2008 – Erste Eindrücke

Schöne Idee, Vega, vor allem da Du auch Reissues einbeziehen willst. Irgendwie kaufe ich mehr von denen als aktuelle Veröffentlichungen, die so schweineteuer sind, dass es einem die Tränen in die Augen treibt.

Von den RVG-Remaster interessiert mich das Jutta Hipp-Album. Sie war ja eine deutsche Pianistin, die dann in Amerika für Blue Note aufnehmen durfte und böte sich zur Diskussion des Themas „europäischer Jazz“ an, wenn denn gewisse Leute nicht zu beschäftigt werden, sich mit Hilfe chinesischer Mauern im Geiste von herausragender Musik abzugrenzen.
Desweiteren natürlich immer interessant: Wayne Shorter.

Wie klingt denn Charlie Mariano solo? Kenne ihn nur in Verbindung mit Eberhard Weber. Dort macht er seine Sache gut.

Von Evan Parker gibt es so viele Veröffentlichungen, wer kann da noch Schritt halten. Welcher Art ist denn die Musik auf der ECM-Veröffentlichung?

Letztens gesehen: Eine relativ günstige 3-CD-Box von ECM mit den ersten drei Keith Jarrett-Standards-Alben. Sicherlich eine schöne Sache!

Danke für die Erläuterungen, Vega.

Ich habe mir letztens „Night Dreamer“ von Wayne Shorter und „Ready for Freddie“ von Freddie Hubbard zugelegt. Beides glanzvolle Werke mit eingängigen Melodien und absolut beeindruckenden Improvisationen.

Außerdem gibt es anscheinend ein gewaltiges Reissue-Programm des Kuschel-Free-Jazzers Peter Brötzmann, darunter eine Wiederveröffentlichung des legendär-gefürchteten Machine Gun-Albums von 1968. Wem „Ascension“ zu zahm ist, der sollte das mal austesten (höre, Mueti!). Machine Gun und andere Reissues von Brötzmann sind augenblicklich bei Zweitausendeins verfügbar, darunter auch eine Box mit den Werken seines „Die Like A Dog“-Quartetts (mit Toshinori Kondo, William Parker und Hamid Drake). Der Name ist durchaus Programm.

Vega4P.s.: Leider sind wir scheinbar die einzigen User, die sich mit den aktuellen Alben auseinandersetzen. Dabei wären zumindest die Reissues für alle interessant…

Ich finde diese Vermischung von Neuheiten und Reissues in diesem Thread etwas unglücklich, da einige Reissues (wie bei Brötzmann oder Blue Note) nicht zum ersten Mal aufgelegt wurden.

„Boustrophedon“ werde ich mir in den nächsten Tagen mal anhören.

Das stimmt, aber bei der schwierigen Verfügbarkeit vieler Jazzplatten macht das meiner Ansicht nach nichts. Ich finde das Vorgehen, erst einmal die CD zu kaufen, um festzustellen, ob sich die Anschaffung auf Vinyl lohnt, sehr nachvollziehbar. 4,99 sind leicht verschmerzt, 30-500 Euro weniger.

Die Platten, die „BN“ erst in den 1970ern veröffentlicht hat, sind oft auf ähnlichem Niveau wie die früheren Veröffentlichungen. Ok, wirkliche Meisterwerke mögen es keine sein, aber gerade bei Künstlern wie Wayne Shorter sind sie auf jeden Fall hörenswert.

Danke für die ausführliche Antwort nail75 und Vega4, angesichts des relativ hohen Preises (auch für die CD) werde ich dann doch vielleicht zunächst mal von einem Kauf absehen (gibt ja auch sonst noch viel zu entdecken).

Danke für den Hinweis, ich habe sie zuletzt für 19,90 Euro gesehen. Ich werde trotzdem mit der Bestellung noch ein wenig warte, da zur Zeit noch eine andere Bestellung (Wayne Shorter: Etcetera) läuft.