Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Die musikalische Länderkunde › Afrika
-
AutorBeiträge
-
World Circuit hat übrigens einen kurzen (knapp 7 Minuten) Film zum neuen Tony Allen Album gemacht. Anschauen kann man sich ihn hier.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Highlights von Rolling-Stone.dePaul Walker: Die letzten Stunden im Leben des „Fast & Furious“-Stars
ROLLING STONE hat gewählt: Das sind die 100 besten Serien aller Zeiten
Das sind die 50 teuersten Vinyl-Platten der Welt
Die besten Musiker aller Zeiten: The Who – Essay von Eddie Vedder
Die 100 besten Debütsingles aller Zeiten
Die Mauer steht wieder: So inszenierte Roger Waters „The Wall“ im Jahr 2010
WerbungOk, einen habe ich noch: das Strut Label setzt demnächst seine Inspiration Information Reihe fort. Im 4. Teil treffen Tony Allen und Jimi Tenor aufeinander, man darf also gespannt sein. Voraussichtlicher Veröffentlichungstermin ist der 16.10.2009.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Richard Bona ist nun bei Wrasse Records gelandet. Das neue Album Ten Shades Of Blue wird voraussichtlich mitte Oktober erscheinen.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?“
Die gewalttätigsten Tage seit der Revolution von 1974 erlebt derzeit das kleine westafrikanische Land Guinea-Bissau: Nach der Ermordung des Präsidenten und seines Gegners im März wurden am 6. Juni der Präsidentschaftskandidat und ein Parlamentsmitglied umgebracht. Inmitten der Agonie, die das Land nun erfasst hat, setzt die neu formierte Rap-Bewegung „Big Up GB“ ein Zeichen: Sie haben sich im einzig funktionierenen Aufnahmestudio zusammengefunden und ein Mixtape mit dem Namen „Nunde Ka No Na Bai“ (Wohin gehen wir?) aufgenommen, um für Erneuerung in einem Staat zu kämpfen, dessen soziale und politische Infrastruktur vom Drogenhandel zerfressen wird. Ein musikalischer Eindruck dieses Tapes, an dem 16 Bands beteiligt sind, hat Nomadic Wax ins Netz gestellt.Vom sicheren Lissabon aus setzt ein anderer Bissau-Guineer Akzente: Mit Kimi Djabaté startet das Label Cumbancha nun seine angekündigte Discovery-Serie. Der 34jährige Griot und Balafonspieler bewegt sich auf der Pilot-CD „Karam“ musikalisch zwischen der Manding-Tradition und leichten kreolischen Einflüssen, erinnert stimmlich bisweilen an Salif Keita, von der Klangatmosphäre her sind Verwandtschaften zu Habib Koité und Ali Farka Touré zu entdecken.
Auf seiner MySpace Seite kann man sich einige Stücke von Kimi Djabatés Debüt Karam anhören. Habib Koité als Einfluss ist deutlich herauszuhören, Ali Farka Toure dagegen weniger, alles in allem aber nicht uninteressant.
Weitere anstehende Veröffentlichungen:
Netsayi – Monkey’s Wedding (28.09.2009/UK)
Nach Chimurenga Soul das zweite Album der Singer/Songwriterin aus SimbabweThandiswa – Ibokwe (28.09.2009/UK)
Nach Zabalaza das zweite Soloalbum der Sängerin aus Südafrika, die zuvor bei Bongo Maffin Mitglied war.Samba Toure – Songhai Blues: Homage to Ali Farka Toure (24.08.2009/UK)
Nachdem dem Sampler Rough Guide to Blues Revival eine Bonus CD von Samba Toure beigelegt wurde, erscheint nun sein erstes „echtes“ Album.--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Justin Adams & Juldeh Camara – Tell No Lies (2009)
Yeah! Das erste Stück heißt Sahara und so rauh und heiß wie das Wüstenklima ist auch der erste Song dieses außergewöhnlichen Albums. Ein krachig schepperndes Gitarrenriff trifft auf Djembe Rhythmen und Juldeh Camaras Ritti, eine einsaitige, westafrikanische Geige. Stellt sich die Frage, wo man diese Musik einordnen soll. Desert Punk? Zumindest das Riff ist sehr punklastig und erinnert mich entfernt an Zero Zero UFO von den Ramones. Aber der Gambier Juldeh Camara, der neben dem Spiel der Ritti auch für den Gesang zuständig ist, ist natütlich kein Punk sondern ein Griot und somit prallen hier zwei auf dem Papier sehr unterschiedliche musikalische Welten aufeinander, was nicht zwangsläufig funktionieren muss, hier aber ganz ausgezeichnet zusammenpasst. Ein derart wildes Stück wie Sahara kommt danach zwar nicht mehr, das Rohe und Unbehauene bleibt jedoch erhalten und wird in einer Mischung aus Rhythm and Blues und Desert Blues geerdet. Ersteres hört man vor allem bei Kele Kele (No Passport No Visa) das zu allem Überfluss auch noch über eine unwiderstehliche und ohrwurmartige Melodie verfügt. Der Fulani Coochie Man vereinigt dagegen, wie man sich bei dem Titel sicher vorstellen kann, amerikanischen mit westafrikanischem Blues. Der hochkarätige Rest pendelt meist irgendwo dazwischen und im epischen Gainako wird dann auch mal ein Gang zurückgeschaltet und eine akustische Gitarre verwendet. