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Mich haben einige Fragen per PM zum Thema AUDIOBRENNER erreicht. Kommt wohl daher, dass ich einige Mal erwähnte, wie ich damit meine LPs auf CDs brenne, ohne den PC-Weg zu gehen. Da die einzelnen PMs mühsam zu beantworten wären, einfach jetzt dieser Thread hier:
Audiobrenner sind eigentlich ein Stiefkind der HiFi-Technik geworden. Zunächst bejubelt und teures Spielzeug für einzelne, hat man sich kurze Zeit später praktisch nicht mehr um sie gekümmert. Denn nun konnte ja jeder einfach alles am PC brennen, und zwar nicht nur in 1facher Geschwindigkeit, sondern zigmal so schnell. Ich verwende trotzdem so ein Teil, denn es ist für mich wesentlich einfacher und überschaubarer, so mein Vinyl auf CDs zu bringen. Es ist ein älteres Modell PIONEER PDR 04 mit dieser „Stable Platter Mechanism“ Schublade, die sehr massiv wirkt und verwirrt, weil man die CDs falschrum (mit Schrift nach unten) einlegt.
Vorteile kurz: Man hat einen 2ten CD-Player nebenbei, die Aufnahmen sind relativ einfach und man kann alle Quellen brennen, die am Verstärker dranhängen – also neben CDs auch LPs, Tapes oder sogar Live aus dem Radio!!! (Ich hab Radiosendungen von nem Kumpel live aus dem Internet mitgebrannt, da ich meinen PC auch über die Anlage laufen lasse). Ein weiterer Vorteil ist, dass man Audiobrenner heutzutage gebraucht recht leicht bei Online-Auktionen ersteigern kann, wenn die Vorbesitzer das Potential nicht zu schätzen wussten und verhökern wollen.
Nachteile kurz: Teurer als ein PC-Brenner, wesentlich längere Aufnahmezeit (1fach halt), man kann versaute CDs nicht wieder löschen (wenn man nicht CD-RWs nutzen kann, was bei vielen Geräten mittlerweile geht), Auspegeln etwas aufwendig
Anschluss:
Also erstmal muss man sich das so vorstellen: So ein Ding funktioniert an einer Anlage wie ein Tapedeck. Es ist also günstig, einen Verstärker als Zentrale zwischen zu schalten. Die Anschlüsse sind dementsprechend auch wie bei einem Tape in&out, also 4x Cinch. Wer´s mag, kann auch digital rein: Oft stehen diese Anschlüsse und sogar optische (Glasfaserkabel) zur Verfügung, damit dann auch diverse Synchro-Aufnahme-Funktionen. Interessiert mich nicht weiter. Soweit ich informiert bin, kann man einen Plattenspieler an die meisten Geräte NICHT direkt anschließen. Also Verstärker dazwischen nötig.Aussteuerung:
Meine alte Mühle hat leider, wie viele frühe oder günstigere Audiobrenner, eine automatische Aussteuerung. Die kann man nur bedingt beeinflussen, z.B. per Tastendruck um einiges anheben. Taugt aber nicht viel. Daher hab ich nen Old-School-Equalizer davorgeschaltet, an dem ich mit den üblichen Schiebereglern wenigstens grundsätzlich ein bißchen was einpegeln kann (nicht gerade professionell, aber es geht ganz gut). Daher sollte man drauf achten, wie die Aussteuerung an so einem Teil gemacht ist. Gerade ältere Vinyls werden sonst sehr leise. Die neueren oder besseren Geräte haben zum Teil normale Aussteuerungsknöpfe wie z.B. bei Tapedecks üblich. Man muss etwas Gefühl dafür entwickeln.Technik allgemein:
Die Bedienungsanleitung würd ich schon für unverzichtbar halten, wenn ihr z.B. so einen Audiobrenner irgendwo ersteigert. Vieles ist nicht so logisch wie bei einem einfachen Tape, häufig sind Tasten mehrfach belegt. Hat man es einmal raus, gibts eigentlich keine Probleme. Bei mir fehlt dummerweise die Fernbedienung, daher muss ich auf wenige Funktionen, z.B. „Time remain“ Anzeige, verzichten. Müssige Diskussionen, welcher Audiobrenner ein tolleres Analogteil enthält, spar ich mir.Aufnahmesession:
Das Ganze gestaltet sich fast genauso althergebracht wie das Aufnehmen einer Kassette – mit einigen Ausnahmen: Erstens muss man die Tracks (1,2,3,4…) PER HAND setzen, wenn man analog (Vinylquelle) aufnimmt. Daher ist volle Konzentration angesagt, wenn ihr eine LP aufnehmt! Wenn man es vergurkt, gehört das Ende des 1ten Songs auf der CD halt dann zum 2ten…nicht ganz so einfach, gerade wenn es sehr kurze Übergänge oder Livealben sind. Ermöglicht einem aber auch Spielereien, z.B. lange Songs in verschiedene Unter-Tracks zu teilen. Die zweite, sehr üble Gefahrenquelle: Solltet ihr die CD beim Tracksetzen oder mit sonstwas verhunzen, gibt es kein Zurück…die is hinüber bzw. versaut.Typischer Ablauf einer solchen Session also: Erstmal gemütlich Auspegeln, dann LP laufen lassen, kurz vor Beginn des Sounds Brenner-Pausetaste rausnehmen und los geht´s. Song vorbei? Schnell Track-Taste drücken, dann springt die Anzeige auf 2 und der Track ist gesetzt. Andere Quelle wählen? Das braucht ihr, wenn die LP umgedreht werden muss oder einzelne Songs/Singles gebrannt werden. Einfach nach dem Song nicht die Tracktaste, sondern die Pausetaste drücken. Die Aufnahme stoppt und der Track wird automatisch um eins erhöht (erinnert wiederum an Tape). Ist die Aufnahme komplett, dann drückt man die Stop-Taste. Klassisch CD-Brennen: Die Aufnahme ist damit noch nicht fertig und „geschlossen“, sie muss noch FINALISIERT werden, bevor die CD auf anderen CD-Playern läuft. Tut man dies nicht, ist es trotzdem eine Rohaufnahme, der man später noch Tracks hinzufügen kann. Finalisiert man, ergibt das Ganze nach etwa 2 Minuten eine fertige CD. Allerdings dauert der gesamte Vorgang natürlich viel länger als Brennen am PC, da nur 1fache Aufnahmegeschwindigkeit.
Rohlinge für Audiobrenner:
Häufigste Frage: Womit füttert man einen Audio-CD-Brenner? Kann man da „normale“ Computerrohlinge reinschmeissen oder braucht man spezielle Audiorohlinge? Antwort: Man braucht spezielle Audio-Rohlinge, die aber überall im Fachhandel erhältlich und speziell gekennzeichnet sind. Gerüchteweise heißt es immer, diese seien wesentlich teurer als normale Rohlinge, was nicht stimmt. Ein 10er-Pack davon mit richtiger Tray-Hülle (andere nehm ich nicht) kostet etwa 6-8 Euro. Ich empfehle die günstigen von „PrimeDisc“, die ich seit jeher problemlos verwende. Schlaumeier haben einige Tricks entwickelt, wie man normale Rohlinge in solchen Geräten verwenden kann. Irgendwie erst nen Audiorohling rein, den erkennen lassen und dann per Hand quasi gewaltsam die Schublade aufziehen, um einen PC-Rohling unterzuschmuggeln. Mache ich nicht, der Preisunterschied zu meinen andern Rohlingen ist eh gering.Marktlage:
Es gibt Audiobrenner noch, am häufigsten sind Phillips-Geräte anzutreffen. In letzter Zeit habe ich wenn dann nur noch von Doppel-Laufwerken gehört. Beispiele:
Pioneer PDR 609 (Nachfolger zu meinem Teil)
Sieht in etwa so aus wie mein Gerät und ist wohl mit besserer Technik ausgerüstet
Phillips CDR 770
Wohl einer der günstigsten und meistempfohlenen in dem Bereich. Liegt eine Stufe über den bekannten Einsteigeraudiobrennern von Phillips, die diese hässliche Plastikoptik und -anmutung haben. Der CDR 770 ist aber schicker und soll sehr gut sein!
Denon W1500
So sehen die Dinger aus, wenn HiFi-Enthusiasten denken, CD-Brennen mit Audio-Kopierstationen sei einfach klanglich besser als mit dem PC.So, Mammuttext *schnauf*…hoffe ich konnte erhellen. Fragen gerne hier rein, aber hey – ich bin kein Techniker. Kann im Prinzip nur mein eigenes Vorgehen beschreiben.
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WerbungWurde oben erwähnt, vielleicht können sich einige nix drunter vorstellen: So sieht ein EQUALIZER heutzutage in etwa aus. Meiner ist natürlich 80er Jahre und hat statt diesem modernen Display noch Leuchtdioden B)
Danke für den sehr informativen Thread.
