Startseite › Foren › Das Radio-Forum › StoneFM › 03.09.2015 My Life 46 | Raw Air 89 | gypsy goes jazz 19
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AutorBeiträge
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Zappa1Erinnert ein wenig an „Puttin‘ On The Ritz“, zumindest vorhin am Anfang.
Das ist nun gewiss kein Song, den moderne Jazzer als Stütze genommen haben, aber die Originals der Bebopper beruhten fast immer auf den Changes irgendwelcher Standards oder damaliger Pop-Songs, und diese waren sich oftmals recht ähnlich … und jetzt, wo das Thema wieder läuft, höre ich das auch – geht ja sogar ins Melodische, nicht nur in die Struktur. Fiel mir vorher nie auf.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDie letzten Stunden im Leben von Amy Winehouse
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WerbungSANDOLE BROTHERS
7. Arabu (Adolph Sandole)prob. Art Farmer (t), Sonny Russo (tb), Teo Macero (ts), Adolph Sandole (bari), Al del Governatore (p), Milt Hinton (b), Clem De Rosa (d)
New York, Juli 1955
von: Modern Music from Philadelphia by the Brothers Sandole (Fantasy; CD: The Sandole Brothers, Fantasy)Dieses Stück, diese Band in einer Sendung zu San Francisco zu präsentieren ist etwas an den Haaren herbeigezogen, doch da eine Boston-Sendung kaum zustande kommen dürfte und da Fantasy eine kleine Reihe mit „Modern Music from …“-Albeb produzierte, möge dieses schönen Stück stellvertretend dafür hier gespielt sein. Es stammt aus der Feder von Adolph Sandole (1922–1959), dessen Bruder, Gitarrist Dennis (né Dionigi Sandoli, 1913–2000), hier ausssetzt.
„Arabu“ präsentiert den Gast Teo Macero mit einem tollen Solo am Tenorsaxophon – man kann wohl mehr als einen oberflächlichen Tristano-Einfluss heraushören, Macero spielt eigentlich nicht einmal cool … aber dann überschlägt sich sein Ton plötzlich und gewinnt – über dem begleitenden Ensemble – auch an Kontur und Kraft. Macero sollte sich später vor allem als Produzent einen Namen machen, war damals aber auch noch regelmässig als Musiker anzutreffen, etwa mit Charles Mingus oder Teddy Charles.
Von den Sandoles hörte die Jazzwelt leider nicht mehr viel nach diesem Album, auch vom Pianisten Al del Governatore, den Barry Ulanov in seinen Liner Notes als „brillanten Musiker“ beschreibt, nicht. Doch die Kompositionen Adolph und Dennis Sandole haben ihre ganz eigene Note und „Arabu“ zählt für mich zu den schönsten.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJoliet Jake
Ich glaube, jetzt ist die Zeit reif für einen guten, frisch gerührten Gimlet.gypsy tail windProst! Bin selbst noch beim Bier,
hier:
Zappa1Erinnert ein wenig an „Puttin‘ On The Ritz“, zumindest vorhin am Anfang.
ja, und das hat sich sogar wiederholt
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Software ist die ultimative Bürokratie.Zappa1Doch, aber das ist ja ein uraltes Stück von Irving Berlin.
Das kenne ich nicht.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.gypsy tail windDas ist nun gewiss kein Song, den moderne Jazzer als Stütze genommen haben, aber die Originals der Bebopper beruhten fast immer auf den Changes irgendwelcher Standards oder damaliger Pop-Songs, und diese waren sich oftmals recht ähnlich … und jetzt, wo das Thema wieder läuft, höre ich das auch – geht ja sogar ins Melodische, nicht nur in die Struktur. Fiel mir vorher nie auf.
Hat mich auch gar nicht gestört, ich mag das ja. War insgesamt ein klasse Stück gerade.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Für mich wirds aber trotzdem Zeit. Viel Spaß noch :wave:
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GN, Egbert, und danke fürs Einschalten! :wave:
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Software ist die ultimative Bürokratie.BREW MOORE
8. Fools Rush In (Where Angels Fear to Tread) (Mercer–Bloom)Brew Moore (ts), Eddie Duran (g), Vince Guaraldi (p), Dean Reilly (b), Bobby White (d)
live, University of California, Berkeley, California, August 1955
von: The Brew Moore Quintet (Fantasy; CD: Fantasy/OJCCD)Brew Moore zum dritten und letzten – und was für ein tolles Solo! Die Band war bei diesem Live-Auftritt eine andere, Eddie Duran (davor auch bei Cal Tjader) ist an der Gitarre im Hintergrund kaum zu hören, die Show gehört ganz Brew Moore. Und der spielt ein Solo, das seine besten Qualitäten zum Vorschein bringt: Soul, Swing und eine seltene Gabe für Melodien.