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn Ritti und Gitarre aufeinandertreffen, zumal Camaras Instrument nach eigenen Aussagen trotz oder vielleicht auch gerade wegen der nur einen Saite sehr unterschiedliche Klangfarben und Stimmungen zu Tage fördern kann. An manchen Stellen klingt sie wie eine Bluesharp, an anderen Stellen wie eine kelitische Geige und dann wieder wie eine westafrikanische Hirtenflöte. Dazu gesellt sich dann Justin Adams‘ rauhe Gitarre und sorgt somit für ein unvergleichliches Klangerlebnis. Adams, der auch schon mit Jah Wobble, Robert Plant oder Natcha Atlas zusammengearbeitet und das Debütalbum von Tinariwen produziert hat, fügt den westafriknischen Traditionen somit neue Nuancen zu. Für das Rhythmusfundament sorgt Salah Dawson Miller und als Referenzen seien hier noch Muddy Waters und Bo Diddley genannt. All diese Zutaten sorgen schließlich für ein eigenständiges Werk, das Altbekanntem neues Leben einhaucht.
Discographie
2007 Soul Science
2009 Tell No LiesInternet
Real World
MySpace (Justin Adams)
MySpace (Juldeh Camara)--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Das neue MOJO enthält eine CD namens „Africa Rising“:
http://cover.mojo4music.com/Item.aspx?pageNo=1803&year=2009--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.“
13 mind blowing summer grooves from the likes of Tinariwen, Ali Farka Touré, Tony Allen, Toumani Diabete, Oumou Sangare, Konono No. 1 and more!Scheint einen guten Überblick zu bieten.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Interessanter Reissue auf Daptone (mitte September):
Pax Nicholas And The Nettey Family – Na Teef Know De Road Of Teef
“
In the 60’s, Ghanaian youth were crazy about American soul music, and Nicholas Addo-Nettey was no exception. James Brown and Otis Redding were his idols and by the age of 18 he started to perform himself. Shortly after, he decamped to Lagos, the Mecca of African funk music, where a combination of talent and luck found him introduced to Fela Anikulapo Kuti. Convinced of his skills as a drummer and singer, in 1971 Fela made him a full member of Africa 70 on congas and backing vocals. While playing with Fela and recording on all his releases between 1971 and 1978, Nicholas always had his own thing going on the side. He released two solo LPs for the Tabansi Label with the Martin Brothers Band from Portharcort, Nigeria: ‘Mind Your Own Business’ in 1971 and ‘Na Teef Know De Road Of Teef” in 1973. ‘Na Teef…’ is a heavy afrofunk set, recorded with Africa 70 musicians and singers in Ginger Baker´s highly equipped Lagos studio, where many of Fela´s albums were also set to tape. Fela was not amused when he heard how strong the album was, reportedly telling Addo-Nettey “Don’t you ever, EVER play it again!”. And so it was; despite being a killer record, ‘Na Teef…’ remained undercover for more than 30 years. The story would have ended there had it not been for Frank Gossner, a true vinyl digger who found a copy somewhere in West Africa, tracked down Nicholas in Berlin, and brought the album to the attention of Daptone Records.Erscheint als CD und LP.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Boolumbal – Fuuta Blues (2009)
