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Drakes „Five leaves left“ habe ich, als ich es damals entdeckt habe, meine ich, über Monate, vielleicht sogar Jahre ständig gehört, teils mehrmals täglich. Ein Werk, das mit so vertraut ist, wie meine eigene Haut. Ich brauchte dann letzthin eine Weile Abstand, wo ich wenig Interesse hatte, eines seiner Alben zu hören – um vor ein paar Wochen dann doch wieder zurückzukehren. Ich liebe dieses Debut heute, wo ein paar Herbsttage mehr durch mein Leben gegangen sind, vielleicht noch mehr, als damals. Für mich ist „Five leaves left“ perfekt, in jeder Hinsicht. Die Lyrics? So intensiv und magisch, wie Poesie nur sein kann. Das Songwriting? Sprachlos machend. Die Arrangements? Kunstvoll, würdig. Das Gitarrenpicking? Der Grund, warum ich überhaupt angefangen habe, selbst Musik zu machen. Seine Stimme? Ein Unikat, weil Drake es schafft, so viele Emotionen zu bannen, ohne gefühlig und weinerlich zu klingen. Sein Gesang ist warm, herbstlich und zeitlos, hat aber auch eine gewisse Strenge, wie man sie bei Tracks von Cohen wahrnimmt. Im engsten Kreis meiner Lieblingsalben.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Sehr schöne und treffende Beschreibung! Freut mich natürlich auch immer, so persönliche Eindrücke von dir zu lesen. Bedeutet mir zudem ebenfalls wahnsinnig viel, das Album, und wird mich für alle Zeit an jenen Herbstabend erinnern, an dem ich mich mit der LP und einer Kerze erstmals im zusätzlich verdunkelten Zimmer verschanzt, dabei stundenlang die Platte umgedreht und die Lyrics verschlungen hab. Es war der Abend vor meinem ersten Unitag und ich wollte mit diesem Ereignis eine ganz besondere Erinnerung vernetzen. Das ist mir bestens gelungen.
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grievousangelSehr schöne und treffende Beschreibung! Freut mich natürlich auch immer, so persönliche Eindrücke von dir zu lesen. Bedeutet mir zudem ebenfalls wahnsinnig viel, das Album, und wird mich für alle Zeit an jenen Herbstabend erinnern, an dem ich mich mit der LP und einer Kerze erstmals im zusätzlich verdunkelten Zimmer verschanzt, dabei stundenlang die Platte umgedreht und die Lyrics verschlungen hab. Es war der Abend vor meinem ersten Unitag und ich wollte mit diesem Ereignis eine ganz besondere Erinnerung vernetzen. Das ist mir bestens gelungen.
Dankeschön. Das mit der Erinnerung ist interessant, wenn Du dazu was schreiben magst, gerne (auch per pn).
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Hold on Magnolia to that great highway moonirrlicht Ich brauchte dann letzthin eine Weile Abstand, wo ich wenig Interesse hatte, eines seiner Alben zu hören – um vor ein paar Wochen dann doch wieder zurückzukehren.
Kommt mir bekannt vor. So erging es mir mit einigen meiner Lieblingsalben, wobei das Zurückkehren manchmal auch zu Ernüchterung führte. Bei „Five Leaves Left“ natürlich nicht. Tolle Beschreibung seiner besten LP @irrlicht.
zuletzt geändert von rake--
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinrake Kommt mir bekannt vor. So erging es mir mit einigen meiner Lieblingsalben, wobei das Zurückkehren manchmal auch zu Ernüchterung führte. Bei „Five Leaves Left“ natürlich nicht. Tolle Beschreibung seiner besten LP @irrlicht.
Richtige Ernüchterung gab es bei mir bislang eher nicht, bei welchen Alben war das bei Dir denn der Fall? Ansonsten: Ich glaube einfach, dass es unterschiedliche Arten von Hörern gibt. Manche hören ihre Favoriten beständig, manche hören sie aber auch regelrecht zu Tode, sodass ein wenig Pause dann irgendwann fast zur Pflicht wird. Egal wie gern man es auch mag – vermutlich isst niemand jeden Tag sein Lieblingsgericht.
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Hold on Magnolia to that great highway moonirrlicht Richtige Ernüchterung gab es bei mir bislang eher nicht, bei welchen Alben war das bei Dir denn der Fall?
Ein paar Alben, die bei mir sehr eng mit einer bestimmten Lebensphase verknüft sind. Mit etwa Siebzehn zum Beispiel waren The Doors meine absolute Lieblingsband. Kein Tag verging ohne dass mindestens eines ihrer Alben lief. Manchmal habe ich mich nachts auch durch alle sechs LPs mit Morrison durchgehört. Von einem Tag auf den anderen war plötzlich Schluss und ich habe die Platten jahrelang nicht angerührt. Inzwischen lege ich sie wieder gelegentlich auf (vorallem das Debut und „Strange Days“), aber die Magie spüre ich irgendwie nicht mehr. Für andere Acts, die ich damals ebenfalls gerne hörte (Stones, Dylan, Cohen, Joni Mitchell…), hat die Faszination mit den Jahren eher noch zugenommen.
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Danke, @rake.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
Samba Touré – Gandadiko
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Sophie Hunger – Supermoon
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If you stay too long, you'll finally go insane.
Mein Eindruck mag täuschen, aber ich hatte stets die Wahrnehmung, dass der letzte Teil der Tetrologie in der Tendenz als der Beste angesehen wird. Ich liebe „Scott IV“ sehr, aber für mich war „Scott III“ immer bei weitem das stärkste Werk der Reihe. Ein Meisterwerk, fast durchweg. Walker wählt hier einen noch sanfteren und zarteren Ansatz, die Streicher sind ein ganz zentrales Herzstück des Albums. Romantik und Schmerz in Vollendung. Seine Stimme klingt hier auch betörend schwärmerisch, teilweise fast vernichtend intensiv wie im abschließenden „If you go away“, eine weitere Brel Adaption. Vielleicht der minimalste Beigeschmack: Einige meiner liebsten Tracks, die Walker auf den ersten vier Alben versammelte, stammen ursprünglich aus dessen Feder – von „Amsterdam“, über das verstörende „Next“, bis zum genannten „If you go away“. Alles Weltklassekompositionen, vom Text bis zur absorbierenden Stimmung. Wo Brel noch ungleich emotionaler zu Werke geht, mit einem Gefühl, das sich wie ein stumpfes Messer durchs Herz bohrt, besitzt Walker eine gewisse Zentriertheit und Strenge – ich mag beide Ansätze.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
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Led Zeppelin- Physical Graffiti
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Kaia Kater – Grenades
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