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Wo hätten mir die Chainsmokers außerhalb YTs über den Weg laufen können? Es ist auch nicht so, dass ich YT nicht nutze, aber ich kann das, was mir rechts vorgeschlagen wird, ganz gut ausblenden.
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WerbungGefühlt habe ich den Eindruck jede Sportsendung oder jedes Fernseh-Event (und ich gucke nahezu nie Fernsehen) ist musikalisch mit Chainsmokers unterlegt. Natürlich interessiere ich mich auch deutlich vielfältiger oder, um es direkt auch negativer zu konnotieren, wahlloser für Musik, als jetzt z.B. @bullitt oder du.
zuletzt geändert von themagneticfield
Heißt mir läuft das sicher eher über den Weg als jemandem der sehr eng im Singer/Songwriter/Country/Rock-Kosmos oder (ich weiß saublödes Wort) „Weltmusik-Sektor unterwegs ist.
Dennoch war das für mich gefühlt eins der Lieder, an denen man trotzdem nicht vorbei kommt.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!sparchWo hätten mir die Chainsmokers außerhalb YTs über den Weg laufen können? Es ist auch nicht so, dass ich YT nicht nutze, aber ich kann das, was mir rechts vorgeschlagen wird, ganz gut ausblenden.
Chainsmokers hab ich das erste Mal auf nem Ramschtisch beim Media Markt gesehen.
Bewusst gehört habe ich sie aber auch noch nicht. Möglich, dass ich was kenne ohne zu wissen wer das ist.Zu Bullitts Beitrag noch kurz angemerkt, also meine Töchter geben sehr wohl Geld für Musik aus, nur nicht so, wie unsere/meine Generation es vielleicht gewohnt ist. Ein Streamingdienst kostet nunmal auch Geld. Bloß weniger. geht vom Taschengeld ab. CDs/LPs kaufen käme ihnen tatsächlich nicht mehr in den Sinn und für sie bin ich der arme alte Thor, der das noch tut. Im Freundeskreis meiner Kinder werden munter Playlisten erstellt und geteilt und geteilte geteilt. Musikalische Zellteilung galore. Wenn sie zu mir ins Auto bspw. steigen fluppt der Aux-Stecker in die Radiobuchse und ich darf dann das jugendliche Musikprogramm mitgeniessen, wobei ich dann der Depp bin, der raten darf und nix kennt. Naja so gut wie…
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.themagneticfield… oder (ich weiß saublödes Wort) „Weltmusik-Sektor unterwegs ist.
Ich weiß, was Du meinst, aber in meinem Fall stimmt es nicht (s. meine Jahres Top 10).
Ich schaue keine Sport Sendungen und auch sonst eher selten irgendwelche Events im Fernsehen. Radio höre ich auch kaum. Kann natürlich sein, dass das mal im Supermarkt läuft, aber da achte ich normalerweise auch nicht besonders auf die Musik, die da eventuell gespielt wird. Ich habe allerdings auch keine Kinder und auch sonst kaum Kontakt zu Jugendlichen, das macht sicher auch was aus.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchWo hätten mir die Chainsmokers außerhalb YTs über den Weg laufen können? Es ist auch nicht so, dass ich YT nicht nutze, aber ich kann das, was mir rechts vorgeschlagen wird, ganz gut ausblenden.
Auf Werbe-Plakaten fürs G20-Konzert. (Nicht das in der Elbphilharmonie.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecracker
Auf Werbe-Plakaten fürs G20-Konzert.Habe ich keins gesehen, dafür wohne ich dann zu weit weg.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Vielleicht, ja.
Das verlinkte Lied sagt mir auch nichts. Wird nicht in meinem Supermarkt gespielt. Da läuft Ed Harcourt (manchmal).
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)sparchWo hätten mir die Chainsmokers außerhalb YTs über den Weg laufen können?
Das ist stinknormaler Formatradio-Kram (Niedersachsen: ffn, Antenne Niedersachsen) wie auch Ed Sheeran, Rag N Bone Man, Alice Merton, Sia, Sunrise Avenue und die grauenhaften deutschen Singer/Songwriter mit Coldplay-Produktion (Wincent Weiss, Johannes Oerding, Joris etc.). Zwei Stunden wöchentlich und Du bist hip!