Boolumbal, das übersetzt etwa Vogel des Flusses bedeutet und in den Tälern des Senegal Flusses ein Symbol für Glück ist, ist das Projekt von Malick Dia und Nicolas Lebault. Der aus Mauretanien stammende Sänger und Gitarrist Malick Dia sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen in Westafrika mitte der 90er Jahre und zog im Jahr 2002 schließlich nach Paris. Dort traf er auf Nicolas Lebault, der zu dieser Zeit schon über 20 Jahre den Blues studierte. Zu seinen Haupteinflüssen zählen Blind Lemon Jefferson, The Allman Brothers, Robert Johnson und Canned Heat. Genau diese Leidenschaft für den Blues war es, die ihn schließlich zu den Wurzeln afrikanischer Musik und dem Wunsch, mit afrikanischen Musikern zusammezuarbeiten, brachte. Das Ergebnis ist das Album Fuuta Blues, bei dem der Blues gar nicht mal so sehr im Vordergrund steht, wie es der Titel vermuten lässt. Fuuta Blues ist einerseits sehr rhythmisch ausgelegt, basiert aber andererseits stark auf westafrikanischer Griottradition, bei der traditionelle Instrumente wie Ngoni, Balafon oder Kora auf moderne westliche Instrumente wie Gitarre, Akkordeon oder Geige treffen. Mit Nguru Gool gibt es sogar einen jazzigen Einwurf. Was auffällt, ist der Reichtum an großartigen Songs mit z.T. superben Melodien, die bis auf eine Ausnahme von Dia geschrieben wurden. Die Texte für die Dia Kompositione stammen alle von dem mauretanischen Poeten Abdoul Aziz Ba und werden hauptsächlich in der Sprache Ful, also der Sprache der Fulbe (auch Fulani oder Peul) vorgetragen.
Man sollte sich von dem etwas klischeehaft geratenen Cover nicht in die Irre führen lassen, denn der dadruch erweckte eher folkloristische Eindruck spiegelt die Musik nicht wieder. Vielmehr bietet Fuuta Blues gleichermaßen eine Mischung aus rhythmusbetonter und tanzbarer Musik sowie westafrikanischer Singer/Songwriter Tradition und das äußerst gelungen.Internet
Homepage
MySpace--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Im Womad Shop gibt es zur Zeit ein Angebot:
Das Dub Colossus Album A Town Called Addis, die beiden EPs Dub Colossus und Return To Addis sowie ein T-Shirt für zusammen £15,53.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Baaba Maal – Television (2009)
Technology is transforming Africa and is one of the continent’s biggest hopes. It is most important that African children have universal access to education – this must be the number one priority and focus. Education and technology can bridge the gap between those who are on top of the world and those who fo too long have been outsiders looking in. Africa has a lot to offer.
„Africa is the future“
Baaba Maal
Baaba Maal hätte es sich natürlich einfach machen können und wie schon 2001 ein mehr traditionell gehaltenes Album herausbringen. Tatsächlich hatte sich Maal in den letzten Jahren eher rar gemacht und sich erst im letzten Jahr mit dem Livealbum On The Road international zurückgemeldet. Dementsprechend hoch dürften die Erwartungen an ein neues Album gewesen sein und für alle, die sich eine Fortsetzung von Missing You (Mi Yeewnii) erhofften, ist Television vermutlich eine herbe Enttäuschung. 8 Stücke in gerade mal knapp 42 Minuten von denen sich drei nur marginal unterscheiden sind dem quantitätsbewussten Hörer natürlich zu wenig. Hinzu kommt, dass sich Maal selbst auffällig zurückhält und sich den Gesang mehrfach mit Sabina Sciubba von den New Yorker Brazilian Girls teilt. Da auch Didi Gutman mit von der Partie ist, hätte man deren Namen durchaus mit auf das Cover nehmen können. Tatsächlich klingt Television sehr modern und bestreitet neue Wege. Hier zählt weniger der einzelne Song sondern vielmehr das Gesamtwerk. Das Album beginnt mit dem Titelstück, dessen einfache, sich wiederholende und hypnotische Gitarrenmelodie auf Maals und Sciubbas Gesang trifft und das moderne Afrika zum Thema hat. Das Stück Miracle zeigt die andere Seite des modernen Afrikas, korrupte Machthaber und Kriege, die das Vorankommen des gesamten Kontinents verhindern. Es braucht also vermutlich schon so etwas wie ein Wunder um all diese Probleme zu lösen, so zumindest Maal im Text. Was sofort auffällt ist die Ähnlichkeit der 3 Stücke Tindo, A Song For Women und Tindo Quando, die mehr auf Atmosphäre setzen, was durch das Wechselspiel von Maals Fulani und Sciubbas italienischem Gesang noch verstärkt wird. Tatsächlich geht es in