bft#14 – gypsy tail wind

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    redbeansandrice

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    Sorry für spät und knapp!!

    #13
    keine Ahnung, was das ist (was neueres würd ich schätzen), aber klar, toller trompetenton, ein saxophon, das keine falschen lehren (coltrane) an sich heranlässt, ausser vielleicht ganz subtil

    #14
    hab ich nach wiederholter nachfrage von gypsy natürlich doch noch erkannt, ist jedenfalls ein wahnsinns track, der einen daran erinnert, dass die r&b saxophonisten der 50er rein instrumentaltechnisch bis heute ungeschlagen sind… und auch witzig, wie nah der klang letztlich an einer geige ist…

    #15
    das ist jetzt mal ein saxophonist mit einem vergleichsweise flachen sound… keine ahnung, was das sein könnte… epiano… und ohne den saxophonisten klingt es doch deutlich besser, aber so ganz mein track ist das nicht…

    #16
    ist das der versprochene südafrikanische Track? dass es ein bisschen dahinplätschert kann man ihm kaum vorwerfen, weil das offensichtlich intendiert ist… insofern nett und witzig gemacht, auch wenn es eher nichts ist, was ich „privat“ hören würde…

    #17
    das klingt für mich wie ein vergleichsweise schlichtes „Mainstream“ Album… oder eins von Sonny Stitt? jedenfalls nach besten credentials, und alles absolut meisterhaft… könnt ich evtl kennen, denk ich…

    #18
    was führt hier an, ein kazoo? es ist jedenfalls ganz hinreissend…

    #19
    das sagt mehr Karibik als Südafrika, und gefällt mir grad ausgesprochen gut, auch wenn das klaviersolo nicht so ganz mit dem saxophonisten mithalten kann und sich ein bisschen im kreis dreht…

    #20
    den groove kennt man aus Buena Vista Social Club Zeiten, haut in eine ähnliche Kerbe wie 19, ich find es aber eine Spur besser, das Vibraphonsolo ist sogar ziemlich große Klasse

    #21
    die hypnotic brass band – ich find sie super, und ich ertrag brass bands alles in allem nicht gut!

    #22
    so wie hier zB egal wieviel ironie auch noch irgendwo dabei ist… die gitarrenfigur kennt man doch, ist das jimi hendrix? mich erinnert sie vor allem daran, dass ich „What means SOLID, traveller?“ von David Torn mal wieder hören muss, da ist auch nicht so ein Gesang drübergemacht… und es würd mich am Ende auch nicht wundern, wenn das von dort gesampled wäre…

    #23
    schon per email abgeklärt, die Stimme direkt erkannt, die Tuba legte dann das Album fest, Teile des Albums hab ich komplett im Ohr (Black John The Conqueror), andere hab ich offensichtlich fast noch nie gehört – das hier zB

    --

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    #8936327  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    UDWSo, hier kommen meine Notizen zu CD Numero 2. Danke Gypsy für die Zusammenstellung. Das hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Auch wenn ich wohl keinen der hier vertretenen Musiker kenne freue ich mich schon auf die Auflösung („Auch“ kann auch durch „Weil“ ersetzt werden.)

    Danke für Deine weiteren Kommentare! Es freut mich sehr, dass plötzlich nochmal Schwung in den Laden kommt!

    #13

    UDWMein allererster, spontaner Gedanke war: Davy Graham! Aber natürlich ist er das nicht an der Gitarre. Mit der Trompete wird es dann auf einmal herbstlich, mit einem rauen und prägnanten Ton. Das Thema bleibt simpel, auch das Zwiegespräch mit dem Saxophon klingt eher wie die kurze, freundschaftliche Unterhaltung zweier älterer Herren auf der Parkbank. Ich schweife ab und fantasiere, aber das passiert nur, weil mir der Track gut gefällt.

    Davy Graham musste ich gerade nachschauen, sagt mir gar nichts, der Name … die Einfachkeit ist hier doch genau der Reiz, das repetitive, die Klarheit des Trompetenmotivs, des Tons der Gitarre, dazu die kontrapunktischen Sax-Linien. Älter waren die wohl noch nicht, damals, aber ganz jung auch nicht mehr (d.h. beim Saxophonisten weiss ich das nicht mal so genau).

    #14

    UDWHehe, das ist doch bestimmt wieder so ein Bonbon mit Augenzwinkern. Die Begleitung ist ja wahnsinn. Ist das aus einem Western der 40er oder 50er Jahre entnommen? Auch hier wieder: natürlich nicht, aber da bringt es mich jedenfalls unwillkürlich hin. Zum Saxophon kann ich gar nicht viel sagen, bis auf dass das Thema auch nach einem Western-Schlager klingt.

    Das Thema hat dieser irre Kerl selbst komponiert … das Ding zielte wohl wirklich auf die Juke Box ab, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich gelaufen ist.

    #15

    UDWJetzt wird es eher afrikanisch, vor allem der Bass. Vielleicht liege ich aber auch komplett daneben. Auf alle Fälle wird es groovy, oder doch nur halb. Irgendetwas stottert, aber gerade das übt einen ziemlichen Reiz auf mich aus. Erinnert mich, auch von der Aufnahmequalität her, an den „Jazz aus Südafrika-Sampler“, den ich mal gehört habe, eventuell setz ich mich jetzt aber auch in die Nesseln und das sind alles gestandene, kanonisierte Musiker. Würd mich aber wundern.
    Die Soli bleiben irgendwie verhalten und quer im Stück stecken. Unwiderstehlich.

