Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 23.05.2010
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AutorBeiträge
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BgigliIch bin immer noch ein wenig unsicher, wenn es um Mike Bloomfield geht, da ich mich mit seinen Soloveröffentlichungen bisher nicht so genau beschäftigt habe. Das wenige, was ich gehört habe, schien mir lieblos zusammengestellt zu sein. Hast Du diesbezüglich ein paar Tips, womit man beginnen sollte?
Davon ausgehend, daß Dir die berühmten Kollaborationen geläufig sind (Butterfield, Electric Flag, Kooper/Stills, Goldberg, etc.), würde ich zu der LP raten, von der die gespielten Tracks stammen: „I’m Cutting Out“ (Sundazed). Es ist dies eine Compilation früher Aufnahmen (1964/65), alle für Columbia seinerzeit, jedoch meist unveröffentlicht geblieben. Bloomfield hatte gerade seinen eigenen Stil gefunden, sub-Chicago, aber sehr flüssig bis quecksilbrig, und war noch eine Meile entfernt von den dudeligen Tendenzen, die so manche spätere Platte ruinierten, „Analine“ ausgenommen. Auch die „Mill Valley Sessions“ haben feine Momente. Richtig schlechte Platten hat er eigentlich nicht gemacht.
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WerbungHat and beardJa, passt fast immer. Great.
„Fast“? Frevler!
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ClauWer ist das gerade? John Hammond? Muss ich haben. Das ist wohl von seinem Debut-Album.
Ja. Und obwohl ich generell zu Originalpressungen rate und Bonus-Tracks für gewöhnlich als obsolet bis störend erachte, möchte ich auf das sehr gelungene, vor wenigen Jahren erschienene Reissue von Vanguard/Comet Records hinweisen: exzellente Pressung, Mastering von den originalen Analog-Tapes, qualitativ hochwertiges Foldout-Cover sowie fünf Bonus-Cuts, nicht etwa die Statik der beiden Original-Seiten torpedierend, sondern vorbildlich auf einer dritten LP-Seite versammelt (die vierte ist etched). Alle fünf Aufnahmen sind zudem äußerst hörenswert, darunter zwei Robert-Johnson-Cover und der in der Sendung gespielte „Midnight Hour Blues“ von Leroy Carr.
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ShanksWas wäre eine Roots Sendung ohne „Plundered My Soul“?
Derzeit undenkbar.
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duplo
ROOTS #1128 – 23.5.2010
‚Ein ordinärer Roots-Mix: Just music, just records‘1. Stunde
1. Cannonball Adderley – One For Daddy-O (Somethin‘ Else, 1958)
2. Linton Kwesi Johnson – Street 66 (Bass Culture, 1980)
3. Joe Strummer & The Mescaleros – Burnin‘ Streets (Streetcore, 2003)
4. John Hammond – I Got A Letter This Morning (John Hammond, 1964)
5. John Fahey – Despair (Hitomi, 2000)
6. Mike Bloomfield – Goin‘ Down Slow (1964) (I’m Cutting Out, 2001)
7. Joe Strummer & The Mescaleros – Long Shadow (Streetcore, 2003)
8. The Rolling Stones – Plundered My Soul (7″, 2010)
9. John Hammond – Alabama Woman Blues (John Hammond, 1964)
10. Warpaint – Billie Holiday (Exquisite Corpse EP, 2008)
11. Eric Dolphy – Out to Lunch (Out to Lunch!, 1964)2. Stunde
12. John Hammond – Midnight Hour Blues (Big City Blues, 1964)
13. Mike Bloomfield – Lonesome Blues (1965) (I’m Cutting Out, 2001)
14. Leadbelly – Where Did You Sleep Last Night? (1939)
15. Linton Kwesi Johnson – Bass Culture (Bass Culture, 1980)
16. Ken Boothe – Can’t You See (1968) (Can’t You See EP, 2002)
17. Sugar Minott – Hard Time Pressure (Black Roots, 1980)
18. Cannonball Adderley – Dancing In The Dark (Somethin‘ Else, 1958)
19. Van Morrison – Madame George (Astral Weeks, 1968)
20. Marianne Faithfull – Solitude (Easy Come Easy Go, 2008)
21. Leadbelly – John Hardy (1939)
22. John Fahey – Hitomi (Hitomi, 2000)Danke, duplo (bist Du wirklich neu hier oder trittst Du nur unter neuem Nick an?) und…
…Dank an die werte Hörerschar.
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Wolfgang Doebeling“Fast“? Frevler!
In der vorletzten Sendung (beste LPs 1978) hätte ich mich über „Plundered My Soul“ doch sehr gewundert.
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God told me to do it.Ach so. Hatte das so interpretiert, als passe „Plundered My Soul“ Dir „fast immer“ ins Konzept. Untröstlich. Ist übrigens inzwischen #13 in meinem Ranking der Stones-45s, knapp hinter „Get Off Of My Cloud“, still growing.
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Wolfgang DoebelingDanke, duplo (bist Du wirklich neu hier oder trittst Du nur unter neuem Nick an?) und…
Ja, in der Tat, bin neu hier im Forum, gleichwohl ich schon ein paar Monate mitgelesen habe.
Deine Sendung verfolge ich allerdings schon seit 10 Jahren fast jeden Sonntag und den RS lese ich regelmäßig & aufmerksam nun auch schon seit Ende 2002.
Und Platten/gute Musik sammle ich wohl seit Mitte der 70er, da war ich, eben, auch 10 Jahre. Aber jetzt komme ich ins Plaudern.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich jetzt auch mal Danke sagen für die vielen ROOTS Lektionen, habe viel gelernt von dir und es hat zudem immer ‚Viel Spaß‘ bereitet.--
Freut mich natürlich. Aufmerksame Hörer und Leser kann man ja nie genug haben. Welcome!
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Wolfgang DoebelingFreut mich natürlich. Aufmerksame Hörer und Leser kann man ja nie genug haben. Welcome!
Vielen Dank
[Hab oben nur einen Rechtschreibfehler verbessert, dachte, dass merkt keiner: denkste]
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Wolfgang DoebelingLKJ ist nach wie vor aktiv, zuvorderst als Handlungsreisender für Dub Poetry und seinen überschaubaren Zirkel neokolonialistisch Verfolgter. Der originäre Furor, der die frühen Meisterwerke angetrieben hatte, ist längst einem kulturverwalterischen Dauerzorn auf niedriger Flamme gewichen, bei Bedarf angereichert mit Ethno-Quark. Im Notting Hill Carnival stecke mehr aufständisches Leben als in Lintons Agitprop-Auftritten, sagte Joe Strummer mal. Womit er nicht Poet & The Roots meinte oder den Aufruhr der Seventies-Shows. LKJs letzte großartige Platte war für mich „Making History“ (1984), was danach kam, war intelligent, wurde aber mählich kraft- und saftloser. Leider.
So wird es wohl sein. Danke für die Einschätzung und Bewertung. Nicht einschätzbar ist für mich, ob er ein Sturkopf ist, ein Getriebener, ein achtenswerter Weltverbesserer oder ob einfach die Ideen ausgegangen sind oder schlichtweg das eigene Anspruchsniveau nicht mehr erreichbar ist. Jedenfalls wohl wirklich 25 vergeudete Jahre seit 84/85.
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Schlagwörter: Blues, Folk, Jazz, Reggae, vinyl only
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