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firecracker Das war doch aber in den 90ern größtenteils genauso, oder bei dir nicht? (Weshalb ich viele Freunde außerhalb der Schule hatte, die ich u.a. auf Konzerten kennengelernt hatte und Schulfreunde größtenteils Schulfreunde waren.)
Nein, ganz und gar nicht. Ich kannte kaum jemanden, der sich nicht irgendwie mit Musik beschäftigte und dem man keine favorisierten Acts zuordnen konnte. Es gab zweitweise vier Musiksender, die zum Pflichtprogramm gehörten und über die man ja quasi mit Hintergrundinfos in Form von Interviews, Specials, Dokus und News zwangsversorgt wurde. Dazu war es die Zeit, in der jedes einzelne Genre gleich von mehreren Musimagazinen thematisiert wurde und man dort, sozialisiert mit Teenie-Magazinen, noch fast automatisch landete. Man war es noch gewohnt sich via Magazin über Popkultur zu informieren. Dazu war Popmusik im TV allgemein deutlich präsenter.
Neben den medialen Rahmenbedingungen waren aber vermutlich auch andere Umstände einfach günstig. Gerade im Bereich Rockmusik fand in vielen Genres eine Art natürliche Evolution ihr Ende. Ob nun Britpop, Grunge, Hardrock, Metal, Americana oder Punk, bei allen Vertretern ergab sich fast von selbst ein Stammbaum kanonisierter Vorbilder, den man ohne Schwierigkeiten nachvollziehen und erkunden konnte. So hatte ich mit 18 schon einen recht umfassenden Überblick über Musikjahrzehnte, die ich selbst nicht miterlebt hatte. Das riss dann nach meinem Eindruck Anfang der Noughties ab oder verwässerte sich, indem irgendwann nur noch die Epigonen der Epigonen auf der Bildfläche erschienen, Innovationen auf der Strecke blieben und durch das Internet und Social Media eben andere Dinge wichtiger wurden als Popmusik.
themagneticfield Das sind so Sachen, die ich fast nicht glauben kann. Zumindest das hier muss dir doch mal untergekommen sein?! @bullitt
Nein, tatsächlich noch nie gehört. Wenn, hätte ich es vermutlich für einen 10 Jahre alten Remix eines Coldplay-Songs gehalten. Auch Despacito habe ich genau ein Mal rein zufällig im Urlaub gehört, was ganz witzig war. Bei einer Weinprobe im Rahmen eines Familienfestes in Kroatien hat mich eine Schweizer Familie in ihrem schicken, neuen Mercedes-Camper 5 Minuten bis zu einem Restaurant mitgenommen. Die Mutter machte den Song an und alle gingen total drauf ab. Ich wusste nicht was das ist und wunderte mich noch, was die für einen Scheiß hören, weil das eher betuchte und gediegen Leute waren und das alles überhaupt nicht zusammen passte. Ich filmte das Schauspiel spontan mit meiner GoPro mit und erst beim Anschauen zuhause vor ein paar Wochen erklärte mir dann meine Nichte, was das ist. Mir geht’s da wie @sparch, mir läuft so etwas in meiner Bubble einfach nicht mehr über den Weg.
pheebee Zu Bullitts Beitrag noch kurz angemerkt, also meine Töchter geben sehr wohl Geld für Musik aus, nur nicht so, wie unsere/meine Generation es vielleicht gewohnt ist. Ein Streamingdienst kostet nunmal auch Geld. Bloß weniger. geht vom Taschengeld ab.
Aber selbst zahlen für Streaming-Dienste scheint für Teenager lange nicht selbstverständlich zu sein. Eine Playlist bei YouTube tut es für viele auch.
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bullittNein, ganz und gar nicht. Ich kannte kaum jemanden, der sich nicht irgendwie mit Musik beschäftigte und dem man keine favorisierten Acts zuordnen konnte. Es gab zweitweise vier Musiksender, die zum Pflichtprogramm gehörten und über die man ja quasi mit Hintergrundinfos in Form von Interviews, Specials, Dokus und News zwangsversorgt wurde. Dazu war es die Zeit, in der jedes einzelne Genre gleich von mehreren Musimagazinen thematisiert wurde und man dort, sozialisiert mit Teenie-Magazinen, noch fast automatisch landete.