    Afrikanisch? Eher Soul Jazz … aber klar, im Vergleich mit anderem Jazz ist der afrikansiche Einschlag dort wichtiger. Das ist aus den USA, kanonisiert sollte wenigstens der Pianist sein, er gewiss, aber sie sind es alle nicht.

    #16

    UDWHier hat mich der Applaus am Ende doch sehr gewundert. Ist das wirklich ein Live-Stück? Oder ist das nachträglich hinzugefügt? Irgendetwas erinnert mich an diesen französischen Bassisten, den Du oder redbeans in einem der letzten blidfoldtests vorgestellt hat. Das Thema kommt mir arg bekannt vor, das Piano (oder der Synthesizer) klingt manchmal fast wie eine Steeldrum. Insgesamt ist mir das aber zu wenig, um meine Aufmerksamkeit zu fesseln und solch verhallten Soundspielereien kann ich auch sonst eher weniger abgewinnen.

    Ja, das kommt von einer Live-Aufnahme. Aber frag mich nicht, ob da noch herumgedoktert wurde. Das Thema ist auch hier wieder ein Original (des Saxophonisten), das Klavier ein Klavier, soweit ich weiss.

    #17

    UDWOk, ihr möchtet mich hier wirklich mit aller Macht zum Orgeljazz bringen. Hat ja auch schon Früchte getragen. Und was soll ich sagen: auch hier gefällt mir die Orgel sehr. Der Gitarrist liefert in seinem Solo eher Phrasen, in der Begleitung finde ich ihn da spannender und einfallsreicher. Das Saxophon klingt mir auch etwas zu, hmm, exponiert, vielleicht auch nur, weil der Rest der Band so tight spielt. Nochmal hören. Nein, das Saxophon kann mit dem Kickass-swing des Organisten wirklich nicht mithalten.

    Ich habe diesen Saxophonisten auf einem eigenen Album kennengelernt, zudem ich eher zufällig kam – und schätze ihn enorm, obwohl ich sonst bis heute nicht viel kenne. Die Orgel ist hier Hauptdarsteller, das ist klar. Den Gitarristen kenne ich bis heute noch viel zu wenig, er ist von den vieren allerdings gewiss der bekannteste.

    #18

    UDWDer Track ist ziemlich voll mit bizarren Effekten und Klangspielereien, wenn auch oft im Hintergrund. Sind das zwei Trompeten oder eine Trompete und ein seltsam klingendes Saxophon? Vom Humor werde ich leicht ans AEOC erinnert, klingt aber doch nach neuerem Datum. Irgendwie passt hier alles gut zueinander, da kann ich selbst den wolkigen Klang des E-pianos gut goutieren. Und das Thema (oder eher: der Chorus?) ist auch einfach zu göttlich. Macht Spaß und nutzt sich über die 5 Minuten auch nicht ab, dank immer wieder leicht schräger und wunderschöner Einfälle.

    Mal vom Synthesizer abgesehen sind die Effekte alle hausgemacht … es gibt eine Trompete, im Ensemble noch eine Posaune und natürlich weitere Saxophone. Das Stück ist der Höhepunkt einer nicht sooo guten Scheibe (die Gruppe hat bessere gemacht), die aber zugleich die erste war, die ich hörte und diejenige, die sich mir am tiefsten eingeprägt hat. AEoC ist vermutlich von der Richtung her nicht falsch, aber ich denke man bediente sich hier an vielen Orten, griff auch auf die Musik, das Wissen einiger Sidemen wie der beiden tollen Solisten an Trompete und Tenorsaxophon zurück.

    #19

    UDWIch bin ja immer schlecht in der Genre-Bestimmung, aber das hier hat für mich jedenfalls Calypso-Einflüsse. Ist der Pianist der Leader? Sein Solo gefällt mir jedenfalls, auch der Saxophonist klingt souverän, aber für mich etwas weniger aufregend. Oder einfach nur zu bluesig für dieses Setting, obwohl auch diese Melange nach mehrmaligem Hören ihren Reiz entfaltet.

    Der Saxophonist ider der Leader … er ist etwas glatt, das mag irritieren, ich schätze ihn sehr, gerade auch die eher mühsam aufzutreibende Scheibe, von dem das Stück hier stammt (ich habe nur eine Kopie, die mir vor Jahren mal ein Freund gemacht hat, der diesen Saxophonisten auch sehr schätzt). Aber wie ich oben schon sagte, der Pianist kommt aus der passenden Weltgegend – nicht Trinidad und Tobago zwar, aber nicht weit von da.

    #20

    UDWUi, nochmal Calypso? Und ein wahnsinnig dominant abgemischter Bass, der sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Rein vom Sound her ist mir das hier etwas zu penetrant, die charmante, nonchalante Lässigkeit in #19 war mir lieber.

    Hier höre ich dann, wie erwähnt, beim Saxophonisten einen recht deutlichen südafrikanischen Einschlag … ich schätze diesen Herrn hier sehr, sein Sound ist unglaublich, was er in seiner jahrzehntelangen Karriere alles gemacht hat noch unglaublicher. Den Mix mag ich irgendwie, er gehört für mich mit zum Charme der Platte – und passt für mich auch zum Spiel des Saxophonisten.

    #21

    UDWJetzt sind wir aber endgültig ins nebenan liegende, sogenannte „World Music“ Regal abgeglitten… Balkan Jazz mit Tuba. Hat irgendwie was schamloses, wie die Musiker hier die Klaviatur der Gefühle rauf und runter gehen. Vom Trauermarsch über die Hochzeit in den Spaghetti Western. Und wieder zurück. Und die Tuba hält stur ihren Rhythmus, toll. Vom Balkan kommt aber keiner, oder?

