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schöner Bericht zum umjubelten Auftritt in HH:
Auf Socken rocken
Art Brut in der Hamburger Fabrik
Das ist keine Ironie. Das ist kein Rock and Roll. Das ist meine Singstimme.“ Eddie Argos, Sänger des Londoner Quintetts Art Brut, liebte es, direkt zu Beginn seines ausverkauften Konzerts die Dinge auf den Kopf zu stellen. Denn der Dienstag abend in der Fabrik war definitiv witzig und hat gerockt. Auch wenn Argos nicht wirklich singt, sondern in schönstem britischen Zungenschlag von Versagergeschichten und Jungsträumen erzählt.
Eher wie ein Langzeitstudent als wie ein Szene-Star schlenderte Argos auf die Bühne, Schlabberhemd überm Bauch. Die Brauen zogen sich zusammen, kräuselten die fahle Stirn, wenn zu schroffen Gitarrenakkorden die erste Liebe („Emily Kane“), Erektionsstörungen („Rusted Guns Of Milan“) und moderne Kunst („Modern Art“) verhandelt wurden. Das Hinreißende an diesem sprechenden, schreienden Fragezeichen ist, daß er keine coole Show abzog.
Vom Eingangssong „Formed A Band“ an posierte und sprang der Barde aus Bournemouth an der Rampe, nah an den Fans. Punks mit roten Rastalocken, Teenies in gepflegtem Pullover, BritPop-Fans und Szene-Rocker dankten mit textsicheren Begleitchören und trugen Argos gar auf Händen durch den Saal. Da dieser nur Socken trug, bestand keine Verletzungsgefahr.
Auch daß Art Brut mit derart stilsicherem Bruch von Musiker-Klischees erst 2005 richtig durchstartete, thematisierte Argos in seinen Zwischenkommentaren, in denen er auch den FC St. Pauli lobte und über seine Hochzeit plauderte. Obwohl die Band bisher nur ihre Debütplatte „Bang Bang Rock and Roll“ veröffentlicht hat, kündigte der subtile Entertainer Argos in Altrocker-Manier Songs vom dritten, elften, gar 15. Album an. Das soll übrigens schlicht „Potatoe“ heißen. Kartoffel. Nicht gerade glamourös. Wenn das mal nicht ironisch gemeint ist.
bir
erschienen am 12. Januar 2006 im Hamb. Abendblatt--
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"Youth is a wonderful thing. What a crime to waste it on children."KinKIch geh heute Abend hin. Kennt jemand die Vorband „The Chalets“?
Die drei Stücke die ich mitbekommen habe waren ganz unterhaltsam: Ziemlich rasanter New Wave, wie er dieser Tage so angesagt ist – mit Sängerin….
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wäre für fotos von oberhausen dankbar.
tolles konzert, nebenbei. the chalets bezieh ich da allerdings nicht mit ein.
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Ach, mist. Ich habe schon im September Art Brut verpasst und wäre heute so gerne zum Konzert von Art Brut nach Frankfurt gegangen. Deshalb habe ich mir auch schon vor paar Wochen Karten geholt und nun bin ich heute krank und kann nicht hingehen.
Keine Bange, in 6 Monaten kommen sie wieder, hat Eddie Argos auf dem Konzert angekuendigt. Sie sind die legitimen Adam Green-Nachfolger, was Präsenz in Deutschland angeht und haben ihm sogar schon ein Lied mit deutschsprachigem Refrain vorraus.
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Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us allPunkrock ist nicht toll beziehungsweise: „Punkrock its nickt doll“
War in München und war ein mehr als gelungener Konzertauftakt in diesem Jahr.
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The Good Times Are Killing MeIch glaube, sie spielen morgen in Köln-gibt es noch Karten? Geht sonst jemand hin?
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Besuchte letzte Woche das Art Brut-Konzert in Basel. War sehr amüsant; schon der witzigen Texte und der schrägen Persönlichkeit Argos‘ wegen lohnte sich der Besuch. Die Annahme, dass Art Brut rein musikalisch nichts Besonderes sind, bestätigte sich indes live.
Heimlicher Höhepunkt gleich zu Beginn des Konzerts: Mehrere 100 Leute skandieren zusammen mit Eddie Argos lauthals „Fuck shoes!! Fuck shoes!! Fuck shoes!!“ (Ich brauche wohl nicht darauf hinzuweisen, dass, abgesehen von Argos, zu diesem Zeitpunkt alle Anwesenden Schuhe trugen, z.T. ganz schöne.)
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Schlagwörter: Art Brut
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