Schon. Ich hatte nur das Gefühl, das ich (so ziemlich) die Einzige war, die nicht schnell genug die Seite mit den Songtexten und den Neuveröffentlichungen aufschlagen konnte. (Und die am enttäuschtesten darüber war, wenn’s ein Song von Rednex, den Vengaboys oder Scooter war.)
Meine Klassenkameraden haben Bravo Hits gehört und hatten ansonsten genug zu tun mit Lernen für die Schule, Rudern, Tennis spielen und so. Die wunderten sich lediglich, warum die Boybands keine Falten haben und dass man bereit sein kann, soviel Geld für Konzerttickets auszugeben. Ach doch, eine Schulfreundin war großer Kelly-Family-Fan, eine andere Fan von Ace of Base. Ansonsten, Michael Jackson war angesagt, zum East-17-Konzert sind sogar einige Jungs mitgekommen. Aber ich glaube, die haben sich nicht für Hintergrundinfos interessiert. Die wussten ja nicht einmal, wer wer war. Glaube ich.
Auch Britpop oder HipHop später war kein großes Thema in der Schule.
Einige der Jungs könnten Metal gehört haben oder Bon Jovi, Ärzte, Green Day; vielleicht auch Nirvana. Vielleicht waren sie sogar Fans. Und vielleicht auch einige von Tocotronic.
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullittNein, ganz und gar nicht. Ich kannte kaum jemanden, der sich nicht irgendwie mit Musik beschäftigte und dem man keine favorisierten Acts zuordnen konnte. Es gab zweitweise vier Musiksender, die zum Pflichtprogramm gehörten und über die man ja quasi mit Hintergrundinfos in Form von Interviews, Specials, Dokus und News zwangsversorgt wurde. Dazu war es die Zeit, in der jedes einzelne Genre gleich von mehreren Musimagazinen thematisiert wurde und man dort, sozialisiert mit Teenie-Magazinen, noch fast automatisch landete. Man war es noch gewohnt sich via Magazin über Popkultur zu informieren. Dazu war Popmusik im TV allgemein deutlich präsenter.
also bei deinen Berichten frag ich mich immer: auf welchem Planeten ist der eigentlich aufgewachsen?
4 Musiksender? Pflichtprogramm? Teenie-Magazine und gleich mehrere Musikmagazine?
Zu Schulzeiten würde ich höchstens 20% der Schüler ein musikalisches Interesse unterstellen. Teenie- und Musikmagazinen konnte man so gut aus dem Weg gehen wie ich heute youtube (also komplett). MTV lief recht regelmäßig, der Rest eher selten bis nie. Auch von deinen sonst kolportierten „Battles“ hab ich oft erst hier im Forum gehört. Oasis gegen Blur? Für mich waren das nur zwei gleichzeitig existierende Bands (die eine war halt scheiße, also egal)…Ich sehe da echt keine riesigen Unterschiede zu heute, lediglich in monetären Aspekten. Aber am Geld sollte man besser nicht die Wertigkeit festmachen…
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elmo-ziller also bei deinen Berichten frag ich mich immer: auf welchem Planeten ist der eigentlich aufgewachsen? 4 Musiksender? Pflichtprogramm? Teenie-Magazine und gleich mehrere Musikmagazine? Zu Schulzeiten würde ich höchstens 20% der Schüler ein musikalisches Interesse unterstellen. … MTV lief recht regelmäßig, der Rest eher selten bis nie. Auch von deinen sonst kolportierten „Battles“ hab ich oft erst hier im Forum gehört. Oasis gegen Blur? Für mich waren das nur zwei gleichzeitig existierende Bands… Ich sehe da echt keine riesigen Unterschiede zu heute, …
Auf einem Planeten, auf dem ein Musiksender namens VIVA immerhin so einflussreich war, dass dessen komplette Belegschaft nachhaltig in en letzten 20 Jahren die deutsche TV-Landschaft überbevölkern konnte und auf dem der langsam verschwindende Musikjournalismus durch Online-Präsenzen banalisiert statt kompensiert wurde. Mal abgesehen davon, was nun Klassenkamerad xy gehört oder nicht gehört hat, das Oasis/Blur-Ding habe ich mir ja nicht ausgedacht. Es mag sich eher im UK zugetragen haben, aber das ist ja mal egal. Dass seinerzeit vom NME bis BBC aus dem Erscheinen zweier Singles solcher konkurrierende Bands ein solch absurder Klassenkampf inszeniert wurde, ist doch gegenwärtig völlig unvorstellbar. Das war ja keine Angelegenheit von und für Nerds mehr. Der Hype führte dazu, dass Oasis für ihr Konzert in Knebworth 2,5 Mio Tickets hätten verkaufen können. Die selbe Situation heute und beide Bands könnten vermutlich froh sein, wenn sie ein paarhundert Platten via Bandcamp absetzen könnten.