    Nein, ich glaube nicht, dass einer hier vom Balkan kommt … der Line-Up wird auf der Hülle nicht bekannt gegeben, nur der Name der Band. Ich finde die ganze Scheibe toll, das hier ist eines der kürzeren aber auch eines der mir wirklich lieben Stücke.

    #22

    UDWDiesen Track hatte ich das erste Mal nebenbei laufen, und jener Erstkontakt war eher nervig. Nebenbei erschließt sich der Humor und die Spielfreude nicht, die hier unverkennbar am Werke sind. Mittlerweile bekomm ich das Grinsen aber nicht mehr aus dem Gesicht. Und wieder so eine Lester Bowie Trompete.Am meisten gefällt mir der große Beckeneinsatz in 1:32, da spielt jemand auf einem sehr kaputten Schlagzeug. Herrlich.

    Dang! vorgarten kam ja schon drauf, das ist hier tatsächlich Lester Bowie! :-)

    #23

    UDWOk, ein Cream Cover… „Politician“, ohne diesen absolut behäbigen, schwerfälligen Groove, der für mich eigentlich das Herzstück des ganzen Songs ist. Hier eher tänzelnd und auf der Dachschräge balancierend. Die Stimme kommt mir gar nicht bekannt vor. Sollte ich ins Blaue hinein raten, würde ich vielleicht mal auf Trixie tippen, eventuell sogar noch mit ihrem Vater an einer der Gitarren? Obwohl, ich glaube nicht. Zumindest nicht, dass Chris Whitley eine der Gitarren spielt (obwohl der Sound ähnlich schmutzig ist…). Das hier ist doch eher was aus den Endsechzigern oder den Siebzigern.

    Du bist anscheinend der erste hier, der sich mit Cream auskennt – vielleicht ist der schwerfällige Groove einer der Hauptgründe, warum ich nach einem Erstkontakt vor zwanzig Jahren (ich hörte eine alte CD-Ausgabe von „Disraeli Gears“) der Band bis heute nie weiter nachgegangen bin und mich über Jack Bruce‘ diverse Tätigkeiten auch manchmal etwas wundere … in Tony Williams Lifetime war er doch nichts als ein störender Bremsklotz? Vielleicht höre ich da einfach etwas nicht richtig, aber bei allem Respekt für Bruce‘ Aktivitäten fand ich ihn bisher nie wirklich gut. Mit Trixie hat das hier gar nichts zu tun, aber ein schöner Gedanke (im Oktober tritt sie übrigens in Zürich auf, ich freue mich schon sehr). Friedrich, der eigentlich Auslöser für die Aufnahme des Stückes in den BFT war, hat die Dame (und den Song) hier inzwischen korrekt identifiziert. Vielleicht findet ja doch noch jemand raus, wer die Gitarre im linken Kanal spielt?

    #24

    UDWTuba Jazz Funk Gospel. Und auch hier würde ich auf 70er tippen. Groovy Ausklang, der ohne Blueslickgitarre für mich noch besser klingen würde.

    Ganz frühe 70er ja, auch das wurde erkannt … eine grossartige Scheibe, die mit Jazz wenig am Hut hat, aber ich fand das einen hübschen kleinen Abschluss.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8936329  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandriceSorry für spät und knapp!!

    Oh, und schon geht es weiter, danke!

    #13

    redbeansandrice… ein saxophon, das keine falschen lehren (coltrane) an sich heranlässt, ausser vielleicht ganz subtil

    :lol:
    Die Lehre von Coltrane war damals erst unter cognoscenti bekannt – und von denen gab es dort nicht viele, der Prophet spaltete.

    #14

    redbeansandricehab ich nach wiederholter nachfrage von gypsy natürlich doch noch erkannt, ist jedenfalls ein wahnsinns track, der einen daran erinnert, dass die r&b saxophonisten der 50er rein instrumentaltechnisch bis heute ungeschlagen sind… und auch witzig, wie nah der klang letztlich an einer geige ist…

    Ja, der Sound hier … ich war beim ersten Hören felsenfest überzeugt, dass es sich um ein Altsaxophon handelte (ich lernte das Stück vor ein paar Jahren in einem BFT auf dem Organissimo-Forum kennen).

    #15

    redbeansandricedas ist jetzt mal ein saxophonist mit einem vergleichsweise flachen sound… keine ahnung, was das sein könnte… epiano… und ohne den saxophonisten klingt es doch deutlich besser, aber so ganz mein track ist das nicht…

    Ich find ihn ziemlich gut … hab heute – ich darf jetzt offensichtlichere Hinweise von mir geben, kommt ja wohl keine weitere Rückmeldung mehr? – die Version von Art Farmer gehört, die ist wohl besser.

    #16

    redbeansandriceist das der versprochene südafrikanische Track? dass es ein bisschen dahinplätschert kann man ihm kaum vorwerfen, weil das offensichtlich intendiert ist… insofern nett und witzig gemacht, auch wenn es eher nichts ist, was ich „privat“ hören würde…

    Nö, ist er nicht … aber hier kann ich wohl nichts sagen, ohne gleich alles zu verraten.

    #17

    redbeansandricedas klingt für mich wie ein vergleichsweise schlichtes „Mainstream“ Album… oder eins von Sonny Stitt? jedenfalls nach besten credentials, und alles absolut meisterhaft… könnt ich evtl kennen, denk ich…

    Mainstream gibt’s zweimal, aber nicht hier, obwohl so weit weg ist das nicht. Du kennst vermutlich das Album eher nicht, aber ganz gewiss den Gitarristen.

