06.10.2016: Raw Air 100 | gypsy goes jazz 39

JEAN-MARC FOLTZ/STÉPHAN OLIVA
10. The Man I Love (George Gershwin–Ira Gershwin)

Jean-Marc Foltz (cl), Stéphan Oliva (p)
Studios La Buissonne, Pernes-les-Fontaines, Dezember 2015
von: Gershwin (Vision Fugitive, CD, 2016)

Dass ich zu Foltz/Oliva nach Ran Blake zurückkehre, ist kein Zufall. Die beiden bewegen sich in ihren Kollaborationen (die sich auch schon mal auf den Komponisten Giacinto Scelsi beziehen) ebenfalls im Grenzbereich zwischen Komposition und Improvisation und an den Rändern des Jazz, den sie mit ihren eigenen Vorstellungen anreichern. Ihre karge Version von „The Man I Love“ bleibt wieder ganz eng an der Vorlage. Der Song war in früheren Varianten schon zwanzig Jahre alt, als er 1947 im gleichnamigen Film von Raoul Walsh mit Ida Lupino eine Hauptrolle spielte – wir bleiben also auch hier beim Noir.

So, ich verabschiede mich schon mal. War wieder ne feine Sendung, Flurin, war recht entspannt und auch entspannend.

Danke auch noch mal an Jörg und natürlich an Walter. Wünsche eine gute Nacht.

JULIAN LAGE
11. Nocturne (Spike Hughes)

Julian Lage (g), Scott Colley (b), Kenny Wollesen (d, perc)
Brooklyn Recording, Brooklyn, NY
von: Arclight (Mack Avenue, CD, 2016)

Und auch Julian Lages neues Album bietet eine „Nocturne“ – das Stück stammt aus der Feder des britischen Bandleaders Spike Hughes. Seine Gruppe gehörte in den frühen Dreissigern zu den ersten, die von Decca aufgenommen wurden, Höhepunkt seiner Karriere waren Sessions in New York mit Mitgliedern der Bands von Benny Carter, Luis Russell und Fletcher Henderson, unter ihnen Coleman Hawkins und Henry „Red“ Allen. „Nocturne“ wurde in der ersten Session in New York eingespielt – und es klingt auch 83 Jahre später noch gut. Wollesen steuert übrigens auch hier neben dem Schlagzeug wieder eine Vibraphonspur bei.

Schön!

Und das war es auch schon wieder für heute … gute Nacht und vielen Dank Euch allen fürs Zuhören!

Dank auch nochmal an Jörg für die feine Sendung, und für Walter an der Technik.

Playlist: gypsy goes jazz 39

1. Julian Lage – Persian Rug (2016)
2. Thad Jones/Mel Lewis Orchestra – Back Bone (2016, rec. 1966)
3. Ralph Alessi – Scratch (2016)
4. Julian Lage – Harlem Blues (2016)
5. Jean-Marc Foltz/Stéphan Oliva – Summertime (2016)
6. Masabumi Kikuchi – Black Orpheus (2016, rec. 2012))
7. Sonny Rollins Trio – It Could Happen to You (2016, rec. 1959)
8. Wes Montgomery & Eddie Higgins Trio – Give Me the Simple Life (2016, rec. 1959))
9. Ran Blake – Watch What Happens (2016)
10. Jean-Marc Foltz/Stéphan Oliva – The Man I Love (2016)
11. Julian Lage – Nocturne (2016)

Playlist RAW AIR Vol. 100

01. Dillon Fence – Living room scene
02. Steve Wynn & The Miracle 3 – Amphetamine
03. Green On Red – Broken radio
04. Alejandro Escovedo – Pissed off 2am
05. The Great Crusades – Runways
06. Hazeldine – Bastard son of Medora
07. Allison Moorer – Going down
08. Sue Foley – Two trains
09. Drive-By Truckers – Gravity’s gone
10. Wilco – Say you miss me
11. The Sadies – A good flying day
12. Beachwood Sparks – By your side
13. Cracker – Loser
14. Rich Hopkins & Luminarios – Kick out the jams
15. T. Rex – Life’s a gas
16. Mark Lanegan – Carry home
17. Tim Hardin – Reason to believe
18. Leonard Cohen – Chelsea Hotel #2
19. Johnny Cash – Hurt
20. The Undertones – Teenage kicks
21. The Kinks – Waterloo sunset
22. The Jam – Town called Malice
23. The Clash – White riot
24. Wilco – Jesus etc.
25. The The – This is the day
26. Japan – Nightporter
27. Bob Dylan – Love sick
28. Neil Young – Don’t let it bring you down

Nochmals vielen Dank dafür, dass Ihr so zahlreich dabei wart. Und für das viele zusprechende Feedback. Hat mich sehr gefreut.
Mein Dank geht natürlich auch an Walter, der den Sendeabend wieder gewohnt sauber über die Bühne gebracht hat und an Flurin, der mir/uns einen weiteren interessanten Einblick in eine zumindest mir nach wie vor weitestgehend fremde Materie gewährt hat. Ich wünsche eine gute Nacht. Bis die Tage.

Vielen Dank, Gypsy! Am besten haben mir Foltz & Oliva gefallen.

Gute Nacht!