Blind Fold Test #15 – Friedrich

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  • #8995605  | PERMALINK

    vorgarten

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    oh mann, was für ein blindfold test – da watsche ich ausgerechnet pat martino ab und finde positive worte zu randy brecker. aber billy hawks verfolge ich mal weiter. und FAT ALBERT ROTUNDA ist eine wirklich komplexe platte – und gar nicht sooo weit weg von MWANDISHI. johnny coles spielt da mit, den ich auch unbedingt mal weiterhören muss. now tell me a bedtime story. gute n8.

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      #8995607  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

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      gypsy tail windAch, Idris Muhammad war das … eigentlich seltsam, dass CT mit seinen Industries und seinen ganzen strikten Produktionsregeln so oft lange Jams durchgehen liess, nicht? Das Booker T.-Set habe ich auch (Herbie und die J.B.’s sowieso), es ist toll … aber am Ende sind sie mir halt doch als Begleitband von Sängern noch eine Spur lieber.

      Vielen Dank, hat Spasse gemacht!

      Gern!

      Ich finde CTI wird etwas fehleingeschätzt. Ich habe gar nicht mal so viel von diesem Label, aber z.B. die Platten von Stanley Turrentine und Freddie Hubbard sind richtig gut. Das Titelstück von Turrentines SUGAR ist gut 10:00 min lang, seine Version von IMPRESSION sogar mehr als 14:00 min. Da kann man nun wirklich nicht sagen, dass Creed Taylor mit der Zeit gegeizt hat. Da scheint sogar volle Absicht dahinterzustehen. Und diese Platte hat sich trotzdem verkauft wie geschnitten Brot! Ich mag auch den Sound dieser Platten. Die klingen mit diesem perlenden elektrischem Sound so richtig nach den 70ern. Da hat CT etwas gemacht, was z.B. im Soul auch passiert ist. Marvin Gaye klang in den 70er auch anders als in den 60ern und Stevie Wonder oder Isaac Hayes haben ganz andere Klangwelten erschlossen. Andere Instrumentierung, andere Aufnahmebedingungen, andere Technologie. Einfach zeitgemäß!

      Ja, Booker T. & The MGs und The JB’s waren so eine Art sideshows, wobei Booker T. & The MGs noch eher als eigenständige Band ohne Sänger bestehen kann. Aber ich konnte ja schlecht ein James Brown-Stück im Mix einbauen. Das erkennt ja jeder sofort und außerdem wollte ich ja neben dem Groove auch immer gern einen Jazz-Bezug der Stücke haben. Da bot sich WATERMELON MAN an und es ist ja auch sehr reizvoll als kleine Fingerübung abseits des business as usual.

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      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #8995609  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,850

      FriedrichIch finde CTI wird etwas fehleingeschätzt. Ich habe gar nicht mal so viel von diesem Label, aber z.B. die Platten von Stanley Turrentine und Freddie Hubbard sind richtig gut. Das Titelstück von Turrentines SUGAR ist gut 10:00 min lang, seine Version von IMPRESSION sogar mehr als 14:00 min. Da kann man nun wirklich nicht sagen, dass Creed Taylor mit der Zeit geizig war. Da scheint sogar volle Absicht dahinterzustehen. Und diese Platte hat sich trotzdem verkauft wie geschnitten Brot! Ich mag auch den Sound dieser Platten. Die klingen mit diesem perlenden elektrischem Sound so richtig nach den 70ern. Da hat CT etwas gemacht, was z.B. im Soul auch passiert ist. Marvin Gaye klang in den 70er auch anders als in den 60ern und Stevie Wonder oder Isaac Hayes haben ganz andere Klangwelten erschlossen. Andere Instrumentierung, andere Aufnahmebedingungen, andere Technologie. Einfach zeitgemäß!

      Vermutlich hast Du schon recht. Der Widerspruch liegt für mich eher in der immensen Kontrolle, die Taylor über seine Aufnahmen hatte, vom Klang bis zum Coverdesign – und dass er dann eben dennoch lange Nummern zuliess … vielleicht ging das ja gerade darum, weil sie durch den Klang quasi domestiziert waren? Der Vergleich, der sich mir aufträngt, ist Alfred Lion, der sich ja tatsächlich mit längeren Jams eher schwer tat (aber sie doch auch zulassen könnte, wenn sie gut waren, „Idle Moments“ oder „Una Mas“, die Titeltracks der beiden gleichnamigen LPs, legen davon zum Beispiel Zeugnis ab).

      FriedrichJa, Booker T. & The MGs und The JB’s waren so eine Art sideshows, wobei Booker T. & The MGs noch eher als eigenständige Band ohne Sänger bestehen kann. Aber ich konnte ja schlecht ein James Brown-Stück im Mix einbauen. Das erkennt ja jeder sofort und außerdem wollte ich ja neben dem Groove auch immer gern einen Jazz-Bezug der Stücke haben. Da bot sich WATERMELON MAN an und es ist ja auch sehr reizvoll als kleine Fingerübung abseits des business as usual.

      Die Bands von James Brown konnten sehr gut ohne Leader bestehen … oder mit dem Leader als zweitklassigem Organisten, manchmal Pianisten oder Drummer – es gibt viele tolle Stücke in der grossen Diskographie Browns, die davon zeugen! Aber klar, Booker T. & The M.G.’s waren viel tighter und konnten allein genauso gut wie als Begleiter, das kann man von den Bands von JB so wohl am Ende nicht sagen, es hätte doch etwas gefehlt ohne die Blockflöte des Leaders ;-)
      Wenn ich solchen instrumentalen Soul hören will, greife ich aber wohl etwas öfter zu The Meters als zu Booker T.

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #8995611  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,855

      vorgartenoh mann, was für ein blindfold test – da watsche ich ausgerechnet pat martino ab und finde positive worte zu randy brecker. aber billy hawks verfolge ich mal weiter. und FAT ALBERT ROTUNDA ist eine wirklich komplexe platte – und gar nicht sooo weit weg von MWANDISHI. johnny coles spielt da mit, den ich auch unbedingt mal weiterhören muss. now tell me a bedtime story. gute n8.

      Wie heißt es so schön: Der Blind Fold Test hat seine eigenen Gesetze, genau wie der DFB-Pokal und darum kann es immer wieder zu Überraschungen kommen.

      Das Video von Billy Hawks kannte ich noch nicht. Klingt wie eine Mischung aus Little Richard und Gottesdienst. Irre!

      Aber gern: http://www.youtube.com/watch?v=4f8SbbdrEQg

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