    #18

    redbeansandricewas führt hier an, ein kazoo? es ist jedenfalls ganz hinreissend…

    Was meinst Du? Die Trompete soliert, darunter … die Posaune, die sich dann auch mal ganz nach vorn drängt. Jungle ist hier kein Zufall. Schön, dass es Dir gefällt! An aussergewöhnlichem wird im Line-Up nur die Ney angegeben, aber die hört man hier wohl nicht. Von Synthesizer steht auch nichts, nur „keyboards“, wenn ich mich nicht täusche.

    #19

    redbeansandricedas sagt mehr Karibik als Südafrika, und gefällt mir grad ausgesprochen gut, auch wenn das klaviersolo nicht so ganz mit dem saxophonisten mithalten kann und sich ein bisschen im kreis dreht…

    Ja, Karibik … aber nur so halb natürlich ;-)
    Ich finden den Pianisten toll, aber er hat oft etwas ziemlich verhaltenes, es fällt einem leicht, ihn zu unterschätzen und das tat ich auch bis vor einiger Zeit, als ich ihm dank eines Reissues zum ersten Mal etwas bewusster lauschte.

    #20

    redbeansandriceden groove kennt man aus Buena Vista Social Club Zeiten, haut in eine ähnliche Kerbe wie 19, ich find es aber eine Spur besser, das Vibraphonsolo ist sogar ziemlich große Klasse

    Den Saxophonisten erkennst Du wieder (nach #19, that is) nicht? (Wobei ich den von #19 vermutlich auch nicht erkennen würde, wenn man mir nichts vorsetzen würde, was ich schon einmal gehört habe – auch wenn ich ihn liebe).

    #21

    redbeansandricedie hypnotic brass band – ich find sie super, und ich ertrag brass bands alles in allem nicht gut!

    Dang! Kennst Du die Scheibe oder hast Du das einfach so rausgekriegt? Ich kenne bisher nur dieses Album und finde es umwerfend! Etwas Balkan Brass mag ich durchaus hie und da hören, aber das hier ist einfach so verdammt gut gemacht und so vielschichtig, dass ich es natürlich viel lieber höre.

    #22

    redbeansandriceso wie hier zB egal wieviel ironie auch noch irgendwo dabei ist… die gitarrenfigur kennt man doch, ist das jimi hendrix? mich erinnert sie vor allem daran, dass ich „What means SOLID, traveller?“ von David Torn mal wieder hören muss, da ist auch nicht so ein Gesang drübergemacht… und es würd mich am Ende auch nicht wundern, wenn das von dort gesampled wäre…

    Ne, nicht Hendrix … Torn kenn ich bisher fast gar nicht, muss ich mich wohl mal drum kümmern?

    #23

    redbeansandriceschon per email abgeklärt, die Stimme direkt erkannt, die Tuba legte dann das Album fest, Teile des Albums hab ich komplett im Ohr (Black John The Conqueror), andere hab ich offensichtlich fast noch nie gehört – das hier zB

    Ich höre die Scheibe immer von vorn bis hinten, meistens gleich mehrmals am Stück … und ich habe sie ohne Unterbruch seit einigen Jahren stets auf meinem MP3-Player, immer greifbar – bread and butter :sonne:
    Und Du hast mich ja eigentlich drauf gebracht, dass sie besser ist als „Gumbo“, die ich ebenfalls heiss und innig liebe.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8936331  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    mit Davy Graham hab ich mich auch noch nicht so viel beschäftigt wie ich sollte, aber die Liste der Leute, die auf dem gleichen Album von 1964 Dylan und Mingus gecovert haben, ist nicht lang – was ich kenne gefällt mir ausgesprochen gut…

    --

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    #8936333  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

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    gypsy tail wind
    #13

    Davy Graham musste ich gerade nachschauen, sagt mir gar nichts, der Name … die Einfachkeit ist hier doch genau der Reiz, das repetitive, die Klarheit des Trompetenmotivs, des Tons der Gitarre, dazu die kontrapunktischen Sax-Linien. Älter waren die wohl noch nicht, damals, aber ganz jung auch nicht mehr (d.h. beim Saxophonisten weiss ich das nicht mal so genau).

    Das ist vielleicht etwas falsch rübergekommen in meinem Kommentar. Für mich ist durchaus auch das repetitive hier sehr reizvoll, „Simpel“ war nicht abwertend gemeint! Und auch die älteren Herren auf der Bank mehr ein Bild zum imaginären Soundtrack, und dabei lebhafter, und nicht auf das Alter der Spieler gemünzt.

    Davy Graham ist toll. Ein britischer Folkgitarrist, der in seinem Spiel auch viel Raga, Blues und Jazz hat einfließen lassen. Mit einem bestimmten, ziemlich angerauhten Klang.
    Hier mal zwei Kostproben, die im Thema bleiben, obwohl ich seine Jazzadaptionen nicht wirklich für seine großen Stärken halte:
    http://www.youtube.com/watch?v=jYbma7UkFWc
    http://www.youtube.com/watch?v=fSOZxUDED9c

    gypsy tail wind

    #15

    Afrikanisch? Eher Soul Jazz … aber klar, im Vergleich mit anderem Jazz ist der afrikansiche Einschlag dort wichtiger. Das ist aus den USA, kanonisiert sollte wenigstens der Pianist sein, er gewiss, aber sie sind es alle nicht.