Tindo auch um Sprache als Instrument und das man sich anhand der Musik verstehen kann, ohne die Sprache des anderen zu sprechen. A Song For Women ist eine Hommage an afrikanische Frauen und stellt fest, dass mit mehr Frauen in einflussreichen Positionen die Probleme des Kontinents besser zu lösen wären. Tindo Quando schließlich beschreibt sein musikalisches Nomadenleben während der Arbeiten am Album und basiert hauptsächlich auf einer einfachen Gitarrenbegleitung. Natürlich könnte man Maal vorwerfen, dass es nicht besonders originell ist, bei 3 Stücken die mehr oder weniger selbe Melodie zu verwenden, aber wie bereits erwähnt, zählt hier vor allem das Album in seiner Gesamtheit und in dessen Kontext passt dieses wiederkehrende Thema ausgesprochen gut. Und so findet sich hier mit Dakar Moon auch nur ein konventioneller Song, der wie der Titel schon erahnen lässt, den Mondschein über Dakar zum Thema hat. Fand ich das Aufzählen der Städtenamen in International im Vorfeld noch etwas albern, so muss ich doch gestehen, dass sich auch dieses Stück perfekt in das Album einfügt.
Wie war das noch gleich mit Kritik? Als afrikanischer Musiker ist man vermutlich verdammt dazu, für alle Zeit möglichst traditionelle Musik zu machen, zumindet um international anzukommen. Warum aber sollten sie nicht auch moderne Wege bestreiten dürfen, vor allem wenn das Ergebnis so großartig ausfällt wie bei Television?Discographie
Baaba Maals Discographie ist recht umfangreich, besteht allerdings zu einem nicht unerheblichen Teil aus Kassetten, die vermutlich nur in seiner Heimat Senegal erschienen sind.
1989 Djam Leelii (ursprünglich 1983 auf Kassette veröffentlicht)
1990 Taara
1991 Baayo
1992 Lam Toro
1994 Firin‘ In Fouta
1994 Wango (ursprünglich 1988 auf Kassette veröffentlicht)
1998 Nomad Soul
1999 Live at the Royal Festival Hall (live auf CD/VHS/DVD)
2000 Jombaiio
2001 Missing You (Mi Yeewnii)
2008 On The Road (live)
2009 TelevisionInternet
Homepage
MySpace
MySpace (Television)
Video Television
Discographie--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?TheMagneticFieldICh würde mir gerne was von Mulatu Astatke zulegen, hast du eine Empfehlung womich ich beginnen sollte, Sparch?
Gute Nachrichten aus dem Hause Strut: Am 26.10.2009 wird die Retrospektive New York-Addis-London The Story of Ethio Jazz 1965-1975 erscheinen. Voraussichtlich aber nur als CD und Download. Hier kann man sich schon einmal 2 Stücke anhören (Playlist öffnen).
“
Vibraphone and keyboard player, master arranger and bandleader, Mulatu Astatke is one of the all-time greats of Ethiopian music and the creator of his own original music form, Ethio jazz. Through the acclaimed Ethiopiques album series and through featuring on the soundtrack to the Jim Jarmusch film Broken Flowers, his music has belatedly reached a global audience and a new, younger generation of fans. In November of last year, he recorded an inspired new album with London psych jazz band The Heliocentrics for Strut’s ‘Inspiration Information’ studio collaboration series. Now, Strut are proud to present, for the first time anywhere, the definitive Mulatu career retrospective covering his landmark ‘60s and ‘70s recordings.Mulatu is a true pioneer of African music. He was the first Ethiopian musician of his generation to travel extensively and to record abroad – he studied in the UK in Wales and at Trinity College Of Music in London, cutting his teeth on the buoyant London jazz scene of the early ‘60s. He became the first African student to attend Harvard and he lived and recorded in New York, developing a unique sound that fused Western jazz with traditional Ethiopian melodies. As Mulatu says, “it took a long time to get the balance, to let the colours and the feelings of the Ethiopian modes shine through.” Returning to ‘Swinging Addis’ during the late ’60s, he became a pivotal figure, arranging for many of the country’s top vocalists and developing rich, dense textures in his own music during the final years of Selassie’s reign and the mid-‘70s rule of the Derg Communist military junta.