Im Prinzip scheint da kaum ein Unterschied zur MiniDiscaufnahme zu bestehen (außer dass man eine MD nicht verhunzen kann) ;)
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"After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.lieber pete,
klasse infos.
perfekt.
thx.--
FAVOURITESOriginally posted by BlackJack@11 Feb 2004, 20:53
Danke für den sehr informativen Thread.Im Prinzip scheint da kaum ein Unterschied zur MiniDiscaufnahme zu bestehen (außer dass man eine MD nicht verhunzen kann) ;)
Jap. Der Unterschied liegt wohl eher darin, dass MD-Player kaum verbreitet sind. Ich brenne mir häufig Platten, um sie nicht zum Auflegen mitnehmen zu müssen (zuhause kann ich die LPs ja selbst hörn). Das würde mit MiniDisc nicht gehen – denn wo soll ich die abspielen? Außerdem kann man die auch schlecht verschenken – hat ja kaum wer son Player. Aber MiniDisc is nicht übel.
Warum? Was soll das? Platten auf CD ?
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Originally posted by Whole Lotta Pete@12 Feb 2004, 17:01
Ich brenne mir häufig Platten, um sie nicht zum Auflegen mitnehmen zu müssen (zuhause kann ich die LPs ja selbst hörn).hier steht doch ein Beispiel.
Manchmal ist die CD (da mag die Platte noch so schön sein und toll klingen) einfach die praktischere Variante.
Ich würde das z.B. gerne für Partys machen auf die ich meine Schätze (das Vinyl) dann doch nicht mitschleifen würde.
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"After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.
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Beiträge: 0
Originally posted by Whole Lotta Pete@11 Feb 2004, 19:04
da ich meinen PC auch über die Anlage laufen lassehmmm, also wenn du das sowieso miteinander vekabelst, dann scheint mir ne gute Soundkarte und ein vernünftiges Programme die bessere Variante….
sonst aber schön beschrieben, will nich meckern….
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Originally posted by weilstein@12 Feb 2004, 17:13
Warum? Was soll das? Platten auf CD ?Is einfach: Es ist für viele Gelegenheiten praktischer. Beispiele:
– Zum Auflegen (ich nehm auf fremde Plattenfräsen meine LPs nicht mit, forget it)
– Für Parties
– Als Geschenk
– Für Tauschzirkel!
– Für alle sonstigen selbsterstellten Sampler, bei denen man sonst immer die Songs von Vinylschätzen weglassen muss!Ich hab' auch mal bei ebay geschaut, eine wirklich interessante Alternative. Bis jetzt kann ich Vinyl nur auf Tape und MD bannen.
Ich hatte schon Pläne für einen Tauschzirkel „Favoriten“ (o.ä., falls er kommen sollte), und musste einiges streichen, weil es vorerst nur auf Vinyl auf Lager ist.
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LARS ist nur eine Abkürzung: Like A Rollin' Stoneund ich habe bei ebay gekauft heute abend
*–*--
FAVOURITESIch habe das ja auch schon gemacht, z.b. mit Yeah Yeah Noh Vinyl (otis fand das Resultat wohl ganz gut) oder mit der Yung Wu LP, die mir dougsahm freundlichst zur Verfügung gestellt hat.
Auch gerade bei Aufnahmen die es nicht auf CD gibt und die auch nicht mehr als Vinyl erhältlich sind, kann es schon Sinn machen. Die Shore Leave von Yung Wu ist z.b. in so einer kleinen Auflage verkauft worden, dass man sie heute wohl kaum noch finden wird.
Wiederbeschreibbare CD`s halte ich hier für ganz sinnvoll. Wen z.b. etwaige Knackser zwischen den Stücken stören sollten, der kann die Aufnahme auf die Festplatte speichern und dort bearbeiten.
Bei Karstadt oder WOM bekommt man ein 10er Pack Audio-Rohlinge für 6,99 € im Jewel Case. Eine wiederbeschreibbare kostet um die 1,29€.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.natürlich macht das sinn. warum denn nicht? oder spielt jemand seine singles im auto ab? gerade sie sind doch ideale begleiter.
das einzige ist, was mir sorgen macht, ist, dass der klang bescheiden ist, das will ich nicht. aber werde es bald besser wissen.--
FAVOURITESAussteuern sollte man damit aber schon können.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here. -
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