    Ah ok. Der Bass hat mich sehr an zB Highlife Musik erinnert, da war ich aber wohl eher auf dem Holzweg.

    gypsy tail wind
    #22

    Dang! vorgarten kam ja schon drauf, das ist hier tatsächlich Lester Bowie! :-)

    Upps. Da habe ich ja ganz unerwartet tatsächlich mal etwas erraten. :-) (Lester Bowie ist dafür vielleicht auch ganz dankbar; er macht hier einige Sounds, die kenne ich tatsächlich so nur von ihm, so eine Art durch die Trompete Gemurmel..)

    gypsy tail wind
    #23

    Du bist anscheinend der erste hier, der sich mit Cream auskennt – vielleicht ist der schwerfällige Groove einer der Hauptgründe, warum ich nach einem Erstkontakt vor zwanzig Jahren (ich hörte eine alte CD-Ausgabe von „Disraeli Gears“) der Band bis heute nie weiter nachgegangen bin und mich über Jack Bruce‘ diverse Tätigkeiten auch manchmal etwas wundere … in Tony Williams Lifetime war er doch nichts als ein störender Bremsklotz? Vielleicht höre ich da einfach etwas nicht richtig, aber bei allem Respekt für Bruce‘ Aktivitäten fand ich ihn bisher nie wirklich gut. Mit Trixie hat das hier gar nichts zu tun, aber ein schöner Gedanke (im Oktober tritt sie übrigens in Zürich auf, ich freue mich schon sehr). Friedrich, der eigentlich Auslöser für die Aufnahme des Stückes in den BFT war, hat die Dame (und den Song) hier inzwischen korrekt identifiziert. Vielleicht findet ja doch noch jemand raus, wer die Gitarre im linken Kanal spielt?

    Jack Bruce ist sicherlich auch nicht einer der begnadetsten Bassisten (wenn auch wesentlich besser als Clapton unter den Gitarristen). Vor ca 20 Jahren mochte ich Cream allerdings sehr gerne, da habe ich die Band viel gehört. Und der elefantös daher stampfende Rhythmus speziell in „Politician“ wurde von mir immer als eine wichtige Facette des Songs aufgefasst (jaja, die Kohl Jahre).
    Die Identifizierung hier habe ich noch gar nicht mitbekommen; ich lese eigentlich immer erst nach, wenn ich meine Eindrücke geschrieben und gepostet habe. Dem Gitarristen auf links werde ich gleich mal ein Ohr widmen; falls da doch noch eine Mutmaßung kommt, posaune ich sie hier hinaus.

    --

    so little is fun
    #8936335  | PERMALINK

    udw
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    gypsy tail wind
    Ne, nicht Hendrix … Torn kenn ich bisher fast gar nicht, muss ich mich wohl mal drum kümmern?

    Hmm, das klingt schon verdammt nach Hendrix. Auf alle Fälle jemand, der sehr von Hendrix beeinflusst war. Und dazu noch eine Fender gespielt hat? Stratocaster gar?

    --

    so little is fun
    #8936337  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    gypsy tail windOh, und schon geht es weiter, danke!

    #13

    :lol:
    Die Lehre von Coltrane war damals erst unter cognoscenti bekannt – und von denen gab es dort nicht viele, der Prophet spaltete.

    #17

    Mainstream gibt’s zweimal, aber nicht hier, obwohl so weit weg ist das nicht. Du kennst vermutlich das Album eher nicht, aber ganz gewiss den Gitarristen.

    manche der späten Grant Green Albem klingen natürlich ein bisschen so – aber woher solltest du wissen, dass ich das nicht kenne… hmmm

    #18

    Was meinst Du? Die Trompete soliert, darunter … die Posaune, die sich dann auch mal ganz nach vorn drängt. Jungle ist hier kein Zufall. Schön, dass es Dir gefällt! An aussergewöhnlichem wird im Line-Up nur die Ney angegeben, aber die hört man hier wohl nicht. Von Synthesizer steht auch nichts, nur „keyboards“, wenn ich mich nicht täusche.

    die trompete wird es sein, für mich klang das instrument in der rolle der trompete jedenfalls zwischendrin wie ein kazoo, ist vielleicht einfach sehr vokal gespielt…

    #21

    Dang! Kennst Du die Scheibe oder hast Du das einfach so rausgekriegt? Ich kenne bisher nur dieses Album und finde es umwerfend! Etwas Balkan Brass mag ich durchaus hie und da hören, aber das hier ist einfach so verdammt gut gemacht und so vielschichtig, dass ich es natürlich viel lieber höre.

    ich kenn nur das Album, und da ich nicht soo viele Brass Band Alben kenne…

    #22

    Ne, nicht Hendrix … Torn kenn ich bisher fast gar nicht, muss ich mich wohl mal drum kümmern?

    Graham sollte wohl vorgehen, ich glaub ich hör vor dem schlafengehen mal in das eine Album rein, das ich habe…

    #23

    Ich höre die Scheibe immer von vorn bis hinten, meistens gleich mehrmals am Stück … und ich habe sie ohne Unterbruch seit einigen Jahren stets auf meinem MP3-Player, immer greifbar – bread and butter :sonne:
    Und Du hast mich ja eigentlich drauf gebracht, dass sie besser ist als „Gumbo“, die ich ebenfalls heiss und innig liebe.

    meine vorlieben bei Dr John sind momentan stark davon geprägt, was man in einem vollen Bus gut hören kann, muss die alle (hab sie auch immer dabei) mal wieder unter passablen Bedingungen hören – so ideal sie zum Reisen sind…

    --

    .
    #8936339  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    EDIT: Das hier ist die Antwort auf #66 von UDW:

    Bei #13 sind wir uns völlig einig, ich habe Deinen Kommentar auch gar nicht als (zu) negativ aufgefasst, streiche mein „doch“ und dann ist alles klar :-)
    Der imaginäre Soundtrack ist right on the money.