Tracing the progression of his Ethio jazz experiments with full access to all of the labels for whom he recorded, Mulatu Astatke: New York-Addis-London is the essential Mulatu. Covering his first recordings in the UK during 1965, his groundbreaking fusions for the small Worthy label in New York and his key ‘70s recordings back in Addis on Amha, Phillips and Axum, the album features comprehensive sleeve notes by Miles Cleret, boss of the excellent Soundway Records imprint, and rare, previously unseen photos from Mulatu’s personal archive.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?“
Salif Keita wird 60Wir gratulieren: Am 25. August wird Salif Keita 60 Jahre jung. Der Spross aus einer adligen Familie der Mande hatte viele Hürden zu überwinden, bis er der erfolgreiche Musiker wurde, als den wir ihn heute kennen. Stigmatisiert vom Albinismus wird er von der Familie als Kind versteckt, muss wegen fortschreitenden Verlustes des Sehvermögens sein Lehramtsstudium aufgeben. Der Entschluss, Sänger zu werden, bedeutet einen Tabubruch, da dies der noblen Kaste nicht erlaubt ist. Keita sucht sein Glück schließlich in der Kapitale Bamako: Dort wird er 1969 Leadsänger bei der Rail Band, die im Bahnhofsbuffet eine neue Synthese aus afrokubanischen Klängen und den Traditionen der Mande-Völker schmiedet und wo er sich für kurze Zeit mit einem anderen späteren Star der jungen Weltmusik das Mikro teilt, mit Mory Kanté. Dann allerdings wechselt er zur konkurrierenden Formation Les Ambassadeurs. In Abidjan avanciert er in den späten 1970ern mit der überragenden Platte „Mandjou“ zum panafrikanischen Star.
1984 reüssiert er beim Festival von Angoulême und siedelt nach Frankreich über. Mit „Soro“ nimmt er dort drei Jahre später eines der ersten Alben auf, das traditionelle Mande-Melodien mit westlicher Rock- und Pop-Produktion koppelt. 1991 veröffentlicht er den Meilenstein „Amen“, den der Jazzmusiker Joe Zawinul produziert. In der Folge arbeitet Keita in Europa und den USA mit etlichen Größen aus Pop und Jazz zusammen, etwa mit Grace Jones und Vernon Reid. Mit „Moffou“ schlägt er 2002 wieder einen akustischeren Weg ein, den er auf seinem bislang letzten Studio-Output „M’Bemba“ weiter verfolgt hat. Der in Interviews eher unwirsche, in Konzerten aber äußerst warmherzige Künstler, der seinen Stammbaum auf Prinz Sounyata, den Gründer des sagenhaften Reiches Mali zurückführt, fördert mit seinem eigenen Studio Nachwuchskünstler, und mit seiner Organisation „SOS Albino“ kümmert er sich um Leidensgenossen – jetzt wieder von seiner alten Heimat Bamako aus.
Glückwunsch!
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Mitte Oktober erscheint auf Strut Records der 4. Teil der Inspiration Information Reihe, in dem Jimi Tenor auf Tony Allen trifft. Hier kann man sich schon einmal 2 Stücke anhören (Playlist öffnen).
“
Strut’s Inspiration Information series moves on from the critically acclaimed Mulatu Astatke / The Heliocentrics collaboration with the fourth album in the series, a mouth-watering head to head between Finnish maverick Jimi Tenor and Afrobeat drumming legend, Tony Allen.Jimi Tenor remains a fascinating enigma in modern day music. Consistently one of the best and most unpredictable live artists around, his work since his breakthrough album ‘Intervision’ (Warp, 1997) has involved open-minded projects ranging from live film soundtracks and orchestral pieces to a series of Afro-based albums with his band Kabu Kabu. Tony Allen continues to attract new fans as one of the greatest drummers alive today. Celebrated as the creator of the Afrobeat rhythm and a lynchpin of Fela Kuti’s Africa 70 band, his recent work has included The Good, The Bad & The Queen collaboration with Damon Albarn and his first album for World Circuit Records released earlier this year, ‘Secret Agent’.
