalls gehende – mir wichtige – noch Arbeitskollegen) (+ StoneFM)
      – Mi morgen Zusage für Stelle, warten auf schriftliche Bestätigung; dann Gespräch mit Chefin der Chefin (wesentlich verdammt schwieriger); dann Kündigung, obendrein ein normaler intensiver Arbeitstag (+ abends Oper)
      So schnell gehen musste das alles, weil ich sechs Monate Kündigungsfrist habe und das denen bei der neuen Stelle eh schon zu lang ist.
      So.
      Der BFT ist da wirklich nichts im Vergleich

      Autsch, aber das hört sich ja so an als sei alles gut gegangen. Gratulation

      Ich habe in den letzten zwei Jahren mehrere solche Situationen erlebt, dann aber auch mit einem Chef, der bei meiner Kündigung einen Wutanfall bekam. Ich wechsle jetzt noch die Straßenseite, wenn ich an diesem ehemaligen Büro vorbei muss und wäre letztens fast vor Schreck vor ein Auto gesprungen, als der Typ mir auf dem Bürgersteig entgegenkam.

      Solche Situationen sind einem ruhigen Schlaf nicht zuträglich und auf die Dauer ungesund. Umso besser, dass es bei Dir geklappt hat!

      Verglichen damit ist mein BFT doch wirklich wie Urlaub! ;-)

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #10193839  | PERMALINK

      demon

      Registriert seit: 16.01.2010

      Beiträge: 66,870

      Danke für dein Verständnis und die ausführliche Replik, @friedrich!

      friedrich
      „Gepflegt“ ist der kleine Bruder von „bieder“, oder?

      Nein, nein, ich benutze das Wort uneingeschränkt positiv!

      Die meisten Stücke sind aufgenommen worden, als ich noch mit Schaufel und Eimerchen im Sandkasten saß oder noch nicht mal geboren war. Ich nehme das Alter dieser Musik meist gar nicht mehr war, oder jedenfalls störe ich mich überhaupt nicht daran. Im Gegenteil: Ich höre ja auch zeitgenössische, teils völlig andere Musik und für mich klingen diese alten Stücke oft völlig frisch. Aber auch das ist ein Lernprozess.

      Schon klar; ich höre ja auch „alte“ Musik.

      --

      Software ist die ultimative Bürokratie.
      #10193899  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,856

      @brandstand3000
      der bft wächst für mich bei jedem hören!

      Das freut mich!

      und dein mix scheint mir nerdier zu sein, als du dir in deiner präambel selbst credit gegeben hast.

      Vielleicht so etwas wie meta-nerdig? ;-)

      vieles konnte ich mir inzwischen aus euren beiträgen zusammenreimen, bei einigen tracks (vor allem bei #1) hab ich immer noch keine ahnung. auf jeden fall werde ich demnächst mal lernen alt- und tenorsaxofon zu unterscheiden :)
      und: wird stan getz hier nicht gemocht?

      Ich könnte Dir noch Tipps geben, aber ich lasse das jetzt mal offen. Außer vielleicht: Auf Deiner Jazz Wars-Collage sind zwei Herren dargestellt, mit denen der Mann mit der Flöte mal zusammengespielt hat.

      Stan Getz? Weiß nicht, ist hier irgendwie kein Thema. Ich mag den teils ganz gerne, kenne mich mit ihm aber eigentlich nicht aus. Wäre in diesem Mix aber zu vorhersehbar gewesen.

      #7-9
      cooler kniff, 3 stücke vom selben album zu nehmen. kein wunder, dass sie so ähnlich klingen (dah). und interessant, dass es keine typischen bossa-sänger sind. und nein, @gypsy-tail-wind, früher war das eigentlich nicht. joao gilbertos „chega de saudade“ ist aus dem gleichen jahr. also interessante gleichzeitigkeit.

      Die Stücke gehören ja irgendwie zusammen und sind in dieser Abfolge (Mann – Instrumentalpart – Frau) sehr schön, finde ich. Auch wenn ich kein Wort verstehe.

      #10
      genau, ich dachte an seu jorge und lag, wie bei allem :) total daneben. hab noch nicht rausbekommen, auf welcher platte die aufnahme ist. auf einer der sängerin?

      Nee, das ist sowas wie ein bonus track von einem Album, das weder unter dem Namen der Sängerin noch des Sängers erschien. Lass Dich überraschen.

      #11
      ja, ich meinte eine atmosphärische ähnlichkeit zu david lynch. aber das war quatsch, reine projektion, weil ich gerade die neuen twin peaks folgen gesehen habe. aber wirklich ein wunderschönes stück. und auch hier keine ahnung, wer das ist.
      freue mich auf die auflösung :)

      Eine kleine Perle, eigentlich so etwas wie eine Pause auf dem Album, von dem es stammt. Dieses Stück fällt auf, weil es einfacher, zurückhaltender und kürzer ist. Für mich aber ein Höhepunkt.