    Das mit dem Highlife mag schon sein, muss ich nochmal nachören, dass sowas zu der Zeit (auch ganz frühe Siebziger) mal irgendwie reinspielt, kann man sich schon vorstellen.

    Danke für die Graham-Links, höre ich mir morgen mal an, jetzt ist bald Sendeschluss und ich höre gerade etwas Carmen McRae, was ich viel zu selten tue und daher nicht unterbrechen mag. Mit der ganzen englischen Folk-Szene kenne ich mich noch kaum aus, aber immerhin wartet einiges von Fairport Convention und Richard & Linda Thompson darauf, gehört zu werden (die CDs warten allerdings schon seit ein paar Jahren, ich habe noch kaum in sie reingehört). Irgendwie hat mich die ganze Sache nie so richtig gepackt (gilt auch für Drake und auch für die ganzen Canterbury-Sachen) – ich hör das alles ganz gerne, aber ich lege es aus eigenem Antrieb einfach fast nie ein, nur Weniges haut mich da bisher um (die Wyatt in meiner Bestenliste z.B.). UK-Jazz ist eine andere Sache, da gibt es vieles, was ich sehr schätze, auch Musik von Zugewanderten aus der Karibik (nein, #19 und #20 sind keine solchen Leute!) und natürlich die Südafrikaner, ganz besonders die Südafrikaner!

    Zu Deinem ursprünglichen Kommentar zu #16 noch, das vergass ich: Henri Texier war das, in redbeans‘ BFT, ein sehr spezielles Stück! Ich kenne keine direkte Verbindung und die beiden kommen wohl aus anderen Welten, aber dass sie in mancher Hinsicht seelenverwandt sind/waren, kann ich mir ganz gut vorstellen.

    --

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    gypsy-tail-wind
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    redbeansandricemanche der späten Grant Green Albem klingen natürlich ein bisschen so – aber woher solltest du wissen, dass ich das nicht kenne… hmmm

    Ich kenne den späten Green nicht komplett, aber wäre er es, wäre ich davon ausgegangen, dass Du Dich da eher besser auskennst als ich, aber ich mag mich irren … aber er ist ja eh nicht ;-)

    redbeansandricedie trompete wird es sein, für mich klang das instrument in der rolle der trompete jedenfalls zwischendrin wie ein kazoo, ist vielleicht einfach sehr vokal gespielt…

    Dieser Ton macht für mich gerade den Charme des Herrn aus, der hier spielt – enorm vokal. Du kennst ihn, die Ecke ist irgendwo zwischen Jack Bruce und Davey Graham (und dem Gitarristen mit Mademoiselle Mabry), na ja, ungefähr :-)

    redbeansandriceich kenn nur das Album, und da ich nicht soo viele Brass Band Alben kenne…

    Okay, das dachte ich … andernfalls wäre ich extrem beeindruckt gewesen :-)

    redbeansandriceGraham sollte wohl vorgehen, ich glaub ich hör vor dem schlafengehen mal in das eine Album rein, das ich habe…

    Von Torn hab ich schon länger „Prezens“ auf dem Schirm … aber man sollte da wohl eher zu den erhältlichen Live-Mitschnitten greifen, die nicht unter Manfred Eicher leiden. Aber vielleicht ist das auch gar kein guter Einstieg?

    redbeansandricemeine vorlieben bei Dr John sind momentan stark davon geprägt, was man in einem vollen Bus gut hören kann, muss die alle (hab sie auch immer dabei) mal wieder unter passablen Bedingungen hören – so ideal sie zum Reisen sind…

    Ohrstöpsel kaufen, die richtig ins Ohr rein gehen … die Dinger sind zwar gefährlich, aber auch bei mässiger Lautstärke sind sie unendlich viel effizienter als die Dinger, die man mit den Geräten üblicherweise kriegt (ich gehe mal davon aus, dass Du auch nicht als Halb-Autist mit grossen Dingern durch die Stadt gehen oder im Bus sitzen magst …)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    udw
    so little gets done

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    gypsy tail wind

    Danke für die Graham-Links, höre ich mir morgen mal an, jetzt ist bald Sendeschluss und ich höre gerade etwas Carmen McRae, was ich viel zu selten tue und daher nicht unterbrechen mag. Mit der ganzen englischen Folk-Szene kenne ich mich noch kaum aus, aber immerhin wartet einiges von Fairport Convention und Richard & Linda Thompson darauf, gehört zu werden (die CDs warten allerdings schon seit ein paar Jahren, ich habe noch kaum in sie reingehört). Irgendwie hat mich die ganze Sache nie so richtig gepackt (gilt auch für Drake und auch für die ganzen Canterbury-Sachen) – ich hör das alles ganz gerne, aber ich lege es aus eigenem Antrieb einfach fast nie ein, nur Weniges haut mich da bisher um (die Wyatt in meiner Bestenliste z.B.). UK-Jazz ist eine andere Sache, da gibt es vieles, was ich sehr schätze, auch Musik von Zugewanderten aus der Karibik (nein, #19 und #20 sind keine solchen Leute!) und natürlich die Südafrikaner, ganz besonders die Südafrikaner!

    Mit Fairport und den Thompsons bist Du dann aber schon dick im Folkrock gelandet, das weiß ich ja nicht, ob Du das willst… ;-) Da würde ich Dir eher Pentangle empfehlen, die könnten etwas für Dich sein, weniger Rockismen, mehr Spielfreude und mehr Jazz.
    Wenn Du Lust hast, kann ich Dir auch gerne mal einen Sampler zu der von mir sehr geliebten Glasgower Avant-Folk-Szene zusammenstellen und nach Zürich schicken. Das ist eine absolut heterogene Gruppe von Musikern, die aber alle eint, dass sie traditionelle Folkelemente mit Improvisation und, naja, für Folkverhältnisse eher avantgardistischen Klängen mischen. (Nachzulesen auch im vorletzten gethappy ;-) )
    Falls Du aber sowieso gerade in Jazz und Klassikboxen und CDs ertrinkst, und Dir das zuviel wäre, ist das natürlich auch ok.