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@bullitt, Du vermischst hier aber schon verschiedenen Welten. Das UK kann man mit Deutschland nicht vergleichen, nicht heute und schon gar nicht vor 20 oder 30 oder 50 Jahren.
Ich hab‘ jetzt keine Zeit, aber ich werde später noch auf diese Diskussion weiter eingehen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullitt>Auf einem Planeten, auf dem ein Musiksender namens VIVA immerhin so einflussreich war, dass dessen komplette Belegschaft nachhaltig in en letzten 20 Jahren die deutsche TV-Landschaft überbevölkern konnte und auf dem der langsam verschwindende Musikjournalismus durch Online-Präsenzen banalisiert statt kompensiert wurde.
das musst du mir tatsächlich erklären. Viva hatte bei mir keine besondere Bedeutung, ernsthaften Musikjournalismus würde ich den Videosendern auch nicht zuschreiben. Das war eine Form von Pulp, aufgeblasen, wie eigentlich immer bei Pulp – aber eben auch mit der entsprechenden Bedeutung (das ist nicht negativ gemeint!).
(…) das Oasis/Blur-Ding habe ich mir ja nicht ausgedacht. Es mag sich eher im UK zugetragen haben, aber das ist ja mal egal. Dass seinerzeit vom NME bis BBC aus dem Erscheinen zweier Singles solcher konkurrierende Bands ein solch absurder Klassenkampf inszeniert wurde, ist doch gegenwärtig völlig unvorstellbar. Das war ja keine Angelegenheit von und für Nerds mehr.
da du dieses Beispiel wiederholt für die identitätsstiftende Bedeutung der Popmusik anbringst, möchte ich doch mal fragen, wer zur Hölle seine Identität in Deutschland aus NME und BBC bezog? Da ich damals niemanden kannte, für den das eine Bedeutung hatte, würde ich genau das sagen: es war für Nerds, die sich speziell dafür interessierten.
Die selbe Situation heute und beide Bands könnten vermutlich froh sein, wenn sie ein paarhundert Platten via Bandcamp absetzen könnten.
dieselbe Situation heute und Taylor Swift battled sich durch ihre Songs, battled sich vor Gericht, verdient sich dumm und dusselig und tanzt Apple auf der Nase rum. Dagegen sind Oasis kleine Glimmlämpchen.
Ich kann und will deine persönliche Erfahrung und Erinnerung ja gar nicht bestreiten, aber die große allgemeine Bedeutung, die du daraus wiederholt kreierst, die gab es so halt nie. Jedenfalls nicht für mich und alle Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis.
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VIVA hatte bei Ü20 überhaupt keine Bedeutung, das war Kinderkram. Und MTV war für die meisten auch nur erweitertes Formatradio, das lief halt nebenher. Dabei will ich MTV seine Bedeutung gar nicht absprechen, aber dass der Sender einen breiten Einfluss hatte und das allgemeine Interesse an Musik deshalb größer war als heute, habe ich so auch nicht wahrgenommen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
Schlagwörter: 2017, Erwartungen und erste Eindrücke
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