Die korrigierten Angaben zur Besetzung, die Fantasy verschweigt (es gibt einzig einen Hinweis in Ralph J. Gleasons Liner Notes, das Stück sei „cut at a concert at the University of California“, das reicht aber nicht einmal, um die Stadt zu bestimmen) stammen übrigens von hier:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/32734-brew-moore/&do=findComment&comment=624782--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDemonja, und das hat sich sogar wiederholt
Hat Mainstream-Jazz (im allerweitesten Sinn) so an sich: Thema, Soli (und allenfalls weitere, arrangierte Teile, Wechsel mit Drummer etc.), Thema.
Und die Soli beziehen sich dann in irgendeiner Form auf das Thema (oder auch nicht, und dann stellt sich die Frage, warum man ein Thema überhaupt noch spielt, statt nicht zur Gänze was Eigenes zu machen, was hiesse: thematisches Material komponieren, das für die Soli relevant/hilfreich ist, statt einfach irgendwas zu nehmen und dann bezugslos drüber zu solieren).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVINCE GUARALDI QUARTET
9. Calling Dr. Funk (Vince Guaraldi)Jerry Dodgion (as), Vince Guaraldi (p), Eugene Wright (b), John Markham (d)
San Francisco, CA, ca. 1956
von: Modern Music from San Francisco (Fantasy, 1956; CD: The Jazz Scene: San Francisco, Fantasy)Die nächsten zwei Stücke stammen von der „Modern Music from …“-Scheibe, die Fantasy seiner Heimatstadt San Francisco gewidmet hat. Diese erste katapultiert uns in Hard Bop-Territorium, wenigstens was die Atmosphäre (weniger den Beat von Swing-Drummer John Markham) dieser funky Bluesnummer betrifft – der Titel verrät ja bereits, worum es geht.
Jerry Dodgion (*1932) ist hier die grosse Überraschung, ein Saxophonist, den man eher als dezenten Flötisten hinter Sinatra (Markham war auch dabei, es gibt eine Live-Aufnahme aus Australien, 1959) oder als Big Band-Section-Musiker kennt. Hier spielt er ein erdenschweres, bluesgetränktes und dennoch sehr elegantes Altsax. Er stammt aus Richmond in Kalifornien, vom gegenübliegenden Ende der Bay. Gemäss Gleasons Liner Notes ist Charlie Parker sein Lieblingsmusiker, auch er hatte mit Vernon Alley und Gerald Wilson gespielt, mit diesem auch Aufnahmen gemacht. Auch mit Benny Carter spielte er, und man kann das seinem Ton möglicherweise anhören, er ist neben Moore oder Desmond zwar merklich moderner, aber im Ton merkt man auch bei ihm Spuren des älteren Jazz. Der zweite Solist ist Sonny Clark, schon recht gut erkennbar mit seinem reduzierten Spiel, seiner typischen Phrasierung, den leichten Dissonanzen, den Punktierungen der linken Hand – einer der besten und eigenwilligsten Pianisten des Hard Bop, was sich vor allem auf der in schneller Folge entstehenden Blue Note-Alben zeigen sollte, die nach seiner Rückkehr nach New York im Jahr darauf entstanden.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windBrew Moore zum dritten und letzten – und was für ein tolles Solo!
Allerdings!
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killgypsy tail wind
VINCE GUARALDI QUARTET
9. Calling Dr. Funk (Vince Guaraldi)Jerry Dodgion (as), Vince Guaraldi (p), Eugene Wright (b), John Markham (d)
San Francisco, CA, ca. 1956
von: Modern Music from San Francisco (Fantasy, 1956; CD: The Jazz Scene: San Francisco, Fantasy)Das gefällt mir …
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gypsy tail windHat Mainstream-Jazz (im allerweitesten Sinn) so an sich: Thema, Soli (und allenfalls weitere, arrangierte Teile, Wechsel mit Drummer etc.), Thema.
ach….
Meine Bemerkung bezog sich darauf, dass Franz gechrieben hatte »am Anfang«, aber es war eben nicht, und erst recht nicht nur, das Intro.
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Software ist die ultimative Bürokratie.Demonach….
Meine Bemerkung bezog sich darauf, dass Franz gechrieben hatte »am Anfang«, aber es war eben nicht, und erst recht nicht nur, das Intro.
Als ich das geschrieben hatte, waren wir ja erst kurz nach dem Anfang…;-)
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102gypsy tail wind
VINCE GUARALDI QUARTET
9. Calling Dr. Funk (Vince Guaraldi)
….– der Titel verrät ja bereits, worum es geht.„Funk“ war 1956 schon ein musikalischer Begriff?
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Software ist die ultimative Bürokratie. -
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