    Ach ja, Texier meinte ich, genau.

    --

    so little is fun
    #8936345  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Vielleicht gerne zu einem späteren Zeitpunkt! Momentan würde ich das kaum hören mögen, ich hoffe Du verstehst!
    Aber ich will mal ins get happy!? gucken, vielleicht wird da ja der Appetit angeregt – ich habe aus dem Glasgow-Special kaum etwas gelesen, habe zu fast all den Dingen, um die es dort geht, bisher gar keine Berührungspunkte.

    An gegenwärtigem Folk schätze ich übrigens „The Unthanks“ sehr, besonders das eine Album (es war mal wieder mein erstes), „Here’s the Tender Coming“. Das höre ich gerne – wie den guter Doctor – mehrmals am Stück.

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    #8936347  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

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    gypsy tail windVielleicht gerne zu einem späteren Zeitpunkt! Momentan würde ich das kaum hören mögen, ich hoffe Du verstehst!
    Aber ich will mal ins get happy!? gucken, vielleicht wird da ja der Appetit angeregt – ich habe aus dem Glasgow-Special kaum etwas gelesen, habe zu fast all den Dingen, um die es dort geht, bisher gar keine Berührungspunkte.

    An gegenwärtigem Folk schätze ich übrigens „The Unthanks“ sehr, besonders das eine Album (es war mal wieder mein erstes), „Here’s the Tender Coming“. Das höre ich gerne – wie den guter Doctor – mehrmals am Stück.

    Ja, klar, falls Du doch mal Appetit bekommst kannst Du Dich ja einfach melden.

    The Unthanks wiederum kenne ich noch nicht.

    --

    so little is fun
    #8936349  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    UDWThe Unthanks wiederum kenne ich noch nicht.

    Das ist einer der Songs von der CD, in einer hoffentlicht von der GEMA nicht gesperrten TV/Live-Version – ich finde sie umwerfend!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    friedrich

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    Ich möchte noch eine Rückmeldung abgeben.

    gypsy tail windGenau! Das Stück habe ich ganz besonders für Dich hier untegebracht :-)

    Vielen Dank! Selbst Miles Davis war diese Frau „zu wild“.

    Wenn Du magst, Deine Meinung zu #11 würd mich noch interessieren, der geht ja auch in die Richtung der zweiten Hälfte und ist nicht sonderlich beliebt … (oder gleich zu #9-11 – aber wirklich nur, wenn Du magst!)

    Habe ich mir mal angehört. Amüsant. Kommentare demnächst.

    # 14

    Cabaret, klar … Rock’n’Roll! Aber für mich ist das hier eine beinah-religiöse Erfahrung!

    Gegen Rock’n’Roll ist nichts zu sagen. Religiöse Erfahrung? Was das Saxophonspielen betrifft würde man aber wohl eher John Coltrane in die Kategorie des Religiösen einordnen, zumal der das programmatisch formuliert. Aber ich bin hier ganz auf Deiner Seite: So wie dieser Saxofonist die Gefühle überschäumen lässt, hat es was Transzendentes. Da muss man sich erstmal drauf einlassen. Natürlich ist das alles Show, aber was für eine!

    R’n’R ist ja sowieso eine religiöse Erfahrung. Und God is a DJ.

    #17

    Warum muss es sich denn abheben? Dazu schrieb ich auch schon ein paar Mal etwas, aber auch das könnte an der unterschiedlichen Hör-Haltung liegen. Der Drummer ist schon ziemlich toll übrigens … vielleicht liegt das Geheimnis auch darin, dass man nicht immer alles muss, was man kann :-)

    Es muss sich natürlich nicht unbedingt abheben. Ich weiß aber, dass es unzählige Stücke dieses Genres gibt, Soul Jazz mit Sax, Hammond und mehr oder weniger funky Drummer. Es gibt sogar viele sehr gute Sachen in diesem Genre, die Kataloge von PRESTIGE und BLUE NOTE sind voll davon. Ich kann halt nicht so recht erkennen, was dieses Stück von diesen anderen abhebt. Okay, hier wird mehr improvisiert und das Stück wird dadurch in die Länge gezogen und wird etwas freier. Finde ich ja auch gar nicht übel, aber auch nicht wirklich herausragend. Geht ja ganz schön ab! Und gut: der Drummer steht hier natürlich nicht im Vordergrund sondern erbringt eine eher mannschaftsdienliche Leistung. Aber das macht er sehr gut.

    #20

    (…) Es gibt hier Passagen (0:55-1:04, 1:22-1:30 – danach kommt ein fast „All God’s Chillun“-Zitat – 1:40-1:56), die mich sehr an die südafrikansiche Saxophon-Tradition erinnern, was wohl nicht ganz zufällig ist.

