Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Track by Track: Alben unter der Lupe › Archive – You all look the same to me
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AutorBeiträge
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1. Again (*****)
2. Numb (**** 1/2)
3. Meon (**** 1/2)
4. Goodbye (*****)
5. Now and then (**** 1/2)
6. Seamless (*****)
7. Finding it so hard (*****)
8. Fool (****)
9. Hate (**** 1/2)
10. Need (****)
11. Absurd (****)Ein verzweifeltes, keifendes, mal weinerliches, mal energisch um sich schlagendes Werk, das sich die Freiheit nimmt, einen grauen Einthemenkomplex mit wenig Licht und viel Schmerz zu erschaffen. In seiner Konsequenz ziemlich unerbittlich.
„You all look the same“ ist eine musikalische Gummizelle: Keiner der Gedanken, die hier immerzu das gleiche Thema behandeln, verlässt den Raum, kein frischer Wind kommt herein, ganz selten ist die Tür etwas angelehnt. Ansonsten schwebt Lethargie und Kummer in der Luft, die immer knapper wird. Fäuste schlagen gegen die Wände, kleine Gedichte werden an die Wand geschrieben und wieder überzeichnet, irgendwann klirrt Glas; eine makelloses Album, um sich jedem Beziehungstrauma hinzugeben, sich von ausgehenten, sphärischen Keyboardpassagen tragen zu lassen und dabei zuzusehen, wie die Uhr Sekunde für Sekunde tickt.
Sehr vielseitig ist das alles nicht – und wenn man den Lyrics folgt entstehen nicht nur Parallelen, sondern es wiedeholt sich alles zu gegebener Zeit. Die Stimmung der sich türmenden Beats, das redundante Abklingen, der benommene Zustand des Taumelns, das Pochen zwischen den Tönen, die strudelartige Dramaturgie letzthin, die kräftig am Leben zehrt. Und natürlich die Gekränktheit die von Selbstaufgabe über Hingabe zu Wut und Hass schwankt – und dann doch wieder am Wegesbeginn ausläuft. „If I was to walk away/From you my love/Could I laugh again?“ ist schon die komprimierte Schlüsselzeile zu Anfang – sehr schlicht gehalten, ohne allzu viel sprachliche Gewandheit; die Texte sind alle dieser Art – wesentlich ist allerdings die Form, in der die Worte durch das Ineinanderfallende von Gesang und umschließender Kulisse spürbar werden – „You all look the same to me“ ist ein Meisterbeispiel darin, den Hörer mit ein paar heraufquellenden Beatmustern in sich zu zerren. Und dieses Spinnennetz hält, bis zum Ende. Der glückliche Tod.
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