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #10193931  | PERMALINK

      vorgarten

      Registriert seit: 07.10.2007

      Beiträge: 11,895

      friedrichin dieser Abfolge (Mann – Instrumentalpart – Frau) sehr schön

      hmmmmmm… B-)

      --

      #10193977  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      @friedrich Ja, sehr gut gegangen denke ich, danke! Ist halt wegen der langen Kündigungsfrist noch eine lange Zeit, bis ich am neuen Ort anfange (und ich bin ein notorischer (Selbst)Zweifler), aber ich bin optimistisch und freue mich darauf!

      --

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      #10193983  | PERMALINK

      wahr

      Registriert seit: 18.04.2004

      Beiträge: 14,772

      Track#1
      Das merkwürdigste Stück der Konkurrenz. Afrikanischer Touch. Verspielt. Kinderlied? Könnte aber auch in Richtung Nana Vasconcelos gehen. Ich würde auch Roland Kirk sowas zutrauen. Ein Stück mit Schalk im Nacken. Das Klaviersolo ist ebenfalls blendend. Seltsam klasse. Ich sehr gespannt, wer sich dahinter verbirgt.

      Track#2
      Schön bedächtiger Aufbau, die Melodie wird vom Sax mit aller Bedachtsamkeit gespielt, damit auch niemand nur eine Note verpasst. Trotzdem klingt das nicht angestrengt. Da scheint mir ein Virtuose am Werk. Toller Klavierpart dann ab Minute 2. Ich mag auch die Schelle, die aus weiter Ferne kaum wahrnehmbar eine kleine Prise Drama einstreut. Klasse Stück.

      Track#3
      Die Melodie kenne ich. Das Sax ab 2:20 min ist sehr samtig. Stan Getz? Für mich ist diese Art des Saxofonspiels immer Stan Getz, einfach weil ich so wenige andere Saxofonisten kenne. Schön dann im weiteren Verlauf, wie sich Trompete und Sax umspielen. Gefällt mir sehr gut alles.

      Track#4
      Easy Listening-Anfang, wie von Martin Denny, dann kommt aber ein für Denny zu dominant nach vorne gemischtes, ultrasanftes Anbagger-Saxofon. Der achtjährige Sohn einer Bekannten ist bei vielen Mädchen sehr beliebt, weil er ihnen z.B. Sachen sagt wie „Wenn ich groß bin, habe ich einen Bauernhof, und Du darfst die Tiere aussuchen!“ Das kommt super an bei den Mädchen. Dies ist ein „Du darfst die Tiere aussuchen“-Sax. Der Hintergrund des Tracks ist auch sehr gut, eben eine Denny-Stimmung, aber ich hätte ihn mir wirklich lauter gewünscht.

      Track#5
      Das kommt mir vom Song her wieder bekannt vor. Gekonnt, aber beim ersten Hören auch ein bisschen gewöhnlich. Das Sax dreht dann nochmal auf und wird richtig gut, denn die Töne werden nicht so sanft abgerundet, sondern dürfen schön angeschärft bleiben. Das Bass-Thema, das zum Ende nochmal glänzen darf, gefällt mir auch. Klasse Track!

      Track#6
      Wir sind in Brasilien. Schmoove wird ein Sax übergeblasen. Stan Getz? Ange-bossanova-t. Man hört aber auch schön, wie in der Ferne der Samba noch durchkommt, aus dem das hier unter anderem geschichtlich herausgewachsen ist. Schönes Gitarrensolo dann auch. Schmuffelt gut dahin. Das Sax ist mir aber zu klischeehaft sanft, oder eben im Nachhinein dazu geworden. Zusätzliches Lob gilt der Gitarre, die gleich zu Anfang ein kleines Lick spielt, das unscheinbar tut, aber wahrscheinlich benötigt man ein halbes Musikerleben, um das so spielen zu können. Na ja, ich bin kein Gitarrist.

      Track#7
      Wieder Brasilien. Fauna-Geräusche. Das müsste ich eigentlich kennen. Älteres Soundtrack-Feeling. Ich ahne da was. Jetzt so eine typische brasilianische, spartanische Singer/Songwriter-Begleitfigur auf der gezupften akustischen Gitarre. Die hat ihre Wurzeln nicht im Bossanova, glaube ich, sie wurde dort nur übernommen, eingebettet und scheint mir älter, eher aus der brasilianischen bzw. portugiesischen Folk-Tradition gespeist. Aber wer ist es? Für Joao Gilberto ist die Gitarre nicht verwischt und zurückgenommen genug, sie akzentuiert klarer. Das könnte Luiz Bonfa sein, weil äh, mir kein anderer Name einfällt. Außerdem singt das garantiert nicht Joao Gilberto. Keine Ahnung, wer das singt. Bonfa selbst? Ich könnte das nicht sagen, so gut kenne ich ihn nicht. Vermute es eher nach dem Ausschlussprinzip: Gilberto nicht? Dann eben Bonfa. Super Track übrigens.