    Uiih, so genau habe ich hier wohl nicht hingehört. ;-)

    #21

    New Orleans, Karibik, Mexiko, Spanien, Balkan … aber alles auf diversen Umwegen (Äthiopien etwa) … die Mischung aus dem Stottergroove des tiefen Blechs, den Latin-Beats, den Mariachi-Trompeten, die sich zwischendurch erheben, der schamlosen Melodieseligkeit, dem cantabile … mich macht das einfach glücklich. Und die Trauer ist hier doch mit drin, sie lauert hinter jeder weissgetünchten Hausecke in der prallen Mittagssonne. Vita brevis, ars longa ;-)


    (José Guadalupe Posada)

    #22

    Die Zeiten sind doch hier längst durcheinenander … #21 ist (wie wohl auch #18) eine Art globale Dorfmusik, das hier lässt sich zuordnen, vorgarten hat das ja erfolgreich getan – eine kleine Hommage an James Brown. Ich finde den Groove hier unglaublich ansteckend. Wenn ich tanzen würde, dann würde ich mich freuen, wenn dort, wo ich es täte, #20-22 liefen …

    Hommage an James Brown? Boah, das kann ich nun gar nicht erkennen. Ich finde JB ja toll, gerade die Reduktion seiner Stücke auf Haut und Knochen, aber das mit größtmöglichem Effekt. Kleinstmögliche Menge an Noten aber größtmögliche Menge an Funkyness. Wie das hier da hinein passt, verstehe ich nicht.

    #23

    Das hat sich ja aufgelöst … im verlinkten Artikel stolpere ich aber über einen bösen Fehler: „disco star Sylvester adding some vocals“ – 1971, hallo? Davor ist ja die Rede von „funk, down and dirty funk“ – das stimmt natürlich und das konnte man 1971 wohl auch schon so benennen, aber eigentlich war in der Zeit ja der Funk erst grad so richtig im Kommen und der Disco noch ziemlich weit weg, aber egal, um den Artikel geht es hier ja nicht.
    Betty Davis kicks ass!

    Mag jemand den Gitarristen im linken Kanal erraten?

    Eine geschickte Anwendung von Google führte mich zu besagtem Artikel, den ich dann selbst aber nur überflogen habe.

    Das Stück ist wohl eine Probe oder ein Demo. Hätte man sicher noch mehr draus machen können, aber allein die Phantasien, die es anregt oder auslöst, sind schon toll. Der Gitarrist? Ich habe hier was gegooglet. Da mir außer John McLaughlin keiner der erwähnten Namen als Gitarrist geläufig ist, würde ich mich mal herauslehnen und einen entsprechenden Tipp abgeben.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8936353  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Für mich liegt der JB-Bezug auf der Hand, ich habe mir bisher nicht einmal überlegt, ob ich das erklären kann und wie … es ist natürlich eine Art Avant-JB, das ist bei den Leuten ja klar. Auch Chicago kamen ja auch andere Gruppen wie EW&F, von denen es eine direkte Linie zurück zu Ramsey Lewis gibt … mich faszinieren diese Zusammenhänge sehr.

    Deine Kommentare zu #14 und #22 freuen mich sehr!

    Zu #17: es sind halt andere Leute, denen nicht das Glück vergönnt war, für Blue Note aufnehmen zu können … mich stört die Legenden- und Mythenbildung und die ganzen Kanons und Listen, in denen viel zu viel vom Tellerrand geschoben wird, was überhaupt nicht schlechter ist (klar, eine leitende Hand wie die von Alfred Lion hätte vielen Musikern wohl gut getan und bei Labeln wie Mainstream etwa, gab es diese Hand nicht). Andererseits ist es ja doch auch so, dass auch Lion seine Fehler und Schwächen und blinden Flecken hatte (und RVG mit ihm), Klaviere klingen oft schlecht auf Blue Note Platten, nach „The Sidewinder“ wurde der Versuch, den nächsten Jukebox-Knaller nach demselben Muster hinzukriegen zu einer Obsession, die durchaus nervt etc. etc. Roy DuNann brachte für Contemporary einen wenigstens so guten Sound zustande wie RVG (eher einen besseren), die Leute, die für Riverside in New York aufnahmen ebenfalls, und die Columbia-Leute sowieso (aber die sind wohl etwas pfui, das war ja immer schon ein grosser, unhipper Laden …)

    Versteh das bitte nicht als Angriff auch Dich, ich versuche bloss, meinen Standpunkt zu einigen Dingen nochmal etwas zu verdeutlichen. Stücke wie #8, #10, #11, #15, #17 oder #20 habe ich hier reingepackt, auch weil sie eben jenseits der kanonisierten Wahrnehmung des Jazz verlaufen – da muss man nicht mal so borniert eng schauen wie Wynton Marsalis, Stanley Crouch und Konsorten, um diese Leute zu übersehen, und das finde ich schade! In dem Sinne: eigene Stimmen, ja, immer! Aber „Neues“, „Innovatives“, gar „Bahnbrechendes“ … schön, wenn man es findet, aber ich glaube die Jazzgeschichte ist über weite Teile zu gut erschlossen, als dass man diesbezüglich noch oft die ganz grosse Entdeckung machen wird (aber #16, die kindische Petitesse, kommt wiederum von einem, dessen Rolle im grossen Ganzen mal korrigiert werden müsste).

    Danke für den weiteren Betty Davis-Link. Wie ich schrieb, stammt das Stück gemäss meinem Wissenstand aus den Sessions zu einem nie veröffentlichten Columbia-Album – ein Demo ist es nicht, aber ein fertiger Master Take wohl ebensowenig … da passt ja auch Miles‘ Kommentar am Ende ganz gut ins Bild (und die Arbeitsweise, die er und Teo Macero – if there ever was a hip motherfucker! – zusammen entwickelt hatten und die sie hier wohl, erfolglos, auch mit Betty Davis anwendeten).

    Und zu guter Letzt: John Mc – aber klar doch! Ich hätte nicht gedacht, dass es diese Art von „blindem“ Suchen brauchen würde, um ihn zu identifizieren!

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