08.12.2005: "Product of DK"

Lucy JordanDu kennst sie? Toll!

Sechziger-Stuff eben…

Guten Abend… bin in der Küche… das Mörebröd… ähm… Abendessen zu bereiten.

The Blue Van – Product of DK

Vom Jahr 1968 in die Jetztzeit! Vier ganz junge Männer aus dem nördlichsten Jütland spielen „Pigtråd“ – so wurde die Beatmusik der Sechziger in Dänemark genannt, und es bedeutet schlicht „Stacheldraht“. Retro ist in, und aus Skandinavien kennen wir das ja auch – die schwedischen „The Hives“ mit ihrem Garagenpunk, die ebenfalls aus Dänemark stammenden „Shoegazer-Popper“ The Raveonettes … The Blue Van klingt viel, viel älter! Kein Wunder, denn die Vorbilder der Jungs heißen The Who, The Kinks, The Doors. Was sie machen, machen sie perfekt, finde ich. Sänger und Gitarrist Steffen Westmark hat z. B. eine klasse dunkle Stimme, tolles Keyboarding, frenetisches Drumming mit Keith Moon als Vorbild … Erfreulich, dass sie, die sich nach dem Fahrzeug benannten, das im 19. Jahrhundert Menschen in die Psychiatrie brachte, auch in Deutschland schon zur Kenntnis genommen wurden. Visions und Musik Express widmeten ihnen Artikel. Mehr davon! Allerdings sollten sie nicht immer und ewig in den 60ern stecken bleiben, denn Moden sind immer der Mode unterworfen!

MitchRyderGuten Abend… bin in der Küche… das Mörebröd… ähm… Abendessen zu bereiten.

Und was macht die Bügelwäsche?:lol:

Sanne Salomonsen – Den lille Løgn

„Rockmama“ wird sie liebevoll in Dänemark genannt – die 1955 geborene Susanne „Sanne“ Salomonsen, die ihre Platten öfters sowohl in Dänisch als auch in Englisch produziert. Auch „1996“ ist so ein Album, von dem ich die dänische Ausgabe besitze. In der englischen Ausgabe wurde sie dann als dänische „Rocklady“ promotet, und die „Nordische Musik.de“ schreibt dazu sehr schön, man wisse, was einen dann zu erwarten habe. Eine ganz auf die Stimme zugeschnittene Produktion mit Vorbildern wie Tina Turner oder Melissa Etheridge, hinter denen sich Sanne beileibe nicht zu verstecken brauche. Immerhin hat sie das Vorgängeralbum „Language of the Heart“ 1994 mit niemand Geringerem als Little Feat eingespielt, und für „1996“ steuerte auch Sheryl Crow exclusiv einen Song bei. Musik, die solide produziert, professionell arrangiert ist, und das ganz Spektrum der singenden Dame zeigt: „Das schmachtende Herzschmerzverloreneliebe-Dramolett und den treibenden Rocksong. Nichts Weltbewegendes, aber durchaus hörenswert“. Dem kann ich nur wenig hinzufügen, außer der Deutung dieses Liedes, wo seine kleinen Heimlichkeiten und seine kleinen Lügen das Zusammenleben mit ihr auf Dauer zerstörten. Alles mit klasse Stimme vorgetragen!

Die lügen nicht nur nicht, die rocken auch, die Dänen!

grizzdrumDie lügen nicht nur nicht, die rocken auch, die Dänen!

Doch, das können sie, aber gleich wird’s poppiger!

Nina Forsberg – Burning Love

Zum 20. Todestag von Elvis gaben dänische Künstler im Jahr 1997 ein Tribut-Album mit dem Titel „Burning Love“ heraus, einer „dänischen Huldigung an die Legende Elvis Presley“. Und der von der jungen Dänin gesungene titelgebende Song ist denn auch, wie ich finde, eine ungemein spektakuläre Cover-Version. Nina Forsberg schafft es, einen eigenständigen Popsong zu kreieren, der vor weiblicher Begierde nur so trieft – wunderschön, finde ich. Sie war zusammen mit Cæcilie Norby Sängerin der Formation „One Two“ (diese Sängerin werden wir auch noch hören), brachte 1996 das Soloalbum „Freewheelin’“ heraus, dann 1998 mit „12 Rounds“ das Zweite – und dann verliert sich ihre Spur, was ich sehr schade finde, denn ich mag ihren entspannten, schönen Girl-Pop.

Vom „Burning Love“-Album habe ich später auch noch einen Titel im Programm.