      Track#8
      Vom Stil her eine Fortsetzung von #7. Ist auch das gleiche Stück, nur etwas anders dargeboten. Auch schön. Sehr schön sogar.

      Track#9
      Gleiche Songvorlage wie irgendwann davor auch schon mal, glaube ich. Also Tracks 7-9 haben den gleichen Song als Grundlage. Keine Ahnung, wer das singt, aber das müsste aus einem berühmten brasilianischen Film sein, den ich mal vor Ewigkeiten im Kino sah. Soundtrack gibt es als Platte, aber so genau kenne ich es nicht. Vielleicht ist das auch nur eine Adaption davon oder ich bin total auf dem Holzweg. „Manha de Carnaval“ ist es.

      Track#10
      Wieder weiter im Stil eines Folk-Bossa. Ich mag es total gerne, wie hier der Aufnahmeort in den Sound mit eingeht, das hat eine tolle Atmosphäre, wie aus dem Leben gegriffen. Transportiert ein down-to-earth-Gefühl, was jetzt im Mix genau zur rechten Zeit kommt, denn den letzten Tracks davor war doch recht viel Bedeutung ans Bein gebunden worden. Sängerin und Sänger sind beide auch super. Ganz toller Track.

      Track#11
      Schon wieder die gleiche Songvorlage wie weiter oben? Nein, aber das kommt mir von der Melodie her total bekannt vor. Ich komme aber nicht drauf. Diesmal wieder klasse umgesetzt an der Gitarre. Gefällt mir sehr.

      Track#12
      Hat Sinatra auch mal gesungen, wie ich gerade eben anhand von Textbausteinen über Google erfuhr. Die Dame, die hier singt, ist mir unbekannt. Schönes, seelenvolles Ende für den bft.

      Prima bft! Ich konnte keinen einzigen Track mit Bestimmtheit zuordnen. Gute Stimmungen, viel Zurückgenommenes, das dann aber trotzdem Gewicht in sich trägt. Das ist ja im Grunde auch der Kern von Bossanova, der im Mix einiges durchdringt: Leicht wirkende Beschwertheit. Herzlichen Dank, Friedrich!

      #10194283  | PERMALINK

      brandstand3000

      Registriert seit: 29.12.2016

      Beiträge: 222

      wahr Stan Getz?

      ah, ich bin endlich nicht mehr der einzige trottel, der an stan getz denkt.

      friedrich Auch wenn ich kein Wort verstehe.

      #7
      Manhã, tão bonita manhã
      Na vida, uma nova canção
      Cantando só teus olhos
      Teu riso, tuas mãos
      Pois há de haver um dia
      Em que virás

      Das cordas do meu violão
      Que só teu amor procurou
      Vem uma voz
      Falar dos beijos perdidos
      Nos lábios teus

      Canta o meu coração
      Alegria voltou
      Tão feliz a manhã
      Deste amor

      Morgen, so ein schöner Morgen!
      Im Leben ein neues Lied,
      Nur über deine Augen singend,
      Dein Lächeln und deine Hände,
      Es wird doch einen Tag geben
      An dem du kommst.

      Von den Saiten meiner Gitarre,
      Die nur deine Liebe gesucht hat,
      Kommt eine Stimme die spricht
      Von den verlorenen Küssen
      Auf deinen Lippen.

      Mein Herz singt.
      Heiterkeit kehrte zurück. So glücklich.
      Der Morgen dieser Liebe.

      #9
      Manhã tão bonita manhã
      De um dia feliz que chegou
      O sol no céu surgiu
      E em cada cor brilhou
      Voltou o sonho, então, ao coração.

      Depois deste dia feliz
      Não sei se outro dia haverá
      É nossa manhã, tão bela afinal
      Manhã de Carnaval.

      Canta o meu coração
      A alegria voltou
      Na manhã tão feliz
      Deste amor…

      Morning, such a beautiful morning
      Of a happy day that arrived
      The sun appeared in the sky
      And in every colour shone
      The dream then returned to the heart

      After this happy day
      I do not know if another day will come
      It is our morning, so beautiful anyway
      Carnival morning.

      My heart sings
      Joy has returned
      So happy is this morning
      For this love

      vorgarten
      #7, #8, #9 drei versionen über den karvenalsmorgen. meine liebslingsversion kommt aus japan, die ist natürlich nicht dabei.

      da es ja schon aufgelöst ist, was ist denn die japanische version?

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