Recorded at Lovelite Studios in Berlin during November 2008 with further sessions this year in Finland and Paris, the Tenor / Allen collaboration whips up a raw, heavy analogue sound mixing the full range of Allen’s Afrobeat repertoire with Tenor’s off-kilter brew of dark humour, tongue-in-cheek lyrics and tight, firing musicianship. The sessions involved key members of Tenor’s Kabu Kabu band and Berlin-based guest MC Allonymous with tracks evolving from jamming ideas together over five intense days of recording, fuelled by plenty of African food and whisky. Tenor’s trademark range of home-made instruments rub shoulders with vintage keyboards and traditional African percussion.
The resulting set is one of the best recordings that both artists have produced in recent years. Tracks range from Jimi’s S&M tableau, ‘Darker Side of Night’ to apocalyptic commentary on our times, ‘Path To Wisdom’ and the hilarious lampooning of the UK immigration system, ‘Mama England’, composed on the Tenor tour bus. The album also features fusions based around traditional Afrobeat structures (‘Sinuhe’, ‘Got My Egusi’) and ends with the extended freestyle builder, ‘Three Continents’, a life affirming, mesmeric groove built around another belting Allenko rhythm base.
Topical, biting, funny and always funky, experimental but never straying from ‘the one’, this is another high quality addition to the Inspiration Information series, a ‘no rules’ set that brings the best out of both artists.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Auf Bassekou Kouyates MySpace Seite kann man schon mal in 5 Stücke vom kommenden Album I Speak Fula reinhören. Klingt schon mal sehr gut.
“
After his award winning album ‚Segu Blue’ the ngoni wizard from Mali is back with a new offering: ‚I speak fula’. The album captures the incredible live energy of Bassekou Kouyate & Ngoni ba and is the next step in the career of one of Malis most exciting and innovative musicians.The back of this album shows Bassekou Kouyate & Ngoni ba standing on the street with the legendary train station of Bamako behind them. In the 80s a young Bassekou Kouyate played a concert there together with members of the famous Rail Band. During the show Bassekou suddenly stood up and walked up to the front of the stage. For the first time a ngoni player strapped his instrument over his shoulder like an electric guitar and was playing a solo standing up. The audience was stunned. Traditionalists even started a debate after the concert about whether this young man was allowed to change the style of playing ngoni. What was new then has long become common practice in Mali today.
From his early days in Bamako when he was playing in a trio together with Toumani Diabate and Keletigui Diabate till today where he is pursuing his own career, Bassekou has transformed the traditional music of the ngoni into the modern world of today. With his band ngoni ba he has created a new lineup as a quartet with a band’s style of playing. The ngonis they play are still acoustic as in the old days, but Bassekou invented a bass ngoni even lower in pitch than the ngoni ba (low ngoni), and added extra strings to make their instruments harmonically more flexible. In the process Bassekou opened up the magic of an age-old music that he and his band have been playing for their entire lives, to people all over the world. Bassekou Kouyate has now become the ambassador of the ngoni. He has brought this ancient instrument back to where it used to be: to the center of Malian music.
Bassekou Kouyate & Ngoni ba are now rocking the stages from Bamako to London. Their sucess has sparked off a new interest for this traditional instrument in Mali. Today not a week passes in Bamako without Bassekou being approached by young musicians who want to start a ngoni band.
The new album entitled ‘I speak fula’ expresses the spirit of openness and tolerance. The music of the griots has always been about building bridges between people. Mali itself is a very multi-ethnic country. ‘I speak fula’ is a playful song about the relationship between the Bamana and the Fula. Bassekou Kouyate is Bamana but it is normal for him to play Fula music. The song is played in a local style called Koreduga. If Malians hear a Koreduga song that means it is time to let their hair down, dance and enjoy. It is a song for everyone and you do not have to speak Fula to join the party.
For Bassekou it has been a long journey that started out in Garana, a small village on the Niger river where he grew up, then took him to the town of Segu, capital of the region, and on to Mali’s capital Bamako. And now it is taking him and his music around the world. Welcome to a new chapter of this exciting story.
Im Herbst ist er zudem auf Europa Tour. Nachfolgend die Termine im deutschsprachigen Raum:
01. Nov. 2009, Frankfurt (Brotfabrik)
02. Nov. 2009, Karlsruhe (Tollhaus)
03. Nov. 2009, Freiburg
06. Nov. 2009, Zürich
07. Nov. 2009, Köln
08. Nov. 2009, Bochum & Hildesheim
09. Nov. 2009, Berlin--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
Schlagwörter: Afrika, Afrobeat, Desert blues, Fela, Highlife
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.