22. Haldern Pop Festival

the arcade fire?!
die haben aber am freitag gespielt, wenn mich nicht alles täuscht.

Na denn: Wenn man am Freitag, während des verregneten Zeltaufbaus, die Entscheidung fällte, zu bleiben, braucht man sich über den Regen nicht mehr zu beschweren! Don’t talk about the weather! ZUm fest: Großartig! Wir waren zum ersten Mal da und sind überzeugte Wiederkommer. Das (fast) Who is who der aktuellen Indie-Szene hat überzeugt. Ok nicht in Gänze, aber Art Brut, Kaiser Chiefs, Kaizers Orchestra, Mando Diao waren ganz großartig. Franz Ferdinand wurden treffend im aktuellen Stone beschrieben, was der Rockpalast-Mitschnitt nochmal bestätigte. Moneybrother waren gut, aber dann doch zu Springsteen-mäßig. Dann lieber den Boss in echt. Entäuschend Tocotronic, schrammelig verkopftes Zeug, lieblos vorgetragen, da hab ich die Jungs schon besser gesehen. House of Love waren schon vor der Wiederbelebung in den 80zigern völlig überbewertet: langweilig. Nada Surf waren nett. The Coral nicht gesehen, wohl auch nix verpasst. Polyphonic Spree gingen mir völlig auf die Nerven! Fazit: Die spannendste Musik kommt gegenwärtig aus Europa, da können die Amis nicht mal im Ansatz mithalten. (OK: The Decemberists schließen auf!, aber sonst?) Fehlte zur Komplettierung nur noch Maximo Park. Zum Festival selbst: Extrem gute Organisation, angenehmes Publikum, bemerkenswerter Weise eine recht ausgeglichene Demographie und auch versorgungsmäßig alles gut. Das Freibad in Rees bietet den Wellness-Part für ein solches Wochenende und die dortigen Cafes sind echte Frühstücksoasen. Fazit: Trotz beschissenem Wetters ein musikalischer Hochgenuss in lässiger Atmossphäre. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei, aber erst kommt natürlich das 10-jährige Jubiläums-Orange-Blossom-Festival beim Label unseres Vertrauens, den Glitterhäuslern in Beverungen. Bis dahin: Keep on rockin!